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powernowd

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Dieses Thema ist die Diskussion des Artikels Archiv/powernowd.

droebbel Team-Icon

Anmeldungsdatum:
19. Oktober 2004

Beiträge: 5388

Wir haben im Wiki einige Anleitungen für Bastler, die ohne Stellschrauben und Bastelecken nicht wirklich glücklich sind: eine davon ist powernowd, viele mehr oder weniger nützliche Optionen vorstellt. Gestern gab es nun auf -devel eine Diskussion über die Vorteile einer Userspace-Steuerung wie powernowd gegenüber der "ondemand"-Steuerung im Kernel selbst. Letztere funktioniert auf manchen Systemen nicht, bringt aber tatsächlich einen gewissen Geschwindigkeitsvorteil. Das sollte IMO ins Wiki und in powernowd zumindest verlinkt werden. Die Einrichtung ist denkbar simpel (ein Paket installieren und eine Config-Zeile anpassen) - kann das insofern auch direkt in powernowd? Ich würde diese Lösung bevorzugen.

Gruß
David

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9. Februar 2006

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Vll. sollte man den Artikel in was anderes umbennen und dort powernowd und dieses andere Prog präsentieren?

Gruß, Dee

dentaku

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31. Januar 2005

Beiträge: 3777

Und wie heisst "dieses andere" Tool?

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(Themenstarter)

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19. Oktober 2004

Beiträge: 5388

Es ist eben kein "Prog", oder "Tool", sondern eine eingebaute Kernelfunktion - ein Teil des cpufreq-Systems, das mehrere sog. "Governors" anbietet. Voreingestellt ist "userspace", so daß Programme wie powernowd die Steuerung übernehmen können. "ondemand" übernimmt deren Funktion, sitzt aber etwas näher an der "Informationsquelle" für die Auslastung - powernowd pollt ja nur in recht großen Abständen. Daher wurde behauptet, daß bei häufigen Lastwechseln gerade die subjektive Geschwindigkeit durch Verwendung der kerneleigenen Steuerung erhöht werden kann. Ich will nicht behaupten, das nachvollziehen zu können, ich hab's nämlich gar nicht unter brauchbaren Bedingungen getestet. Aber es bringt sicher mehr als "Tuning" der powernowd-Einstellungen. Ich bau die Info mal eben ein, das ist vermutlich am einfachsten.

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(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
19. Oktober 2004

Beiträge: 5388

Hab's mal ergänzt. Nun ist da noch ein langer Abschnitt, der suggeriert, man solle optimale Einstellungen für powernowd ertesten. IMO ist das ziemlicher Quatsch. Was machen wir damit?

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Anmeldungsdatum:
9. Februar 2006

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Warum ist das Quatsch? (Also ich finde allgemein die ganze Rumtakterei Unsinn, aber hätte gerne eine Begründung. ☺)

Gruß, Dee

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(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
19. Oktober 2004

Beiträge: 5388

Leistungssteigerung ist nicht zu erwarten - powernowd taktet bereits aggressiv hoch, sobald es von hoher Last erfährt. Letzteres ist der Schwachpunkt, der durch Konfiguration nicht richtig zu lösen ist. Schrittweitenänderung bringt angesichts der festen Schritte realer CPUs rein gar nichts. Unterschiede sollen durch Beobachten des CPUfreq-Applet festgestellt werden - real life, sag ich da nur. Einzige sinnvolle Anwendung, die mir einfällt: Modus auf passive ändern, um auf Notebooks noch etwas mehr Strom zu sparen. Ob das wirklich was bringt weiß ich nicht - immerhin ist die Effizienz der CPUs ja bei höherem Takt größer, so daß der Effekt bezogen auf die verwertbare Arbeitszeit bei rechenintensiven Anwendungen auch durchaus negativ sein kann.

dentaku

Anmeldungsdatum:
31. Januar 2005

Beiträge: 3777

Dee hat geschrieben:

Warum ist das Quatsch? (Also ich finde allgemein die ganze Rumtakterei Unsinn, aber hätte gerne eine Begründung. ☺)

Gruß, Dee

Also ich benutze das manuelle umtakten weil ich beim normalen arbeiten nur mit 1GHz fahre aber für Spezialanwendungen (Fractals, BOINC) gerne volle Leistung hätte. Jetzt sollte man meinen, dass dies automatisch geschieht, aber zumindest bei mir verhalten sich die cores so:

1. Zwei BOINC Prozesse (für beide cores) ⇒ CPU Auslastung zeigt 100%, beide Linien der Systemüberwachung ganz oben (100%), aber die CPU wird nur mit 1 GHz getaktet.

2. Wenn ich nur Fractals berechnen lasse das gleiche BIld.

3. Starte ich zu den BOINC Prozessen auch noch ein Fractalprogramm, geht die CPU auf 2 GHz.

> um _nur_ BOINC auf 2 GHz laufen zu lassen muss ich manuell hochtakten (und dann geht's auch wirklich fast doppelt so schnell!)

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Anmeldungsdatum:
9. Februar 2006

Beiträge: 20087

@dentaku: Ich wollte nicht zum Rumtakten ne Begründung, sondern warum das manuelle Auswerten Quatsch sei. ☺

@droebbel: Du kannst es ja etwas umformulieren am Anfang, aber wer mit dem Sys herumspielen möchte, kann das doch gerne tun. Ich finde, wir sind hier nicht dazu da, zu entscheiden, was sinnvoll ist und was nicht. Wenn es danach geht, gäbe es keine Netzwerkabteilung im Wiki! 😉

Gruß, Dee

droebbel Team-Icon

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19. Oktober 2004

Beiträge: 5388

dee, +1. Ich will nichts rauswerfen, was ich persönlich für Spielerei halte, ich möchte nur nicht, daß es wie eine Empfehlung aussieht. Werde daher die Formulierung und auch die Anordnung im Artikel etwas ändern.

