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KVM Netzwerkbrück - will nicht. Was mach ich falsch?

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Kubuntu 18.04 (Bionic Beaver)
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Dark_Wolf

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12. August 2006

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Hallo Leute,

ich versuche seit gut 2 Stunden hier eine Netzwerkbrücke mit Networkmanager her zustellen. Und... es tut nicht. Hintergrund ist das wir hier im Büro auf unseren Adminnotebooks gerne KVM für Unterwegs verwenden möchte. Hierfür wäre Networkmanager die richtige Wahl, da für WLAN usw. einfacher. Nur leider bekomme ich eine Brücke mit dem Teil überhaupt nicht zum Laufen. Ich habe mit nmtui eine Brücke konfiguriert, aber die startet nicht. Ich habe ich auch schon in unzählige HOWTOs eingelesen, alles ohne Erfolg. Beim Starten der Bridge bleibt Networkmanager einfach hängen. Mit ESC kann man das dann abbrechen.

Habe hier eine was über Netplan gefunden: https://stevewi.fi/blog/creating-a-network-bridge-on-ubuntu-18-04/01-network-manager-all.txt Nicht getestet, da für unterwegs unbrauchbar. Ich habe auch direkt von Virt-Manager versucht die Brücke zu konfigurieren. Auch das ging nicht durch. Brach mit eine Python Fehlermeldung aber das ifup nicht benutzt werden kann.

Das komische, ich habe hier 2 Gentoo's am laufen wo das sehr wohl funktioniert. Somit vermute ich das in Ubuntu der NM wohl nicht richtig kompiliert wurde. Nun meine Frag: Wie konfiguriert man in 18.04 eine Brücke richtig? Geht da nur mehr mit Netplan?

glg Dark Wolf

Benno-007

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Nur kurzer Hinweis: ifup geht vielleicht wegen systemd nicht mehr. Vielleicht kannst du ja notfalls ifup wieder überreden zu funktionieren/ installieren. Und hast du den Verbindungsaufbau auch mal ohne GUI mit NetworkManager/NetworkManager ohne GUI (Abschnitt „Ab-Aufbau-Verbindung“) versucht? Mal in Logs reingeguckt? Da stehn paar Möglichkeiten in der man von nmcli, logging level, monitor usw..

Dark_Wolf

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Ja, Ifup hatte ich schon installiert. Networkmanager geht sowieso mit Bridge nur ohne GUI. In der GUI gibt es die Option gar nicht. Ich check die Logs ab.

Dark_Wolf

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Ich hab das ganze nun mal in einer VM getestet. Funktionieren tuts mit Networkmanager auf der Konsole ganz normal. Das Problem ist das beim Networkmanager der Aufbau der Bridge wirklich viel zu lange dauert. Dies ist für einen Desktopclient nicht brauchbar. Da werden dann keine Laufwerke eingebunden, Programme bringen beim Start eine Fehlermeldung da man noch nicht online ist. Auch kann man es nicht mit bequem mit der Maus bedienen man muss wieder runter auf die Konsole. Für Server ist das sicher ok, wobei ich es dort dann wohl mit networkctl machen würde. Oder Oldschool in der /etc/network/interfaces, wo der Brückenaufbaue nur eine Sekunde in Anspruch nimmt.

Wir werden wohl KVM verzichten und auf den Client wieder Virtualbox verwenden. Der Gedanke für KVM war ja, da wir Proxmox als Virtualisierung verwenden, hätte das vom Format hier super gepasst.

glg Dark Wolf

Dark_Wolf

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Hallo Leute, melde mich hier mit Erfolg zurück. ☺

Immer wieder versuchte ich eine Bridge am Desktop zu erstellen. Mit Networkmanager auf Redhat kein Thema. Alles was nicht Redhat ist… nervt… leider. Nun hab ich mich mal mit der nmlic beschäftigt. Nachdem wir auch alle Server mit NetworkManager verwalten und sicher nicht auf Netplan umsteigen wollen, war dies eine gute Entscheidung.

Kurze Rede langer Sinn: Mit nur einem Kommando geht das sehr einfach. Wobei ich hier die Adresse sogar mit DHCP beziehe und die Umgebung zusätztlich noch voll in einem IPV6 Netzwerk hängt. Trotzdem kein Timeout beim Bootvorgang und Einbinden von z.B. NFS Laufwerken.

nmcli con add type ethernet con-name vmbr0 ifname <interfacename>

Das wars schon, einmal kurz Networkmanager neu gestartet und fertig.

