koebln
Anmeldungsdatum: 23. März 2013
Beiträge: 22
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Hallo, ich habe heute fast den ganzen Nachmittag damit verbracht, autofs für cifs-Dateisysteme auf einem Trusty - Server einzurichten. Ich war fast am Verzweifeln, bis ich zufällig im Arch-Wiki auf den Schalter --ghost gestoßen bin. In der auto.master eingefügt und schon läuft Alles wie es soll. Ich kann also nicht bestätigen, dass --ghost nicht mehr unterstützt wird. cifs-Dateisysteme bleiben ohne --ghost einfach unsichtbar und können nicht angesprochen werden. Ich weiss nicht, ob sich autofs unter Xenial ebenso verhält, da ich noch keinen Xenial - Server verwende. Ein Test wäre aber gut, damit das Thema geklärt werden kann.
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tgsbn
Anmeldungsdatum: 26. Juli 2020
Beiträge: 2
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Moin,
das Rezept funktioniert grundsätzlich auch mit Ubuntu 20.04 Focal Fossa.
Ich habe gerade die Variante "Ganzes Samba-Netz" getestet.
Zwei Verbesserungsvorschläge: 1. Die neue gawk-Version 5.0 hat die Interpretation von regulären Ausdrücken geändert. Das führt zu einer hässlichen Log-Warnung:
automount[1436]: >> awk: Kommandozeile:9: Warnung: regexp escape sequence `\&' is not a known regexp operator
Außerdem können Freigaben mit Leerzeichen im Namen zu Problemen führen.
Beides zusammen kann mit folgendem Patch behoben werden:
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15 | --- auto.smb.orig 2020-07-27 21:54:59.594676426 +0200
+++ auto.smb 2020-07-28 20:12:22.337776097 +0200
@@ -18,10 +18,9 @@
dir = $2
loc = $2
# Spezielle Zeichen "$" und "&" im Namen escapen
- gsub(/\$$/, "\\$",loc);
- gsub(/\&/,"\\\\&",loc)
- print " \\\n\t /" dir, "://" key "/" loc
+ gsub(/[&$]/,"\\\\&",loc)
+ print " \\\n\t \"/" dir "\"", "\"://" key "/" loc "\""
}
- END { if (!first) print "\n"; else exit 1
+ END { if (!first) print "\n"; else exit 1 }
'
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(Sollte auch mit der alten gawk-Version funktionieren, das habe ich aber nicht getestet.) 2. Zumindest auf meinem NAS kann man die Liste der Freigaben nicht anonym abrufen.
Abhilfe schafft folgender Patch, der die Credentials-Datei auch dem smbclient-Aufruf zur Verfügung stellt und auch den Fall abfängt, dass sie fehlt oder nicht lesbar ist:
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25 | --- auto.smb.orig 2020-07-28 20:12:22.337776097 +0200
+++ auto.smb 2020-07-28 20:25:42.819291825 +0200
@@ -4,13 +4,20 @@
# Hier ggf. die eigene credentials-Datei und weitere
# Mount-Optionen eintragen:
-opts="-fstype=cifs,credentials=/home/USER/.smbcredentials"
+creds=/home/USER/.smbcredentials
+if [ -f "$creds" ]; then
+ opts="-fstype=cifs,credentials=$creds"
+ smbopts="-A $creds -gL"
+else
+ opts="-fstype=cifs,guest"
+ smbopts="-gNL"
+fi
SMBCLIENT="/usr/bin/smbclient"
[ -x $SMBCLIENT ] || exit 1
# Wenn smbclient nicht installiert ist, dann geht nichts!
-$SMBCLIENT -gNL $key 2>/dev/null| awk -v key="$key" -v opts="$opts" -F'|' -- '
+$SMBCLIENT $smbopts $key 2>/dev/null| awk -v key="$key" -v opts="$opts" -F '|' -- '
# Die Ausgabe von smbclient wird nun mit AWK aufbereitet
BEGIN { ORS=""; first=1 }
/Disk/ {
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noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 28316
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Hallo, gawk ist ja erst ab Focal in den Quellen. D.h. du müsstest das Skirpt dann nochmal für Focal und neuer in den Artikel einbauen. Zu der Samba Anmerkung kann ich nichts sagen, da ich kein Samba nutze. Gruß, noisefloor
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tgsbn
Anmeldungsdatum: 26. Juli 2020
Beiträge: 2
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Hab mich wohl unpräzise ausgedrückt. Meine vorgeschlagene Alternativ-Regex /[&$]/ funktioniert laut Doku auch mit dem älteren gawk 4.1, das in xenial und bionic steckt.
Ich habe nur gerade keine Maschine mit der alten Version greifbar, um es zu testen. Man braucht also kein separates Skript für Focal und neuer.
Mit der Änderung funktioniert es für alle Versionen. Hättest du was dagegen, wenn ich das so einbaue?
