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ubuntu für die Gemeinde?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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ChristianR

Avatar von ChristianR

Anmeldungsdatum:
16. November 2005

Beiträge: 611

Hallo zusammen!

Ich muß hier doch einmal ein Projekt loswerden, daß mich schon geraume Zeit beschäftigt...

Und zwar jedes Mal, wenn ich in der Zeitung lese, daß die Gemeinde/Stadt XYdorf wieder Geld ausgibt für Software usw. Was ja bekanntermassen dafür sorgt, daß die Jungs in Redmond wieder etwas reicher werden.

Gönne ich denen prinzipiell - aber allerdings sind das meist/immer Eure/meine Steuergelder - und das müsste eigentlich nicht sein. Na ja, es gibt sicher noch viele Gründe 'Open Source' zu empfehlen. oder?

Worauf icjh aber hinauswill - gibt es nicht eine Seite, ich nenne diese mal 'ubuntustadt' - welche man/frau dem Stadtkämmerer empfehlen könnte, und wo selbiger weiterführende Infos findet - um Seine Kommune an das 21. Jahrhundert anzuschliessen? Vor Jahren gab es mal sowas in der Art 'Tux für die Schule'...

Mal schauen, was Ihr meint?

Gruß, Christian

Benno-007

Anmeldungsdatum:
28. August 2007

Beiträge: 29240

Hallo Christian.

Du könntest dich mit deinem Anliegen ja mal an deinen örtlich nächsten Stammtisch bzw. die passende Mailingliste der Piratenpartei oder die Emailadresse vom Kreis- oder Landesverband wenden - sie haben das im Visier, allerdings auch viele andere Projekte und wenig Leute, die dauerhaft aktiv mitziehen. Vielleicht kannst du dich oder andere ja motivieren, sich dort produktiv einzubringen.

In meiner Stadt gibt es diesbezüglich durch lockere Teilnahme von Piraten an diversen öffentlichen Vortragsveranstaltungen (als Zuhörer und zum Vernetzen) eine Anfrage vom Stadtrat an die Piratenpartei. Diese wird - davon ist auszugehen - in einem Vortrag münden, der Vorteile sowie auch natürliche Nachteile und Voraussetzungen für Open Source vermitteln soll.

Grüße, Benno

mkuh

Anmeldungsdatum:
30. Juni 2008

Beiträge: 63

Hallo

macht es nicht mehr sinn die Luet auf die Stadt München zu verweisen

Hoffe es hilft weiter
Mkuh

ChristianR

(Themenstarter)
Avatar von ChristianR

Anmeldungsdatum:
16. November 2005

Beiträge: 611

München ist mir bekannt. Auch SHA und MA u.a. Ich fände es nur 'toll', wenn es eine Seite (Anlaufstelle) gäbe, die ggf. interessierten Gemeinde-SysAdmins oder ähnlichen Leuten eine 'Starthilfe' (Einstieg) gibt? (Die Problem sind ja sicher überall ähnlich?) Doch der Tipp mit den Piraten macht Sinn, werde dort auch mal anklopfen?

Gruß, Christian

Benno-007

Anmeldungsdatum:
28. August 2007

Beiträge: 29240

Gestern war dort unter anderem auch wieder eine kleine Diskussion zu Open Source am politischen Stammtisch bzw. danach in einer Arbeitsgruppe, da das Thema gerade aktuell ist. Die Links zu M kenne ich bereits. Weitere sinnvolle Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Linux_in_%C3%B6ffentlichen_Einrichtungen

http://oss.bund.de/oss-forum

Grüße, Benno

dAnjou

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Anmeldungsdatum:
8. Oktober 2007

Beiträge: 872

Ich würde es gern sehen, wenn sowas ohne parteipolitischen Einfluss gelöst wird. Politische Überzeugung hat nichts mit technischem Know-How zu tun.

Wenn sowas angegangen wird, sollte das in einer unabhängigen Arbeitsgruppe geschehen, in der politische Überzeugung keine Rolle spielt.

Jeanbarth

Avatar von Jeanbarth

Anmeldungsdatum:
19. April 2011

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Hallo zusammen,

da ich selber bei einer Kommune arbeite, kann ich ja mal über unsere Ausstattung berichten (was wirklich recht amüsant ist).

Das Rathaus wird aktuell mit I-Mac's ausgestattet. Was ja eigentlich was Gutes ist... Leider hat man dann nach der Anschaffung gemerkt, dass die Programme (MPS, etc..) nicht (so einfach) mit MAC OS kompatibel sind, so dass man auf die schönen I-Mac's W-XP installiert hat.

