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Linux Hardware Datenbank

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 14.10 (Utopic Unicorn)
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kimba223

Anmeldungsdatum:
10. März 2012

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Ich helfe seit einiger Zeit beim Linux-Hardware-Guide http://www.linux-hardware-guide.de/ mit und sammel z.B. Infos über Hardware oder übersetze dort Texte. Wollte das Projekt hier einmal erwähnen, da ich es sehr hilfreich finde, besonders für Linux-Anfänger.

Habe jetzt für die Seite ein kleines und simples Perl-Skript erstellt, welches die eigene Hardware scannt und die Informationen (per Email) an die Hardware Datenbank schickt, damit sie dort von den Administratoren eingepflegt werden kann. Das Skript (einzusehen unter http://www.linux-hardware-guide.com/wp-uploads/2014/10/scan_hardware.txt) wurde mittlerweile auf deren Web-Seite integriert: siehe http://www.linux-hardware-guide.de/hardware-eintragen und soll besonders Linux-Anfängern helfen, ihre Hardware-Daten zu übermitteln.

Habe eine Reihe Ideen, wie das Skript verbessert werden könnte (Etwicklung via GitHub, Verzicht auf Thunderbird-Abhängigkeit, CURL als fallback, automatischer Abgleich der Daten direkt mit dem Linux-Hardware-Guide Account), aber das ist momentan noch alles Zukunftsmusik. Momentan bin ich froh, dass es zumindest funktioniert und die Kollegen der Datenbank freuen sich über jeden eingereichten Beitrag.

u1000

Anmeldungsdatum:
2. Oktober 2011

Beiträge: 1850

Einem Linux Anfanger (oder jedem anderen) zu Empfehlen, ein sich online selbstnachladendes Fremd-Script zu Verwenden

perl <(wget -q http://linux-hardware-guide.com/scan-hardware -O -)

ist keine gute Idee und zeugt von wenig Sicherheitsbewustsein.

Hinweis!

Fremdsoftware kann das System gefährden.

Ganz abgesehen davon, dass das o.g. Projekt aus meiner Sicht rein kommerziell ist (Preise und Amazon-Verfügbarkeit stehen im Vordergrund) kann man allen Leser hier nur empfehlen:

  1. Keine derartige Fremsoftware ungeprüft zu verwenden

  2. positive oder negative Erfahrungen mit Linux kompatibler Hardware hier im ubuntuusers Forum zu posten, dann stehen die Beiträge allen zur Verfügung - siehe (Lizenz)

kimba223

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
10. März 2012

Beiträge: 2

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ein Verstreuen von Hardware-Informationen über ein Forum ein annähernd adequater Ersatz für eine Hardware-Datenbank ist. Wohl jeder mit längerer Linux-Historie hat sich schon mal frustiert durch dutzende Google-Resultate gewühlt, um aus einer Unzahl von widersprüchlichen Forum-Threads endlich den funktionierenden Hinweis zu finden.

Was den Sicherheitshinweis angeht, so kann ich ihn nur teilweise nachvollziehen. Wenn ich ein eigenes neues Projekt (bzw. Skipt) anbiete, dann handelt es sich doch automatisch immer um Fremdsoftware. Denn welche Distribution sollte diese schon als Bestandteil mitführen?

Leute mit Linux-Erfahrung werden das Skript natürlich erst runterladen, auditieren und dann evtuell ausführen. Personen mit wenig Linux-Erfahrung werden sich das Programm sowieso nicht anschauen können und müssen dem Skript per se vertrauen, wenn sie es ausführen wollen.

hoerianer

Avatar von hoerianer

Anmeldungsdatum:
14. August 2012

Beiträge: 3146

Hallo,
Also generell möchte ich sagen, dass der Ansatz ganz gut ist - finde ich jedenfalls.

kimba223 schrieb:

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ein Verstreuen von Hardware-Informationen über ein Forum ein annähernd adequater Ersatz für eine Hardware-Datenbank ist.

Es gibt hier im wiki zum Beispiel die Seite Hardware auch mit dem Verweis auf diverse Hardwaredatenbanken.

