staging.inyokaproject.org

Daten auf SSD oder/oder NAS-Hdd

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 18.04 (Bionic Beaver)
Antworten |

michaauskiel

Anmeldungsdatum:
29. Juni 2007

Beiträge: Zähle...

Hallo,

momentan nutze ich ein Synologie NAS (DS215j) mit zwei 4 TB HDDs (im Raid), die zu 70 % voll ist. Die Daten haben sich im Laufe von 14 Jahren angesammelt. Auf das NAS greife ich über meinen Desktop-Rechner und drei Laptops zu.

Jetzt plane ich einen neuen Ubuntu-Desktop-Rechner.

Ich überlege, ob es sinnvoll wäre in diesen Rechner drei SSDs über die M.2 Schnittstelle einzubauen (Kingston A2000 NVMe PCIe SSD 1TB, M.2 (SA2000M8/1000G) ). Eine SSD für das System (ich weiss 250 GB würden reichen), eine SSD für aktuelle Videos und eine SSD für aktuelle Fotos und andere Dateien. Ich könnte dann immer sehr schnell am Desktop-PC auf die Daten zugreifen. Nach dem Abspeichern können sich die SSDs dann ganz in Ruhe mit den langsamen HDDs im NAS synchronisieren.

Was haltet ihr von dieser Überlegung?

hakel

Anmeldungsdatum:
13. August 2009

Beiträge: 23336

Du hast dir sicher dabei etwas gedacht, aber ich kann da -so aus der Ferne- keinen Sinn erkennen.

  1. System

  2. Home

  3. Datengrab

Das könnte man schon als Teilmengen sehen.

Für das System reichen im Prinzip 25GB, System und Home ist hilfreich, auf getrennte Partitionen zu legen, aber wieso du deine kompletten Daten lokal haben willst, erschließt sich mir nicht.

Funktioniert das NAS nicht zufriedenstellend?

Kingston ist eher ein "Billigheimer", 3 Platten ist 3x potentieller Ärger.

drei SSDs über die M.2 Schnittstelle

Wußte gar nicht, daß es so etwas gibt!

Ein Dualboot auf getrennte Platten ist wiederum "nett".

Ich würde eine hochwertige NVME verbauen und gut ist. Die hohe Verfügbarkeit garantiert das RAID1 auf dem NAS, ein Backup ist das nicht! 💡

... wie gesagt, ich verstehe deine Strategie nicht ... 🐸

michaauskiel

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
29. Juni 2007

Beiträge: Zähle...

Vielen Dank für die schnelle und kompetente Antwort.

Hintergrund meiner Überlegung: Im Lan habe ich 1 GB/s - unter optimalen Bedingungen. Ich dachte mir also, dass der Zugriff auf die SSD im Rechner schneller sein müsste. Das NAS geht halt auch gerne mal in den Stromsparmodus und dann dauert es spürbar länger, bis ich drauf zugreifen kann (gut den Stromsparmodus könnte ich natürlich auch abschalten).

Natürlich wollte ich nicht drei Platten an einen M.2 Anschluss anschließen. Aber es gibt Boards mit 3x M.2 Anschlüssen. (z.B. ASRock B550 Pro4 AMD B550 So.AM4 Dual Channel DDR4 ATX Retail: https://www.mindfactory.de/product_info.php/ASRock-B550-Pro4-AMD-B550-So-AM4-Dual-Channel-DDR4-ATX-Retail_1364644.html)

Die Kingston-Kritik kann ich nachvollziehen. Also dann doch lieber eine 250GB Samsung 970 Evo Plus M.2 2280 PCIe 3.0 als Systemplatte. Und vielleicht eine 2000GB Samsung 860 Evo M.2 2280 SATA 6Gb/s als Datenplatte - oder gar keine Datenplatte, weil die Daten ja auf das NAS kommen - ich bin mir da immer noch unsicher.

archy

Anmeldungsdatum:
24. November 2009

Beiträge: 1920

hallo,

momentan nutze ich ein Synologie NAS (DS215j) mit zwei 4 TB HDDs (im Raid), die zu 70 % voll ist

unter diesem Aspekt macht deine Konfiguration Sinn, denn

- dein Datengrab ist mit 2 Platten als Raid 0 oder 1 nicht wirklich sicher. Es macht also Sinn die aktuellen Daten lokal auf einer getrennten Platte zu halten und die Synology als Backup zu betrachten.

