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Neues Edubuntu 8.04 nur "Zusatz" - was heisst das?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 8.04 (Hardy Heron)
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Stefan_Schmitz

Avatar von Stefan_Schmitz

Anmeldungsdatum:
7. November 2007

Beiträge: 432

http://www.pro-linux.de/cgi-bin/NB2/nb2.cgi?show.12482.3010.

Moin,

wie soll ich das verstehen? Wir (zwei Väter, die sich im Förderverein unserer dörflichen Grundschule engagieren) werden nach den Osterferien auf die acht vorhandenen PCs Edubuntu aufspielen. Die .iso CD ist schon gebrannt (weil wir es eigentlich schon im Februar tun sollten). Jetzt lese ich, dass das neue Edubuntu ein "Zusatz" sein soll.

Wie soll ich mir das vorstellen? Ubuntu installieren und danach "sudo apt-get install edu-package" ?

Weiss wer was?

Stefan

PS: Frohe Ostern!

uname

Anmeldungsdatum:
28. März 2007

Beiträge: 6030

Erst mal der Auszug aus dem Artikel:

Edubuntu ist nun ein Zusatz zu Ubuntu und keine separate Variante mehr.

Wenn ich ganz ehrlich sein soll war es vorher doch auch so. Das gilt meiner Meinung nach für jeder der vielen *buntu-Versionen.

Die *buntus stellen nur eine CD-Version mit zu installierenden Paketen dar. Da eine CD-ROM zu wenig Platz für alle Pakete hat trifft man entsprechende Auswahlen. Natürlich ist das ganze mit Arbeit verbunden, mit sinnloser Arbeit.

Linux in Schulen:
Wenn jemand behauptet er würde "Edubuntu" einsetzen und nicht "Ubuntu" der redet wirres Zeug. Im übrigen würde ich niemals im Schulunterricht Edubuntu einsetzen. Ich würde eine solide Basis nehmen (ubuntu-desktop oder gnome-core) und meine vielleicht 100 zusätzlichen Pakete selbst auswählen und mir merken. Die daraus resultierende Linux-Version ist individuell und schimpft sich Ubuntu. Selbst bei der Installation von KDE würde ich niemals behaupten, dass es Kubuntu wäre. Schaut alle in eure /etc/apt/sources.list und sucht mal nach kubuntu oder edubuntu, nix davon. Es ist maximal eine "Ubuntu KDE-Edition".

Fazit:
Ich für meinen Fall würde mir eine individuellere Auswahl der Pakete wünschen. Auch könnte man viel mehr auf Internet-Installationsversionen umsteigen. Somit könnte man mit einer CD-ROM die sämtliche Bandbreite von Debian/Ubuntu zur Installation direkt anbieten.
Ich installiere Ubuntu oder auch Debian immer textbasiert und installiere meine Paketliste einfach nach. Besonders für eine Schule und Behörden ist es wichtig, dass man seine Paketauswahl kennt. Die Vorgaben von Edubuntu mögen einigen Schulen gefallen, die Möglichkeiten von Linux sind jedoch vielfältiger, wenn man wirklich alle Pakete mit in Betracht zieht.

Stefan_Schmitz

(Themenstarter)
Avatar von Stefan_Schmitz

Anmeldungsdatum:
7. November 2007

Beiträge: 432

OK,

welche Pakete würdest du denn an einer Grundschule (Kinder von 4 bis 11 Jahren) installieren?

Stefan

cornix Team-Icon

Avatar von cornix

Anmeldungsdatum:
9. März 2007

Beiträge: 4763

edubuntu-desktop oder edubuntu-desktop-kde sowie edubuntu-addon-young. Weitere Edubuntu/Programme in Absprache mit den Lehrern.

Gruß, cornix

uname

Anmeldungsdatum:
28. März 2007

Beiträge: 6030

welche Pakete würdest du denn an einer Grundschule (Kinder von 4 bis 11 Jahren) installieren?

Ok. Fangen wir mal ganz vorne an:

1. Welches Betriebssystem: ok, Linux, gesetzt
2. Welche Distri: ok Debian-basiert, ok Ubuntu, gesetzt, GNOME oder KDE, ok GNOME gesetzt.

Nun geht es darum ein System erst mal unabhängig von der Bildung zu implementieren. Hierbei kann so einiges wichtig oder auch unwichtig sein, schau z.B. Baustelle/NIS , NFS , LTSP , Samba (bei Windows) ...
Edubuntu würde dir einige Entscheidungen abnehmen, leider aber auch einige Entscheidungen vorschreiben .... Daher würde ich gerade nicht Edubuntu nehmen.

Nun hast du erst mal eine Client-Server-Umgebung mit (K)Ubuntu zusammengebaut, wo die Systeme miteinander kommunizieren können. Diese Konfiguration könntest du sowohl in einer Schule als auch in einer Firma einsetzen. Vielleicht noch ein paar Standardprogramme (Java, Multimedia, Flash, ...) auswählen. Natürlich hast du dir alle zusätzlich installierten Pakete vorher gemerkt und auch die weiteren wirst du dir merken müssen. Das erleichtert die Konfiguration weiterer Rechner mit fast identischer Software ungemein.

