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Hallo, ich habe von einem Bekannten einen Rechner bekommen, bei dem er die eingebaute 465,76 GiB HD ausgetauscht haben möchte auf eine 447,13 GiB SSD, die er mir auch gleich mitgegeben hat. Er traut sich nicht, das selber zu machen, des halb gab er das ganze mir. Kein Problem, dachte ich, mit dd habe ich schon öfter Platten geklont, aber noch nie eine große auf eine etwas kleinere.

Die Partitionen auf der HDD sehen so aus:

1
2
3

/dev/sdb1                                     grub2core.img          1MiB                               -bios_grub
/dev/sdb2          efi systempartition        fat32                513MiB                               -boot, esp
/dev/sdb3                                     ext4                 465GiB

Die letzte Partition ließe sich bequem um 100 GB oder mehr verkleinern, aber das löst das Problem ja erst mal nicht.

Würde das funktionieren, wenn ich die Partitionen /dev/sdb1 und /dev/sdb2 nacheinander auf die neue Platte mit dd klone und anschließend die vorher verkleinerte /dev/sdd3 ebenfalls klone oder einfach (auf eine neu erstellte Partition) kopiere? Wird der Rechner dann noch booten? Hat er dann Zugriff auf seine Datenpartition /dev/sdb3?

Für Hilfe wäre ich wirklich dankbar.

Wendelinchen

Keine Ahnung ob es so klappt, schau dir mal ReaR (https://relax-and-recover.org/rear-user-guide/releasenotes/rear27.html) an, damit habe ich letztens eine VM auf eine physische Hardware umgezogen

Wendelinchen schrieb:

... aber noch nie eine große auf eine etwas kleinere.

Das funktioniert nie. Es geht nur mit gleicher Größe oder das Ziel ist größer.

Nach Abschluss des Vorgang hat das größere Ziel dann die gleich Größe der Quelle.

Lese mal bitte das Wiki: Ubuntu umziehen

Berlin_1946 schrieb:

Es geht nur mit gleicher Größe oder das Ziel ist größer.

Richtig, wenn man den kompletten Datenträger klonen möchte. Mit einzelnen Partitionen, sofern deren Größe angepasst wird, sodas sie auf das Ziellaufwerk passen, schon.

Doch sowas funktioniert schon.

Die eine Partition (sdb3) verkleinern und dann nicht die Platte klonen sondern die Partitionen. Danach kannste die eine Partition (sdb3) wieder an die Größe der Platte anpassen.

Aber bei all dem vorher ein Backup machen.

Die UUID´ś werden sich wohl ändern, so dass es mit einfachem Platte clonen sowieso wohl kaum getan wäre, selbst wenn die frische Platte groß genug wäre. Sage deinem Bekannten er soll das System mit einer aktuellen Release Version neu auf die frische Platte aufsetzen und dann seine Daten selbst von der alten Platte auf die neue holen.

Für das völlig veraltete MATE Focal Fossa, das schon lange End of Life hat, wäre all die Mühe ohnehin rausgeschmissen.

• Announcements - Ubuntu MATE 20.04 LTS reaches end of life

Das aktuelle Release ist Oracular Oriole

Ein Neuaufsetzen eines aktuellen Release mit anschl. Umzug der alten Daten ist natürlich die Variante erster Wahl.

Aber wenn's ums Prinzip geht: Ich hab das schon mal gemacht: Eine SSD war nicht mehr gut. Die neue SSD war etwas kleiner. Also hab ich die Daten-Partition (hier sdb3) verkleinert. Den übriggebliebenen freien Plattenplatz dann natürlich frei gelassen. Und dann mit dd die komplette Platte auf die neue Platte geklont. Nach dem physischen Plattenwechsel dann die ursprünglich verkleinerte Partition auf max. Größe vergrößert. Danach keine Probleme gehabt.

Das geht mit Clonazilla. Wenn man dateisystembasiert auswählt gibt es die Option, von Clonezilla die Partitionierung gleich mitmachen zu lassen. Natürlich nur, wenn der größere Datenträger nicht randvoll ist. 😛

Bringt aber auch nichts, macht aus einen System, das im April 2023 EoS hatte, eben auch kein noch Unterstütztes.

Berlin_1946 schrieb:

Wendelinchen schrieb:

... aber noch nie eine große auf eine etwas kleinere.

Das funktioniert nie.

Mit entsprechenden Programmen/Optionen ist das möglich, eines ist ja schon genannt worden.

