MasterQ
Anmeldungsdatum: 12. März 2023
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Moin, bei mir steht eine Entscheidung an, da ich u.U. ein Windowsprogramm benötigen werde (Visual Studio), das unter Wine nicht läuft. Es gibt eine Linux-Alternative (Jetbrains Rider) aber die ist kostenpflichtig (ca. 170€ pro Jahr). Jetzt kam mir die Idee, ein virtuelles Windows wäre ebenfalls eine Lösung und das wäre wohl günstiger weil nach der Lizenz keine laufenden Kosten anfallen würde. Ich habe nun schon seit knapp 10 Jahren keine virtuelle Maschine mehr eingerichtet und möchte daher hier mal fragen, was heutzutage so angesagt ist. Ich hatte damals eigentlich nur VMWare Player, später Workstation verwendet. VirtualBox hatte ich ausprobiert, bin aber bei VMWare geblieben. Welchen Virtualisierer empfiehlt ihr für Ubuntu als Hostsystem? Gruß Joachim PS.: Visual Studio Code ist aktuell keine Alternative. Die Unterstützung für das was ich machen will ist noch sehr schwach.
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 7756
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Willst Du, daß nun Vertreter aus den Lagern jeweils ihre Entscheidung bejubeln? Amiga vs. Atari ST? Du mußt Dich entscheiden, also probierst Du (nach Jahren erneut) aus. Vergiß nicht VMM/libvirt! Bedenke dabei, welche Einschränkungen in der Installation Win11 mittlerweile hat, wo sie besser gehandelt werden, wie es mit der Kompatibilität der Virtualisierer unter Linux aussieht, insbesondere zu Kernels!
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MasterQ
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. März 2023
Beiträge: 37
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von.wert schrieb: Willst Du, daß nun Vertreter aus den Lagern jeweils ihre Entscheidung bejubeln?
Klar, wir treffen uns morgen zum Sonnenaufgang auf der Wiese. Jeder bringt einen Knüppel mit und derjenige der als letztes steht, entscheidet! Mein letztes virtualisiertes Windows war ein Win7 im Jahre 2014. Das ist ist eine Weile her. Mir wäre an kurzen Erfahrungsberichten gelegen und nicht an einem Flamewar. Wenn du schon erwähnst, dass man in Betracht ziehen muss, dass es evtl. Probleme beim Zusammenspiel zwischen Virtualisierer und dem Host-OS (Kernel) geben kann, dann kann man schon mal fragen, ob das für ein Ubuntu 23.04 ein Thema ist. Mir geht es nicht um die Handhabung, sondern um das Zusammenspiel zwischen Host-OS und eben dem Virtualisierer. Wenn es da aber nichts zu berichten gibt und es dabei zu einem reinen Schädeleinschlagen zwischen Idealisten ohne Argumente kommt, dann lasst es bitte.
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8162
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Vielleicht solltest Du auch über einen Dualboot nachdenken. Ich bin vor einigen Jahren von VMWare zu VirtualBox gewechselt, weil ich immer wieder Probleme mit den aktuellen Modulen hatte. Keine Ahnung, ob die Unterstützung da mittlerweile besser ist. Es gibt bestimmt performantere Virtualisierungen, aber für meine Bedürfnisse gelegentlich ein anderes OS zu starten hat's gelangt. Hatte vor kurzem auch mal ein Windows 11 in VB, sogar auf einer Host-Hardware, die Win 11 offiziell nicht unterstützt. Ist also wohl prinzipiell möglich.
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homer65
Anmeldungsdatum: 8. November 2005
Beiträge: 506
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Eine weitere Möglichkeit wären zwei separate Rechner. Habe selber einen Windows Rechner und einen Linux Laptop. Ergänzt sich wunderbar.
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Bencotto
Anmeldungsdatum: 12. Januar 2018
Beiträge: 472
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Für die Pflege alter Windowsprogramme habe ich letztes Jahr dafür ein VM-Programm installiert. Zuerst hatte ich VWware installiert, da es mir zumindest vom den Beschreibung her passend erschien. Aber nach kurzer Zeit musste ich feststellen, dass es zumindest für meinen Bedarf nicht das richtige, weil ich den Zugriff auf die Daten des Hostrechners nicht so wie gewünscht hinbekommen habe. Dann habe ich VirtualBox installiert und war durchaus angenehm überrascht. Mit den verfügbaren Erweiterungen wie Gasterweiterungen etc. konnte ich die Zugriffe ganz nach Erfordernissen einrichten. Erst hatte ich es unter 20.04 installiert. Anfang des Jahres habe ich dann den Upgrade auf 22.04 gemacht und das ging vollkommen problemlos. Zur Zeit benutze ich Windows10, aber mit Windows7 funktioniert es genauso gut und man kann auch zwei Versionen problemlos nebeneinander installieren. Ich möchte weder das Eine noch das Andere favorisieren sondern nur meine ganz persönlichen Erfahrungen einbringen.