Auf unseren Server ist Linux installiert (was ja relativ häufig der Fall ist).

Ab Anfang des nächsten Jahres werden die I-Mac's von W-XP auf W7 "aufgerüstet".

Da sich unsere Kommune auch in der Haushaltssicherungs befindet, habe ich mal Nachgefragt, warum man nicht auf kostenfrei Software wechselt.

Naja die Antwort war eigentlich nichts überraschendes:

a) Die Programme laufen nicht unter Linux (was natürlich nicht stimmt)

b) Die EDV ist nicht ausgebildet genug

c) Die Anwender haben schon Probleme mit W-XP und kommen damit "eher" klar (da zu Hause auch häufiger W-XP installiert ist) als mit anderen Betriebssysteme

Naja, habe es dann mal dabei gelassen und freue mich, dass weiter Steuergelder für Lizenzen und Software ausgegeben wird, die viel kostengünstiger zu beschaffen wäre. (Hoffe man kann die Ironie herauslesen)

So viel auch zum Ökonomischen Prinzip (zu dem die Kommunen verpflichtet sind)

Gruß

-Jeanbarth

dAnjou

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Anmeldungsdatum:
8. Oktober 2007

Beiträge: 872

Jeanbarth, die Kostenberechnung ist nicht ganz so einfach wie du sie implizit schilderst. Wenn man Windows-Lizenzen kauft, bekommt man oft auch einen gewissen Support dazu, der bei Open-Source- oder gar freier Software extra gekauft werden muss. Es ist also keine triviale Entscheidung.

Jeanbarth

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Anmeldungsdatum:
19. April 2011

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Hi,

natürlich verbirgt ich viel mehr dahinter. Beispielsweise resultiert das (ich nenne es mal) Upgrade auf W7 daraus, dass die Windows-XP-Lizenzen auslaufen. Hier verbergen sich auch wieder viele "versteckte" Kosten. Die EDV muss auch wieder auf W7 geschult werden. Da unsere EDV nicht so groß ist, läuft es bei uns so ab, dass auf diese Schulung ein Kollege der EDV geht und das gelernte dann den anderen Kollegen weitergibt. Im Anschluss daran, werden die Kollegen im Rathaus darauf geschult (ca. 350 Mitarbeiter). Das ist auch mit immenser Arbeit und natürlich mit immensen Kosten verbunden...

Es wäre ja schon ein Anfang, wenn man das MS-Office Paket mit Open-Office austauschen würde. Meines Erachtens, ist dies mit einem nicht allzu hohen Aufwand verbunden, wie bspw. eine Umstellung auf eine Linux-Distributionen. Weiter ist auch die Benutzeroberflache von Open-Office sehr ähnlich mit der von MS-Office.

Hier weiß ich auch, dass viele Schulen auf Open-Office umgestiegen sind, aus rein finanziellen Gründen.

Gruß

ChristianR

(Themenstarter)
Avatar von ChristianR

Anmeldungsdatum:
16. November 2005

Beiträge: 611

Die Kosten sind sicher ein (großer) Faktor...

Aber ich erinnere mich an die Aussage eines SysAdmin der Stadt Mannheim "...Sobald in einem Bereich (auf Open Source) umgestellt wurden, halbierten sich die Kosten..."

Sind ja nur unsere Steuergelder und im Stadt-/Gemeinderat ist meist wenig IT-Kompetenz vorhanden?

MisterX

Anmeldungsdatum:
28. März 2007

Beiträge: 225

Vielleicht auch nur //andere// IT-Kompetenz. Jemand, der auf Windows oder auch Solaris gelernt hat, wird nicht ohne Not auf Linux umsteigen. Und man darf bei der ganzen Sache den Faktor "Gewohnheit" bei den einzelnen Mitarbeitern, ob es nun die viel"gepriesenen" Beamten, oder Angestellte sind, nicht vergessen.

Und dann ist noch der Faktor "Support". Microsoft wird einer Behörde garantieren, rund um die Uhr jemanden anrufen zu können, der sich mit dem Betriebssystem auskennt und solange supportet, bis ein Problem gelöst ist. Selbst im sicheren Wissen, dass Anrufe nur zwischen 7 und 16 Uhr kommen, wird es dafür einfach wenige deutsche Anbieter geben.

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