decfx
Anmeldungsdatum: 22. Februar 2009
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Hallo,
ich bin auf der Suche nach einer Software, mit der ich ein Image von meinem kompletten System (also der kompletten Festplatte, auf der ich Windows7 und Ubuntu 10.10 als dual-boot installiert habe) machen kann.
Ich habe mir schon das Programm Partimage hier im Wiki angeschaut - sieht aber eher umständlich aus (vor allem beim Zurückspielen mehrerer Partitionen). ←- dazu muss ich sagen, dass ich absoluter Neuling bin, was Linux angeht.
Als Speichermedium möchte ich eine externe USB-Festplatte verwenden. Grüße
Moderiert von redknight: Nach Erstellen des Subforum "Backups" verschoben
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 52312
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Dafür brauchst du keinerlei Software. Eine beliebige Linux-Live-CD und das Kommandozeilentool dd reichen dafür komplett aus. Und nein, das ist nicht kompliziert, sondern beschränkt sich auf einen Einzeiler. ☺
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decfx
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 22. Februar 2009
Beiträge: 17
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oh.. scheint ja doch einfacher zu sein, als ich dachte^^ Also sieht es in der Praxis so aus: 1.) Ich starte Ubuntu Live vom USB-Stick (ist mir lieber, als eine DVD zu brennen und mein externes DVD-Rom anzuschließen) und habe meine externe HDD (Zieldatenträger) auch angeschlossen 2.) ich gehe zu "System"→"Systemverwaltung"→"Laufwerksverwaltung" und gucke, wie die Bezeichnung der externen HDD ist (z.B. /dev/sdc ) 3.) Terminal öffnen und den Befehl "sudo dd if=/dev/sda of=/dev/sdc" eingeben. zum Zurückspielen:
1.) & 2.) wie oben 3.) Terminal öffnen und den Befehl "sudo dd if=/dev/sdc of=/dev/sda" eingeben. ←–- vorausgesetzt die Laufwerksbezeichnungen sind genauso wie oben Bootloader wird mit kopiert und die Partitionen bleiben auch erhalten? ←-falls ich mal das System so zerschieße, dass ich nicht mehr booten kann und nichts geht. Vielen Dank
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black_tencate
Anmeldungsdatum: 27. März 2007
Beiträge: 10674
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Hej decfx, decfx schrieb: ...
3.) Terminal öffnen und den Befehl "sudo dd if=/dev/sda of=/dev/sdc" eingeben.
naja, über ein paar zusätzlich Parameter lohnt sich schon, nachzudenken. 😈 Schließlich möchtest Du das Ganze ja auch in einer halbwegs passablen Zeit über die Bühne bringen (bs=...) je nach Plattengröße sowas in GB größe sollte schon nützlichsein. Gruß Reinhard
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 52312
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Im Prinzip funktioniert es genau so.
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decfx
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 22. Februar 2009
Beiträge: 17
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okay. Bezüglich des Feintunings kann ich mich dann ja noch etwas belesen.
Werde es dann mal als "gelöst" markieren.
Danke
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lotharster
Anmeldungsdatum: 7. Oktober 2006
Beiträge: 495
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Naja, falls die externe HD deutlich größer ist als die interne, würde ich das Backup nicht direkt auf die HD (/dev/sdc), sondern in eine Datei auf der externen HD machen. Das heißt dann: 3.) mount ext. HD: "mount /dev/sdc1 /media/backupplatte" 4.) "dd if=/dev/sda of=/media/backupplatte/backup1.dd" Dann kannst Du den Rest der Platte noch anderweitig nutzen. Dafür brauchst Du allerdings ein Dateisystem auf der externen Platte, das auch große Dateien unterstützt, z. B. NTFS oder ext3/4, und auf keinen Fall FAT32. VG,
Lothar
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decfx
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 22. Februar 2009
Beiträge: 17
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Naja.. das Quelllaufwerk hat 320GB und die externe Festplatte 500GB. Kann ich denn auf einzelne Daten in der Sicherung zugreifen, wenn ich es als Datei ("dd if=/dev/sda of=/media/backupplatte/backup1.dd") gesichert habe? Das wäre mir wichtig. Sonst würde ich es als Image sichern (zu dem Sichern in einer Datei **.dd finde ich im Wiki zu DD auch kein Beispiel. Das Sichern als Image ist dort schön beschrieben). Kann man das Image auch unter Windows einbinden und auf die NTFS-Partitionen zugreifen? Falls ich mich doch entscheide die Festplatte einfach zu klonen - Wie läuft es beim Zurückspielen, wenn ich von der 500GB HDD auf die 320GB HDD zurückschreibe. Was ist mit dem restlichen Speicherplatz der 500GB-HDD (oder wird der einfach unzugänglich gemacht, wenn ich die 320GB auf die 500GB-HDD klone?) Grüße
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black_tencate
Anmeldungsdatum: 27. März 2007
Beiträge: 10674
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Hej decfx, decfx schrieb: ..
