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Hallo,

Ich habe ein altes Thinkpad mit einem Intel I7, 12GB RAM, SSD und Ubuntu 16.04. Nach dem Betätigen des Netzschalters bin ich in maximal 10 Sekunden auf dem Desktop. Das Öffnen von Standardprogrammen wie Chromium oder Libreoffice dauert meist nicht mehr als 1 Sekunde.

Mein neuer PC mit Ryzen 5, 16GB RAM und Ubuntu 20.04 hat ein NVMe - Laufwerk verbaut, der Start des Betriebssystems dauert aber bis zu 20 Sekunden, und wird gefühlt nach jeder Aktualisierung noch langsamer. Dies hat auch mit einem ACMI-Fehler beim Startvorgang zu tun. Aber das Öffnen von Chromium oder Libreoffice dauert ebenfalls länger, bis zu 5 Sekunden.

Hat jemand einen Plan, wo ich hier ansetzen muss?

Danke, Paddelboot

paddelboot schrieb:

Dies hat auch mit einem ACMI-Fehler beim Startvorgang zu tun.

AHCI, ACPI...dürfen wir erfahren, um welchen Fehler es im Wortlaut geht?

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inxi -Fz

wäre auch nicht schlecht.

Sorry, ich meine ACPI. Ausgabe von dmesg | grep -i acpi gibt u.a.

[    0.578534] ACPI BIOS Error (bug): Could not resolve symbol [\_SB.PCI0.GP17.VGA.LCD._BCM.AFN7], AE_NOT_FOUND (20200528/psargs-330)
[    0.578555] ACPI Error: Aborting method \_SB.PCI0.GP17.VGA.LCD._BCM due to previous error (AE_NOT_FOUND) (20200528/psparse-529)
[    0.578561] ACPI Error: Evaluating _BCM failed (20200528/video-357)

Das sehe ich hin und wieder auch auf dem Bildschirm. Ist offenbar irgendeine fehlerhafte Konfig von ACPI oder etwas dergleichen https://forums.linuxmint.com/viewtopic.php?t=324418, wogegen man nichts machen kann. Vielleicht muss ich dann mit den verlängerten Startzeiten des BS leben, auch wenn's nervt.

inxi -Fz ergibt

System:
  Kernel: 5.8.0-38-generic x86_64 bits: 64 Desktop: Gnome 3.36.4 
  Distro: Ubuntu 20.04.1 LTS (Focal Fossa) 
Machine:
  Type: Desktop Mobo: ASRock model: B450 Gaming-ITX/ac serial: <filter> 
  UEFI: American Megatrends v: P4.10 date: 07/08/2020 
CPU:
  Topology: Quad Core model: AMD Ryzen 5 3400G with Radeon Vega Graphics 
  bits: 64 type: MT MCP L2 cache: 2048 KiB 
  Speed: 1374 MHz min/max: 1400/3700 MHz Core speeds (MHz): 1: 1383 2: 1374 
  3: 1380 4: 1392 5: 1386 6: 1368 7: 1387 8: 1396 
Graphics:
  Device-1: AMD Picasso driver: amdgpu v: kernel 
  Display: x11 server: X.Org 1.20.9 driver: amdgpu 
  resolution: 1920x1080~60Hz 
  OpenGL: renderer: AMD RAVEN (DRM 3.38.0 5.8.0-38-generic LLVM 11.0.0) 
  v: 4.6 Mesa 20.2.6 
Audio:
  Device-1: AMD Raven/Raven2/Fenghuang HDMI/DP Audio driver: snd_hda_intel 
  Device-2: AMD Family 17h HD Audio driver: snd_hda_intel 
  Sound Server: ALSA v: k5.8.0-38-generic 
Network:
  Device-1: Intel Dual Band Wireless-AC 3168NGW [Stone Peak] driver: iwlwifi 
  IF: wlp7s0 state: down mac: <filter> 
  Device-2: Intel I211 Gigabit Network driver: igb 
  IF: enp8s0 state: up speed: 1000 Mbps duplex: full mac: <filter> 
Drives:
  Local Storage: total: 465.76 GiB used: 55.00 GiB (11.8%) 
  ID-1: /dev/nvme0n1 vendor: Kingston model: SA2000M8500G size: 465.76 GiB 
Partition:
  ID-1: / size: 27.38 GiB used: 17.76 GiB (64.9%) fs: ext4 
  dev: /dev/nvme0n1p5 
  ID-2: /home size: 36.42 GiB used: 21.13 GiB (58.0%) fs: ext4 
  dev: /dev/nvme0n1p6 
  ID-3: swap-1 size: 14.90 GiB used: 0 KiB (0.0%) fs: swap 
  dev: /dev/nvme0n1p4 
Sensors:
  System Temperatures: cpu: 29.4 C mobo: N/A gpu: amdgpu temp: 29 C 
  Fan Speeds (RPM): fan-1: 0 fan-2: 907 fan-3: 0 fan-4: 0 fan-5: 0 
Info:
  Processes: 371 Uptime: 59m Memory: 13.59 GiB used: 6.29 GiB (46.2%) 
  Shell: bash inxi: 3.0.38

paddelboot schrieb:

  Type: Desktop Mobo: ASRock model: B450 Gaming-ITX/ac serial: <filter> 
  UEFI: American Megatrends v: P4.10 date: 07/08/2020

Grundlage: letzterhältliches UEFI, hier 4.20 vom 2020-11-19.

