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Linux is obsolet? Chaos Communication Camp 2007

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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user_unknown

Avatar von user_unknown

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10. August 2005

Beiträge: 17630

8.8.-12.8 Themen: https://events.ccc.de/camp/2007/Fahrplan/day_1.de.html
Allgemeines: https://events.ccc.de/camp/2007/Intro/
Der Provokativer Threadtitel kam mir beim erspähen des Vortrags "Linux ist obsolet 2,0" https://events.ccc.de/camp/2007/Fahrplan/track/Science/1937.de.html

Gnorksy

Anmeldungsdatum:
9. April 2006

Beiträge: Zähle...

Jo ich denke ich bin dabei. Ich muss nur noch zusehen, dass ich bis dahin genug Geld zusammen hab und meine Eltern dem zustimmen.

Hoffen wir das beste 😀

Grüße,
Gnorksy

dentaku

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Anmeldungsdatum:
31. Januar 2005

Beiträge: 3785

Wirklich provokant - und auch realitätsfremd. Wir sollten alle zufrieden sein, dass Linux Heute eine klare Alternative zu Windows und OS X geworden ist und weiter wächst. Es gibt so viele andere tolle Betriebssysteme (wie z.B. das verstorbene BeOS) aber die sind alle keine ernstzunehmende Konkurrenz für Windows - markttechnische gesehen. Und nur wenn ein markanter Marktanteil erreicht wird, kann man auch mit einer entsprechenden Unterstützung von Drittanbietern rechnen (Programme, Treiber, Hardware). Linux is here to stay.

MucRonin

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Anmeldungsdatum:
17. März 2005

Beiträge: 192

dentaku hat geschrieben:

Wirklich provokant - und auch realitätsfremd.

nur der gleiche Humor wie die Aussage zur Blümchenwiese 😉

Alleine die Keysigningparty wäre es schon wert deswegen dahin zu fahren .... *seufzs

Edikus

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21. Juli 2007

Beiträge: Zähle...

finde den Preis nun wirklich übertrieben. Früher in zeitalter der 56 k modems haben die das mit einer dicken leitung gerechtfertigt. Damals 150 mark die Karte. Heutzutage 150 euro... Für das Geld kann man sich schönere Dinge zumuten.

user_unknown

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Avatar von user_unknown

Anmeldungsdatum:
10. August 2005

Beiträge: 17630

150 € ist viel Geld - 30 € / Tag.
Dafür stelle sie einem Duschen, Klos, Daenklos, Strom hin, bewegen jede Menge Equipment, und machen m.W. keinen Gewinn damit.
Ob Vortragenden das Ticket bezahlt wird weiß ich nicht.

Außerdem sind jede Menge Leute unentgeltlich im Einsatz.

Ein Freund von mir hatte vor zu einem OOP-Kongreß in der TU zu gehen.
Da kostet ein 1/2-tägiger Workshop 500 € - da haben wir dann doch vorsichtig Abstand genommen.
Wochenticket ohne Workshops: 2500 €.

user_unknown

(Themenstarter)
Avatar von user_unknown

Anmeldungsdatum:
10. August 2005

Beiträge: 17630

Was schiefgehen kann geht schief.

Ich habe 5 Bekannte, die alle für so ein Camp in Frage kommen gefragt, aber alle wollten lieber arbeiten, und alleine dahin fahren?
Das Wetter war ja sehr instabil und 5 Tage campen bei Regen?
Plus Bahnstreik?
Dann hieß es: Streik, wenn dann erst ab Donnerstag, und schlechtes Wetter v.a. in West- u. Süddeutschland. Keine Ausrede mehr. Also die Taschen gepackt.

Ich habe mittwochs früh extra noch auf dem Markt einen Gaskocher gekauft - Kaufhof, Woolworth und Konsorten führen so was nicht (mehr) - um mir autonom meinen Mokka kochen zu können, und hatte große Mengen Kaffee frisch gemahlen und eingetuppert, und war recht spät dran mit packen.
Das Rad noch auf 8 atü aufgepumpt - schließlich war es mit mir, Equipment, Zelt, Schlafsack und Ausgangsproviant etc. schwer bepackt.
Die Zeit schritt fort - 10:16 sollte der Zug gehen - 10:05 war es schon.
Da fällt mir ein, daß ich den Gaskocher nicht eingepackt habe - argl! Da - in der Küche steht er...
Der Zug ist wohl weg!

Laptop nochmal ausgepackt, und wieder ins Netz, sehen, wann der nächste geht.
Hier noch eine Email geschrieben, daß die Arbeit nicht wie gewünscht fertig geworden sei, und ich mich erst nächste Woche drum kümmern werde.
Da noch ein Blick ins Forum.
Den Heiseserver noch mal besucht.
Jetzt aber zeitig den Laptop wieder in die Tasche, und los.
Auf der Treppe macht sich das Zelt selbständig, und rutscht vom Gepäckträger, der Karton mit Zeug hinterher - Rad abstellen, Expander lösen, alles wieder rein in den Karton, und den Schlafsack drauf, und das Zelt, und die große Tasche auf den Rücken, und die Laptoptasche über die Schulter, und los - vorsichtiger diesmal.

