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Ich habe die ISO-Datei für Lubuntu 22.04 gestartet und gebootet und sitze nun vor einem hübschen Desktop, der leider nur Englisch mit mir spricht und leider auch von einer englischen Tastatur, welche ich nicht besitze, Eingaben erwartet.

Ich finde keine Möglichkeit zur Umstellung auf die deutsche Tastaturbelegung und keine Möglichkeit zum Wechseln der Bediensprache.

Ist mein Eindruck richtig, dass Lubuntu das gar nicht vorsieht oder falls es doch gehen sollte, wo wurden die Einstellungen versteckt?

Sollte laut Manual → locale im Einstellungsmenü sein, oder per lxqt-config-locale aufrufbar.

kB schrieb:

leider auch von einer englischen Tastatur

Tastaturbelegung. Fragst Du das ernsthaft?

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setxkbmap de

wo wurden die Einstellungen versteckt?

Die muß man nicht suchen, die sind nun wirklich nicht versteckt.

Unter LXQt-Menu → Preferences → LXQt Settings → LXQt Configuration Center hast Du alles an einer Stelle, auch Locale, was Dir ChickenLipsRfun2eat bereits als Shell-Aufruf gepostet hat.

Ansonsten sind für deutsche Lokalisierung, so man das will, quasi die gleichen Qt-/Kf-Pakete wie bei Plasma zu installieren.

Im übrigen solltest Du, wenn Du Lubuntu installiert hast, Lubuntu Backports einbinden, sonst hast Du unter Jammy die ziemlich veraltete LXQt-Version 0.17.0. Aktuell ist seit gestern 1.3.0 (in Arch seit heute testing), in diesem PPA noch 1.2.0. Das PPA bzw. dessen Pakete sind stabil.

von.wert schrieb:

kB schrieb:

leider auch von einer englischen Tastatur

Tastaturbelegung. Fragst Du das ernsthaft?

Ja, ernsthaft. Ich bin Neuling bei Lubuntu und habe es einfach mal gestartet um als DAU die Ergonometrie von Lubuntu praktisch zu erfahren.

1	setxkbmap de

Natürlich hätte ich mir Dank meiner langjährigen Erfahrung mit solchen Brechstangenmethoden helfen können. Mir geht es aber tatsächlich darum, mich als DAU auf ein mir fremdes neues System einzulassen. Lubuntu hat mich in dieser Situation ratlos gelassen; ich habe keine offensichtliche Hilfestellung im System gefunden.

wo wurden die Einstellungen versteckt?

Die muß man nicht suchen, die sind nun wirklich nicht versteckt.

Unter LXQt-Menu → Preferences → LXQt Settings → LXQt Configuration Center hast Du alles an einer Stelle, auch Locale

Also ausgehend vom primären Navigationspunkt 4 Navigationsstufen, was aus meiner Sicht die Bezeichnung „versteckt“ mehr als rechtfertigt.

Ich bin allerdings wohl von GNOME verwöhnt, da wären es System-Menü (Ecke rechts oben) → Einstellungen → Tastatur eben nur zwei Stufen und (selbst wenn man sich dies auf Englisch vorstellt) von den Bezeichnungen her wesentlich naheliegender als die dem naiven DAU nichts sagende Vokabel LXQt.

was Dir ChickenLipsRfun2eat bereits als Shell-Aufruf gepostet hat.

Allerdings hat mir ChickenLipsRfun2eat mit seiner Antwort sehr geholfen (Danke!), auch wenn er mir das falsche Kapitel im Handbuch gezeigt hat. Es war nicht "3.2.9 Locale", sondern "3.2.8 Keyboard and Mouse" und dort speziell der Unterpunkt (die 5. Navigationsstufe!) "Keyboard Layout", den ich so verzweifelt suchte, dass mir sogar die Übersetzung Tastaturbelegung → "Keyboard Layout" entfallen war.

[…] wenn Du Lubuntu installiert hast […]

Ich habe gar nichts installiert und werde Lubuntu auch nicht fest installieren, sondern wollte einfach nur mal DAU spielen. Trotzdem vielen Dank für die Hinweise, wie man Lubuntu besser machen kann.

Aus meiner Sicht hat Lubuntu den DAU-Test nicht bestanden.

kB schrieb:

… auch wenn er mir das falsche Kapitel im Handbuch gezeigt hat. Es war nicht "3.2.9 Locale", sondern "3.2.8 Keyboard and Mouse" …

Sorry, ich war bei der Lokalisierung. Hatte zunächst tatsächlich überlegt das darüberliegende Kapitel zu verlinken. Aber du hast es ja gefunden 😉