Kann ich denn auf einzelne Daten in der Sicherung zugreifen, wenn ich es als Datei ("dd if=/dev/sda of=/media/backupplatte/backup1.dd") gesichert habe? Das wäre mir wichtig.
ja, das geht, mit mount -o loop DATEI VERZEICHNIS
Kann man das Image auch unter Windows einbinden und auf die NTFS-Partitionen zugreifen?
k. A.
Falls ich mich doch entscheide die Festplatte einfach zu klonen - Wie läuft es beim Zurückspielen, wenn ich von der 500GB HDD auf die 320GB HDD zurückschreibe. Was ist mit dem restlichen Speicherplatz der 500GB-HDD (oder wird der einfach unzugänglich gemacht, wenn ich die 320GB auf die 500GB-HDD klone?)
wenn Du nicht die Variante 4 von lotharster benutzt, hat Deine 500er Platte nur 320 GB! Benutze eine Partition. Gruß Reinhard btw. Frage in die Runde: Der Archivmanager ist doch bestimmt als Terminalversion verfügbar?
oder ist das dann rsync? Muß ich mal ein bißchen 'studieren'
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MoHo1
Anmeldungsdatum: 3. Januar 2010
Beiträge: 196
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black tencate schrieb: decfx schrieb: ..
Kann ich denn auf einzelne Daten in der Sicherung zugreifen, wenn ich es als Datei ("dd if=/dev/sda of=/media/backupplatte/backup1.dd") gesichert habe? Das wäre mir wichtig.
ja, das geht, mit mount -o loop DATEI VERZEICHNIS
Fast: Du machst ein Image der Gesamten Festplatte, daher musst du noch angeben, wo sich die Partition befindet:
mount -o loop,offset=xxx DATEI VERZEICHNISS
xxx ist dabei der offset zu der Partition, lies dir dafür auch mal Shell/dd (Abschnitt „Partition-aus-einem-Image-der-gesamten-Platte-einbinden“) durch. decfx schrieb: Kann man das Image auch unter Windows einbinden und auf die NTFS-Partitionen zugreifen?
Welche NTFS-Partition meinst du? Die der 500GB Platte oder des 320GB-Images?
Wenn die NTFS-Partiton die ist, welche direkt auf der Platte als Backup-Dateisystem ist, kannst du mit Windows darauf zugreifen. Wenn dass NTFS-Dateisystem allerdings im Image ist, ist mir keine Möglichkeit bekannt, Windows beizubringen, das es die Image-Rohdaten als Festplatte behandeln soll. Ich weiß, dass Windows so ein Containerformat beherrscht, der Name fällt mir gerade nicht ein, aber ich bezweifele, dass dieses Format aus Rohdaten besteht.
Falls ich mich doch entscheide die Festplatte einfach zu klonen - Wie läuft es beim Zurückspielen, wenn ich von der 500GB HDD auf die 320GB HDD zurückschreibe. Was ist mit dem restlichen Speicherplatz der 500GB-HDD (oder wird der einfach unzugänglich gemacht, wenn ich die 320GB auf die 500GB-HDD klone?)
Wenn du Klonst dürfte der restliche Speicherplatz unzugänglich sein. Du kannst zwar an der Partitionstabelle rumfummeln und ihn dadurch zugänglich machen, aber dann müsstest du beim Wiederherstellen wiederrumm viel rumfummeln, was dann schwer bis fast unmöglich sein dürfte.
Wenn du nichts "rumfummelst" müsste das Zurückspielen ohne Probleme funktionieren. OT: black tencate schrieb: btw. Frage in die Runde: Der Archivmanager ist doch bestimmt als Terminalversion verfügbar?
oder ist das dann rsync? Muß ich mal ein bißchen 'studieren'
Wenn es ums Browsen geht müsste es mit dem MidnightCommander funktionieren, zum Skripten bietet sich tar an. arj kenne ich nicht.
