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Festplattenaufteilung (Partitionierung) - macht das so Sinn?

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 25.04 (Plucky Puffin)
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Sunshine1000

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14. April 2021

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Hallo Forum,

habe da einige Fragen zur Aufteilung (Partitionierung) der Festplatten angesichts Snap bei Ubuntu.

Ich habe folgende Festplatten in zwei Systemen:

1. sda SSD 256 GB

2. sdb SSD 120 GB

3. sdc SATA-3 HDD 1 TB

.

Ich möchte das wie folgt einrichten, und frage, ob das Sinn macht:

1. sda

/ efi 1 GB

/boot mit 4GB

/ (root) mit 120 GB

/home mit 125 GB

2. sdb

/ swap mit 32 GB

/ tmp mit 64 GB

3. sdc

/home/user/DATEN mit 1 TB

.

Auf /home habe ich keine eigenen Dateien, da ich alle eigenen Daten auf sdc in /home/user/DATEN speichere.

Bislang läuft das so, wie oben genannt, auf meinem Haupt-PC unter LinuxMint sehr gut.

Da aber Ubuntu ja mit Snap wohl mehr Platzbedarf hat, frage ich, ob ich das / (root) auf sda nicht vielleicht noch größer und das (nur vom System genutzte) /home daher verkleinere.

Wäre nett, wenn Ihr da mal was zu sagen würdet, vielen Dank im Voraus!

Grüße Sunshine1000

schwarzheit Team-Icon

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/boot und /temp macht keinen Sinn. Brauchte es nicht extra.

Swap ist abhängig wieviel RAM du hast. Kann man ohne Angaben also nicht beurteilen. ¯\_(ツ)_/¯

Wäre das mein System würde die 256GB SSD System (also / und efi und swap) und die andere SSD /home und die HDD das Datengrab sein.

Sunshine1000

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Moin @schwarzheit,

schönen Dank für Deine Antworten.

16 GB RAM sind in beiden Rechnern vorhanden, deshalb /swap mit 32 GB (das Doppelte).

Warum aber machen /boot und /tmp keinen Sinn?

Mir geht es um Geschwindigkeit, und das Auslagern von /tmp auf die zweite SSD ist da doch von Nutzen, oder nicht?

/boot habe ich immer mit installiert, wenn es also bei einem reinen Linux-System keinen Sinn macht, wüßte ich nur gerne, warum nicht.

freia

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5. April 2025

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Auch swap ist nur bedingt notwendig, siehe Wiki.

Ich habe bei meinen Anwendungen gute Erfahrungen mit Installationen ohne swap.

Auch die Partition für EFI kommt mir krass überdimensioniert vor. Habe hier 100 MiB.

Sunshine1000

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14. April 2021

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@freia

Danke für Deine Hinweise.

Habe mir das mal im Wiki eben angeguckt, und da schauts so aus, als ob das, wie ich das einrichte, so verkehrt nicht ist.

Denn ich habe ja zwei SSDs in den Rechnern, da macht es IMHO Sinn, auf der zweiten eine extra /swap einzurichten.

Daß EFI kleiner sein kann, merke ich mir.

Kreuzschnabel

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Sunshine1000 schrieb:

/boot habe ich immer mit installiert, wenn es also bei einem reinen Linux-System keinen Sinn macht, wüßte ich nur gerne, warum nicht.

Selbstver wird /boot gebraucht, aber es muss keine eigenen Partition sein.

Bei mir ist es dennoch eine, aber aus Gründen: Vor einiger Zeit hatte Grub noch Probleme, von einem Btrfs-Dateisystem zu booten. Er hat zwar gebootet, aber die Optionen nicht eingebunden, also nur im Panikmodus mit 30 s Timeout. Deshalb hab ich /boot mit ext4 angelegt und den Rest mit Btrfs.

Deine Größen sind reichlich. In der ESP stehen hinterher ein paar MB, die übrigen 980 MB werden sich schwer langweilen. Die 300 MB, die Ubuntu AFAIK verlangt, warum auch immer, reichen vollkommen, bei Debian nimmt man 100 MB für die ESP. 4 GB für /boot brauchst du auch nur, wenn zu 12 und mehr Kernel bereithalten willst. Pro Kernel 250 MB ist schon reichlich gemessen, 1 GB ist normal locker ausreichend für /boot, wenn du den aktuellen und den Vorgänger vorhältst, wie man das normalerweise macht.