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noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 28316
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Hallo, ach so, ok. Ja, kannst du einbauen. Gruß, noisefloor
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Triu
Anmeldungsdatum: 5. Juni 2020
Beiträge: 4
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Hallo, das bootverhalten zwischen Ubuntu 18.04 und 19.04 (auch 20.04) hat sich verändert und ist nicht exakt beschrieben.
In den Anleitungen wird nur erwähnt, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt den Mountpunkt anzugeben (auto.master oder map-datei), jedoch nicht, dass dies ein unterschiedliches Verhalten beim booten verursacht.
Einmal wird automatisch beim booten gemountet, bei der anderen Lösung erst bei Zugriff. Siehe: https://forum.ubuntuusers.de/topic/autofs-geaendertes-bootverhalten-von-18-04-zu-/ Ist das ein Feature und gehört beschrieben oder könnte man das ganz unten bei Problembehandlung mit vermerken? schöne Grüße
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pettruss
Anmeldungsdatum: 26. Juni 2010
Beiträge: 207
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Ich habe letztens einiges an Zeit mit der Fehlersuche verbraten, als ein neu eingerichteter Linuxrechner Freigaben von einem Synology-NAS per Autofs eingehängt aber niemandem irgendwelche Rechte eingeräumt hat, nicht mal root. root konnte (als einziger Benutzer) das gemountete Verzeichnis lesen, aber die Rechte des Verzeichnisses nicht ändern. Die Lösung war, in der Datei /etc/auto.nas (auf die in /etc/auto.master verwiesen wird) die SMB-Version 1.0 zu erzwingen. Auf dem NAS läuft die aktuellste Software von Synology, und SMB ist bis Version 3 aktiviert, das NAS ist aber nicht mehr das neueste. Kann/sollte man das im Wiki in einem kurzen Abschnitt zur Problembehandlung erwähnen? Auf demselben Rechner war mit dem zuvor installierten, alten Linux diese Versionserzwingung nicht nötig.
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noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 28316
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Hallo,
Kann/sollte man das im Wiki in einem kurzen Abschnitt zur Problembehandlung erwähnen?
Eigentlich nein, jedenfalls nicht, dass SMBv1 aktiviert wird. Das gilt inzwischen als unsicher und auch an anderen Stellen im Wiki wird davon abgeraten, SMBv1 zu nutzen. Gruß, noisefloor
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pettruss
Anmeldungsdatum: 26. Juni 2010
Beiträge: 207
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Einen solchen Hinweis habe ich zwar bei der Gelegenheit nicht gesehen, aber sowas in der Art hatte ich schon befürchtet (allerdings ist das NAS nur über das lokale Netz erreichbar, da sehe ich das nicht so kritisch). Also muß es für das Problem noch eine andere Lösung geben. Wie kann man denn herausfinden, welche SMB-Versionen Server und Client bei einer konkreten Verbindung tatsächlich benutzen?
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noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 28316
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Hallo,
Wie kann man denn herausfinden, welche SMB-Versionen Server und Client bei einer konkreten Verbindung tatsächlich benutzen?
Die Frage stellst du am besten im Supportforum - es gibt ja hier bei ubuntuusers.de ein eigenes Supportforum für Serverdienste und Netzwerkfreigabe: Link. Gruß, noisefloor
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Max-Ulrich_Farber
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7787
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Wie kann man denn herausfinden, welche SMB-Versionen Server und Client bei einer konkreten Verbindung tatsächlich benutzen?
Es muss ja keineswegs die gleiche SMB-Version sein, die beim Browsen und dann bei bestehender Verbindung zur Kommunikation verwendet wird (siehe dazu z.B. smbclient) Gruß – Max-Ulrich
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chr123
Anmeldungsdatum: 19. Juli 2018
Beiträge: 1610
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Das Einhängen von SMB-Freigaben geht bei mir nur (20.04), wenn man das Paket cifs-utils installiert. Erst dann mountet autofs die SMB-Freigaben als CIFS vfs. Sofern keine Einwände bestehen, würde ich das Paket als Abhängigkeit im Kapitel "Samba-Freigabe" einfügen. Dabei würde ich dann gleichzeitig Samba im gesamten Artikel durch SMB ersetzen sowie ein paar redaktionelle Ungenauigkeien in Bezug auf das CIFS vfs vornehmen. Das hier bspw:
Da das cifs-vfs zur Namensauflösung keinen Rundspruch (broadcast) vornimmt, funktioniert das Einbinden über den Servernamen nur dann, wenn der Servername auf andere Art (z.B. über einen WINS-Server oder einen Eintrag in /etc/hosts) aufgelöst werden kann. Andernfalls ist für den Server dessen IP (z.B. 192.168.1.101) anzugeben.
Gemeint ist wohl mount.cifs und nicht CIFS vfs. Das Programm mount.cifs führt mittlerweile jedoch einen Rundspruch durch: siehe hier. Edit: erledigt.
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