Das seltsame ist, mit dem Kommando ip sieht man das Interface vmbr0 überhaupt nicht. Das ganze scheint irgendwie über das Interface selbst zu gehen. Vermutlich ähnlich wie Virtualbox das löst. Jedenfalls mit nmcli und am Desktop sieht man das Interface sehr wohl richtig dar gestellt.

Benno-007

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Siehst du es beim alten

ifconfig -a

¿

Dark_Wolf

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Achso ja, hatte ich vergessen zu erwähnen. Nein es wird auch dort nicht dargestellt. Man immer sehr schön das Hauptinterface und dort auch die IP. Mit nmcli sieht man dann ne Art Brück aber nur damit. Ist wohl neue Technik. Gefällt mir so. Das ganze sieht man so aus:

nmcli
enp0s31f6: verbunden to vmbr0
        "Intel Ethernet Connection (2) I219-V"
        ethernet (e1000e), 72:65:C2:4E:16:78, hw, mtu 1500
        ip4-Vorgabe, ip6-Vorgabe
        ...

frostschutz

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ip link
ip route
ls /sys/class/net

Dark_Wolf

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Bitte sehr:

1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
2: enp0s31f6: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc fq_codel state UP mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/ether 71:8e:c3:4e:16:76 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
3: wlp5s0: <NO-CARRIER,BROADCAST,MULTICAST,UP> mtu 1500 qdisc mq state DOWN mode DORMANT group default qlen 1000
    link/ether b0:cf:bf:c2:a2:00 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
4: virbr0: <NO-CARRIER,BROADCAST,MULTICAST,UP> mtu 1500 qdisc noqueue state DOWN mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/ether 51:b4:00:2b:c4:5e brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
5: virbr0-nic: <BROADCAST,MULTICAST> mtu 1500 qdisc fq_codel master virbr0 state DOWN mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/ether 51:b4:00:2b:c4:5e brd ff:ff:ff:ff:ff:ff


default via 172.22.70.254 dev enp0s31f6 proto dhcp metric 100 
172.22.70.0/24 dev enp0s31f6 proto kernel scope link src 172.22.70.34 metric 100 
169.254.0.0/16 dev enp0s31f6 scope link metric 1000 
192.168.122.0/24 dev virbr0 proto kernel scope link src 192.168.122.1 linkdown 

ls /sys/class/net
enp0s31f6@  lo@  virbr0@  virbr0-nic@  wlp5s0@

frostschutz

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OK, also - man sieht ja doch was. 😀

Mehr sag ich dazu mal nicht, wenn du keine Probleme hast und es für dich so funktioniert, na ja, never fix a broken system oder wie ging der Spruch gleich nochmal...

Dark_Wolf

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12. August 2006

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frostschutz schrieb:

OK, also - man sieht ja doch was. 😀

Mehr sag ich dazu mal nicht, wenn du keine Probleme hast und es für dich so funktioniert, na ja, never fix a broken system oder wie ging der Spruch gleich nochmal...

Ja da stimm ich dir natürlich zu. Ich für mich war mein Beitrag ja nur ein Kommentar um andere zu helfen. Will da gar nicht CSI spielen. Und ja die NAT Bridges sieht man natürlich. Nicht aber vmbr0. Wurst. Ich schau bei Zeiten mal in die Redhatdoku rein. Ist sicher beschrieben.

Schönen Abend noch! 😀

frostschutz

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18. November 2010

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Guter Punkt. (Weil du vorher nur enp0 gezeigt hast als gäbs nix anderes...)

Mystery intensifies.

Trotzdem, was da nicht angezeigt wird, das gibts eigentlich auch nicht. Wenn doch, dann hm. Irgendwas komisches mit Namespaces?

Das ist sehr weit weg von meinem eigenen Setup, und eine VM direkt über die Brücke rauszulassen ist auch so eine Sache, je nach Netzwerk kann das auch schiefgehen. (unterwegs, WLAN, ...Gastzugang, MAC-Filter, Firewall, ...?)

Ist das alles verschlüsselt was du da überträgst? Fremdes Netzwerk, erstmal VPN draufwerfen? Ins VPN kannst dich dann rein-brücken wie du lustig bist, ist ja deins. Naja.

Viel Glück

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Dark_Wolf schrieb:

[…] Das seltsame ist, mit dem Kommando ip sieht man das Interface vmbr0 überhaupt nicht.

Natürlich nicht! "vmbr0" ist ja auch der (vor Dir willkürlich gewählte) Name einer Verbindung des NetworkManagers und keine Netzwerk-Schnittstelle.

Verbindungen des NetworManager werden angezeigt per

nmcli connection 

und Schnittstellen z.B. per:

ip link
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