Wohl jeder mit längerer Linux-Historie hat sich schon mal frustiert durch dutzende Google-Resultate gewühlt, um aus einer Unzahl von widersprüchlichen Forum-Threads endlich den funktionierenden Hinweis zu finden.

Und genau hier wird es für mich eben unklar. Wir haben einmal den sagen wir mal Bestandsuser, der schon Erfahrungen mit Linux hat. Dieser wird sich also schon zu helfen wissen oder weiss zumindest wie er suchen bzw. nach was er suchen muss.

Der Linuxneuling hat bisher kein Linux System, wie oder warum soll er dann Hardwareinformationen senden?

Was den Sicherheitshinweis angeht, so kann ich ihn nur teilweise nachvollziehen. Wenn ich ein eigenes neues Projekt (bzw. Skipt) anbiete, dann handelt es sich doch automatisch immer um Fremdsoftware. Denn welche Distribution sollte diese schon als Bestandteil mitführen?

Und mir fehlt einfach der Sinn bzw der Nutzen dahinter. Ebenso stört mich der direkte Verweis auf einen bestimmten Anbieter zum Kauf - das ist dann schon sehr unseriös.

Darüberhinaus ist es eben so, dass die Hardware viel zu kurzlebig ist, als dass man hier etwas ordentliches aufbauen könnte. Ich habe mich mal auf der Seite umgesehen und fragte mich, weshalb denn gerade gängige Hardware gar nciht in der Liste aufgeführt wird. Es wäre doch ein leichtes eine Datenbank mit Informationen zu füllen, wenn man schon funktionierende Geräte aufnimmt. Speziell die Lenovo und IBM T Modelle.

Und was ich noch gerne wissen möchte, wer untersucht und bewertet - vor allen Dingen nach welchen Kriterien? Dazu steht auf der Homepage nichts. Und bedeutet nicht lieferbar, dass es nur bei dem speziellen Händler nciht lieferbar ist? Das ist schon alles etwas komisch.

fb

Avatar von fb

Anmeldungsdatum:
24. September 2006

Beiträge: 580

Hallo,

ich begrüße dieses Projekt sehr und bin der Meinung, dass es gute Chancen hat, da es die Arbeit der Wartung entlohnt. Die Vielzahl an aufgegebenen Hardware-Datenbank-Projekten hat meiner Ansicht nach gezeigt, dass über eine entlohnungsfreie Arbeit, die Datenbanken nicht zu erhalten waren. Eine bekannte Datenbank (http://www.openprinting.org) wird über die Linux-Foundation finanziert.

Folgerichtig ist da nur, die Qualität der Datenbank durch die Entlohnung der Arbeit aufrechtzuerhalten. Ebenso ist für Hardware-Verkäufer eine Werbe- und Vertriebsmöglichkeit geschaffen und für Käufer ist es möglich, speziell bei diesen Anbietern zu kaufen und damit diese Anbieter auch zu unterstützen. Die elende Sucherei nach passender Hardware entfällt.

Ich fände es im Sinne der Idee besser, wenn auf google analytics verzichtet und piwik genutzt werden würde.

Ich bin also dabei. Weiterhin viel Erfolg!

fb

julius44

Avatar von julius44

Anmeldungsdatum:
4. Dezember 2014

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Hallo, nach Hinweis von kimba223 habe ich mich als einer der Mitentwickler des Linux-Hardware-Guide hier mal angemldet, um einige der offenen Fragen zu beantworten.

Das Skript von kimba223 pflegen wir mittlerweile über GitHub (https://github.com/paralib5/lhg_scanner) und es liegt dort in einer überarbeiteten Version vor. Die Idee, das Sammeln der Daten weiter zu automatisieren hat uns sehr gefallen und wird deshalb von uns auch in Zukunft weiter ausgebaut. Nach dem Sammeln und dem jetzt automatischen Übertragen von Hardware-Daten können die Scan-Ergebnisse mit der neuen Version bei uns online eingesehen werden (mit Verknüpfung zu den erkannten Komponenten + der vereinfachten Möglichkeit beim Einpflegen der neuen Komponenten). Dies ist allerdings noch alles sehr in der Entwicklung und speziell die automatische HW-Erkennung muss noch verbessert werden. Das notwendige Grundgerüst steht jetzt Server-seitig, nur die zugehörigen Datenbank-Verknüpfungen (PCI-IDs, USB-IDs) müssen noch gepflegt werden. Das Skript hat bereits dafür gesorgt, dass mehrere Linux-User unsere DB erweitern konnten bzw. mit uns Kontakt aufgenommen haben, um Ihre Komponenten einzupflegen. Der Anteil war zumindest deutlich höher, als über die bisher angebotenen Wege.

