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Datenrate bei mobilen Hotspot

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 22.04 (Jammy Jellyfish)
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Rotkäppchen

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30. April 2008

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Hallo, ich versuche es zunächst mal mit minimalen Angaben zum System und reiche Konfigurationsdaten gerne auf Anfrage nach.

Folgende Anwendung hat ein Problem, das ich seit Tagen nicht lösen kann.

Kabelanschluss vom Vodafone mit 500 Mbitps. Per Lan-Verbindung am Router-Ausgang angeschlossen ist ein Mini-PC der Fa. GIGABYTE. Dort ist aussschließlich Ubuntu 22.04 LTS (Kernel: 2204 5.15.0 -53 -generic) installiert. Im Internet läuft ein Speedtest div. Anbieter erfolgreich, d.h. rund 500 Mbitps download werden stabil erreicht.

Nächste Beobachtung: statt LAN-Verbindung nun über WLAN des Vodafone-Routers ins NEtz. Der MIni-PC hat Wifi 6 (intel AX200) und liefert ebenfalls über speedtest rund 500 Mbitps downloadrate! (Dass dies alles so prima läuft: Es wurde bereits IPv6 für Ethernet deaktiviert und der Energiesparmodus bei Wifi dauerhaft abgeschaltet.)

Nun das Rest-Problem: ich erzeuge erfolgreich ein Hotspot-Funknetzwerk mit dem Mini-PC.Hier beträgt die download-rate an Drittgeräten (z. B. ein Ipad) aber nur ca. 50 Mbitps. Das gleiche Drittgerät liefert über das WLAN des Vodafone-Routers die vollen 500 Mbitps. Es liegt also nicht an der Netzwerkkarte der Drittgeräte. Alle meine Drittgeräte (Iphone, Ipad, Laptops..) erhalten nur ca. 10% der möglichen Datenrate über den Ubuntu-Hotspot im Vergleich zum Vodafone-Router-WLAN. Die Rate ändert sich nicht, wenn man den ubuntu-Hotspot von 2,4 GHz auf 5 G wechselt. Es handelt sich außerdem um ein Einfamilienhaus, es gibt keine konkurrierenden WLAN-Netze, die mehr als "erkannt" werden (d.h. keiner dieser Fremdnetze hat "einen" Balken). 2.4 G ist immer beschränkt ja, aber es geht wie gessagt mit 5G auch nicht schneller.

Also habe ich das Problem, dass mein Wifi zunächst beweist, dass es mit 500 Mbitps klarkommt, nämlich im WLAN des Vodafone-Router, dass es aber nicht mit dieser Rate mit Drittgeräten kommuniziert, wenn es selbst einen Hotspot erzeugen soll und dabei die Daten über eine am gleichen Gerät geprüfte 500 Mbit-LAN-Verbindung erhält.

Die "Erweiterte Netzwerkeintellung" hat zwei seltsame Zeilen, die zwar ausgefüllt, die aber nicht gespeichert werden können:Rate und Sendeleistung. Da kann man z. B. 500 Mbitps eingeben und 5 mW, aber das hat keine Konsequenzen, weil das sofort nach Öffnen und Schließen der Netzwerkeinstellungen wieder auf Null gesetzt wird. Für die Messung der niedrigen Raten stehe ich übrigens mit dem Drittgerät direkt neben dem Ubuntu-MIni-PC, um den es geht.

Im Terminal steht die Rate für wlo1 auf 1 Gbit, was ich jetzt erst mal auf beide Richtungen beziehe und was beim WLAN-Empfang des Vodafone-Routers ja auch funktioniert.

Was kann ich noch machen? Irgendetwas beschränkt die wifi-Datenrate für Drittgeräte, wenn ein mobiler Hotspot eingerichtet wird.

