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Ein Projekt braucht eure Hilfe...

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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MA3o

Anmeldungsdatum:
8. November 2010

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Guten Abend allerseits,

auf die Gefahr hin hier vielleicht am falschen Ort zu sein, möchte ich dennoch mein Problem mal ansprechen, da ich bisher mit dieser Seite außerordentlich gute Erfahrungen gemacht habe 😉

Ich plane und überlege seit längerem an einer Möglichkeit meine Wohnung sozusagen zu automatisieren. Der Gedanke reizt mich schon seit meiner frühen Kindheit und schon damals unternahm ich immer mal wieder den Versuch, das ganze auf verschiedensten (damals natürlich hauptsächlich mechanischen 😀 ) Wegen zu realisieren. Seit einiger Zeit (lasst es mal ein halbes Jahr sein) spukt nun der Gedanke in mir herum dieses Projekt nochmal neu anzugehen, diesmal allerdings etwas "erwachsener": Nämlich durch Bastelei und meine mittlerweile erworbenen Programmierkünste (zwar hauptsächlich HTML, JavaScript und PHP, aber seit einiger Zeit beschäftige ich mich zunehmend mit C++). Ich halte also schon seit längerer Zeit die Augen offen um mich nach Lösungsansätzen umzuschauen. Als erstes fielen mir durch unterschiedlichste Zufälle drei alte und vorallem kaputte PCs in die Hände. Dankend nahm ich an, sammelte sie im Keller und machte mich eines freien Wochenendes daran mir die Teile mal von innen anzusehen - ein paar mühsame Stunden später habe ich aus den drei kaputten Geräten eine alte Rostlaube zusammengeschraubt, die jetzt hinter meinem Fernseher steht. Währenddessen hatte ich bereits an meinem eigenen PC einige programmierversuche gestartet, insbesondere mit der Windows Spracherkennung und -Ausgabe. Mein eigens programmiertes Programm konnte mir dank dieser Tatsachen doch immerhin antworten und mir das kleine einmaleins laut vorrechnen. Immerhin. Das sich darbietende Problem: Der zusammengeschraubte PC hat erstens nicht die Hardware um Vista (das ja mit der Spracherkennung geliefert wird) zu stemmen und zweitens seh ich es nicht im geringsten ein Microsoft nochmal eine Stange Geld in den Rachen zu werfen.

Lösung: Linux. Hier, dachte ich, finde ich entsprechende Software sicher auch ohne draufzuzahlen und so verpackt, dass mein Rechner nicht gleich vor überlastung verglüht. So läuft der zusammengeschraubte Rechner jetzt also unter Ubuntu 10 und ich habe mich vor einer Weile mal über Sprachsteuerung, Sprachausgabe, Infrarotsteuerung und Programmierung unter Linux schlau gemacht. Nächstes Problem das auftritt: Der Stromverbrauch dieses alten Mopeds ist mir für jeden Tag doch entschieden zuviel, da die Sache ja nur etwas nützen würde wenn das kleine Helferlein auch wirklich immer aufmerksam auf ihre Anwendung wartet. Nun kam mir vor kurzem ein weiterer Gedanke: Die tatsächlich benötigte Rechenleistung für das, was ich an Funktionen so plane, ist ja eigentlich ein ziemlicher Witz. Könnte man nicht z.B. ein Handy als Kern der Sache benutzen und den Computer nur für einzelne, bestimmte Aufgaben hinzuschalten (Internet, Drucken usw.)? Schließlich hat das Handy ein recht leistungsfähiges Mikrofon (Freisprecheinrichtung), Lautsprecher, einen Prozessor ( 😉 ), einen Bildschirm und sogar einen Infrarot-Transmitter (Sicher müsste man das Signal verstärken, z.B. durch einen Repeater, aber das wäre ja im Bereich des möglichen). Wie genau sich der PC später hinzuziehen ließe, steht zwar auf einem anderen Blatt, ist aber nicht unüberwindbar (notfalls drückt eben eine Mechanik auf den "Power" Knopf 😀 ) Falls hierzu jemand ideen hat bin ich natürlich froh über jeden Denkanstoß, ich weiß ehrlich gesagt nicht viel über das Anschalten und ob das irgendwie von außen ohne Knopfdruck erzwungen werden kann...