Was das mit dem DAU angeht: Ein OS ist sehr selten intuitiv bedienbar. MWn gibt es das nur bei Apple und auch da nur bedingt und zu dem Preis, das man die Kontrolle über sein System an den Anbieter abgibt. Dafür ist es da wirklich erschreckend einfach ein System neu einzurichten und noch einfacher das Gerät zu wechseln (vollautomatisch nach kurzer Abfrage — offline, per Bluetooth, bis auf die iCloud logischerweise — inkl. „full wipe“ des alten Geräts zum Weiterverkauf). GNOME finde ich bspw. überhaupt nicht nutzbar, gerade was Tastaturlayouts angeht. Da gibt/gab es nen richtig groben Schnitzer für diejenigen, die Layouts wechseln, es fehlen einige grundlegende Einstellungen, die man nur über dconf/Gnome Tweaks bekommt. Ersteres erfordert viel Recherche, zweites ist nicht in Ubuntu LTS enthalten.
SfOS war anfangs noch auf einem guten Weg, allerdings wurde von der Gemeinschaft die Android API zu sehr in den Fokus gerückt, so dass das eigentliche System zurückblieb. Auch schade…

Aber ich finde an jeder DE was zu meckern 😉 Ist schon alles wesentlich besser geworden als noch vor zehn Jahren.

ChickenLipsRfun2eat schrieb:

[…] ich finde an jeder DE was zu meckern 😉

Ich auch. Außer an Gnome 2.32, die war ergonomisch (jedenfalls für mich) perfekt und hatte nur einen Nachteil: Sie war nicht mehr verbesserungsfähig – deshalb wurde sie ja auch verschrottet und durch GNOME 3 (alias Kulturschock) ersetzt …

Ist schon alles wesentlich besser geworden als noch vor zehn Jahren.

… vor 12 Jahren … (Jetzt nähert sich der real existierende GNOME allmählich wieder einem Zustand an, den Gnome 2.32 mit anderen Bedienkonzepten schon mal hatte.)

Mochte ich damals auch. Perfekt wars aber auch nicht, da ständig die Settings kaputt gingen und die Panel sich verabschiedet haben. Aber dann wäre MATE ja das richtige für dich, das ist ja das alte gnome. Ich bin allerdings kein Freund von solchen Menüführungen, aber dafür gibt es ja Albert, Kupfer & Co., deren Funktionalität erfreulicherweise heutzutage integriert sind. Ich bin halt ein Tastaturkind 😉

kB schrieb:

Natürlich hätte ich mir Dank meiner langjährigen Erfahrung mit solchen Brechstangenmethoden helfen können.

"setxkbmap de" ist keine Brechstange, sondern ein normaler Befehl. Wenn Du nicht darauf kommst, mache andere dafür nicht verantwortlich!

Lubuntu hat mich in dieser Situation ratlos gelassen; ich habe keine offensichtliche Hilfestellung im System gefunden.

Daß Du nichts gefunden hast, sagt nichts über das DE aus, nur über Dich. Preferences - Voreinstellungen.

was aus meiner Sicht die Bezeichnung „versteckt“ mehr als rechtfertigt.

Du übertreibst maßlos. Andere jammern bei anderen DEs herum, keine Systemsteuerung, sprich alles an einer Stelle, zu haben. Bei LXQt hast Du sowas und zwar genau dort, wo es hingehört. Paßt Dir auch wieder nicht.

die dem naiven DAU nichts sagende Vokabel LXQt.

Willst Du noch ernst genommen werden? Es ist wirklich nicht zu fassen. Wenn Du diese Grundlagen nicht weißt, also auch, daß das Desktop Environment bei Lubuntu LXQt ist (Was glaubst Du denn, woher das L bei Lubuntu kommt?! Ursprünglich von LXDE, LXQt ist dessen Nachfolger und nicht erst seit gestern.), das auch nicht selbst findest, dann lies entsprechende (Wiki-)Artikel!

[…] wenn Du Lubuntu installiert hast […]

Ich habe gar nichts installiert und werde Lubuntu auch nicht fest installieren, sondern wollte einfach nur mal DAU spielen.

Ist Dir gelungen.

von.wert schrieb:

[…]

wollte einfach nur mal DAU spielen.

Ist Dir gelungen.

Deinen Applaus an mich in der Rolle als DAU nehme ich dankend und gerne an.

Allerdings verwundern mich deshalb Deine davor stehenden Belehrungen über Dinge, die ich in meiner Rolle als UU-Supporter alle kenne und teilweise sogar genau so sehe wie Du. Aber einem DAU Neuling ist zuweilen z.B. sogar nicht klar, dass eine Desktop-Umgebung verwendet wird, ziemlich sicher wird ihm nicht bekannt sein, ob sie LXQt oder Unity oder anders heißt, und ganz sicher wird die Bedeutung hinter der Abkürzung LXQt nicht bekannt sein.

Es ist sehr schwer, als Wissender eine gute Bedienerführung/Hilfestellung für Neulinge zu realisieren, deshalb mute ich mir solche Rollenspiele als DAU zu und halte Dein empörtes Gepolter deshalb für unangemessen. Beachte: Selbstverständlichkeiten für Wissende werden manchmal zu unüberbrückbaren Hindernissen für Neulinge.

Ganz einfach: Suche zuerst selbst nach einer Lösung! Das gilt besonders, wenn man ein OS oder eine Desktop-Umgebung ausprobieren will.