Setze die Bootoption "acpi_osi=Linux"!

Danke für die Hinweise, habe nun endlich Zeit gefunden, die UEFI-Firmware auf 4.20 zu aktualisieren, leider ohne messbare Verbesserungen. Visual Studio Code benötigt immer noch 30 Sekunden zum Starten (2 Sek. auf Laptop), VLC benötigt rund 5-10 Sekunden usw.

Die betreffende Zeile in /etc/default/grub sieht nun wie folgt aus:

GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash acpi_osi=Linux"

Auch dies leider ohne irgendwelche Veränderungen. Vielleicht hat jemand noch einen Rat?

Hast du mal die Geschwindigkeit der NVME gemessen? Kingston wäre nicht meine Marke bei SSD.

Samsung hat bequeme Tools, wo man die Geschwindigkeit und die Firmware kontrollieren kann.

quiet splash

Das würde ich mal durch noplymouth ersetzen. Vielleicht verrät sich ja der Bösewicht irgendwann.

systemd-analyze plot, könnte man auch mal zum Jux machen.

ASRock model: B450 Gaming-ITX/

Habe selber so etwas und kämpfe da mit den Temps. Bei meiner 2000er wird vor Bios Upgrades gewarnt.

hakel2020 schrieb:

Hast du mal die Geschwindigkeit der NVME gemessen? Kingston wäre nicht meine Marke bei SSD.

Geschwindigkeit hatte ich nie gemessen, werde ich mal recherchieren. Zu der von mir verbauten NVMe gibt es genauso viele gute Rezensionen wie neutrale, würde ich sagen, hatte mich vor dem Kauf da schon ein wenig umgehört. Aber naja, vielleicht hat Ubuntu damit so seine Probleme. Ist natürlich doof, ne NVMe zu verbauen und die dann mit der Geschwindigkeit einer HDD betreiben zu müssen.

Samsung hat bequeme Tools, wo man die Geschwindigkeit und die Firmware kontrollieren kann.

quiet splash

Das würde ich mal durch noplymouth ersetzen. Vielleicht verrät sich ja der Bösewicht irgendwann.

Interessanterweise scheint das den Startvorgang beschleunigt zu haben, von vorher rund 20 Sekunden auf nun etwa 5.

systemd-analyze plot, könnte man auch mal zum Jux machen.

ASRock model: B450 Gaming-ITX/

Habe selber so etwas und kämpfe da mit den Temps. Bei meiner 2000er wird vor Bios Upgrades gewarnt.

Das Kingston-Tool unter Windows (habe Dual Boot) zeigt mir durchgängig Temperaturen unterhalb der 50°C an. Unter Win scheinen auch keine weiteren Probleme zu bestehen.

naja, vielleicht hat Ubuntu

Ubuntu unschuldig ... reine Hardwarekiste. NVME nutzt nur offene Standards, das ist nicht "SATA".

systemd-analyze plot,

Falls es wirklich ein Plymouth Problem gibt, zeigt dir das plot/blame/chain an. Das gibt es durchaus!

Ärgerlich ...

Wenn du sehr genervt bist, kannst du natürlich die LTS verlassen. Ryzen ist nun mal "neu", für Linux immer "übel". 🐸

I7, 12GB RAM, SSD

Das ist ja nicht schlecht! Boot hängt natürlich sehr von den (Hardware)Komponenten ab. Ich habe hier uralte Geräte mit SSD, die blitzschnell sind, weil da nix drin ist - rein Office.

Hier das fast gleiche System mit ASUS B450 MB statt Asrock und einer 2,5" SATA SSD als Bootmedium. Start in der Regel max 14 Sekunden und Programme starten instant.

Ich habe hier im Forum schon mehrfach zum Ryzen 5 3400G geschrieben. Den habe ich inzwischen ein Dutzend mal verbaut mit Mainboards von ASUS und MSI (immer B450 Chipsatz) und alle Systeme (Ubuntu 20.04) laufen ohne Probleme und sauschnell und in keinem Fall musste ich dem Kernel zusätzliche Optionen mitgeben.

Das einzige was ich bei allen Mainboards gemacht habe: Das BIOS aktualisiert.