Das eigentliche Problem stellt das Handy dar, denn das müsste man ja dazu bewegen, all diese Aufgaben auszuführen. Und das führt zum größten Problem, für das ich eure Hilfe brauche: Lässt sich ein Handy mit einem anderen Betriebssystem bestücken (am besten Linux), sodass man als Programmierer auf Infrarot-Sender und die andere Hardware zugreifen kann? Ließen sich dafür Programme wie LiRC benutzen oder Spracherkennungs bzw -ausgabe Programme? Könnte man auf SMS-Eingang usw. zugreifen? Natürlich ist die Hardware total anders, aber es gibt doch bereits mobile Versionen von Linux, oder? Die Tastatur, Bluetooth oder sowas will ich ja garnicht benutzen, also wäre es ja nicht schlimm wenn nicht mehr alle Funktionen klappen.

Bei mir zuhause liegen jetzt gerade ein IPod Touch, 1 Generation, und ein Samsung U900 Soul. Da ich gedenke mir bald ein waschechtes Smartphone anzuschaffen stünden die beiden theoretisch als Hardware zur Verfügung. Das Handy hat natürlich alles was man braucht, aber bekomme ich es für meine Zwecke programmiert? Für IPod Touch gibt es doch bereits ein Linux, oder? Tante Google wirft bei allen Suchanfragen meist nur Problemlösungen zur Synchronisation mit diesen Geräten aus... Der IPod verfügt natürlich auch nicht unbedingt über die richtigen Ausgänge...

Falls all das nicht möglich ist, wäre es mit einem anderen Telefon zu machen? Ein x-beliebiges wäre natürlich aus finanziellen gründen super, ich würde mir ungern zu diesem Zweck ein teures Smartphone holen^^ Was ist mit Android? Würde auf einem "gebürtigem" Android-Telefon so ein drastischer Umbau funktionieren? Ich habe mich auch schon mal bis zu "OpenMoko" oder so ähnlich durchgegoogelt... wie sieht es damit aus?

Danke im Voraus, MA3o

Moderiert von primus pilus:

Thema in das richtige Forum verschoben.

BaraMGB

Anmeldungsdatum:
9. September 2007

Beiträge: 122

Ich glaub, du solltest dir ersteinmal genau im klaren sein, was du willst. Unter automatisieren der Wohnung hat hier sicherlich jeder ne andere Vorstellung. Nimm dir mal nen Zettel und nen Stift, und schreib genau auf, WAS du automatisieren willst. Über die Stromverbrauchssache hätte ich mir an deiner Stelle erstmal garkeine Gedanken gemacht. Wichtig wäre für mich, dass die Sachen überhaupt erstmal so funtionieren wie sie sollen. Ein Handy "aufzubohren" um die gewünschte Software dadrauf zu bringen ist ne Menge aufwand und im Endeffekt bestimmt nicht mal portierbar. Stell dir vor, das Handy gibt nach all der Arbeit seinen Geist auf. Nee .. ich hätte den Schrott-PC als Versuchsbasis benutzt und wenn wirklich alles gut funktioniert hätte ich mir nen Nettop oder ähnliches zusammengeschraubt, was wenig Strom verbraucht. Der Aufwand wäre deutlich geringer und die Sache wäre portierbar ..

