Guten Tag,
EdUbuntu ist so viel wert, wie die Lehr- und Lernsoftware, die unter Ubuntu / Linux läuft! In diesem Forum wird in mehreren Threads beklagt, dass es daran noch sehr mangelt - im Gegensatz zu Windows, wo es diese in Mengen gibt (wenn auch z.Teil von zweifelhafter Qualität).
Es ist illusorisch, zu erwarten, dass Didaktiker, Verlage und Lehrer ihre Energie und ihre wertvolle Zeit darauf verwenden, spezielle Software für Linux bzw. Ubuntu zu entwickeln, solange noch die überwiegende Mehrheit der Anwender mit Windows arbeitet.
Deshalb ist es sehr wichtig, dass neue Programme Plattform-übergreifend entwickelt werden. Java-Applets sind gute Beispiele für diese Möglichkeit. Das Vorurteil, Java eigne sich nur für kleine "Spots", wird durch viele Gegenbeispiele widerlegt. Nur eines davon ist das nette "Numerical Chameleon", das nach dem Entpacken ohne besondere Installation sofort unter Ubuntu läuft (Java vorausgesetzt). http://www.jonelo.de/java/nc/ncde.html
Hier ist noch viel Informations- und Überzeugungsarbeit nötig, damit nicht weiterhin viel Energie mit Dingen wie Visual Basic vergeudet wird. Autoren, Verlage und Foren müssen davon überzeugt werden, dass es richtig und weitsichtig ist, wenn sie bei ihrem Software-Angebot darauf achten, dass dieses Plattform-übergreifend einsetzbar ist. Auf Ankündigungen in Werbeprospekten von der Art "... als Excel-Datei..." oder "... als Word-Datei ..., als PowerPoint-Präsentation" sollte sofort eine Flut von protestierenden Zuschriften einsetzen, dass es sich hier um Schleichwerbung handelt, weil die Produkte (hoffentlich!) ebenso gut in anderen Umgebungen (z.B. OpenOffice) einsetzbar sind.
Sachliche Informationsarbeit erfordert Intelligenz und kostet Mühe. Sie ist aber bestimmt wirksamer als unbeholfene Polemiken gegen Microsoft und Windows oder gar Verformungen von Namen wie z.B. "Windoof", mit der manche Mitglieder der Ubuntu-Gemeinde ihre Hilflosigkeit kundtun und sich vor den andern lächerlich machen.
Ich wünsche EdUbuntu viel Erfolg!
Max-Ulrich Farber