- Regelmässiges Synchronisieren / Backup ist ist dann oberste Pflicht.

- Als Sicherheitsparanoiker würde ( habe ) ich eine zweite NAS, denn ein Backup ist kein Backup. Das hängt allerdings auch davon ab wie wertvoll / wichtig dir deine Daten sind.

- Die getrennt /home-Partition kann man machen, ich habe alle Symlinks im ~/home, also Dokumente, Downloads etc. auf die Datenplatte gelegt, geht dann auf der Systemplatte doch was schief sind die Daten noch da.

- Mit den NVMes habe ich noch keine Erfahrung, bisher vertraue ich Daten und Systeme nur Samsung SSD an. Moderne Rechner haben 6 GB-SATA-Ports und die reichen für Filme gucken und rendern lässig.

gruß

archy

michaauskiel

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
29. Juni 2007

Beiträge: 330

@Archi: ja, das hatte ich nicht geschrieben: ich mache von meinem NAS 1xpro Woche ein Backup auf eine zusätzliche externe Festplatte.

(Der SATA-3-Standard sieht eine maximale Übertragungsrate von 6 GBit/s vor, so dass man in der Praxis maximal 550 MByte pro Sekunde von der SSD lesen und schreiben kann. M.2 PCIe 3.0 NVMe sollte circa 5 mal schneller sein)

hakel

Anmeldungsdatum:
13. August 2009

Beiträge: 23336

M.2 PCIe 3.0 NVMe sollte circa 5 mal schneller sein

Die Frage bleibt wofür das Ganze gut sein soll, bist du professioneller Mediengestalter? Die sollen angeblich sogar von 4.0 profitieren! 💡

Das ist natürlich sehr "HardCore".

Der "Sinn/Lebenslüge" des B550 ist ja z.B. PCIe 4.0, das liegt so gar nicht in meinem Radar. Der von dir verlinkte Asrock hat tatsächlich 3 Slots, ich habe bis jetzt nur MBs mit 2 gesehen.

Letztendlich eine Frage des Budgets, des Aufwands und der Kompatibilität. Muß man als Linuxnutzer wirklich so etwas "Neues" riskieren. 🐸

Stromsparmodus und dann dauert es spürbar länger,

Das ist natürlich ein Argument, du bist also "unzufrieden" mit dem NAS. Vielleicht nochmal einen Blick in die Konfig werfen, Zeiten verlängern etc.

Sollte lösbar sein ...

"Normalerweise" arbeitet man im home mit laufenden Projekten, home und System auf getrennten Partitionen, wenig bewegte Daten oder große Datenmengen auf dem Server. Aber das ist wirklich "situationsbedingt", jeder hat andere Anforderungen.

michaauskiel

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
29. Juni 2007

Beiträge: 330

Hallo Hakel,

es freut mich, dass Du meine Gedanken nicht grundsätzlich in Frage stellst ☺

Dein Argument "Muß man als Linuxnuter wirklich so etwas "Neues" riskieren." kann ich nachvollziehen. Aber da wäre ich bereit das mal zu riskieren - irgendjemand muss ja anfangen 😉

hakel

Anmeldungsdatum:
13. August 2009

Beiträge: 23336

Mir ist der B550 einfach zu teuer, für das was er bringt. Steht in keinem Verhältnis. Dazu kommt dann noch die Geschichte mit der Abwärtskompatibilität.

