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m.h.w
Anmeldungsdatum: 24. Dezember 2011
Beiträge: 232
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Nach dem Update auf 24.04 erhalte ich für meine externe Festplatte die Meldung, dass dieses Gerät nicht eingebunden werden kann.
Erst dachte ich, dass eventuell ein Hardwarefehler vorliegt, jedoch auf einem alten Rechner (mit Version 16.04) wird die Festplatte problemlos erkannt. Der Ausdruck mit "lsusb" lautet: Bus 002 Device 014: ID 0939:0b16 Lumberg, Inc. Toshiba StorE HDD Auch mit "sudo parted -l" sieht der Ausdruck eigentlich gut aus: Modell: Toshiba StorE HDD (scsi)
Festplatte /dev/sdb: 2000GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: msdos
Disk-Flags:
Nummer Anfang Ende Größe Typ Dateisystem Flags
1 32,3kB 2000GB 2000GB primary ntfs Nur, warum wird sie nicht eingebunden?
Hat jemand eine Idee oder einen Tipp? Vielen Dank schonmal.
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schwarzheit
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 5329
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Lass die Platte von Windows reparieren. Prüfe ob im Windows und im UEFI/Bios das Fastboot deaktiviert ist. Und für die Zukunft: externe Platten immer ordentlich aushängen vorm abziehen sowohl in Windows wie auch in Ubuntu und anderen Geräten. Und beim beenden von Windows IMMER "herunterfahren" nicht "neu starten" wählen.
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Kreuzschnabel
Anmeldungsdatum: 12. Dezember 2011
Beiträge: 1768
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Diese Fehlermeldung ist typisch für ein defektes NTFS-Dateisystem, vermutlich weil es beim letzten Mal nicht sauber ausgehängt und dadurch mitten in der Arbeit abgeschaltet wurde. Dadurch passt im Dateisystem nicht mehr alles zusammen, und darauf reagieren die Linux-NTFS-Implementationen allergisch. Lösung:
Prophylaxe:
Die Suchfunktion hätte bestimmt auch geholfen, das wird hier ein bis drei Mal pro Woche gefragt. --ks
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adelaar
Anmeldungsdatum: 23. November 2024
Beiträge: 656
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Ich wundere mich immer wieder über beinahe täglich grüßende Fehlermeldungen wie: „Externe Festplatte wird nicht mehr erkannt“ bei der sich herausstellt dass eine externe Festplatte/SSD mit NTFS-Dateisystem unter Linux verwendet wird. Klar werden die weitaus meisten externen Festplatte/SSD mit NTFS-Dateisystem vorformatiert im Handel angeboten. Was aber ist so schwer daran, direkt nach dem Kauf einer neuen externen Festplatte/SSD mal eben schnell GParted zu öffnen und das NTFS-Dateisystem durch ein für den Gebrauch mit Linux besser geeignetes Dateisystem zu ersetzen? Wer nur mit Linux arbeitet nimmt dann doch ganz einfach ein natives Linux-Dateisystem. Wer unbedingt per externer HDD/SSD Dateien zwischen den Betriebssysteme aus Redmond und Linux austauschen will nimmt z.B. FAT32 oder exFAT (wenn die maximale Dateigröße von 4 GB bei FAT32 überschritten wird). Damit gäbe es deutlich weniger Probleme als mit NTFS. Noch besser wäre dann jedoch die Verwendung eines NAS. Wer dafür kein Geld ausgeben will, kann dann ja z.B. eine sehr häufig ohnehin vorhandene FritzBox (oder einen anderen dafür geeigneten Router) als NAS nutzen.
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Kreuzschnabel
Anmeldungsdatum: 12. Dezember 2011
Beiträge: 1768
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adelaar schrieb: Was aber ist so schwer daran, direkt nach dem Kauf einer neuen externen Festplatte/SSD mal eben schnell GParted zu öffnen und das NTFS-Dateisystem durch ein für den Gebrauch mit Linux besser geeignetes Dateisystem zu ersetzen?
Das wird IMHO nicht unterlassen, weil es „so schwer“ wäre, sondern eher aus folgenden Gründen:
Scheu: „Never touch a running system“. Oder: „Wenn ich da jetzt was dran formatiere, dann läuft’s hinterher bestimmt nicht mehr, zurückgeben kann ich’s dann auch nicht mehr, dafür war’s zu teuer.“ Wissenslücken: Wenn Otto Normaluser überhaupt weiß, dass es unterschiedliche Dateisystem(format)e gibt, geht er davon aus, dass der Hersteller das schon optimal eingerichtet haben wird. Und da es zunächst mal funktioniert, wird kein Bedarf für Änderungen gesehen.
Faulheit würde ich da nicht unterstellen. --ks
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adelaar
Anmeldungsdatum: 23. November 2024
Beiträge: 656
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Kreuzschnabel schrieb: Faulheit würde ich da nicht unterstellen.
