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Low Budget Mediapc

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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5in4

Avatar von 5in4

Anmeldungsdatum:
23. Februar 2007

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Hallo,

ich bin gerade dabei einen Mediapc zusammenzustellen (nennt man das so?).

Aufgabenbereich:

  • LAMP

  • Mediacenter (+HD-Wiederhabe)

  • Datenspeicher

Das Ganze soll in ein Gehäuse für MicroATX-Mainboards und am Besten auch noch Low-profile sein.

z.Zt. habe ich noch ein altes mATX-Mainboard mit Sockel A. Vorteil: Es ist schon da. Nachteile: kein SATA, AGP-Grafikkarte mit Low-Profile und HDMI-Ausgang wird wohl nicht so leicht aufzutreiben sein.

Deshalb wäre vielleicht ein Mainboard mit Sockel 775 besser. Vorteil: SATA gleich mit dabei, PCI-E, der Prozessor meines Hauptrechners kann nachrücken, wenn dort ein besserer fällig ist (C2D 2,66Ghz). Nachteil: Nur ein IDE-port. wenn überhaupt. Zur Zeit habe ich aber 3 IDE Festplatten in meinem Server, wo eine dann wegfallen würde. Wäre aber auch nicht weiter Tragisch.

Zu meinen Fragen: Der 1,2 Ghz Duron, der z.Zt in meinem Server ist reicht eigentlich für alles bis auf die Wiedergabe von HD-Videos und den Betrieb einer TV-Karte ausreichend, deswegen muss hier wohl aufgestockt werden.

Wie stark muss der Prozessor sein, um HD-Videos abspielen zu können und evtl. mit der TV-Karte im Hintergrund etwas aufzunehmen? Wie viel Leistung braucht man erfahrungsgemäß für nur eine der Aufgaben?

Würde sich hier eher ein Aufrüsten bestehender Hardware oder eine Neuinvestition lohnen?

Bis wie viel Verbrauch kann man heute externe Netzteile benutzen?

MfG

prometheus0815

Anmeldungsdatum:
12. Juni 2006

Beiträge: 7478

Hallo 5in4!

Das sind 'ne Menge Fragen! 😉 Ich versuch's mal, auch mit ein paar Gegenfragen.

  • LAMP

In welcher Größenordnung denn? Heimgebrauch? Ressourcenintensive Web-Apps? Für Kleinstanwendung im LAN läuft das nebenbei.

  • Mediacenter (+HD-Wiederhabe)

Schon allein aus Effizienzgründen wäre hier natürlich eine Grafikkarte schön, die HD-Dekodierung in Hardware beherrscht. So kannst Du bei der CPU Geld und Dauerleistungsaufnahme sparen. AMD 780G (und 790GX) machen das wohl ganz gut, passen allerdings nicht in Deinen Intel-"Recyclingpfad". Außerdem kann der proprietäre AMD-Treiber (noch?) kein Xv, das mag sich aber in Bälde ändern.

  • Datenspeicher

Hier bieten sich evtl. die GreenPower-Platten von Western Digital an. Die drehen nur mit 5400 Touren und sparen damit fleißig Strom. Schnell genug für's heimische Fileserving über GBit-Ethernet sind sie allemal. Vorteil: Stromersparnis trotz Desktop-Preisniveau.

Das Ganze soll in ein Gehäuse für MicroATX-Mainboards und am Besten auch noch Low-profile sein.

Ein Low-Profile-Gehäuse halte ich für keine gute Idee. Du wirst immer Einschränkungen bei kompatiblen Steckkarten haben, erst Recht im Budget-Segment. Es ist höllisch eng, das nervt beim Schrauben (Stichwort Prozessor-Recycling). Und es lassen sich praktisch keine leisen und gleichzeitig kühlen Setups realisieren. Und wenn das Ding 24/7 rennt, sollten die Platten nicht gerade schwitzen müssen. Also besser was höheres, vielleicht sowas in der Richtung: http://www.kmelektronik.de/main_site/main.php?action=Product_Detail&ArtNr=15265&Shop=0

z.Zt. habe ich noch ein altes mATX-Mainboard mit Sockel A. Vorteil: Es ist schon da. Nachteile: kein SATA, AGP-Grafikkarte mit Low-Profile und HDMI-Ausgang wird wohl nicht so leicht aufzutreiben sein.