Auf der ersten Kreuzung rutscht diese armselige Mißgeburt von Zelt wieder südwärt, und ich muß anhalten, das Zelt einsammeln, alles lösen, und wieder neu befestigen.
Ich bin doch mehr theoretisch veranlagt.
Jetzt aber ab durch die Mitte - es wird schon wieder knapp.
Nach knapp 10 Minuten bin ich am Südkreuz, und das Reisezenter der Bahn voll mit Leuten, die nichts besseres zu tun haben, als die Schalter zu fluten.
Das kann man vergessen.
Der Automat ist frei.
Ich kenne diese Automaten!
Wenn man kapiert haben wie sie ticken werden sie von einer ganz anderen Generation Geräte abgelöst.
Ich wähle "Eberswalde" und der Automat fragt nach meinem Ziel.
Hey! Das ist mein Ziel! Ah - der Automat will wissen wo er steht - ich soll erst festlegen von wo! Nicht die Ruhe verlieren!
Zurück - Berlin Südkreuz - Ziel Eberswalde - noch ein Ticket - jetzt nicht nervös werden: ich brauch die Fahrradmitnahme.
Hier lauern Untiefen!

Entweder man kann das nicht einzeln lösen, oder man muß Start und Ziel neu eingeben - oder gerade nicht - man weiß es nicht.
Der Automat weiß es auch nicht. Ich drücke und drücke den Touchscreen - aber er will nicht.
Ich versuche den Automat mit einem kl. Geldschein gefügig zu machen - er schlürft ihn ein, und spuckt ihn aus - aber nur halb.
Ich will mein Geld zurück, aber der Automat will mit mir spielen - er behält eine Hälfte zurück.
Da soll man nicht nervös werden!
Am Nachbarautomaten trauen sich die verstörten Reisenden auch nicht recht, und lassen sich dazu bewegen, meinen 20€ Schein zu wechseln - der Automat nimmt nur 5 oder 10 € - Scheine.
Die Fahrradmitnahme hat der Automat jetzt aktzeptiert - wahrscheinlich hat er einfach nur gemerkt, daß mein Zug jetzt eh weg ist.
7,70 € einfache Fahrt + Fahrrad.
Der Aufzug fährt mir weg, und dann muß ich den langen Bahnsteig lang, und komme :25 an - :23 ging der Zug.

Der Zug war pünktlich.

In einer Stunde geht der nächste - das ist dann der zweite Vortrag den ich verpasse.
Es kommt aber ein Zug nach Rostock, mit dem ich bis Hauptbahnhof vorfahren kann - da ist die Infrastruktur besser, und ich könnte noch Tabak und was zu lesen kaufen (das Kicker Sonderheft zur Bundesliga).
Außerdem gibt es einen IC - vielleicht kann ich auch den nehmen - das Internet hatte aber Einschränkungen zur Radmitnahme zu vermelden - nur auf Voranmeldung oder so.

Tatsächlich fährt der IC erst nach dem Regionalexpreß, und kommt auch später an.
Kicker bekomme ich, Tabak auch - wenn auch nicht meine Marke - und Batterien.
Das erste Zugverpassen hatte mir erlaubt, die dürftige Webcam noch schnelll zu suchen und einzupacken - leider kein voller Akku mehr da - bzw. nur einer - das reicht nicht.

Auf der Treppe des Hauptbahnhofs las ich dann die 2 Seiten zu Hertha: neuer Trainer, 3 Brasilianer im Mittelfeld - wenig torgefährliche Brasilianer - und dann noch Höneß zur kommerziellen Dimension, in die sich die Liga bewegen soll.
Dafür dann 5,50 hingeblättert: 4 Seiten, und die Möglichkeit ein Jahr lang irgendwelche Kader nachzuschlagen, die vor Saisonbeginn schon veraltet sind.

Der nächste Zug kommt früh, und steht dann nur so rum, und fährt nicht ab.
Hätte der vorige Zug am Südkreuz so getrödelt, dann hätte ich ihn gekriegt.
Ein paar Gestalten mit schwarzen Shirts und im weitesten Sinne Computer-relatet-Content-Aufdrucken - PC-Spiel oder ähnliches steigen zu, auch einiges an Gepäck.
Die könnten auch zum Kongreß wollen.
Man weiß es nicht.

Vor Eberswalde noch komme ich mit anderen Mitreisenden ins Gespräch: Ob das eine Unwetterfront sei, die sich da am Horizont aufbaut (man soll Einheimischen da nicht wiedersprechen, selbst wenn sie nicht sehr helle wirken). Ob der Bahnstreik in Ordnung sei (Klar - soll ja erst Donnerstag losgehen).
"Die kleinen Leute müssen es ausbaden!"
Kleine Leute bleiben kleine Leute, wenn sie so kleingeistig sind, und nur an den eigenen, kurzfristigen Vorteil denken.
Eberswalde ist da, und ich weiß in welche Richtung ich losmuß: Wie zu erwarten: Westen.