--ks

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Sunshine1000 schrieb:

16 GB RAM sind in beiden Rechnern vorhanden, deshalb /swap mit 32 GB (das Doppelte).

Würd ich auf 20GB setzen. Reicht völlig aus.

Warum aber machen /boot und /tmp keinen Sinn?

Mir geht es um Geschwindigkeit, und das Auslagern von /tmp auf die zweite SSD ist da doch von Nutzen, oder nicht?

/boot habe ich immer mit installiert, wenn es also bei einem reinen Linux-System keinen Sinn macht, wüßte ich nur gerne, warum nicht.

Weil völlig egal ist wo die liegen. Es tut für die Geschwindigkeit garnichts. Aber du verschwendest durch die Mehrstückelung Platz der ggf. fliessend woanders gebraucht wird und genutzt werden kann.

Vor allem - wozu so eine riesige /tmp? /tmp ist genau das - ein kurzfristiger Zwischenspeicher der bei jedem Reboot gelöscht wird. Macht also schon deswegen keinen Sinn eine eigene Partition dafür zu verschwenden.

Sunshine1000

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14. April 2021

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Danke @kreuzschnabel und @schwarzheit

Bezgl. /tmp und /swap ist es einfach so, wie ich es @freia schon schrieb: ich habe zwei SSDs in jedem Rechner, siehe Eingangspost.

Da ist Platz genug, und ich arbeite nur mit Linux, also kein Windows, und auch nur mit einer Distribution, weil ich kein Freund von zigfach-Installationen bin, das ist mir in meinem Alter einfach zu kompliziert, und ich brauche auch nur eine Distri.

Bislang Linuxmint, gucke ich derzeit, was sich woanders getan hat, und wenns mir gefällt, nehme ich was anderes.

schwarzheit Team-Icon

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31. Dezember 2007

Beiträge: 5329

Tipp: gugg dir MX Linux an. Snapfrei und umsteigerfreundlich und debianbasiert. Also nicht so viel anders wie Ubuntu/Mint.

Frieder108

Avatar von Frieder108

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7. März 2010

Beiträge: 9684

Sunshine1000 schrieb:

1. sda

/ efi 1 GB

so wie es ausschaut, kommt da ja nur ein einziges System drauf → 50 MB sind mehr als ausreichend, es kann aber sein, dass der Installer da nicht mitmacht.

Kreuzschnabel

Anmeldungsdatum:
12. Dezember 2011

Beiträge: 1768

Es ist zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von allen ☺

--ks

Frieder108

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7. März 2010

Beiträge: 9684

Ach, das ist aber sehr nett von dir dass du mich darauf hinweist - schön dass es dich gibt. 👍

adelaar

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23. November 2024

Beiträge: 656

Zu /boot:

/boot muss nur dann eine eigene Partition sein, wenn das System mit LUKS/LVM verschlüsselt werden soll. Dann muss /boot unverschlüsselt sein, darf folglich kein Unterverzeichnis von / sein. Da du eine Verschlüsselung via LUKS/LVM nicht erwähnt hast, ist es also für mich nicht notwendig.

tomtomtom Team-Icon

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22. August 2008

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adelaar schrieb:

/boot muss nur dann eine eigene Partition sein, wenn das System mit LUKS/LVM verschlüsselt werden soll. Dann muss /boot unverschlüsselt sein, darf folglich kein Unterverzeichnis von / sein.

Abgesehen davon, dass /boot, egal wo es körperlich liegt, IMMER ein Unterverzeichnis von / ist, ist diese Aussage natürlich falsch.

Das ist EINE Möglichkeit, auf die das zutrifft.

weholei

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7. Februar 2019

Beiträge: 878

Also ich mache grundsätzlich die / Partition ca. 100 GB groß

Das System läuft bestimmt schon 4 Jahre ohne Platzprobleme

/dev/sdb5                 103G     57G   41G   59% /
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