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Schreibzugriffe auf die SSD reduzieren

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 20.04 (Focal Fossa)
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gnude

Avatar von gnude

Anmeldungsdatum:
11. Juli 2014

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Hallo,

mal eine Frage.... eine SSD hat ja nur eine begrenzte Lebensdauer was Schreibzugriffe angeht und die SSD versucht das ganze per Wearleaving möglichst gleichmässig zu verteilen. Nun finden ja viele Zugriffe permanent auf die SSD statt, die DOS Zeiten wo eine Festplatte mal nichts tut sind wohl vorbei.

Jetzt werden in die Log-Dateien /var/log ja unmengen von Informationen gespeichert. Nun habe ich in die Log Dateien (seitdem ich den PC habe) noch nie reingeschaut und denke mir... könnte ich auch drauf verzichten. Würde das etwas bringen die Log-Funktionen abzuschalten um die Lebensdauer zu erhöhen?

Moderiert von sebix:

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18. Oktober 2016

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Man könnte das Logging für die einzelnen Prozesse abstellen, oder einfach /var/log in den RAM verfrachten (zumindest in der Theorie, habe da noch nie gemacht).

gnude

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11. Juli 2014

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mit dem Rad die Idee ist nicht übel aber kann ich nicht das Loglevel für das Syslog einfach runterstellen? Gibt es da ne globale Einstellung oder muss ich das für jedes Programm einzeln machen?

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Anmeldungsdatum:
18. Oktober 2016

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Eine wohl einfach, aber dumme Idee wäre, die Logdateien zu löschen und dann Symlinks nach /dev/null zu setzen. k.A. ob das irgendwelche Störungen hervorruft.

kann ich nicht das Loglevel für das Syslog einfach runterstellen

Das kann ich dir nicht sagen, müsstest du rausfinden (ich sollte das eigentlich auch)

Dogeater

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16. Juni 2015

Beiträge: 3381

Das Leben der SSD verlängert das trotzdem nicht. Selbst in den schlimmsten Fällen sind das 120 GiB in drei Monaten, bei einem fehlersprotzenden Server soll das mal aufgeteten sein in diesen Dimensionen. Bleiben immernoch übelste TBW über.

seahawk1986

Anmeldungsdatum:
27. Oktober 2006

Beiträge: 10978

rsyslog kann man ja runterwerfen und journald kann in den RAM loggen (die Größe lässt sich ebenfalls einstellen, so dass da nicht mehr Platz als nötig belegt werden muss und den maximalen Loglevel kann man auch konfigurieren):

Generell sollte eine gute, moderne SSD da über Jahre hinweg keine Probleme haben und täglich mindestens ein paar Gigabyte abkönnen - eine Samsung Evo 860 mit 1 TB soll z.B. 2.400 TBW aushalten, d.h. man kann die rechnerisch für gut 6 Jahre einmal täglich komplett überschreiben.

Wichtig ist die TBW-Grenze daher vor allem wenn man große Datenmengen durchschleusen muss (z.B. große Videoprojekte mit hochauflösendem Material und kontinuierlichem Rendern von Vorschaumaterial) - und da würde man dann nicht unbedingt eine mittelpreisige SATA-SSD nehmen, weil NVME-SSDs noch flotter sind.

hakel2020

Anmeldungsdatum:
21. Januar 2021

Beiträge: 1169

noch nie reingeschaut und denke mir... könnte ich auch drauf verzichten.

... und ich habe noch nie ein Backup gebraucht ... 🙄

Im Ernst, Logdateien sind wichtig und sinnvoll.

Wenn die Logs bei dir außer Rand und Band sind, solltest du das zugrundeliegende Problem angehen! Normalerweise ist das Log(un)wesen doch gar nicht so schlimm.

z.B. große Videoprojekte mit hochauflösendem Material

Eben, das sind doch ganz andere Dimensionen was "Schreiben" angeht.

P.S. die Preise für SSDs sind doch noch O.K. im Gegensatz zu anderen Dingen.

alterpinguin

Anmeldungsdatum:
24. Mai 2014

Beiträge: 786

es gab bereits diverse news zu ganz anderen Problemen mit SSD-Datenspeichern und was viele scheinbar nicht auf dem Radar haben ist die Problematik, wenn so ein Ding längere Zeit keine Energieversorgung hatte. Dazu aktuell und auch nur als Einstieg wer das noch nicht kannte hier der Link zu einem heise-Artikel:

https://www.heise.de/hintergrund/SSDs-und-Data-Retention-Lebensdauer-der-Daten-auf-Flash-Speichern-6042253.html

und in dem Forum dazu - sind nur wenige postings - finden sich auch noch ein paar mehr Hinweise und z.B. noch den Hinweis auf das Linux-Tool "nvme".

Wenn jemand so eine SSD nicht als extremen Vielschreibspeicher nutzt, d.h. so Richtung am Tag mehrfach vollschreiben, dann dürfte der Aufwand gegenüber dem Nachteil fehlender Log-Einträge gering sein. Und dann, wer will nicht in wenigen Jahren zu einer günstigeren und größeren SSD greifen? Bisher wurde fast immer nach mehr Speicherplatz verlangt und eine SSD lässt sich zumindest fast überall (extra Wartungsschächte an Laptops...) leicht tauschen.

voxxell99

Avatar von voxxell99

Anmeldungsdatum:
23. September 2009

Beiträge: 3744

gnude schrieb:

eine SSD hat ja nur eine begrenzte Lebensdauer was Schreibzugriffe angeht

Aber was diesbezügliche Extra-Maßnahmen zum Schutz angeht ist das nicht mehr notwendig. SSDs vertragen längst eine normale Behandlung und halten trotzdem meist länger als HDDs. Es halten sich allerdings immer noch Mythen, dass man da eingreifen müsse als Nutzer.

Kätzchen

Avatar von Kätzchen

Anmeldungsdatum:
1. Mai 2011

Beiträge: 6036

Ich habe bei mir rsyslogd deinstalliert nachdem hier im Forum jemand von Logdateien und defekter SSD berichtet hat.

gnude

(Themenstarter)
Avatar von gnude

Anmeldungsdatum:
11. Juli 2014

Beiträge: 766

Kätzchen schrieb:

Ich habe bei mir rsyslogd deinstalliert nachdem hier im Forum jemand von Logdateien und defekter SSD berichtet hat.

Ok, interessant. Ja solche Bedenken hab ich auch gehabt.

voxxell99

Avatar von voxxell99

Anmeldungsdatum:
23. September 2009

Beiträge: 3744

Als Einzelfall hat das wenig bis keine Aussagekraft, erst Recht ohne weitere Angaben zu den genauen Umständen.

hakel2020

Anmeldungsdatum:
21. Januar 2021

Beiträge: 1169

hier im Forum jemand von Logdateien und defekter SSD

SSDs sind doch inzwischen "Standard". Wenn es da wirklich ein "Problem" gäbe, würde es doch eine Riesenwelle geben.

SSD ist eine Qualitätssache, kauf' nicht zu billig.

Wenn irgendwo ein Dienst Amok läuft, muß man das im konkreten (Einzel)Fall prüfen. Logdateien sind im Normalfall "harmlos".

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