Es sei ein gutest Stück.
Ja, ja - auf'm Land weiß man nicht wie schnell ein Fahrrad ist. Sein kann.
Ich radel los, und die Straße zieht sich tatsächlich - lange - und - weit - dahin.
Der doofe Kicker fällt mir erst zweimal, und dann nochzweimall vom Gepäckträger, und Landradfahrer, die ich überholt hatte, überholen zurück.
Und nocheinmal - aber da bin ich schon Richtung Flughafen abgebogen, und es gibt sonst keinen Verkehr.

Der CCC hat ja Shuttlebusse eingerichtet - Gruppentaxis eher - und die überholen mich jetzt nicht mehr.
Außerdem hört Ostentypisch der Asphalt auf, und geht in rauheste Pflasterstraße über.
Gut - Lüttich - Bastogne - Lüttich fahren sie auch mit dem Rennrad über Pflaster, aber die haben keine 30 kg. Zuladung dabei, die haben einen neuen Mantel aufgezogen, und 30 Meter hinter ihnen kommt der Materialwagen.
Hinter mir kommt nichts.
Ein Blumenladen kündet vom nahen Friedhof, und eine Einheimische meint, ich müsse zurück nach Dingsda (wo ich gar nicht herkomme) - oder ich fahre über den Flughafen - vielleicht sagt ja niemand was - sei ja nur ein Fahrrad.
Mhm.

Also zurück hat immer was von Niederlage - manchmal aber auch von weiser Demut.
Ich entschließe mich zum Risiko und fahre wie geheißen in den Wald rein, und dann - nach einem kurzen Stück Asphalt - bin ich auf einem Sand+Kiesweg - abschüssig und löchrig nach allen Seiten, und Äste trachten danach einen vom Rad zu holen.
Jederzeit kann der Reifen platzen.
Ich kenne das.
Und kein ADFC-Hubschrauber weit und breit - bin eh nicht Mitglied.

Es zieht sich, und Kurve reiht sich an Kurve, und dann wieder kilometerlang am Zaun lang, und dann wieder Kurven.
Ist das hier Frankfurt am Main/ Mörfelden-Walldorf oder ein Flugplatz für Sportflugzeuge?

Ich rechne damit vor einem Zaun zu landen, wo es nicht weitergeht, und alles wieder zurückzudürfen, als eine Horizonterweiterung sich auftut, und ein schwarzgekleideter Radler etwa 50m vor mir gerade abdreht, und auf Zelte zusteuert.
Ich folge in gebührendem Abstand - bin ich doch restriktive Kontrollen vom CCC-Congress im Dezember gewohnt.

Die Zelte häufen sich - ich bin jetzt mitten im Getümmel - MIG-Kampfjets und Hangars säumen den Weg, Zelte, und - man ahnt es: Zelte.
Tja - die Lage will ich nicht lange checken, sondern alles ablegen - und in den interessantesten Vortrag, https://events.ccc.de/camp/2007/Fahrplan/day_1.en.html und zwischen den Vorträgen, oder wenn nichts spannendes läuft, das nachholen.
Da es aber so voll zu sein scheint ist es vielleicht besser doch jetzt einen Platz zu wählen?

Vortragshangar "Bar" http://www.ietf.org/rfc/rfc3092.txt leert sich eben - aus Hangar "Foo" tönt abschließender Applaus - ich wähle einen Platz.
Hier ist eine Lücke, und ich frage, ob da noch frei sei? Ja - klar doch. Man habe auch ein Stück Fleisch zuviiel - ob ich das haben möchte?
Sehe ich so hungrig aus? Ich will.
Da kommt ein schwarzer Engel vorbei, und verkündet ein aufziehendes Unwetter. "In 10 min. Wirbelsturm".
So präzise Ansagen?
Andererseits - auf Flughäfen kennt man sich aus mit dem Wetter.
Ich schlinge das Fleisch herunter, denn das Zelt ist eine Leihgabe - wer weiß, wie man das aufbaut. 10 Minuten sind da schnell vergangen.
Man bietet mir Hilfe an, aber als Geeks lesen wir natürlich kein Manual, sondern führen die Stangen durch die offensichtlich dafür gedachten Schlaufen.
Noch Unwettert es nicht.

Nun wird es doch haarig - die Anleitung muß her.
Alles zurück - die Stangen gehören durch die Hüllen, und zwar des Außenzeltes. Ach so.
Dann von innen das Innenzelt einhängen.
Es hängt.
Erste Tropfen.
Dann den Krempel schnell rein ins Iglu.
Eine Zigarette gestopft.
Pfft.
Das hat gerade so geklappt.
Der Regen kommt aber nicht in Fahrt, sondern hört wieder auf.
Mhm.
Flieger! Tiefflieger! Geistige - wettrige.

Jetzt wäre eine Gelegenheit einen Espresso zu kochen. Haha!
Wenn man den Kaffee fände.
Zucker, Löffel, Gaskocher, Espressomaschinchen - alles da. Aber der Kaffee.
Steht wohl in der Küche und verliert Aroma.
Dann müssen die zwei Koladosen dran glauben.

