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Hallo,
Bin seit ca. 3 Stunden auch Linuxer. Habe Ubuntu installiert und es funktioniert. Leider wird meine Soundkarte nicht erkannt. Auf dem Chip der Karte steht

Creative Tech 96

Was kann ich machen, damit ich Musik hören kann? Wäre mir wichtig beim weiteren Probieren.
Gruß
dueoerg

Hallo, willkommen bei Linux.
Was auf der Karte steht, sagt oft nicht genug über den Inhalt aus.Für PCI-Karten kann man ausführlichere Informationen über den Befehl lspci erhalten (ls kennst Du vielleicht schon - sozusagen das "dir"-Äquivalent). Poste doch mal den Teil der Ausgabe, der nach Sound aussieht. Starte dazu ein Terminal (unter Anwendungen - Systemwerkzeuge) und kopiere den relevanten Teil der Ausgabe. Das geht übrigens unter Linux auch ohne "Strg-c" & co: einfach nur markieren und in der Zielanwendung durch einen Klick auf die mittlere Taste (evtl. auch Daumentaste) einfügen.
NB: Anzeigen kann man's auch ganz gut "graphisch": über den Gerätemanager (Computer - Systemkonfiguration), nur mit dem Posten wird's dann umständlicher...

[Edit:] Wenn wir schon dabei sind: Poste doch auch gleich noch die Ausgabe von "lsmod | grep snd"

Bin jetzt im Terminal unter
root@ubuntu.
Wenn ich jetzt
ls ispci
eingeben sagt er mir
Datei oder Verzeichnis nicht gefunden. In welchem Verzeichnis finde ich die ispci und wie komme ich dahin?
Sorry!

Wird das bei Dir komisch angezeigt? es heißt lspci, 5 Buchstaben, kein Leerzeichen.
[Edit:] kein ls <irgendwas> sondern ein einziger, zusammengeschriebener Befehl.

Oh, vor lauter Aufregung nicht richtig gelesen.
So das habe ich jetzt rausbekommen

ls: lspci: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
root@ubuntu:/home/dirk # lspci
0000:00:00.0 Host bridge: Intel Corp. 440BX/ZX/DX - 82443BX/ZX/DX Host bridge (rev 03)
0000:00:01.0 PCI bridge: Intel Corp. 440BX/ZX/DX - 82443BX/ZX/DX AGP bridge (rev 03)
0000:00:07.0 ISA bridge: Intel Corp. 82371AB/EB/MB PIIX4 ISA (rev 02)
0000:00:07.1 IDE interface: Intel Corp. 82371AB/EB/MB PIIX4 IDE (rev 01)
0000:00:07.2 USB Controller: Intel Corp. 82371AB/EB/MB PIIX4 USB (rev 01)
0000:00:07.3 Bridge: Intel Corp. 82371AB/EB/MB PIIX4 ACPI (rev 02)
0000:00:09.0 Ethernet controller: Realtek Semiconductor Co., Ltd. RTL-8139/8139C/8139C+ (rev 10)
0000:00:0f.0 VGA compatible controller: ATI Technologies Inc 3D Rage I/II 215GT [Mach64 GT] (rev 48)

Finde aber nichts mit Sound.

oh, sehe schon, bei so nem alten system wird's womöglich 'ne isa-karte sein. Wie man die anzeigt, weiß ich spontan nicht. Vielleicht verrät der Gerätemanager irgendwas?
Und [schon wieder edit:] vielleicht findest Du die Bezeichnung deiner Karte in dieser Liste:http://alsa-project.org/alsa-doc/index.php?vendor=vendor-Creative_Labs#matrix
[Edit 2:]
Was ich gern vergesse: die Karte ist nicht zufällig stummgeschaltet?

ich bin hoffnungslos überfordert. Die Soundkarte ist das Modell CT 4380 und hat noch eine Zusatzbezeichnung AWE 64.

immer langsam. das kriegen wir schon hin, wenn's irgendwie geht.

bitte versuch mal: "sudo modprobe snd-sbawe"