Spiele:
Wenn man in der Schule spielen oder lernen soll, so gibt es so einiges. Das hängt natürlich vom Alter ab. Ich habe auf diesem Laptop auf dem ich gerade so rumtippe auch ein paar Spiele installiert. Schau unter Edubuntu/Programme , Spiele und du kannst auch das ganze Internet durchsuchen. Auch das UU-Wiki hilft sehr gut.
Probiere die Programme einmal auf einem Testsystem aus. Wenn sie nicht gut sind, weg damit. Vor allem weg von deiner Paketliste, die du ja hoffentlich in einer Datei oder auf einem Zettel immer weiter vervollständigst.

Ziel:
Am Ende solltest du eine Paketauswahl haben die DEINEN Ansprüchen genügt. Edubuntu ist bestimmt eine gute Idee, es gibt bestimmt auch gute Spiele und Lernsoftware, aber evtl. kannst du gar nicht alles gebrauchen. Individuell bist du nur dann, wenn du zuerst eine Basis (z.B.ohne Lernsoftware und Spiele) aufbaust und dann die Spiele einzeln ausprobierst und nachinstallierst.

Sehr schön ist im übrigen GCompris als Lernsoftware für Kleinkinder. Die Software unter "Bildung" bei Edubuntu ist gut für etwas ältere Kinder. Mir gefällt das Spiel Pingus sehr gut. Bei älterer Hardware kann es im übrigen sein, dass das eine oder andere Spiel oder die eine oder andere Lernsoftware gar nicht läuft.

Hier nun mal ein Auszug aus meiner "Paketliste", die ich so standardmäßig bei "Debian Lenny" nachinstalliere. Ubuntu würde ähnlich aussehen:

flashplayer-mozilla vlc mozilla-plugin-vlc evince sun-java5-jre  sun-java5-plugin rsync ncftp zip sshfs curlftpfs vim-gnome gnome-games smc childsplay pingus gcompris tuxpaint


Wenn man sich nun diese vielleicht 20 bis 100 Pakete für seine Schule merkt, so kann man jederzeit auf Basis von z.B. Ubuntu sein System zusammenbauen. Wenn man natürlich die Paketauswahl des Metapaketes für Edubuntu gut findet, kann man natürlich auch das Metapaket für Edubuntu installieren und dann bekommt man eben alle in dem Metapaket vorgeschlagenen Pakete installiert.

reisch

Anmeldungsdatum:
16. September 2006

Beiträge: 108

Zur Information,

sollte der EDUBUNTU-LTSP-SERVER als Ziel angepeilt werden, so muss zunächst die ubuntu-alternate-Variante (CD) gewählt werden. Dort muss man bei Beginn der Installation mittels F4 den LTSP-Server wählen und so installieren.

Dann das Edubuntu-Zusatzpaket als Addon-CD später einbinden.

Gruß
Reiner

akustikkoppler

Avatar von akustikkoppler

Anmeldungsdatum:
10. März 2007

Beiträge: Zähle...

uname hat geschrieben:

...Ich für meinen Fall würde mir eine individuellere Auswahl der Pakete wünschen. Auch könnte man viel mehr auf Internet-Installationsversionen umsteigen. Somit könnte man mit einer CD-ROM die sämtliche Bandbreite von Debian/Ubuntu zur Installation direkt anbieten.

sehr gute idee. das würde ich mir auch wünschen. in meiner cd-tasche sind zur zeit 10 (!) ubuntu-versionen zu finden...

cornix Team-Icon

Avatar von cornix

Anmeldungsdatum:
9. März 2007

Beiträge: 4763

in meiner cd-tasche sind zur zeit 10 (!) ubuntu-versionen zu finden...

Auweia. Ich habe Desktop-CD für Vorführungen des Live-systems, eine Alternate-CD zum installieren und eine mit AptOnCD erstellte DVD mit zusätzlichen Paketen. Bin ich bisher mit hingekommen.

Am Ende solltest du eine Paketauswahl haben die DEINEN Ansprüchen genügt

Warum? Natürlich sollte er in der Lage sein, das System administrieren zu können, aber er richtet die Rechner nur ein, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Ansprüche der Lehrer und Schüler sollten daher Beachtung finden.

Im übrigen würde ich niemals im Schulunterricht Edubuntu einsetzen

Ganz großes Kino. Natürlich kein Edubuntu, am besten LFS und jeder Lehrer sollte zwangsveruteilt werden, programmieren zu lernen. 🙄 Sinn von Edubuntu ist es, eine Ubuntu-Variante zugeschnitten auf Schulen zu entwickeln, damit eben nicht jeder Lehrer seine Programme selbst zusammenstellen muss. Zudem soll es vorkommen, dass Lehrer die Schulen wechseln, da ist es auch sinnvoll eine gemeinsame Basis zu haben, die etwas breiter ist, als eine Minimalinstallation.

Gruß, cornix

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