Strom ist weit weg - da nützen meine 2 3-fach-Steckdosen wenig.
15m Ethernet reicht auch nicht bis zum Datenklo.
Aber das Zelt links hat einen Switch - bis dahin komme ich.
Vom Zelt rechts bekomme ich eine Stromverlängerung, und an meinen Switch, kann er dafür sein Patchkabel hängen.
Zelt 3 hängt sich auch noch an meinen Switch - ein Anschluß für miich - bleibt noch einer frei.

Im Nachbarzelt die 3 Voralberger, die ich irrtümlich für Schweizer hielt, und die mir das Fleisch anboten verziehen sich in ihr Zelt.
Der Einzelzelter der beim Aufbau half und die Stromschnur spendierte ist jetzt, da er Netz hat, auch nicht mehr draußen zu halten.
Leute - was macht Ihr denn - wozu sind denn die Vorträge da?

Echt!
Schnell zu Hangar Bar, aber der Vortrag zu OpenBeacon https://events.ccc.de/camp/2007/Fahrplan/events/1955.en.html ist auch quasi vorbei.
Ein Sputnik habe ich noch, und auch dabei, aber der Clip hält nicht mehr, und die Minibatterie ist alle - vielleicht finde ich irgendwo Nachschub.

Ich befestige meine Brasilienfahne, so daß mein

Ungültiges Makro

Dieses Makro ist nicht verfügbar

Zelt von außen zumindest von Ordnung kündet, und breite im Innereren alles aus.
Dann ringe ich mit mir, ob ich die ersparten 150 € Eintritt sinnlos verprassen soll, oder ob ich mir doch ein Armbändchen kaufe.
Schließlich macht der CCC einiges, nur nicht Profit.
Und meine Mobilität - verlassen des Geländes - ist mit Bändchen natürlich besser.

Ich entschließe mich die 3 Fuffies auf den Tisch zu packen, und am nächsten Tag Espresso im Ort zu kaufen.
Wenn ich statt 1,50 pro Tasse am Stand - 2 Kannen a 3 Tassen mal 5 Tage sind 30 Tassen - Kosten: unter 4 Euro - am Stand wären das schon 45 €uro.
Wasser am Stand 1 € für 0,7 Liter - da kann man nichts sagen.
Auch nicht viel sparen.

Wie dem auch sei.
Später zeigt sich, daß viele noch kein Bändchen haben, da wohl die Einlaßkontrolle erst fertig wurde, als die meisten schon drin waren.

Später besuche ich noch GPS-Trackers, verpasse aber so einiges.

Im Hackcenter, wo es Tische und Stühle hat - welche Wohltat - gehe ich meine Foren durch, bearbeite die Email.
Der Auftrag läßt nicht locker: Wieso hier und da... - Kurz die Datenbank hochfahren (eigentlich soll man berufliche Daten ja zuhause lassen - ich weiß) - so und so: Da die Daten...).

Das Essen - nun ja.
Pizza, indisch/vegetarisches - eigentlich mehr Sozialpädagogennahrung.
Auf dem Campingplatz haben auch die meisten - neben großen Biervorräten - Elektrogrills dabei. Verstehe.

Der ansprechendste Vortrag ist: "A Case Against C++/ Why C++ is bad for the environment, causes global warming and kills puppies." Sehr unterhaltsam, sehr drastische Beispiele, volle Hütte.
Leider kein PDF oder so vom Vortrag.
Beim Googeln nach Herrn von und zu Leitner finde ich auf einer Mailingliste seine Frage, wer Beispiele zu kryptischem c++ Code hat, und 2 der Antworten enthalten je ca. 50% seines Vortrags - 5, 6 Tage alt http://groups.google.com/group/de.alt.sysadmin.recovery/browse_thread/thread/508f1a6fb6627385/7e121f87f782dd11 .
So funktioniert das also!

Aber der Vortrag war gut gemacht - und er hat seine Quellen wohl auch benannt.
Tja - soll ich mir meine Finger wund schreiben?

Fortsetzung folgt - vielleicht.

stylesuxx

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29. November 2005

Beiträge: 2997

Sehr schön geschrieben, ich hoffe auf eine Fortsetzung!
Hat mir den Freitag Morgen versüßt 😉

Dee Team-Icon

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9. Februar 2006

Beiträge: 20095

Jupp, sehr lesenwert. Man hat fast Mitleid... 😉

Gruß, Dee

MucRonin

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17. März 2005

Beiträge: 192

Respekt ! Das ist Enthusiasmus. Ich bitte um Fortsetzung.

user_unknown

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Avatar von user_unknown

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10. August 2005

Beiträge: 17630

Nachts wird es dunkel, was vor allem daran liegt, daß die Batterien meines Velos low sind (aber auch: Sonnenuntergang usw.).
Gleichzeitig werden die Campgäste beschwingter, und somit Kollisionsvermeidung eine anspruchsvollere Tätigkeit.
Der letzte Vortrag endete 0:30 - das freut die Nachteulen.

