Also ich arbeite seit vielen Jahren nur noch nahezu komplett verschlüsselt, auf alten Rechnern, neuen Rechnern, mit DDR3, DDR4 Ram, HDDs, SSDs, NVMEs auf Desktop Rechnern und Laptops sogar mein Android Handy ist komplett verschlüsselt ("niemand hat was zu verbergen": trotzdem will ich nach einem Verlust nicht, dass andere Fotos von mir zu Gesicht bekommen, oder sämtliche Handynummern von Bekannten und diese dann im Netz verbreiten oder für Streiche verwenden, abgesehen von den ganzen Kontodaten, Verbindungsdaten, WLAN-Keys, Cookies, Lesezeichen und was sonst noch alles drauf ist, woran man so schnell garnicht denkt).
Und ich merke keinen Performanceunterschied.
Benchmarks mache ich auch öfters, zwar kein Vergleich "Verschlüsselt vs. Unverschlüsselt" sondern nur generell die Systemperformance und die ist immer (trotz Verschlüsselung) nahe der vom Hersteller versprochenen Spezifikationen oder aus Nutzer-Erfahrungen (unverschlüsselt) zu erwartender Perfomance. Egal ob Übertragungsrate oder Zugriffszeiten. Also wenn es einen messbaren Malus gibt, dann ist der meiner Meinung nach zu marginal, sodass man den völlig ignorieren kann. Vermutlich gibt es nur in sehr speziellen Anwendungen Probleme. Mir sind nie welche begegenet. Weder in anspruchsvollen Games, noch im Rendern von Audio-, Video- Dateien oder 3D-Grafikbearbeitung, Programmen die den Ram in Sekunden mit zig Gigabyte Daten füllen oder den ganzen Datentransfers zwischen verschiedensten Datenträgertypen im 100-Gigabytebereich (egal ob viele winzige oder riesige Dateien).
Wenn ich brutale Einbrüche habe, dann liegt das immer an den Datenträgern selbst, weil jeder Hersteller andere Treiber mit den verrücktesten Eigenschaften verwendet. Oder eben an unterschiedlichen Puffergrößen, ab denen die Übertragungsrate drastisch abfällt etc. (auch eine 2TB Samsung Pro NVME bricht irgendwann ein, wenn man hunderte von GB am Stück drauf lädt). Wovon viele Nutzer garnichts wissen und sich dann wundern, was plötzlich los ist, weil sie sich mit den Herstellerspezifikationen nicht befassen.
Auf Rechnern mit NVME startet Gimp in unter einer Sekunde, so schnell, dass ich das Programm schon als Bildbetrachter verwenden könnte, wenn ich wollte. Ich wüsste garnicht, was es da über die Performance von verschlüsselten Systemen zu diskutieren gäbe. Zumindest nicht was LUKS unter Linux betrifft. Meines Wissens gibts dafür auf den Motherboards oder innerhalb der CPUS sowieso schon seit langem Cryptomodule, die sich um die AES Verschlüsselung kümmern und dadurch die CPU massiv entlasten. Ich kann ja selbst auf meinem mittlerweile 5 Jahre alten Smartphone vollverschlüsselt (interner Speicher + SD-Karte) ohne Performanceeinbußen arbeiten. Da kenne ich den Unterschied Vorher/Nachher und da gibts keinen merkbaren Unterschied), weil das Ding auch eigens dafür ein Cryptomodul besitzt, dass das "übersetzen" übernimmt.