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Ubunti-Server vs Amahi vs OpenmediaVault

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Server 18.04 (Bionic Beaver)
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Stephan_H

Avatar von Stephan_H

Anmeldungsdatum:
18. September 2012

Beiträge: 175

Hallo zusammen,

Ich nutze derzeit einen einfachen Ubunturechner als Dateiserver.
Das ist natürlich nicht optimal, und ich möchte es "richtig" machen.

Die Frage ist aber: Was geht am besten?
Zur Auswahl stehen: Ubuntu Server, Debian-basiertes Openmediavault oder Fedora-basiertes Amahi.
Von FreeNAS sehe ich ab, da das Paket viel zu umfangreich ist für meine Bedürfnisse.

Bedingungen:
Potentiell auf USB Stick installier- und ausführbar (muß aber nicht);
Speichermedien sind in EXT4 formatiert, die sollen übernommen werden, ich möchte nicht neu formatieren;
Entfernter Dazeizugriff per Dateimanager (Nautilus/Nemo usw), also sftp oder SSH per Konsole;
Es soll wirklich nur ein Backup- / Dateispeicher sein, wo man ggf. isoliert mit anderen Usern Dateien teilen kann- nicht mehr.
Möglichst schlank sollte das System sein...
Ich tendiere derzeit (ohne es aber probiert zu haben) zu Amahi statt Ubuntu Server.
Wo finde ich Vergleiche?

Thomas_Do Team-Icon

Moderator
Avatar von Thomas_Do

Anmeldungsdatum:
24. November 2009

Beiträge: 8162

Wenn Du wirklich nur sftp oder ssh machen möchtest, ist das Betriebsystem fast gleichgültig. Das kannst Du auch Dein jetziges Ubuntu behalten. Auch ein "schlankes" System ist nicht wirklich releavant für die Leistung. Ob da nun 500 MB oder 5 GB auf der Platte liegen ist nicht entscheidend.

Falls Du wirklich umsteigen willst, solltest Du Dir die Möglichkeiten der Systeme anschauen. Vielleicht ist das eine oder andere für Dich doch interessant. Zugriff über SMB, Snapshots, automatische Sicherungen, (automatische) Updatemöglichkeiten, Quota, GUI, Rechtemanagement, Hardwareanforduerungen etc. könnten die Entscheidung ggf. beeinflussen.

Stephan_H

(Themenstarter)
Avatar von Stephan_H

Anmeldungsdatum:
18. September 2012

Beiträge: 175

Nun ja,
am wichtigsten ist mir, daß ich die bestehenden Speichermedien (zwei HDDs) nicht unter Datenverlußt formatieren muß.

Ansonsten stimmt es natürlich, daß das Betriebssystem ziemlich egal ist, solange es zu der Umgebung paßt (Ubuntu oder Mint Rechner, ggf. externe Nutzer mit MAC, Android oder Windows per SSH).
Grund für das Neuaufsetzen ist, daß Root zu 100% voll ist (warum auch immer).
Das Betriebssystem ist auf einer 40GB HDD, gespeichert wird auf 2x160GB synchronisiert mittels rsync und cron job:
/ = 19GB = 100%
boot = 641MB = 16%
home = 17GB = 1%

Nachteile derzeit:
Nutzer sind schwer isolierbar. Weiteren Nutzern eigenen Platz zuzuweisen, ohne Zugriff auf andere oder eigenes /home Verzeichnis (kostet Speicher auf der 40GB HDD) und ohne Leseberechtigung von Dateien außer dem Speicherort ist komplex.
Gemeinsame Nutzung von Dateien auf Freigabebasis bestimmter Ordner (ohne Leaezugriff auf andere Orte) ist halt auch komplex.

Insgesamt kommt mit ein allgemeines Ubuntusystem mit zuvielen ungenutzten Paketen (Media, Büro, Desktopumgebung usw.).
Daher die Frage, ob Ubuntu-Server oder eines der anderen (die ggf. vom UBB Stick laufen, obwohl ich ehrlich nicht ganz der Ausfallsicherheit von USB Sticks traue...).