Weniger freute mich die Technomusik aus alles Richtungen.
Ist das wirklich so beliebt in IT-Kreisen, oder lassen die Leute ihre Rockmusik zuhause, und spielen nur Techno, weil sie glauben das sei opportun - das macht man eben so?
Oft sind ja abseitige Communities einig in der Ablehnen eines Mainstreams - hier z.B. Closed Source, Überwachung - und glauben dann insgesamt vor Opportunismus gefeit zu sein, bilden aber im Inneren neue Opportunismen aus.
Ich will mich da gar nicht ausnehmen - aber den Techno-Opportunismus teile ich nicht - ebensowenig wie die SciFi-Kultur.
1984, Schöne neue Welt, Fahrenheit 451 (911? 256?), einen Band Bradbury, Die Zeitmaschine und 2 - 3 Lemfilme haben ich gesehen, aber als die ersten Schleimmonster im auftauchten war das Thema SciFi für mich erledigt - das ist doch nur noch tiefenpsychologisch mit Aknephobie und Kapitulation vor der Ambivalenz bei Körpersäften zu erklären.
Schön - bin ich das auch mal losgeworden.

Des nachts wird es nicht nur dunkel, sondern auch merklich kühl - ich schlief ganz gut, nachdem ich mit Jeans und Handtuch mein Becken abgepolstert habe - alte Campertricks.
Morgens um 8:00 wurde ich wach, was gar nicht meine Zeit sonst ist, und hoffte gegenüber den eher verkaterten Zeitgenossen Vorteile an den Duschen zu haben.
Eine Schlange von ca. 30 Mann vor den Herrenduschen - keine Schlange bei den Damen.
Aus dem Duschcontainer tönten verzweifelte Unmutsbekundungen verweichlichter Jünglinge ob des kalten Wassers, und dem mangelhaften Durchsatz.
Draußen hielt man sich bei Laune, in dem man die Frauen aufforderte, sich hinten anzustellen.
Ein Schlangesteher machte den Vorschlag, die Duschkonversation als Audiostream ins Netz zu stellen.
Nach etwa 15 Minuten war auch ich vorne, und durfte mir einen eigenen Eindruck vom Wasser verschaffen.
Frisch war es - indeed.
Und zu Hause ist auch mehr Spritzigkeit.
Aber daß man die Seife nicht mehr runterbekommt - davon konnte wirklich keine Rede sein.

Ärgerlich ist die Enge, so daß man Klamotten, Handtuch, Schuhe, Zahnpasta nur schwierig irgendwo unterbekommt, und beim Anziehen eine durchgeplante Strategie plus Artistik anwenden muß, um den vom Boden verschmutzten Fuß ins Waschbecken zu hieven, zu sauberen, abzutrocknen, in die Socke zu bringen, von dort in den Schuh, und das dann mit dem zweiten Fuß dito.
Ein Glück das man keine Spinne ist.
Würde man die Fußwaschung u. das Zähneputzen nach außen verlagern ... - nunja.

Sauber schwang ich mich auf's Rad, um zum Supermarkt zu kommen - diesmal den ordentlichen Asphaltweg nehmend.
Dort gab es 10 Sorten löslichen Dreck, poroprietäre Automatenscheiße, und eine Sorte Arabica gemahlen - leider nicht in zeltfreundlicher Dose. Lidl Finowfurt hat auch keine Tupperdosen o. dgl.
Jetzt käme in Frage eine Dose Zitronentee (löslich) zu 99 ¢ zu kaufen und wegzuwerfen, und da den Kaffee einfüllen.
Oder lösliches Milchpulver - nur 59 ¢ - aber womöglich etwas klein das Glas, während das Zitrusplastik zu groß war.
Aber da: die Eistheke. 500ml Eis im Düppchen - das kann man wegfuttern, und dann spülen, trocknen, Kaffee rein.
Sehr gut.
Und 4x1,5l Wasser (laut) - Wasser gilt in Hackerkreisen ja als weniger wichtig.
Strom und Internetanschlüsse alle 4m, aber freies Wasser gibt es nur am Hackcenter und in den Duschen - oder ich habe es übersehen.
Auf dem Rückweg noch ofenfrische Brötchen für meine mitgebrachten Knackwürste gekauft, und das märkisch-merkwürdische Oderblatt, "2000 Häcker in Finowfurt" - das muß ich haben! (Artikel sehr wohlwollend und sachlich, dann).
Dann back to Camp - um 11:00 beginnt "digital Bikes" ... - Fortsetzung folgt - probably.

stylesuxx

Avatar von stylesuxx

Anmeldungsdatum:
29. November 2005

Beiträge: 2997

user unknown hat geschrieben:

Fortsetzung folgt - probably.