Bemängelt wird häufig, dass dieses Projekt finanzielle Aspekte hat, was in der Community gerne als negativer Punkt gesehen wird. Nach vielen Jahren als Linux-Nutzer habe ich schon so manche Hardware-Datenbank kommen und normalerweise auch irgendwann wieder gehen sehen. Die Pflege der Daten ist nunmal sehr aufwändig und die Idee ist, das Überleben der Datenbank durch ein funktionierendes Business Model zu sichern. Die Server, die Entwicklung, speziell aber auch die Übersetzung der Seite um international auftreten zu können, verschlingt einiges an Geld. Selbst das Ausleihen von Test-Exemplaren um deren Linux-Kompatibilität zu untersuchen, kostet z.T. Geld, denn nicht jeder Hersteller hat ein Interesse am Linux-Markt. Ob sowas (Entwicklung, Serveradministration, Datenpflege, Übersetzungen, Logistik) nur mittels Community-Gedankens erreicht werden könnte? Vielleicht. Meine bisherige Erfahrung sagt mir aber "eher Nein".

Das als Anbieter auf den Seiten immer Amazon erscheint, ist nicht korrekt. Wir haben die Datenbank mittlerweile so umgestellt, dass im Backend problemlos beliebige Anbieter eingetragen werden können. Es wird automatisch der günstigste Anbieter und Preis angezeigt (siehe z.B. http://www.linux-hardware-guide.de/2014-09-04-crucial-mx100-512gb-ct512mx100ssd1-ssd-sata3-2-5). Amazon ist häufig der einzige Anbieter bzw. der günstigste (habe extra im Beispiel eine Ausnahme ausgewählt). Einer der Hauptgründe die Datenbank mit lokalen Anbietern zu Verküpfen ist es, dem Besucher automatisch nur Hardware anzubieten, die in seinem Land überhaupt käuflich erworben werden kann (was häufig gleichzeitig bedeutet, dass sie halbwegs aktuellen Standards entspricht). Ein großes Problem der bisherigen Hardware-Datenbanken war nach meiner Erfahrung, dass man von Einträgen völlig veralteter Hardware überschwemmt wurde. Dies versuchen wir durch die Kopplung der Anzeige von Hardware-Vorschlägen mit Preisen zu unterbieten. Es spricht nichts dagegen noch weitere Anbieter (zu den bereits bestehenden neben Amazon) in die Datenbank aufzunehmen. Dafür müssen die Anbieter einerseits bereit sein, dass wir sie bei uns auf der Seite führen (ja, nicht jeder ist dazu bereit), er muss eine automatisierte Schnittstelle anbieten, über die wir die aktuellen Preise erhalten können (viele bieten dies über externe Dienstleister), aber die Anbieter-eigenen Produktnummern müssen auch bei uns eingepflegt werden, was normalerweise der mit Abstand großte Aufwand ist. Wenn also jemand mit der Wahl von Amazon unzufrieden ist und einen speziellen Anbeiter für sein Land vermisst, ist er gerne eingeladen über unser Backend die Produktidentifikationen seines Lieblingsanbieters einzupflegen.

Die Bewertungen auf unserer Seite werden übrigens von unsere Besucher gesteuert und nicht von uns. Der Autor des Hardware-Artikels gibt meist die erste Bewertung ab, um somit etwas zu steuern, an welcher Position die Hardware im Vergleichsranking auftaucht. Wo sich die 5 Sterne-Bewertung hinbewegt, wird aber von uns nicht weiter beeinflusst. Wir hatten bisher auch noch keinen Fall, wo Bewertungen massiv durch Besucher beeinflusst wurden und wir in irgendeiner Form eingreifen mussten (denn ich möchte nicht Ausschließen, das so etwas vorkommen kann und ein Eingriff in die Bewertung notwendig wird).