Hintergrund der Aktion ist: der Vodafone-Router lässt sich in den Bridge-Modus versetzen (die Option ist schon über den Service eingerichtet worden, also Dualstack-Anschluss). Bisher habe ich mein Heimnetzwerk mit genau dieser Konstellation erfolgreich über Jahre betrieben (Router als Modem geschaltet, LAN vom Modem an Ubuntu-Mini-PC und hier Hot-Spot aktiviert, livepatch für ubuntu und regelmäßige Neustarts) Wegen einer veralteten Netzwerkkarte habe ich einen neuen Mini-PC mit Wifi 6 angeschafft, so dass die höhere Datenrate von 500 Mbit, die ich erst seit Kurzem habe, umgesetzt werden kann). Bitte nicht über den Sinn dieser Aktion diskutieren...ich bin eben paranoid und möchte das Vodafone-Gerät nur als Modem nutzen...(-:

Weiß jemand, wodurch die DAtenübertragungsrate beim mobilen Hotspot noch beschränkt sein könnte?

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18. Oktober 2016

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Höre bitte mit dem Kokolores auf, IPv6 zu deaktivieren. IPv4 ist aufgrund von NAT und ggf. CG-NAT sowie größeren Routing-Tabellen langsamer. Aktivere IPv6 bei allen Verbindungen wieder und zeige

ip a

.

Nun das Rest-Problem: ich erzeuge erfolgreich ein Hotspot-Funknetzwerk mit dem Mini-PC.Hier beträgt die download-rate an Drittgeräten (z. B. ein Ipad) aber nur ca. 50 Mbitps.

Da macht dein PC Software-Routing und bei IPv4 nochmals NAT. Und das kann durchaus massiv langsamer sein, als über die Netzwerkkarte theoretisch übertragen werden könnte.

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4. Oktober 2007

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Rotkäppchen schrieb:

[…] wodurch die DAtenübertragungsrate beim mobilen Hotspot noch beschränkt sein könnte

Einfache Rechnung: Wenn der Zugangspunkt selber z.B. 500 Mbit/s kann und z.B. 10 Klienten gleichzeitig betreuen können soll, bekommt jeder Klient eben nur 500/10 = 50 Mbit/s zugeteilt.

von.wert

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23. Dezember 2020

Beiträge: 7756

kB schrieb:

Einfache Rechnung

Ja, BK ist ein shared medium. Aber das ist nicht Problem des Threadstarters (angeblich kommen 500 Mb/s bei seinem (bis zu) 500-Mb/s-Vertrag), auch nicht ein gleichzeitiges Verteilen auf mehrere seiner Geräte (das wird er bei seinen Tests ja wohl nicht machen, vor allem immer wieder, zumal das vor dem Start eines Speedtests auch dasteht). Es bricht nicht ein direkt am BK-"Modem", sondern bei seiner Hotspot-Geschichte (weshalb auch immer er dies macht).


Rotkäppchen, Flatrate her oder hin, Warnung. Bei jedem Speedtest über Vf ziehst Du rund 1 GiB, Upload kommt dazu. Zeug, was auch sofort verworfen wird (das sind ja nur Testdaten ohne sonstigen Wert), sprich auf SSD findest Du das nicht. Bei anderen Speedtests fließen selbstredend auch jede Menge Daten.

Wozu willst Du über den Mini-PC als Hotspot gehen? Als eine Art Range Extender?

Sieh Dir mal WLAN-Datenraten an! Solche hohen Raten über WLAN bekommst Du bestenfalls mit Bündelung, sprich entsprechendem MIMO und sonstig guten Bedingungen. Der Mini-PC wird das nicht haben (würde mich auch wundern). Das BK-"Modem" wird wohl nicht das Standardgerät sein, sondern mit Aufpreis eines von AVM.

Wenn es also ein Fritz-"Kabelmodem" sein sollte und Du eine Reichweitenvergrößerung brauchst (was mich bei einem Einfamilienhaus über Etagen nicht wundern würde), kauf Dir einen (oder mehrere) Range Extender von AVM (der logischerweise entsprechendes MIMO kann)! Aber auch da sollte klar sein, daß sich die Datenrate quasi halbiert.