Man wartet gespannt ☺

user_unknown

(Themenstarter)
Avatar von user_unknown

Anmeldungsdatum:
10. August 2005

Beiträge: 17630

Es gibt Klischees die sind wirklich doof.
2 davon hatten wir schon - der Nerd, der Techno hört, und eine Trekkitapete, eine Treckifigurensammlung, und Trekkiklamotten wie Bettwäsche hat.
Weitere Klischees sind: Der Pizzafresser (geh mir weg mit der Pappe!), der rund-um-die-Uhr-Hacker, der neben dem Rechner schläft, und das Kaffeeloch.

Punkt eins ist schon ärgerlich, wenn der Chef reinkommt mit einer Pizza, und glaubt er sei der Weihnachtsmann.
Er will natürlich, daß man die Pizza aus der Hand ißt, und mit der anderen weiterhackt, damit er seinen Termin halten kann.
Das ist doof, daß es mich heute noch ärgert, obwohl es nur einmal passiert ist.
Ich reagierte damals reserviert, nahm die Pizza in den Pausenraum, schob sie auf einen Teller, und verspeiste sie mit Messer und Gabel.

Ein Magengeschwür kommt die Firma auf Dauer teurer, als 15 Minuten ordentliche Essenspause - ein guter Manager weiß sowas selbst.
Nun gut - ist lange her.
Mit der Selbstausbeutung des übermotivierten Hackers sieht es ähnlich aus - racker Dich ruhig kaputt - die Firma wird schon einen neuen, frischen Nachfolger finden.

Aber das Kaffeeloch bin ich wirklich - da passe ich ins Klischee, und bin nicht bereit etwas dagegen zu tun.
Zu allem Überfluß ist meine Muttersprache auch noch Java.
Peinlich, peinlich.
Also mit dem frisch gekauften Espresso wandelte sich das Bild.
Ein Kännchen, um sich an den Geschmack zu erinnern - und eins oben drauf für den Genuß. Ahhhh!
Den Gaskocher nicht umsonst gekauft!
Das Eis verspeist und den Lavazatta-Emulator hinein in das Düppchen, und auf zu Digital Bikes. https://events.ccc.de/camp/2007/Fahrplan/events/2011.en.html
Kurz zusammengefaßt: Ein PWM-Motor mit Akkus betrieben (nein, nicht die kleinen) und man darf damit im dt. Straßenverkehr ohne Zulassung fahren, solange das Gerät nicht mehr als 25km/h macht.
Der Stromverbrauch macht einen Fahrpreis von weniger als einem Euro auf 100 km.
Der Vortrag hatte ein schweres Manko: Der Vortragende sprach kein gutes Englisch - zusammen mit den Halleffekten des Hangars und meiner geringen Übung im Englisch Hören war es wirklich keine Freude: "Sis siiems so be ..."
Ich mag keine Fitneßstudios, und sitze Tag für Tag am Rechner - daher ist es für mich ganz gut, mein Rad mit Muskelkraft zu bewegen.
Und dann bin ich ein Speedjunkie - und mit der Midlifecrisis ist das noch schlimmer geworden.
Ich muß einfach schnell fahren, ich muß den Radler vor mir überholen, und möglichst auch Mofas.
Also was will ich mit sowas.
Das Equipment kommt auch auf fast 1,5k€ - zusätzlich zum Fahrrad - das ist noch nicht dabei.
Und am Rad basteln ist auch nicht mein Metier- Hardware - beware!
Aber eine Probefahrt wollte ich nicht ausschlagen.

Das Gefährt ist so ein Tiefsitzer, mit zwei Rädern links und rechts vorne, und man hockt quasi mit dem Arsch auf der Asphaltdecke.
Die Lenkung ist völlig ungewohnt, aber das Gerät hat einen hübschen Zug.
Aus rechtlichen Gründen darf es nur fahren können, wenn die Pedale bewegt werden, aber mehr als Alibikreisen muß man nicht tun.
Also wenn ich nicht meinen Kreislauf und die Pumpe in Schwung halten müßte - das wäre schon was! Und die Beschleunigung auf den ersten Metern bekomme ich mit dem Rennrad nicht hin. Vielleicht mit Training und Epo?

Dann die news zu colliding hashes besucht. https://events.ccc.de/camp/2007/Fahrplan/events/1973.en.html
Das tolle an Vorträgen ist - im Gegensatz zu Aufsätzen, found by google: Selbst lesen ist doch anstrengender, als mal so reinhören und sich bequatschen lassen - man kann bei Bedarf gleich nachfragen - und - die Seiten im Netz laufen einem nicht davon. ...? Ja. Was wie ein Nachteil aussieht entpuppt sich als Vorteil.
Einen Aufsatz den ich jederzeit lesen kann, kann ich auch morgen oder nächste Woche lesen.
Und den Text wollte ich auch schon lange mal lesen, aber erst vielleicht dies oder das - so liest man es letztlich nie.
Die Vorträge setzen einem die Pistole auf die Brust: Jetzt oder nie! Okay - dann also jetzt.
Ich will ja nicht zurückfahren, und erzählen, ich hätte im Camp Emails geschrieben, Ubuntu supported, und sonstiges getan, was ich auch zuhause hätte tun können.