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decfx
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 22. Februar 2009
Beiträge: 17
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dann sollte das: lotharster schrieb:
4.) "dd if=/dev/sda of=/media/backupplatte/backup1.dd"
also dem entsprechen: "dd if=/dev/sda of=/media/backupplatte/backup1.img" war etwas verwirrt. und der Pfad zum Outputfile bezieht sich automatisch auf die gemountete externe HDD?
muss ich da nicht auch of=/dev/sdx und den Pfad irgendwie angeben? es ist ja nicht nur die externe HDD gemountet, sondern auch der USB-Stick, von dem ich Ubuntu-Live gestartet habe!? Naja... vielleicht probiere ich es einfach mal aus und lasse das Backup nächste Nacht laufen. vielen Dank für die Hilfe - ist ein super Forum hier!!!
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MoHo1
Anmeldungsdatum: 3. Januar 2010
Beiträge: 196
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decfx schrieb: dann sollte das: lotharster schrieb: 4.) "dd if=/dev/sda of=/media/backupplatte/backup1.dd"
"dd if=/dev/sda of=/media/backupplatte/backup1.img" war etwas verwirrt.
Die Dateiendung ist egal. Gängig ist img, aber dass kann jeder machen wie der will.
und der Pfad zum Outputfile bezieht sich automatisch auf die gemountete externe HDD?
muss ich da nicht auch of=/dev/sdx und den Pfad irgendwie angeben? es ist ja nicht nur die externe HDD gemountet, sondern auch der USB-Stick, von dem ich Ubuntu-Live gestartet habe!?
Du musst vorher deine Externe Platte nach /media/backupplatte mounten. Zeig mal die Ausgabe von
fdisk -l
in der Konstellation, aus der du dass Backup machen willst. Dann können wir dir in der hinsicht weiterhelfen.
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decfx
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 22. Februar 2009
Beiträge: 17
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ich habe jetzt ubuntuLive vom USB-Stick gestartet fdisk -l sieht so aus
Platte /dev/sda: 320.1 GByte, 320072933376 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 38913 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x0000c4b7
Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/sda1 * 1 13 102400 7 HPFS/NTFS
Partition 1 endet nicht an einer Zylindergrenze.
/dev/sda2 13 22496 180592158+ 7 HPFS/NTFS
/dev/sda3 22496 38914 131874817 5 Erweiterte
/dev/sda5 22496 38242 126475264 83 Linux
/dev/sda6 38242 38914 5398528 82 Linux Swap / Solaris
Platte /dev/sdb: 8036 MByte, 8036285952 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 977 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x00000000
Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/sdb1 * 1 976 7839698 b W95 FAT32
Platte /dev/sdc: 500.1 GByte, 500107862016 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 60801 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x8d399bc0
Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/sdc1 1 60801 488384001 7 HPFS/NTFS
okay. ich glaub ich habs jetzt verstanden. Ich habe das Verzeichnis /media/backupplatte erstellt und gemountet sudo mount /dev/sdc1 /media/backupplatte
dann dd if=/dev/sda of=/media/backupplatte/backup1.img
dann sollte die gesamte Festplatte sda als Image in die Datei backup1 geschrieben werden.
korrekt? Suffixe wie bs=1GB gelten nur beim klonen oder auch beim Image erstellen? Wieviel Zeit sollte ich so ganz grob einplanen, wenn ich die 320GB ohne Komprimierung sicher? Hab einen Core2Duo SU7300 und 4GB RAM
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MoHo1
Anmeldungsdatum: 3. Januar 2010
Beiträge: 196
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Ja, deine Überlegungen sind alle richtig. So funktioniert es. Den Parameter bs=1G noch anzuhängen währe nicht schlecht, auch beim Imagen. Dieser sorgt dafür, dass dd immer 1GB von deiner Platte liest und dann dieses GB in das Image schreibt. Diese Größe beeinflusst die Geschwindigkeit stark und wird von dd meist zu klein angesetzt. Über die Zeit kann ich dir jetzt direkt nicht soviel sagen. Du solltest schon einiges einplanen. Wie man den Status von dd abfragt steht übrigens auch im Artikel Shell/dd (Abschnitt „Den-Fortschritt-von-dd-abfragen“). Damit kannst du in etwa abschätzen, wie lange es noch dauert.
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I-Punkt
Messeteam
Anmeldungsdatum: 9. Oktober 2008
Beiträge: 1179
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Wenn du die komplette Platte wegschaufeln willst, dann sieh dir im dd-Wiki an, wie man das an gzip weiterreicht. das spart dir einiges an Archivspeicher.
sudo dd if=/dev/sda1 bs=2M | gzip -1 >~/Backup/sda1.img.gz Nur so als Denkanstoß Shell/dd
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