@dentaku: klar gibt's Sonderfälle, wobei Du Dich auch fragen solltest, was Dir das permanente Heruntertakten eigentlich bringt, wenn Dein Rechner auch bei Dauervollast mit vhöchster Frequenz nicht durchglüht (wie manche Notebooks). Gerade der EE braucht ja ohnehin nur maximal 65W und ist dabei AFAIK deutlich effizienter als im Sparbetrieb. Laufzeitsorgen kannst Du ja nach Deinen Systemdaten gar nicht haben. Wenn Du ein Lärmproblem hast, stimmt mit Deinem Kühlkonzept vermutlich was nicht. Wenn powernowd nicht sauber hochtaktet, hast Du vielleicht was kaputtkonfiguriert? 😉 Aber das gehört nicht hierher.

dentaku

Anmeldungsdatum:
31. Januar 2005

Beiträge: 3777

Ganz einfach: Strom sparen! Warum soll ich 20 Watt mehr Strom verbraten, wenn es keinen Unterschied macht beim Internet surfen? Dazu reicht 1 GHz gut aus.

droebbel Team-Icon

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
19. Oktober 2004

Beiträge: 5388

Solange 1GHz ausreichen, wird der Prozessor ja auch nicht hochgetaktet, das ist der Sinn der automatischen Taktung 🙄
Wenn es aber etwas Anspruchsvolleres zu erledigen gibt, wird dies bei voller Leistung effizienter (auch energieeffizienter) erledigt, sofern es etwas ist, auf das Du bei Deiner Arbeit warten musst: der PC braucht kurzzeitig mehr Leistung, aber Du kannst ihn schneller ausschalten. Zum Surfen ist ein 3800 (mit und ohne X2) ohnehin so hoffnungslos überdimensioniert, daß man schon einiges verbocken muß, damit die CPU automatisch hochtaktet.

dentaku

Anmeldungsdatum:
31. Januar 2005

Beiträge: 3777

Es reichen aber 1 GHz nicht aus. Eine BOINC unit wird eben mit 2 GHz doppelt so schnell fertig - warum soll ich darauf verzichten? Schliesslich habe ich ja 2 GHz, de ich nutzen will, wenn ich will...

droebbel Team-Icon

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
19. Oktober 2004

Beiträge: 5388

Was denn nun?! Strom sparen um jeden Preis im Webbrowser, aber verteiltes Rechnen mit maximaler Leistung? BTW, Progs für verteiltes Rechnen mit freier Prozessorzeit sind üblicherweise geniced, damit sie die normale Arbeit nicht stören. Schau mal in die config von Powernowd, dann wird Dir vermutlich aufgehen, warum BOINC nicht zum Hochtakten führt.

Mike1

Avatar von Mike1

Anmeldungsdatum:
2. Januar 2008

Beiträge: 2092

Im Artikel Wiki/Qualitätssicherung

powernowd Ausbaufähig: Allgemein erklären wie man Powernowd im Userspace laufen lassen kann

Zwei Sachen machen mich daran stutzig:
1. powernowd läuft doch sowieso im Userspace und nutzt CPUFreq als Interface. Im Gegensatz zu den scaling governors ist powernowd somit kein Kernel-internes "Tool".
2. im powernowd Artikel powernowd steht doch ohnehin schon etwas dazu, das für mich jedoch unverständlich ist:

Wenn der Computer zu schnell heiß wird, wird empfohlen powernowd im Userspace laufen zu lassen. Dies macht man unter GNOME mit dem GNOME Konfigurationseditor [5]. Dort wird bei folgenden Schlüsseln der vorhandene Wert durch userspace ersetzt:
"apps → gnome-power-manager → cpufreq_ac_policy" (Ubuntu Feisty Fawn 7.04)
"apps → gnome-power-manager → cpufreq → policy_ac" (Ubuntu Gutsy Gibbon 7.10)

bzw.

"apps → gnome-power-manager → cpufreq_battery_policy" (Ubuntu Feisty Fawn 7.04)
"apps → gnome-power-manager → cpufreq → policy_battery" (Ubuntu Gutsy Gibbon 7.10)

1. wenn der Computer überhitzt kann ihn powernowd wohl kaum davon bewahren, es sei denn der Computer überhitzt schon im Idle oder die powernowd Einstellungen sind seltsam.
2. wie gesagt läuft powernowd doch sowieso im userspace.
3. diese Änderungen im grindigen GNOME-"Konfigurationseditor" sorgen doch vermutlich dafür das der userspace governor verwendet wird. Ich habe leider zu powernowd nur sehr wenige Informationen gefunden, vermute allerdings das es den userspace governor verwendet und den sowieso schon selbst aktiviert.

Ist also irgendwie alles etwas seltsam, nachdem ich mir selbst (eben auch weil ich so wenige Informationen finde) nicht besonders sicher war dachte ich ich mach mal einen Thread dazu auf...

Wiki: Userspace hat geschrieben:

A conventional operating system usually segregates virtual memory into kernel space and user space. Kernel space is strictly reserved for running the kernel, kernel extensions, and some device drivers. In most operating systems, kernel memory is never swapped out to disk. In contrast, user space is the memory area where all user mode applications work and this memory can be swapped out when necessary. The term userland is often used for referring to operating system software that runs in user space.

Edit@desperado666 : Links korrigiert
edit@aasche: an passende Diskussion angehaengt.

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