Cryptokey recovery on Linux memory dumps. Soso. https://events.ccc.de/camp/2007/Fahrplan/events/2002.en.html
Das habe ich gehört - und Flashspeicher : https://events.ccc.de/camp/2007/Fahrplan/events/1895.en.html
Dazwischen muß man immer Kaffeekochen, Essen, Rauchen, Klo und Wassertrinken organisieren - ein ziemliches Getue.
Dann kam nichts so furchtbar prickelndes, so daß ich Teil 1 der Story in die Tasten zu hacken begann - und etwas Support hier und da.

Jetzt rufen aber concurrency issues, und da ich mich nicht teilen kann, wird dieser Thread hier interrupted - wake you up lalter.

user_unknown

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10. August 2005

Beiträge: 17630

Also concurrency hat sich erledigt.

Es ist ja ein umstrittenes Konzept zu versuchen, fast alle Vorträge englisch zu halten.
Heute mittag Marco Gerke zum Bundestrojaner https://events.ccc.de/camp/2007/Fahrplan/events/1972.en.html und zu Terorristen im Netz https://events.ccc.de/camp/2007/Fahrplan/events/1969.en.html
das war, soweit ich das beurteilen kann, glasklares Englisch, akzentfrei und mit akkurater Aussprache und Mikrofonübung.
Aber offenbar muß es auf einem Kongreß auch immer Vorträge geben, die abfallen, so daß man was zum lästern hat.

Frau Thalheim schafft es gleichzeitig zu nuscheln und abgehackt zu sprechen, und das in dürftigem Englisch.
Bla bla - bla – bla - bla bla - bla bla. Alle ein, zwei, drei Worte abgehackt, und die Worte selbst aber genuschelt.
Dabei starrt sie wiederholt auf die Leinwand, auf der nur die Überschrift Ihres Vortrags steht. Dann wieder auf den Monitor (da steht das gleiche, wette ich).
Dann wieder auf die Leinwand.
Man fragt sich: Sieht sie da was, was ich nicht sehe?
Ich sehe nichts.
Wie in einer Comedyshow (Powerpoint Karaoke?) zeigt sie mit dem Lightpen dann auf der leeren Leinwand rum.
Dazu nuschelt sie was.
Dann war auch nach 10 Minuten nichts substantielles gesagt worden, sondern "Nebenläufigkeit für Einsteiger" erklärt.
Ne - ne. Bei aller Liebe. Dann versorge ich lieber das Web mit meinen unsachlichen Eindrücken.

Aber jetzt bin ich unbeabsichtigt im hier und Heute gelandet.
Das war von der Dramaturgik nicht so gemeint.
Wenn ich jetzt nicht zurückspringe verliere ich den Faden.

Gestern abend hatte ich wie so oft Hunger. Das muß an der frischen Luft liegen.
Jedenfalls gibt es einen Stand mit Kartoffelsuppe und anderen Fragwürdigkeiten, und ein anderer macht mit "Tofu, Inidian Curry, Thaisuppe" auf sich aufmerksam.
Tofu ist nichts für mich, und mehr als Suppe sollte es sein.
Ich frage also was Gericht X ist (Name vergessen) und es ist was gegrilltes mit Fladen und Spieß.
Bei so Tofubürgern muß man immer vorsichtig sein, und ich frage, ob das mit Fleisch sei. Nein - vegan.
Waran würde ich gerne mal probieren, aber vegan? Aber grillen? Das Abendland geht unter - definitiv.
Also frage ich nach dem Curry- ob da Fleisch drin sei.
Nein - auch vegan.
Hm. Sieht aber aus, als ob es satt macht, und ich muß es ja nur essen - mich nicht zu irgendwas bekehren lassen.
Und es schmeckte gut, und machte auch satt.
Ein sehr festes und leicht scharfes Blattwerk erregte meinen Verdacht - ist das wie Loorbeer nur für's Aroma, oder schluckt man das runter?

Nun gut.
Nachts entdeckte ich dann auch einen Grill mit fröhlichen Steaks divergierender Größen, und fetten, lebensfrohen Bratwürsten.
Als ich fragte, was es kostet wurde mir stolz verkündet, daß die Würste frisch seien.
"Nicht vom letzten Jahr?" fragte ich erstaunt.
Nein - frisch im Sinne von: Heute geschlachtet.
Das mußte man mir nicht zweimal sagen.
Schlachtfrische Wurst habe ich vor 25 Jahren zum ersten Mal und auch zuletzt gegessen, und bei der Gelegenheit meine Leberwurstaversion abgelegt.
Und tatsächlich war die Wurst köstlich.