Jedoch ist Clonen von SSDs bzw. auf ein SSD, Wendelinchen, generell keine gute Idee. Mindestens sollte danach getrimmt werden.

Aber wie schon gesagt worden ist, bei UMate 20.04 zieht man sowas überhaupt nicht in Betracht, sondern installiert sauber neu - und jetzt komm' mir nicht mit "aus Versehen falsch ausgewählt", wie es hier in uude, wenn man Threadstarter darauf hinweist, in letzter Zeit auffallend häufig passiert!

Wendelinchen schrieb:

... dachte ich, mit dd habe ich schon öfter Platten geklont, aber noch nie eine große auf eine etwas kleinere.

Berlin_1946 schrieb:

Das funktioniert nie. Es geht nur mit gleicher Größe oder das Ziel ist größer.

von.wert schrieb:

Mit entsprechenden Programmen/Optionen ist das möglich, eines ist ja schon genannt worden.

Vllt nicht so eindeutig von mir geschrieben, daher diese Präzisierung und nur so ist es gemeint.

😇 Das funktioniert nie mit dd und Festplatten bei denen das Ziel keiner ist als die Quelle. 😇

Berlin_1946 schrieb:

😇 Das funktioniert nie mit dd und Festplatten bei denen das Ziel keiner ist als die Quelle. 😇

Gaaanz weit OT für Interessierte... 😉

Vor Jahren habe ich einen USB-Stick auf einen anderen clonen wollen. Die tatsächlich nutzbare Größe ist aber bei unterschiedlichen Modellen wie auch bei HDDs und SSDs nicht gleich, also z.B. 16 GB bytegleich auf beiden Sticks. Der Ziel-Stick ist etwas kleiner gewesen.

Mit usbit kann man von USB-Sticks Images erstellen. Als herausstechende Option bietet es die Möglichkeit, die Image-Größe kleiner zu wählen und den überstehenden Teil einfach nicht zu clonen, warnt davor, daß selbstverständlich Daten verloren gehen, wenn auf diesem Teil welche liegen. Das Risiko bin ich eingegangen, es ist ein Installationsstick eines OS gewesen, dessen Image ~14 GiB gewesen ist. Es hat demnach nichts gefehlt, die darauffolgende Testinstallation des auf den minimal kleineren USB-Stick gezogenen Images hat funktioniert.

Es sind also keine Partitionen geshrinkt, sondern es ist von der letzten entsprechend abgeschnitten worden.

von.wert schrieb:

Mindestens sollte danach getrimmt werden.

Wenn es mal einer vergisst, dann ist das nicht soo schlimm, weil ja heutzutage fstrim als systemd-Dienst konfiguriert ist. Aber Du hast schon recht, am besten sofort und nicht erst die Woche abwarten...

(Wobei mit "einer" der grammatikalische Genus gemeint ist, nicht der natürliche/biologische. Auf "jemand" hätte ich da korrigieren können, aber dann hätte "jefraud" gefehlt. So oder so...)

Besten Dank euch allen! Ich habe mal versucht, die Partitionen einzeln mit dd zu klonen, nachdem ich die Partition /dev/sdb3 deutlich verkleinert habe.

Das funktionierte auch anfangs ganz wie gewünscht, aber mittendrin bei /dev/sdb3 kam eine Fehlermeldung von wegen Dateisystemfehler. fsck hielt das Dateisystem für in Ordnung, dd jedoch nicht.

Dann habe ich doch das ganze Ding platt gemacht (der Homeordner war ja gesichert) und nach einem formatieren 24.04 neu aufgesetzt, den Homeordner in einer zusätzliche Partition wieder hergestellt. Jetzt muss ich "nur" noch alle Programme neu installieren, alle Einstellungen anpassen...

Macht man doch mit links, oder?

Vielen Dank für eure Tipps.

Wendelinchen

Hej Berlin_1946,

Berlin_1946 schrieb:

... 😇 Das funktioniert nie mit dd und Festplatten bei denen das Ziel keiner ist als die Quelle. 😇

wieso, auch mit dd (Schalter bs= und count=) kann man das hinbekommen, es fehlt dann halt ggf. ein Teil.

(Beispiel: EWMS)

Gruß black tencate

black_tencate schrieb:

... es fehlt dann halt ggf. ein Teil.

Könnte entscheidend sein. Vllt wird der Teil gerade benötigt. 😇

Eine Partitionen oder Festplatte klonen ist das aber nicht wirklich. 😀