Kaivk

Anmeldungsdatum:
8. November 2009

Beiträge: 588

Hallo, hast Du mal versucht, / aufzuräumen?

1
2
apt clean
apt autoremove

Der erste Befehl entfernt die gepackten Dateien schon installierter Pakete, der zweite Befehl entfernt alte Abhängigkeiten (u.U. auch alte Kernel). Ansonsten würde ich auch mal schauen, wo der meiste Speicher veloren geht, nicht, daß irgendein Programm die Logs vollmüllt.

Wegen der Ausfallsicherheit würde ich nach einer gebrauchten SSD suchen. Solange die nicht unter sehr starker Nutzung litt, sollte die deutlich länger halten als ein neuer USB-Stick. Generell würde ich auch wegen der Ausfallsicherheit nachdenken, mir neue Festplatten anzuschaffen, da Festplatte mit zunehmenden Alter auch schneller ausfallen. Zwei 500GB-1TB Festplatten sollten günstig zu haben sein, vielleicht sogar als 2,5" Platten, da diese weniger Strom verbrauchen. Dann hast Du auch etwas mehr Speicherplatz zur Verfügung.

phanthomasX

Anmeldungsdatum:
26. Dezember 2008

Beiträge: 94

Hallo,

ich fahre ganz gut mit OpenMediaVault auf einem Raspberry Pi. Bei mir hängt nur eine Festplatte dran. Diese umfasst aber einige TB. 😉 Soweit ich weiß, kann OMV aber auch RAID, Samba, rsnyc und SSH.

Die Einstellungen erfolgen dann über eine Weboberfläche. https://www.openmediavault.org/?page_id=1188

Der aktuelle Raspberry 4 hat wohl inzwischen auch getrennte Chips für USB und LAN. In der Vorgängerversion (Modell 3) hat das zu Geschwindigkeitseinbußen geführt.

Vorteil wäre, dass das System mobil und stromsparend ist.

Auf der anderen Seite hat Kaivik auch ein paar gute Punkte genannt: Das aktuelle System kann bestimmt aufgeräumt werden (siehe: https://wiki.ubuntuusers.de/Systempflege/) und die alten 160GB-Platten sollten langsam entsorgt werden.

Kaivk

Anmeldungsdatum:
8. November 2009

Beiträge: 588

Ich selber habe meinen Homeserver, der gleichzeitig auch ein Media-PC ist, mit einem Debian betankt, also sehr ähnlich zu Ubuntu, und für den Dateiaustausch Samba eingerichtet, weil auch Windows-PCs im Netzwerk sind. Meine Festplatten sind im verschlüsselten BTRFS-Raid1, das System ist auf einer extra SSD.

Openmediavault ist natürlich einfacher in der Konfiguartion.

Stephan_H

(Themenstarter)
Avatar von Stephan_H

Anmeldungsdatum:
18. September 2012

Beiträge: 175

Hallo,

Um das nicht ungelöst stehen zu lassen:

Ich habe Openmediavault ausprobiert und finde es recht brauchbar. Seit dem läuft das System unter Openmediavault.
Kann ich also empfehlen, zumindest dann, wenn man nicht zuviel Zeit für Konfiguration aufwenden will, da es halt schon auf die Aufgabe als Dateiserver hergerichtet ist (also schlank genug für kleine HDDs und alte Rechner).

Bleys

Avatar von Bleys

Anmeldungsdatum:
13. August 2006

Beiträge: 6053

Auch bei mir läuft OMV auf einem Debian Mini PC (Gigabyte Brix) plus PLEX als Medienserver seit Jahren ohne Probleme. Vorhandene Platten einbinden ist kein Problem. Die Freigaben werden bei mir per fstab auf den verschiedenen Rechnern mit noauto eingebunden aber nicht gemountet. Das passiert erst bei Zugriff. Mit dem OMV PlugIn AutuShutDown geht mein Server in den Ruhezustand und wird nur bei Bedarf geweckt.

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