staging.inyokaproject.org

Programmstarts langsam - Festplattenkonfiguration Schuld?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 12.04 (Precise Pangolin)
Antworten |

Metalbuntu

Anmeldungsdatum:
17. August 2011

Beiträge: Zähle...

Hallo zusammen,

ich habe ein generelles Problem mit der Geschwindigkeit beim Starten von Programmen unter Ubuntu 12.04.

Das mag zwar jetzt etwas pauschal klingen, aber ich mach mal ein paar Beispiele. Zunächst zu meinem System:

Ubuntu 12.04 32bit (Erstinstallation als Ubuntu 11.10 beta2), momentan mit XFCE 4.10 als Oberfläche
Intel Centrino Duo: 2 x 2,4 GHz
4 GB RAM
ATI Mobiltiy Radeon HD 3650
Viele Pakete installiert, auch von Launchpad PPAs

Als Vergleichssystem:

Windows 7 Home Premium
Intel i5, Quad Core
8 GB RAM
Nvidia Graphics

Beim Hochfahren ist der Windows Rechner klar unterlegen, mein Desktop ist nach 50 Sekunden fertig und CPU und Festplatte liegen ab dann im idle. Wenn ich jetzt aber Firefox öffne, dann dauert das bei mir geschlagene 16 Sekunden (Mittelwert von 3 Versuchen). Der Windows Rechner braucht gerade mal 3-4 Sekunden. Es liegt vielleicht an den vielen Addons bei mir, aber gleich 4-5x schneller... Mmmh. Auch andere Programme lassen sich Zeit:

Skype:		6 Sekunden
Audacity:	9,5 Sekunden
Chromium:	7 Sekunden
Nautilus:	6 Sekunden
Papierkorb in Thunar:	8 Sekunden

(jeweils vom ersten Start bis zur arbeitsfähigen Oberfläche...)

Und selbst einfache Programme (wie ein Timer, Terminal) brauchen im Kaltstart 3-5 Sekunden. Danach, also beim nächsten Start des Programms, geht alles flott, oder zumindest messbar schneller (2. Start von Firefox: 4 Sekunden). Der zweite Start der Programme entspricht dann in etwa der Zeit unter Windows.

Das soll jetzt keine Kritik an Ubuntu / Linux allgemein sein, aber ich dachte immer, dass Ubuntu von Sachen wie Zustopfen durch Programme, Fragmentierung, Bremsen durch Updates... verschont bleibt/blieb.

Ich hatte vor einiger Zeit mal den Journaling Modus meiner Systemfestplatte umgestellt (auf writeback) und die Commit-Time hochgestellt (die städigen Zugriffe von jbd2 sind bei der lautstarken Platte echt eine Zumutung...) auf 3600 Sekunden.

Da ich die Festplatten als Bremse vermute, dazu mal ein paar mehr Informationen:

1
2
3
ich@ich-Satellite-A300:~$ grep "3600" /etc/pm/power.d/journal-commit 
JOURNAL_COMMIT_TIME_AC=${JOURNAL_COMMIT_TIME_AC:-3600}
JOURNAL_COMMIT_TIME_BAT=${JOURNAL_COMMIT_TIME_BAT:-3600}
1
2
ich@ich-Satellite-A300:~$ cat /proc/mounts | grep ext4
/dev/disk/by-uuid/2ac421c1-720c-433e-a05c-0f43c8eea18d / ext4 rw,noatime,nodiratime,errors=remount-ro,user_xattr,acl,commit=3600,barrier=1,data=writeback 0 0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
ich@ich-Satellite-A300:~$ sudo hdparm -t /dev/sda4 ## <--- sda4 ist meine root-Partition

/dev/sda4:
 Timing buffered disk reads: 140 MB in  3.04 seconds =  46.08 MB/sec

ich@ich-Satellite-A300:~$ sudo hdparm -t /dev/sda

/dev/sda:
 Timing buffered disk reads: 174 MB in  3.03 seconds =  57.48 MB/sec

Die Performance-Probleme beschäftigen mich im Moment immer mehr. Würde eine frische Neuinstallation von Xubuntu etwas bringen, oder hilft vielleicht schon ein wenig Aufräumen im System weiter? Oder habe ich mit der momentanen Hardware da keine Chance mehr (wobei ich subjektiv sagen würde, dass es am Anfang von 11.10 auch flinker war).

Freue mich wie immer über hilfreiche Antworten 😉 Schönen Tag noch 😀

Antworten |