Nachts fällt der Fortschritt des Camps was die Installationen betrifft besonders auf. Immer mehr Lichtgeräte sind in Stellung - Laser, Scheinwerfer, Blinkenlights und Illuminatius hier, Illuminatius dort.
Geschlafen habe ich dann schlecht, und genervt das Bum-Bum der Technofreaks ertragen.
Um 2:00 zu Bett, alias Schlafsack, bis 5:00 nicht richtig geschlafen, aber dafür dann bis kurz vor 11:00, dem Zeitpunkt da "Linux is obsolet" starten sollte.

user_unknown

(Themenstarter)
Avatar von user_unknown

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10. August 2005

Beiträge: 17630

Ein Morgen mit eigenem Mokka, und ohne aufwendiges Suchen der Wasserstelle ist schon was feines.
Weniger fein, der Zeitdruck.
Prioritäten zu ordnen vor dem Frühstück ist eine Fähigkeit die mir abgeht.
Aber irgendwie bekomme ich es hin.
Laptop aufbauen, booten. xorg.conf bearbeiten - ati-Screen auskommentieren und radeon aktivieren:
3D brauche ich hier nicht, aber ein funktionierender Suspendmode ist was feines.
X neustarten.
Parallel dem Espressokocher ein Refresh senden.

Klamotten an, den letzten der 10 Knacker verspeisen (pro Tag hatte ich 2 eingeplant).
Wasser trinken, die Vorträge prüfen - wo wird eine größere Lücke sein, die das Einkaufen erlaubt?
Wo ist die Seite zu den Livestreams? Ah: Da.

vlc will nicht.
xfmedia? fail. Terminate. Da! Da kam doch ein Bild.
xfmedia erneut - aus der Halle klingt schon Applaus herüber, der Willkommensapplaus.
Wieso ist der Laptop so leise?

Unter dem Baldachin der Leute links von mir schaut man das gleiche Video, aber mit 1/2 Sekunde Versatz.
Der Kaffee ist fertig.
Ich folge also den segensreichen Vorteilen von Minix am Bildschirm, und sehe live, was sich nur 50m weiter in der Halle betrachten ließe, aber so kann ich in Ruhe disponieren, Kaffee trinken, und Rauchen.
Rauchen ist in den Hallen unüblich. Auf dem Kongreß im Dezember explizit verboten - hier offenbar nur Konvention.
Ja - jung müßte man noch mal sein - dann würde man jetzt eine Woche lang Minix ausprobieren, oder gleich einen der alten Rechner damit aufsetzen.
Die Vorträge der Vortage scheinen nicht im Netz zu sein, sondern immer nur Livematerial?

Der richtige Weg in die Zukunft https://events.ccc.de/camp/2007/Fahrplan/events/1993.en.html am Vortag - zum freien Zugang zu ÖR-Inhalten müßte ich noch mal ansehen.
Da habe ich mich ein wenig - sagen wir - exponiert.
Als Dozent habe ich ja auch schon ohne große Probleme vor Auditorium gesprochen, aber hier, mit einer Kamera fing ich aufgeregt zu stottern an, und wurde unangenehm nervös.
Im Fernsehen regen mich die Amateure immer auf, die vor Aufregung ihre Sätze nicht auf den Punkt bringen, und statt durchzuatmen immer hastiger und konfuser werden.
Jezt weiß ich wie das ist: Lampenfieber.
Der Applaus hilft mir drüber hinweg - vielleicht hat der gute Inhalt die dürftige Form kompensiert. Von einer Fernsehkarriere werde ich wohl besser Abstand nehmen.
Keine olympische Medaille so far, kein Nobelpreis in Sicht, und fernsehtauglich auch nicht - was soll blos aus mir werden? Vielleicht zieh ich zum Südpoll und züchte Pinguine.

Aber zurück ins hier und heute.
Nach dem Vortrag war Zeit für eine Einkaufstour - 15 Minuten mit dem Rad - zu Fuß sicher eine Stunde.
So ein Rad ist doch eine praktische Sache - wie auch die Espressomaschine - nicht das das untergeht.

Definitiv keine gute Sache ist ein Kopfhörer, der zwar zum Mobiltelefon paßt, aber nicht zum Audio-out des Laptops.
Laptopakkus die 5x24 h halten wäre auch noch ein Ding.
Stattdessen bauen die Ingenöre von morgen an der "very huge Petrischale" einer etwa 20x5m langen schwarzen Plastikfolie mit hochstehendem Rand (einfach Bretter unter den Enden), auf die die Sonne knallt, und die jetzt mit Wasser gefüllt ist.
Und vor dem Hackcenter sieht man immer mehr 4-rotorige, fernsteuerbare, etwa pizzagroße Flugobjekte, die von ihren Erbauern stolz vorgeführt werden.
Einer erklärt glaubhaft, er schaffe 70 km/h - das Ding zieht wirklich los.
Und sie stehen so wahnsinnig stabil auf der Stelle - irre.
Ob man damit die Hunde vertreiben könnte, die entgegen den Rules doch mitgebracht wurden?

Ich verabschiede mich zu know your compiler, nicht ohne vorher an die Optimierung meiner Tasche (optimize for size) zu denken: Da flog die Ersatzjeans raus - und die aktuelle löst sich auf. https://events.ccc.de/camp/2007/Fahrplan/events/1952.en.html
T-Shirts gibt es hier massig - sprechende vor allem, die zu solipzisticher, repetitiver Kommunikation gebaut sind. "Got root?" fragt das eine Shirt, und "W!T!H!" antwortet das nächste.

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