https://www.amazon.de/EZDIY-FAB-Adapter-K%C3%BChlk%C3%B6rper-Unterst%C3%BCtzt-unterst%C3%BCtzt/dp/B07SQ12MV5/ref=sr_1_7?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=m.2+ssd+adapter+nvme&qid=1594628496&s=computers&sr=1-7

Für eine reine "Datenplatte" würde auch so etwas gehen. Keine Ahnung wie "jut" das mit Boot und Linux (Treiber) klappt. NVME benötigt ja angeblich nix proprietäres. Interessant ist immer der Kühlkörper bei NVME - Aha ... 😠

Da fehlt mir Feedback!

irgendjemand muss ja anfangen

Kann mir nicht vorstellen, daß du mit deiner Strategie jemanden hier überzeugst. Sollte man auch nicht unter Kaufberatung diskutieren.

crazy-biscuit Team-Icon

Supporter
Avatar von crazy-biscuit

Anmeldungsdatum:
6. November 2010

Beiträge: 4847

hakel schrieb:

irgendjemand muss ja anfangen

Kann mir nicht vorstellen, daß du mit deiner Strategie jemanden hier überzeugst. Sollte man auch nicht unter Kaufberatung diskutieren.

Jein - also so eine Art Cache zu haben, bevor die Daten ins "Archiv" wandern finde ich gar nicht mal so unsinnig. Vermutlich würde ich dann aber eher einen SSD-Cache in der NAS verbauen. Wobei die o.g. das vermutlich nicht kann.

Alternativ stellt sich natürlich die Frage, wie groß die Kapazitäten des NAS sind... man könnte, mit dem nötigen Kleingeld, inzwischen ja sowas auch nur mit SSDs (8 TB Samsung QVO ~ 827 € = 11 ct/GB vs 0,278 ct / GB mit WD RED) betreiben. Da gibt es dann defakto keine Aufwachzeiten. 😉

EDIT: Ich habe soeben gelesen, dass die QVO NAS-ungeeignet sind: Kann man die Platten der QVO Serie auch in einem NAS (z.B.: Synology) betreiben?.

rennradler

Anmeldungsdatum:
27. Februar 2010

Beiträge: 1836

michaauskiel schrieb:

(Der SATA-3-Standard sieht eine maximale Übertragungsrate von 6 GBit/s vor, so dass man in der Praxis maximal 550 MByte pro Sekunde von der SSD lesen und schreiben kann. M.2 PCIe 3.0 NVMe sollte circa 5 mal schneller sein)

Was sich in der Praxis so gut wie nicht bemerkbar macht. Es gibt auf youtube genügend Videos, wo Bootzeiten und Programmladezeiten verglichen werden. Typisch sind so ein paar Prozent, z.B. 18 Sekunden statt 19. Solange man nicht einige TB rumkopiert, hat man keinen spürbaren Unterschied.

Nur ist zu der Kingston A2000 1TB zu sagen, daß die mit 103 Euro fast 30 Euro weniger kostet wie die Samsung 860 Evo. Da kann man den Geschwindigkeitsvorteil schon mitnehmen und verschmerzen, daß sie mit 2GB/sec deutlich nur halb so schnell ist wie die schnellsten PCI4.0-Dinger.

Ich würde an Deiner Stelle eine einzige SATA-SSD ausreichender Größe einbauen oder die Kingston mit 1TB, wenn Dir das reicht. Einen HDD-freien Desktop zu haben, ist auch was wert.

crazy-biscuit Team-Icon

Supporter
Avatar von crazy-biscuit

Anmeldungsdatum:
6. November 2010

Beiträge: 4847

rennradler schrieb:

Ich würde an Deiner Stelle eine einzige SATA-SSD ausreichender Größe einbauen oder die Kingston mit 1TB, wenn Dir das reicht. Einen HDD-freien Desktop zu haben, ist auch was wert.

👍

Antworten |