Und mit Hardware-HD-Support noch weniger. DDR1-Speicher hat ja inzwischen auch Sammlerwert. Ich glaube, das lohnt sich insgesamt eher nicht.

Deshalb wäre vielleicht ein Mainboard mit Sockel 775 besser. Vorteil: SATA gleich mit dabei, PCI-E, der Prozessor meines Hauptrechners kann nachrücken, wenn dort ein besserer fällig ist (C2D 2,66Ghz). Nachteil: Nur ein IDE-port. wenn überhaupt. Zur Zeit habe ich aber 3 IDE Festplatten in meinem Server, wo eine dann wegfallen würde. Wäre aber auch nicht weiter Tragisch.

Zu meinen Fragen: Der 1,2 Ghz Duron, der z.Zt in meinem Server ist reicht eigentlich für alles bis auf die Wiedergabe von HD-Videos und den Betrieb einer TV-Karte ausreichend, deswegen muss hier wohl aufgestockt werden.

Bei einer digitalen TV-Karte muss nur der fertig ankommende MPEG2-Strom auf die Festplatte geschrieben werden. Das sollte sogar ein 1200er Duron hinbekommen. Oder benutzt Du analoge Karten? Wieviele eigentlich? Da braucht's mehr Power, weil die Rohdaten gleich enkodiert werden müssen.

Wie stark muss der Prozessor sein, um HD-Videos abspielen zu können und evtl. mit der TV-Karte im Hintergrund etwas aufzunehmen? Wie viel Leistung braucht man erfahrungsgemäß für nur eine der Aufgaben?

Mit Hardware-HD-Beschleunigung im Grafikchip dürfte ein kleinerer Core 2 Duo locker reichen, oder ggf. ein 4X50e-Athlon X2 mit 45W TDP. Ohne Hardware-Beschleunigung könntest Du wahrscheinlich gleich Deinen 2,66er C2D einbauen. Nur Schauen mit der TV-Karte kannst Du vernachlässigen. Das kann sogar ein 400-MHz-Prozessor (analog) oder etwas mehr für MPEG2. Beim Aufzeichnen gilt wieder die Frage: Analoge oder MPEG2-Karte?

Würde sich hier eher ein Aufrüsten bestehender Hardware oder eine Neuinvestition lohnen?

Da Du Dich mit HD-Video im eher leistungshungrigen Segment befindest und Deine Hardwarebestände schon eher die drittletzte Generation darstellen, halte ich eine Neuanschaffung für sinnvoller. Falls die Open-Source-Treiber nachziehen bzw. fglrx noch Xv lernt, kann ich mir keinen besseren Mediacenter-Heimserver vorstellen als ein HTPC-Gehäuse mit 780G-Board, Athlon X2 4850e, 2 oder 4 GB RAM, der DVD-Brenner-/HD-DVD-/BluRay-Combo GGC-H20LRB von LG und 2x WD GreenPower 1TB-Platten. Noch zwei DVB-Tuner rein und gut. Reichlich Grafikpower samt HD-Engine und HDMI on Board, schnell, leise kühlbar, ziemlich sparsam und nicht zu teuer in der Anschaffung.

Bis wie viel Verbrauch kann man heute externe Netzteile benutzen?

Die verbreiteten PicoPSU-Spannungswandler gibt's mit 80 und 120 Watt Belastbarkeit. Passende externe Netzteile hat's überall in Fülle. Ich fürchte, sofern Du nicht mit HD-Beschleunigung planst und ich mich gleichzeitig prozessormäßig nicht stark nach oben verschätzt habe, wird das sehr, sehr knapp. Da würde ich aber nach soliden Erfahrungsberichten suchen.

Ich hoffe, ein bisschen geholfen zu haben. Sag mal bescheid, wie's weitergeht mit dem System. Ein 780G-System (allerdings mit Phenom-Quadcore und 8GB RAM) habe ich in der Nachbarschaft zum Nachsehen, falls nötig.

