Mit anderen Worten:
Ohne gesetzte Option
nohiddenwerden unter Linux einige unter Windows unsichtbare Dateien angezeigt.
Ich würde sie eher "normalerweise versteckte" nennen. Sichtbar werden sie ja mit bestimmten Einstellungen, und das ist auch die exakte Übersetzung von "hidden".
Dies betrifft Dateien mit dem Attribut
HIDDENund Links außer Hardlinks.
"Dies" bezieht sich auf "werden angezeigt". Also betrifft es sie eben genau negiert. Deshalb:
In Windows werden Dateien mit dem Attribut
HIDDENund Links zu solchen unter normalen Einstellungen nicht angezeigt, also versteckt.Will man von Linux aus nur auf diese Zugriff erlauben, setzt man unter NTFS3 die Option
nohidden.Ohne diese Option erlaubt NTFS3 Zugriff auf alle Dateien, also auch auf die in Windows versteckten.
Genaugenommen werden sie auch nicht nur versteckt, denn das würde ja bedeuten, dass man sie mit entsprechenden Optionen (von
lsz.B.) sichtbar machen könnte und mit passenden Befehlen auch irgendwie öffnen und bearbeiten. Sie sind dann einfach nicht existent. Mittelsntfsinfokann man aber zumindest deren Low-Level-Einträge finden.Das verstehe ich jetzt nicht. So weit ich mich erinnere, kann man unter Windows mit versteckten Dateien ganz normal arbeiten, sobald man deren geheim gehaltenen Namen kennt. Linux sollte sich genauso verhalten.
Genau das geht unter dieser Konstellation in Linux eben nicht. Linux kennt kein vergleichbares Hidden-Flag welches mit irgendeiner Option aufgehoben werden könnte. Lediglich zeigen Dateimanager und ls Dateien standardmäßig nicht an, wenn deren Namen mit einem Punkt beginnt.
ntfsinfo stammt aus welchem Paket?
ntfs-3g – steht doch sogar im Artikel, ist standardmäßig installiert.
Beides sind sinnvolle Ansätze, aber noch ein wenig unscharf verstanden. Da benötige ich noch einige Untersuchungen.
Ja gerne, spiel' ein bisschen rum damit. Vielleicht fällt Dir auch noch eine schickere Befehlszeile ein. Schön wäre z.B. wenn der zugehörige Dateiname vor den Attributen käme, und am besten in einer Zeile.
Da externe NTFS-Platten nun standardmäßig per NTFS3 eingebunden werden, kann man dadurch dann noch auf ein weiteres Problem stoßen.
Hat man nämlich (versehentlich) dort unter Root oder einem anderen Benutzer als1000Ordner oder Dateien angelegt, kann man diese dann z.B. an einen anderen Rechner "nicht normal" bearbeiten. Man muss dann alles unter Root machen.Das verstehe ich auch nicht. Unter Windows wie unter Linux werden die Dateien eines Besitzers vor dem Zugriff durch andere Benutzer geschützt.
Soweit ich in Erinnerung habe, handhabt Windows das bei per USB angesteckten Medien anders. Man kann Dateien unter Benutzer A auf eine Backup-Platte kopieren, und die mit Benutzer B auf einem anderen Rechner wieder lesen und bearbeiten. Hab' leider keine 2 Windows-Rechner da, um das zu verifizieren. Mit NTFS-3G unter Linux ist das auch der Normalfall, mit NTFS3 hingegen nicht.
Die verwendeten Methoden unterscheiden sich zwar, aber im Schutzziel ist man sich einig. Das ist also ein ganz normales, erwünschtes und erwartetes Verhalten.
Unter Windows ist das meines Wissens bei externen Medien nur der Fall, wenn man beim Kopieren bestimmte Optionen verwendet. Man kann sie auf jeden Fall mit Admin-Rechten deaktivieren, unter NTFS3 geht noch nicht mal das.
Und Last but not Least fände ich es auch sinnvoll, an prominenter Stelle darauf hinzuweisen, dass NTFS3 im wesentlichen unbrauchbar für den Zugriff auf Windows-Benutzerordner ist.
Davon bin ich noch nicht überzeugt.
Dann verstehe ich nicht, warum bisher keiner auf meine Support-Frage einen Weg gezeigt hat, wie ich unter NTFS3 z.B. im Benutzerordner Pictures eine Datei hinzufügen kann (außer mit der Brechstange von sudo).
Ich erwarte, dass Dateien vor dem Zugriff Fremder geschützt werden.
Das kommt auf die Art des Zugriffs an. Ordner Löschen oder Umbenennen ist ein anderer Zugriff, als eine neue Datei darin zu erstellen. Das w-Recht in Linux erlaubt oder verbietet beides auf einmal.
ntfs3verhält sich hier total richtig.
Da bin ich anderer Meinung. Das R-Atttribut eines Ordners verbietet unter Windows nicht, dass ich dort eine neue Datei drin erstellen kann. Das durch NTFS3 entzogene w-Recht leider schon. Das R-Attribut sollte deshalb in das Immutable-Flag transformiert werden, und nicht das w-Recht entziehen. Und konsequenterweise sollte das absichtliche Löschen des Immutable-Flags – unter Root – dazu führen, dass das R-Attribut dann auch gelöscht wird.
Ich bin lediglich Überrascht, dass dieses Attribut
READONLYso weit verbreitet ist.
Ich auch, deshalb ja meine bisher ungelöste Support-Frage.
Es hat schließlich mit der Rechteverwaltung unter Windows nichts zu tun,
Oh doch, siehe oben. Auch das S-Attribut (=System) hat noch Bedeutung. Eine Datei mit diesem kann man nicht einfach so mit DELETE löschen. Vorher muss man das S-Attribut mittels ATTRIB entfernen.
... dass Windows es nur aus Kompatibilitätsgründen noch kennt.
Nicht nur kennt, sondern auch berücksichtigt. Backup-Programme unter Windows berücksichtigen auch immer noch das A-Attribut (=Archiv).