Falls Du auf die glorreiche Idee Powerline kommen solltest, weil einfach stecken und fertig, die Geräte können noch so toll und zugelassen sein, das ungeschirmte Stromnetz ist es dafür nicht, sondern wirkt als gewaltige Sendeantenne und zieht damit Probleme regelrecht an (Funkamateure und nicht nur die).

Rotkäppchen

(Themenstarter)

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30. April 2008

Beiträge: 14

Zum letzten Beitrag: nein, der Test verlief immer nur mit einem Drittgerät. Der Beitrag davor: o.k. , ich kenne mich nicht aus und tue einfach, was du sagst.

Auf allen Ebenen (Ethernet, wifi) habe ich IPv6 wieder zugelassen. Erstaunlicherweise blieb die Rate bei LAN und WLAN ("passiv") bei 500 Mbitps. (Ich hatte den Hinweis auf Deaktivierung Vielfach gelesen und blind befolgt. Wie gesagt: ich geb ja zu, ich verstehe nichts davon.) Hier die gewünschte Antwort von ip a im Terminal:

linux@Ubuntu2204:~$ ip a
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group default qlen 1000
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
    inet 127.0.0.1/8 scope host lo
       valid_lft forever preferred_lft forever
    inet6 ::1/128 scope host 
       valid_lft forever preferred_lft forever
2: enp2s0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc fq_codel state UP group default qlen 1000
    link/ether d8:5e:d3:49:8b:49 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    inet 192.168.0.77/24 brd 192.168.0.255 scope global dynamic noprefixroute enp2s0
       valid_lft 604138sec preferred_lft 604138sec
    inet6 fe80::456:f1a0:1e05:f0e8/64 scope link noprefixroute 
       valid_lft forever preferred_lft forever
3: wlo1: <NO-CARRIER,BROADCAST,MULTICAST,UP> mtu 1500 qdisc noqueue state DOWN group default qlen 1000
    link/ether f4:b3:01:68:9e:94 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    altname wlp1s0

Rotkäppchen

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30. April 2008

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Entschuldigung, da war schon wieder während meines Verfassens ein neuer Beitrag dazu gekommen. Ich bezog mich auf kB.

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Ne öffentliche IPv6-Adresse hast du noch immer nicht. Ist IPv6 im Router aktiv?

Rotkäppchen

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30. April 2008

Beiträge: 14

Der letzte Beitrag ist interessant. Heisst das, mit dem WLAN eines Routers von Vodafone komme ich hardware-bedingt stets auf höhere Datenraten als mit dem Hotspot eines einfachen PCs, der über wifi6-Netzwerkkarte verfügt (und diese auch "passiv", d.h. im WLAN des Routers auf 500 Mbit kommt)? Gibt es da in der anderen Richtung ("aktiv", also bei der Erzeugung eines mobilen Hotspots) eine grundsätzlichen Unterschied?

Rotkäppchen

(Themenstarter)

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30. April 2008

Beiträge: 14

Ja, ist auch schon aufgefallen, IPv6 wäre länger. Ich weiß es nicht. Ich kann nur sagen, die Option, einen Bridgemodus einschalten zu können, war anfangs nicht gegeben. Bei Vodafone sagte man mir, dazu müsse erst DUALStack light in echten DUalstack umgewandelt werden. Ein paar Stunden später, erschien dann die Option für den Brigdemodus, und daher ging ich davon aus, dass nun IPv4 und IPv6 beide möglich sind. Wenn mir jemand sagt, was ich machen soll, um es zu prüfen, und es für mein Problem relevant ist, mache ich auch das.

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18. Oktober 2016

Beiträge: 16818

Der Bridge-Modus ist für dich nicht geeignet. Schaue bitte, ob da IPv6 generell aktiv ist.