Also, ich finde zu diesen Modellbezeichnungen nix Näheres, d.h. aber auch nix Negatives. Daher sollten wir die in Frage kommenden Treiber (Module nennt sich das unter Linux) durchprobieren, ob sich einer laden lässt , dazu dient der modprobe-Befehl. Wenn der überhaupt keine Rückmeldung gibt, ist das ein gutes Zeichen. Die geladenen Module könnten wir dann mit dem Befehl lsmod anzeigen, wobei die Beschränkung auf Soundtreiber durch "lsmod | grep snd" nur der Übersichtlichkeit dient.
Der nächste Schritt wäre, die Stummschaltung aufzuheben und den Mixer einzustellen. Das kann man im Terminal mit dem Befehl "alsamixer" machen: Pfeiltasten zur Navigation und Einstellung der Level, m um die Stummschaltung für das jeweilige Element zu ändern, esc zum Beenden.
Jetzt noch den Sound testen: Start von gstreamer-properties, Auswahl von Alsa für die Ausgabe und ein Klick auf "Testen". Ggfs danach wieder auf esound o.ä zurückstellen.

Wenn das vorgeschlagene Modul snd-sbawe nicht geht, könntest Du noch snd-sb16 probieren, da glaub ich aber eher nicht dran.

Habe den Befehl eingegeben.

root@ubuntu:/home/dirk # sudo modprobe snd-sbawe

Nachdem ich enter drücke erscheint

root@ubuntu:/home/dirk

jetzt hat sich's überschnitten - das sieht jedenfalls gut aus. weiter s.o.

Übrigens: Ein Root-Terminal wäre nicht nötig gewesen, es gibt ja sudo, um Befehle mit Root-Rechten auszuführen. Im Root-Terminal kann man das dann weglassen.

Erstmal DANKE für deine Geduld.

Also wenn ich "gstreamer-properties" laufen lasse, höre ich schonmal einen Signalton.
Ist ja schon mal was; SUPER.
Nur wenn ich jetzt den cd-player laufen lasse, kommt gar nichts. Schade. Gibt es noch eine Einstellung, die ich übersehen habe?

Ha, das ist ja schon die halbe Miete.
Was den CD-Player betrifft: Ist das Verbindungskabel zwischen CD-Laufwerk und Soundkarte installiert? Auf das sind "normale" CD-Player-Programme angewisen, und das ist auch gut so. Wenn Du kein solches Kabel haben solltest, kannst Du Dir mit einer anderen Software behelfen, die die CD auf dem "Computerweg" ausliest. Das bedeutet aber eine höhere Belastung für CPU und IDE-Bus, und evtl höhere Fehleranfälligkeit.Nicht umsonst sind vernünftige Programme zum Auslesen von Audio-CDs meist recht langsam, wenn sie auch sorgfältig arbeiten.
Evtl. hast Du aber auch nur den richtigen Eintrag im Mixer noch nicht freigeschaltet? (Es müsste eigentlich auch im Gnome-Mixer gehen, den Du über das Panel erreichst, denke ich - da meine Soundkarte aber gar keinen Softwaremixer hat, kann ich das schlecht nachprüfen)
Eine Software zur Wiedergabe ohne verbindungskabel ist Xine (eigentlich ein Videoplayer, leider mit eher grausliger Oberfläche). Um die zu installieren, mußt Du eine zusätzliche Paketquelle einbinden, das sogennnte Universe-Repository (es gibt auch noch multiverse, auf das Du vielleicht auch noch zurückkommen musst, wenn es um Multimedia geht). So geht's: in Synaptic Menü "Einstellungen - Paketquellen" und beim zweiten und dritten Eintrag (den http-Quellen für Ubuntu) in der Zeile "Sektion(en)" das Wort "universe" anfügen. Dann kannst Du nach einer Aktualisierung der Paketlisten (in Synaptic Symbolleiste - Aktualisieren) xine-ui installieren, als "xine" starten, etwas über der Oberfläche meditieren und dann cds auch ohne Kabel hören.

Jetzt noch was zu den eben gefundenen Einstellungen: Da das nötige Modul offenbar nicht automatisch geladen wird, mußt Du nachhelfen. Dies geschieht durch einen Eintrag in der Datei /etc/modules, die Du mit "sudo gedit /etc/modules" bearbeiten kannst. Einfach am Ende eine zeile mit dem Namen des Moduls anhängen. So sollte es dann auch nach einem Neustart noch funktionieren.

Glückwunsch jedenfalls zur Bewältigung eines nicht ganz einfachen Linux-Einstiegs. Viel Spaß noch.