Viele Grüße!

somnix

Avatar von somnix

Anmeldungsdatum:
7. September 2007

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Die Plattformfrage ist nicht so leicht zu entscheiden. Alle haben vor und Nachteile. Bei AMD/ATI sind die IGP-Chipsätze schon etwas ausgereifter und reichhaltig ausgestattete Mainboards relativ günstig. Bei Intel sind die CPUs leistungsfähiger aber die Grafikchipsätze mit hardwarebeschleunigter HD-Wiedergabe, die ja eigentlich für solche kleinen und leisen HTPCs gedacht sind teuer und neu. Dann gibt es noch Nvidia, die auch sehr preiswerte Chipsätze mit Hardwarebeschleunigung für moderne Videocodecs herstellen, nur bist Du da was Linuxtreiber angeht auf das angewiesen, was die Dir vorsetzen. Alte Hardware weiterzuverwenden lohnt sich IMHO in Deinem Fall nicht mehr, der PC-Markt ist eben ein absoluter Massenmarkt, wo Du immer draufzahlst, wenn Du nicht das nimmst, was alle nehmen - zumal ein modernes Budgetsystem für 200€ die Leistung Deiner alte Kiste wahrscheinlich um den Faktor 10 übertrifft.

Was das zusammenschrauben eines Linux-HTPC angeht, gibt es auch eine Menge Foren für Enthusiasten. Es lohnt sich unter Umständen, von den da gemachten Erfahrungen zu profitieren, da es eben nicht nur auf die "Papierfeatures" ankommt, sondern darauf, dass später alles gut zusammenarbeitet.

lg

5in4

(Themenstarter)
Avatar von 5in4

Anmeldungsdatum:
23. Februar 2007

Beiträge: 149

Hallo, habe mich nun spontan für ein abit AB9 quadgt entschieden:

  • Optischer Audio Ein und Ausgang

  • eSATA

  • spdif output connection zur HDMI-Grafikkarte

  • Sockel 775, weiterhin normale Ausstattung

50€...

Dazu kommen z.Zt. gelpant:

  • 1.6-1.8 Ghz Core2Duo (30-40€)

  • 2x1Gb Arbeitsspeicher (~€)

  • Geforce 8400gs mit hdmi und Passivkühlung (von versch. Herstellern verfügbar)... Hier bin ich unschlüssig. Woran erkenne ich, ob eine Verbindung mit dem spdif-Ausgang möglich ist, oder habe ich etwas falsch verstanden?

  • Passivkühler für den Prozessor... mal schauen was sich da ergibt.

Irgendwelche Einwände?

MfG

prometheus0815

Anmeldungsdatum:
12. Juni 2006

Beiträge: 7478

Normalerweise solltest Du Deinen Sound über die normale Soundkarte bekommen, und von der hängt es auch ab, wie deren S/PDIF-Ausgang einzuschalten ist. Die Grafikkarte kommt erst ins Spiel, wenn Du den Sound eben nicht über S/PDIF, sondern über HDMI rausholen willst, da sollte der Grafiktreiber ein entsprechendes Device bereitstellen.

Zum Arbeitsspeicher: Es ist nicht zu erwarten, dass DDR2-Speicher noch mal preisgünstiger zu haben sein wird als jetzt. Er wird eher wieder teurer, wenn auch AMD auf DDR3 umstellt (vgl. DDR1- oder SD-RAM heute). Die 30 Euro für die Versoppelung auf 4 GB lohnen sich daher. In zwei Jahren will man's doch und ärgert sich dann über die stark gestiegenen Preise. 😉

Gruß

Prometheus

5in4

(Themenstarter)
Avatar von 5in4

Anmeldungsdatum:
23. Februar 2007

Beiträge: 149

Langfristig soll der Ton auch über HDMI ausgegeben werden, wenn es denn so funktioniert. Sonst reiccht vorerst der noramle Klinkeanschluss.

Ich möchte nicht so viele Arbeitsspeicherrieg rumfahren haben, die 800Mhz-Riegel aus dem Hauptpc sollen nachrücken, wenn besserer notwendig/preiswert ist. 2 Gb sollten daher für so eine Maschine und das Heimnetzwerk mit Schwerpunkt Datenübertragung ausreichen.

Ein 64bit-Betriebssystem kommt trotzdem drauf 😉

MfG

prometheus0815

Anmeldungsdatum:
12. Juni 2006

Beiträge: 7478

Jetzt habe ich auch Deine Frage wegen S/PDIF richtig verstanden (glaube ich) 😀

Du musst das S/PDIF-Signal nicht vom Onboard-Ausgang an die Karte weiterschleifen, so weit ich weiß. Der Grafiktreiber holt sich das intern beim Kernel ab und schiebt es über PCIe zur Grafikkarte. 100% sicher bin ich aber nicht, da ich bisher nur Onboard-HDMI-Ausgänge mit Onboard-Soundchips hatte (auf erwähntem 780G-Board).

Gruß

Prometheus

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