Rotkäppchen

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30. April 2008

Beiträge: 14

Wie soll ich das verstehen, der Bridgemodus ist für mich nicht geeignet? Seit vielen Jahren war das Vorgängermodell des Routers im Brigdemodus und arbeitete nur als Modem. Die Routfunktion hat ein miniPC mit Ubuntu 18.04 erledigt, der per LAN mit dem Modem verbunden war. Das möchte ich mit höherer Datenrate einfach fortsetzen!

Über den Sinn des Projektes (Ubuntu-PC als Router) kann man ja streiten. Aber meine Frage bezieht sich ja nur auf die technische Seite des Projekts: die gewünschte Datenrate kriege ich mit dem PC nicht hin.

IPv6 kam nur ins Spiel, weil Vodafone für die Ermöglichung des Bridgemodus von Dualstack light auf echten Dualstack umschalten musste und weil im Internet Probleme mit Wifi-speed an der Netzwerkeinstellung für IPv6 in Zusammenhang gebracht werden. Sonst hätte ich IPv6 gar nicht erwähnt.

Daher noch mal der Punkt. Mein Problem ist: kann ich mit einer wifi6 Netzwerkkarte keinen Hotspot erzeugen, der die Datenrate, die der Rechner über LAN empfängt, auch anderen Geräten zur Verfügung stellt?

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18. Oktober 2016

Beiträge: 16818

Es gibt hier mehrere Faktoren. Den Schuldigen zu finden ist jetzt der Part. Ich würde so vorgehen:

Auf dem PC einen Server 8FTP, HTTP etc.) installieren. Dann Dort einen AP aufmachen und vom Client direkt vom eingerichteten Server laden. So hat man das Routing schonmal ausgeschlossen. Dann noch die Brutto-Übertragungsrate des WLANs (nur 1 Gerät dran!) abfragen und hier posten. Dann wäre noch die Frage, welchen Frequenzbereich du nutzt.

Zum Bridge-Modus: Du musst dann selbst nen Router betreiben. Das KANN man tun, erfordert aber Erfahrung in Netzwerktechnik. Gerade mit wechselnden IPv6-Präfixen ist sowas sehr nervig. Überlege dir, ob dir das den Aufwand wert ist.

Rotkäppchen

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
30. April 2008

Beiträge: 14

Erfahrung und Netzwerktechnik? Pustekuchen. Nichts davon habe ich. Wahrscheinlich beschreibe ich einfach das Vorgehen der letzten 7 Jahre falsch. Du stöpselst einen Ubuntu-PC per LAN an einen Vodafone-Router. Den Vodafone-Router versetzt du in den Bridgemodus. Den Ubuntu-PC lässt du ein mobilen Hotspot erzeugen. Fertig….

So lief das mit 30 Mbit-Vertrag jahrelang ohne irgendwelche Probleme.

Wenn ich das falsch beschreibe (vielleicht arbeitet der PC hier nicht als Router - aber wo wird dann geroutet? Das Vodafone-Gerät ist nur noch als Modem aktiv), dann beschreibe es einfach korrekt.

Einleitend meinte ich ja schon mal: betrachte mich als paranoid, jedenfalls soll die Routfunktion nicht von einem Vodafone-Gerät übernommen werden.

Aus dem anderen Teil der Antwort höre ich heraus, dass die „aktive“ wifi-Datenrate keine einfachen, bekannten Stellschrauben hat, die einfach abgefragt und ggf. korrigiert werden könnten…

von.wert

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23. Dezember 2020

Beiträge: 7756

Rotkäppchen schrieb:

jedenfalls soll die Routfunktion nicht von einem Vodafone-Gerät übernommen werden.

Das kann ich ja verstehen, da kannst Du aber einen normalen Router mit sinnvollerweise geflashtem OpenWRT nehmen.

Rotkäppchen

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
30. April 2008

Beiträge: 14

Klingt gut, ich bin flexibel (was diesen Punkt angeht). Aber was ist das, wo gibt‘s das?

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