Ich schon. Allerdings eine andere Art der "Faulheit" an die du gedacht hast. Die "Faulheit" sich mal vernünftig zu informieren und das eigene Wissen zu erweitern. Die Annahme, dass der Hersteller das schon optimal eingerichtet haben wird, basiert doch auf Unwissenheit. Weltweit liegt der Anteil an den Desktop-Betriebssysteme aus Redmond bei mehr als 70%. Für diese 70% ist das also auch optimal. Linux kommt im Vergleich nur auf etwa 5%. Für diese 5% ist das also suboptimal und nur Leute die zu diesen 5% gehören, werden potentiell auch hier im Forum landen. Wer es nun geschafft hat zu diesen 5% Abweichlern vom Mainstream zu gehören, sollte es m.E. auch schaffen das eigene Wissen dahingehend zu optimieren und nicht mehr zu glauben, dass der Hersteller das schon optimal eingerichtet haben wird. Auch das Argument mit der Rückgabe zieht nicht, wenn man sein eigenes Wissen optimiert. Selbstverständlich darf man auf einer SSD/HDD das Dateisystem ändern und diese dennoch zurückgeben, wenn die defekt sein oder sonstige Mängel aufweisen sollte.
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Kreuzschnabel
Anmeldungsdatum: 12. Dezember 2011
Beiträge: 1768
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adelaar schrieb:
Auch das Argument mit der Rückgabe zieht nicht, wenn man sein eigenes Wissen optimiert. Selbstverständlich darf man auf einer SSD/HDD das Dateisystem ändern und diese dennoch zurückgeben, wenn die defekt sein oder sonstige Mängel aufweisen sollte.
Dass man das darf, ist mir bekannt. Mir ging es darum, die Besorgnisse nicht-technikaffiner Menschen darzustellen. --ks
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adelaar
Anmeldungsdatum: 23. November 2024
Beiträge: 656
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Ich bin davon ausgegangen, dass dir (Kreuzschnabel) das bekannt sein würde. Meine Ausführungen richteten sich daher weniger an dich, als an ebendiese nicht-technikaffinen Menschen. In der Hoffnung dass wenigstens einige davon es lesen und zukünftig deswegen wenigstens etwas weniger dieser zahlreichen NTFS bezogenen Hilfegesuche eintrudeln werden. Das was wir hier schreiben sollte ja nicht zur Selbstbeweihräucherung derer dienen, die die Fehlerursachen und Lösungen kennen, sondern denen helfen, die vor diesen Fehlern stehen. Im Idealfall sogar dazu beitragen die Fehlerursachen zu beseitigen und die Fehler dadurch zu vermeiden.
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m.h.w
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 24. Dezember 2011
Beiträge: 232
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Was mich ein wenig wundert, ist, dass auf dem alten Rechner (mit Kubuntu 16.04) die Festplatte erkannt und eingebunden wird - da habe ich vollen Zugriff drauf. Das Problem liegt in der Version 24.04 Das Linux mittlerweile so spezialisiert ist, dass man ein bestimmtes Dateisystemformat bevorzugen sollte, war mir bisher nicht bekannt/bewusst. Dass ich die Festplatte entsprechend umstellen werde, ist klar - ich müsste erstmal zu meinem Bruder, weil ich habe gar keinen Windows-Rechner mehr zu Hause. Wahrscheinlich werde ich es aber so machen, dass ich die wichtigen Daten über den alten Rechner runterziehen werde - ich habe ein wenig Angst, dass Windows mir das Dateisystem zer-repariert.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 55572
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m.h.w schrieb: Was mich ein wenig wundert, ist, dass auf dem alten Rechner (mit Kubuntu 16.04) die Festplatte erkannt und eingebunden wird - da habe ich vollen Zugriff drauf.
Dein hoffnungslos veraltetes 16.04 (EoS war im Jahre 2019...) nutzt ntfs-3g, 24.04 nutzt NTFS3. Letzteres dürfte als "empfindlicher" gelten. Die Festplatte wird im Übrigen bei beiden Systemen erkannt. Das hat mit dem Zugriff auf das Dateisystems erstmal nicht direkt etwas zu tun.
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Kreuzschnabel
Anmeldungsdatum: 12. Dezember 2011
Beiträge: 1768
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m.h.w schrieb:
Das Linux mittlerweile so spezialisiert ist, dass man ein bestimmtes Dateisystemformat bevorzugen sollte, war mir bisher nicht bekannt/bewusst.
Irrtum. Man sollte nicht „ein bestimmtes Dateisystemformat bevorzugen“, sondern man sollte für Linux Linuxdateisysteme bevorzugen. Ob du ext2, ext3, ext4, ReiserFS, Btrfs, ZFS oder noch was anderes nimmst, ist dir überlassen. Offene oder quasi-offene Standards wie FAT32 oder exFAT auf externen Laufwerken werden von Linux auch uneingeschränkt unterstützt. NTFS wird nicht und wurde noch nie uneingeschränkt unterstützt. Insofern sehe ich nicht, dass es da einen Trend zu einer „Spezialisierung“ gäbe. Im Gegentum kann Linux mit NTFS immer besser umgehen. Aber halt nie perfekt, solange M$ die Spezifikationen unter Verschluss hält. Wenn 16.04 bezüglich kaputter Dateisysteme toleranter ist als 24.04, hat das auch nichts mit einer Spezialisierung zu tun.
Wahrscheinlich werde ich es aber so machen, dass ich die wichtigen Daten über den alten Rechner runterziehen werde - ich habe ein wenig Angst, dass Windows mir das Dateisystem zer-repariert.
Die Angst halte ich für einigermaßen unbegründet. --ks
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