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~$ inxi -Fz
System:    Kernel: 5.4.0-65-generic x86_64 bits: 64 Desktop: Gnome 3.36.4 Distro: Ubuntu 20.04.2 LTS (Focal Fossa) 
Machine:   Type: Desktop Mobo: ASUSTeK model: PRIME B450M-A v: Rev X.0x serial: <filter> 
           UEFI [Legacy]: American Megatrends v: 2203 date: 07/28/2020 
CPU:       Topology: Quad Core model: AMD Ryzen 5 3400G with Radeon Vega Graphics bits: 64 type: MT MCP L2 cache: 2048 KiB 
           Speed: 1675 MHz min/max: 1400/3700 MHz Core speeds (MHz): 1: 1675 2: 1890 3: 1497 4: 2757 5: 1585 6: 1460 
           7: 1620 8: 1678 
Graphics:  Device-1: Advanced Micro Devices [AMD/ATI] Picasso driver: amdgpu v: kernel 
           Display: x11 server: X.Org 1.20.9 driver: amdgpu resolution: 1920x1080~60Hz 
           OpenGL: renderer: AMD RAVEN (DRM 3.35.0 5.4.0-65-generic LLVM 11.0.0) v: 4.6 Mesa 20.2.6 
Audio:     Device-1: Philips s SAA7160 driver: SAA716x Budget 
           Device-2: Advanced Micro Devices [AMD/ATI] Raven/Raven2/Fenghuang HDMI/DP Audio driver: snd_hda_intel 
           Device-3: Advanced Micro Devices [AMD] Family 17h HD Audio driver: snd_hda_intel 
           Sound Server: ALSA v: k5.4.0-65-generic 
Network:   Device-1: Realtek RTL8111/8168/8411 PCI Express Gigabit Ethernet driver: r8169 
           IF: enp7s0 state: up speed: 1000 Mbps duplex: full mac: <filter> 
           IF-ID-1: virbr0 state: down mac: <filter> 
           IF-ID-2: virbr0-nic state: down mac: <filter> 
Drives:    Local Storage: total: 3.18 TiB used: 250.03 GiB (7.7%) 
           ID-1: /dev/sda vendor: Crucial model: CT500MX500SSD1 size: 465.76 GiB 
           ID-2: /dev/sdb vendor: Western Digital model: WD30EFRX-68EUZN0 size: 2.73 TiB 
Partition: ID-1: / size: 41.10 GiB used: 11.18 GiB (27.2%) fs: ext4 dev: /dev/sda1 
           ID-2: /home size: 408.76 GiB used: 238.85 GiB (58.4%) fs: ext4 dev: /dev/sda5 
           ID-3: swap-1 size: 7.45 GiB used: 0 KiB (0.0%) fs: swap dev: /dev/sda6 
Sensors:   System Temperatures: cpu: 35.4 C mobo: 22.0 C gpu: amdgpu temp: 35 C 
           Fan Speeds (RPM): cpu: 1369 fan-2: 0 fan-3: 0 
Info:      Processes: 316 Uptime: 4h 17m Memory: 13.66 GiB used: 3.13 GiB (22.9%) Shell: bash inxi: 3.0.38 

Asrock läßt sich beim Bios/Uefi im Moment ziemlich hängen, ist mein Eindruck. 🐸

Naja, Hauptsache stabil ...

Plot wäre jetzt mal interessant, aber die Möglichkeiten sind wirklich sehr beschränkt. Nuer Kernel, neues Bios und hoffen ...

P.S. bei Bleys humpelt Plymouth ebenfalls ... aber mit 12s kann man sicher leben ...

Ganz vergessen... Ich habe doch auch ein Asrock System mit dem Ryzen 5 3400G gebaut: Asrock DeskMini A300. Aber auch da läuft Ubuntu 20.04 ohne Probleme.

Danke erstmal für eure Antworten.

Das neu installierte Ubuntu 20.04 benötigte zum Starten im aktuellen System etwa 1 Sekunde. Seither hat sich die Geschwindigkeit deutlich reduziert, nachdem ja auch zahlreiche Updates heruntergeladen wurden. Aber es zeigt doch eigentlich, dass Ubunut/Linux mit der NVMe grundsätzlich klarkommen sollte.

Bleys schrieb:

Hier das fast gleiche System mit ASUS B450 MB statt Asrock und einer 2,5" SATA SSD als Bootmedium.

Dass mit SSDs bei mir keine Probleme bestehen, kann ich ja auch bestätigen. Aber die Frage ist eben, warum ich jetzt die Geschwindigkeit einer HDD habe. Wirkliche Probleme im Betrieb habe ich, außer der extrem langen Wartezeit beim Starten gewisser Programme, auch nicht.

Hier mal systemd-analyze plot, sagt mir jetzt leider nicht wirklich viel?

https://textbin.net/untitled

Grüße, Paddelboot

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systemd-analyze plot > boot.svg

Ohne die Umleitung in eine Datei kommt nur die reine XML Version die kaum zu lesen ist. Häng die boot.svg an einen Beitrag. Sieht dann aus wie meine gepostete.

Bittesehr:

Hmm, die ganzen (beim Startden) a***langsamen Programme wie Gimp, VLC und Postman wurden via Snap installiert, bei Visual Studio Code bin ich mir nicht sicher.

hakel2020 schrieb:

Asrock läßt sich beim Bios/Uefi im Moment ziemlich hängen, ist mein Eindruck. 🐸

Naja, Hauptsache stabil ...

jzelectronic.de bietet ein neueres UEFI-Update für dein Mainboard an. Muss man sich überlegen und abwägen, ob es sich lohnt.

19.11.20 B450 Gaming-ITX/ac - BIOS 4.20

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