Die Seite nutzt momentan Google-Analytics zum Sammeln von Statistiken. Diese sind für unser Team sehr wichtig, um entscheiden zu können, in welche Richtung die Seite sich weiterentwickeln soll (z.B. in welche zusätzlichen Sprachen/Länder wir unser Angebot ausdehnen, da sich dies auch jedesmal finanzielle überlegt werden muss). Stattdessen auf Piwik zu setzen war bereits angedacht, ist aber momentan auf unserer ToDo-Liste noch recht weit am unteren Ende, da eigentlich immer viele andere dringende Arbeiten anstehen. Ich kann hier jedem, der sich durch diese Analyse-Tools verfolgt fühlt nur dazu raten, ein Browser-AddOn wie Ghostery einzusetzen (was offenbar über 50% der Besucher auf unserer Seite nutzen, da diese in den Google-Statistiken nicht erfasst werden).

Achso, zum Thema Laptops (Lenovo etc.) kann ich nur sagen, dass wir momentan massiv Probleme haben bei den Entwicklungszyklen mitzuhalten. Die Zeiten, über welche Laptop-Serien zum Verkauf angeboten werden, sind mittlerweile einfach extrem kurz. Und das Sammeln der Informationen zur Linux-Kompatibilität ist häufig sehr Zeitraubend. Die erhältlichen Informationen zu brandneuen Modellen ist zudem recht dürftig. Jeder, der ein aktuelles Laptop-Modell einsetzt ist somit Aufgerufen das Hardware-Scan-Skript durchlaufen zu lassen und uns kurz seine Erfahrungen zur Linux-Kompatibilität mitzuteilen. Die Modelle werden dann umgehend bei uns eingepflegt.

julius44

Avatar von julius44

Anmeldungsdatum:
4. Dezember 2014

Beiträge: 3

Sowohl das Skript zur Datenerfassung als auch die Serverseitige Hardware-Erkennung wurden weiter überarbeitet. Daten werden vor dem Hochladen nun anonymisiert (d.h. IP- und MAC-Adressen unkenntlich gemacht). Bei der Hardware-Erkennung können nun auch Massenspeicher, Mainboards und Laptops erkannt werden (wenn bereits in der Datenbank hinterlegt). Ein einfaches Bewerten der erkannten Hardware ist nun möglich.

Je mehr verschiedene Daten von euch eingetragen werden (http://www.linux-hardware-guide.de/hardware-eintragen), desto besser können wir die automatische Erkennung weiter optimieren. Wir würden uns deshalb freuen, wenn ihr eure eventuell zu Weihnachten neu erstandene Hardware einmal scannen und somit bei uns in der Datenbank eintragen würdet.

julius44

Avatar von julius44

Anmeldungsdatum:
4. Dezember 2014

Beiträge: 3

Die Software wird jetzt als Projekt "Linux Hardware Guide Tools" unter Ubuntu-Launchpad verwaltet (https://launchpad.net/linux-hardware-guide) und ist in Form von Ubuntu-Paketen erhältlich. Dadurch vereinfacht sich die Installation, und ausserdem werden automatisch Updates nachinstalliert, sobald vorhanden.

1) Repository hinzufügen mittels:

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sudo add-apt-repository ppa:linux-hardware-guide/ppa
sudo apt-get update

2) Software installieren

1
sudo apt-get install linux-hardware-guide

Danach wird die benutzte Hardware automatisch im Hintergrund untersucht und neue Komponenten an http://www.linux-hardware-guide.de/ übertragen. Wer den Hardware-Scan manuell ausführen möchte, kann dies weiterhin mittels des Befehls "scan_hardware".

Lohnt es sich eventuell für die Tools einen Artikel im Wiki zu erstellen und mit https://wiki.ubuntuusers.de/Hardwaredatenbanken zu verknüpfen?

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