Grüße Bara

uphill

Avatar von uphill

Anmeldungsdatum:
2. Januar 2011

Beiträge: 441

Schon mal mit dem Begriff "linux home automation" gegoogelt? Da gibt es schon einige Projekte. Schau dir z.B. diese Seite an: http://www.linuxmce.com

Ich würde behaupten ubuntuusers.de ist für diesen Bereich sowieso nicht "speziell" genug.

user_unknown

Avatar von user_unknown

Anmeldungsdatum:
10. August 2005

Beiträge: 17630

Ich glaube auch kaum, dass ein Handie viel weiterhilft. Es gibt so Winzig-Computer, wie die Cisco-NSLU2: http://cgi.ebay.de/Linksys-Cisco-NSLU2-Network-Storage-Link-NAS-Link-/130505711676?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item1e62bf203c , für die es fertige Linuxdistributionen gibt, allerdings hat das Gerät nur 2xUSB und 1x eine Netzwerkschnittstelle. Dafür ist der Stromverbrauch winzig, < 5 Watt soweit ich weiß, das Gerät ist klein und super leise. Dagegen kommt ein alter Laptop mit Stromsparfunktion auf 20Watt und hat mehr Schnittstellen und macht schon mehr Lärm.

Diese Minirechner sind aber, weil sie nicht in diesen riesigen Stückzahlen produziert werden, aber verhältnismäßig teuer. Neu wirst Du unter 100 € kaum kommen.

pingux

Anmeldungsdatum:
13. Januar 2011

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Ich meine im freien Magazine gab es auch vor einiger Zeit einen Artikel über ein Programm zur Hausautomatisierung.

Liebe Grüße Pingux

LeTux

Avatar von LeTux

Anmeldungsdatum:
12. August 2008

Beiträge: 317

pingux schrieb:

Ich meine im freien Magazine gab es auch vor einiger Zeit einen Artikel über ein Programm zur Hausautomatisierung.

Jepp Ausgabe 01/2011 und 03/2011 im Bereich Hardware.

froggydancer

Anmeldungsdatum:
6. Januar 2010

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Ein bisschen Senf will ich da auch einmal hinzugeben:

MA3o schrieb:

Wie genau sich der PC später hinzuziehen ließe, steht zwar auf einem anderen Blatt, ist aber nicht unüberwindbar (notfalls drückt eben eine Mechanik auf den "Power" Knopf 😀 ) Falls hierzu jemand ideen hat bin ich natürlich froh über jeden Denkanstoß, ich weiß ehrlich gesagt nicht viel über das Anschalten und ob das irgendwie von außen ohne Knopfdruck erzwungen werden kann...

Das Zauberwort heißt hier wohl Wake On LAN...

Was ist mit Android? Würde auf einem "gebürtigem" Android-Telefon so ein drastischer Umbau funktionieren?

Ich denke Android wäre hier keine schlechte Basis. Frameworks für Sprachein- und -ausgabe sind bereits vorhanden (wobei die Spracherkennung wohl über Google-Server läuft), eine selbst geschriebene App hätte auch Zugriff auf die verschiedenen Hardwareelemente. Allerdings ist mir kein aktuelles (Android) Handy bekannt, das noch einen IR-Transmitter besitzt, hier müsstest du wohl eher auf Bluetooth ausweichen...

Ein "drastischer Umbau" wäre also gar nicht nötig, sondern nur das Erweitern mit eigenen/passenden Anwendungen (zumindest für die Aufgaben, die ich aus deinem Post rausinterpretieren konnte).

Gruß
Froggy

c0jack

Anmeldungsdatum:
21. März 2008

Beiträge: 6

Wie sieht es denn mit FHEM aus? Ein FHEM-Server wäre bereits in der Fritz!Box 7390 (Laborfirmware) integriert, und lässt sich auch auf älteren Fritz!Boxen sowie anderen Routern installieren. Da diese wenig Strom (max. 17W) verbrauchen und in der Regel eh einen 24 Stunden betrieb haben ist dies eine sehr gelungene Lösung. Ansteuern lassen sich damit beispielsweise FS20-Geräte. Um den Server anzusprechen gibt es bereits einige GUIs (auch für smartphones). Die Sprachsteuerung könnte man eventuell über ein Programm realisieren, welches die Sprachbefehle in Telnet Nachrichten für den FHEM-Server umwandelt.

Gruß c0jack

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