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 7756
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Thomas_Do schrieb:
Hatte vor kurzem auch mal ein Windows 11 in VB, sogar auf einer Host-Hardware, die Win 11 offiziell nicht unterstützt. Ist also wohl prinzipiell möglich.
So, wie man auf Blech tricksen kann, ist es in einer VM erst recht möglich, wobei aktuelle Versionen ihrerseits schon Möglichkeiten mitbringen. In einer Win11-VM in VBox selbstredend 7.0.x sollte jedoch die GA-Version 6.1.x installiert werden, da Win11 mit 7er GAs nach wie vor freezet. Bencotto schrieb:
Dann habe ich VirtualBox installiert und war durchaus angenehm überrascht.
Wieso? 😉 Erwartungshaltung so niedrig? Funktioniert (bis auf das angesprochene GA-Problem) und ist einfach einzurichten, Snapshots und Export easy. VirtualBox: Repository in Ubuntu hinzufügen Wer mehr Zeit in schwierigere Konfiguration und Einarbeitung stecken möchte, erhält höhere Performance mit VMM/libvirt. MasterQ, wenn Du Windows (sinnvollerweise 11, nicht jetzt noch 10) installierst, ohne Eingabe eines Product Keys (das holst Du erst nach, wenn alles funktioniert) und ohne MS-Konto (dafür mußt Du allerdings tricksen, ohne NW genügt nicht mehr).
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pamibo
Anmeldungsdatum: 12. Juli 2008
Beiträge: 166
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Hallo,
ich hatte auch ein Programm (Keyboardstyles konvertieren von EMC Software) welches auf einem W7 Laptop lief.Leider ist der Ersteller dieser Software verstorben und man kann es nicht mehr neu installieren bzw aktivieren. Also habe ich das W7 von allen nicht benutzten Programmen und Daten befreit, anschliessend die Platte verkleinert und als .vmdk mittels einem Programm von VMware (VMConverter) ausgelagert.
Anschliessend in VMWare eingelagert und es lief problemlos.
Mittlerweile habe ich es aber unter Virtualbox laufen, einfach weil ich es problemlos auf eine SD Karte verschieben kann und somit sichern bzw kopieren kann. Überhaupt finde ich Virtualbox etwas angenehmer und bedienungsfreundlicher als VMWare.
Stand jetzt Würde ich Virtualbox empfehlen. LG Paul
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MasterQ
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. März 2023
Beiträge: 37
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von.wert schrieb: In einer Win11-VM in VBox selbstredend 7.0.x sollte jedoch die GA-Version 6.1.x installiert werden, da Win11 mit 7er GAs nach wie vor freezet.
Ich habe gerade mal nachgesehen. Die Gasterweiterungen gibt es irgendwie nur als Beta oder RC Versionen. Gibt es die nicht final? //download.virtualbox.org/virtualbox:
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 7756
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MasterQ schrieb:
Die Gasterweiterungen gibt es irgendwie nur als Beta oder RC Versionen.
https://download.virtualbox.org/virtualbox/7.0.8/ → VBoxGuestAdditions_7.0.8.iso (ich verlinke das nicht direkt, damit keiner draufklickt, der es nicht haben will). Man braucht jeweilige GA auch nicht unbedingt separat ziehen (nur, wenn man eine andere Version benötigt, wobei man nicht mischen soll, in oben genanntem Sonderfall aber nicht umhin kommt), denn das VBox-Setup enthält das .iso-File. Das Einzige, was beta (und nach dem Stand eher alpha) ist, ist VBox für AS (eigentlich gehört das gar nicht dorthin, weil das genaugenommen kein VBox ist).
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 7756
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Im übrigen habe ich nicht grundlos VirtualBox: Repository in Ubuntu hinzufügen verlinkt. Zum Einen, damit VBox richtig installiert wird, zum Anderen aktuell. Auch Dein Lunar hinkt wie jede Ubuntu-Version hinterher, derzeit 3 Monate.
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MasterQ
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. März 2023
Beiträge: 37
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Danke für diese Hinweise. Allerdings scheint da was etwas zu kneifen. Ich erhalte bei Schritt 6. ...
Ign:6 https://download.virtualbox.org/virtualbox/debian lunar InRelease
Fehl:7 https://download.virtualbox.org/virtualbox/debian lunar Release
404 Not Found [IP: 2.18.160.86 443]
Paketlisten werden gelesen… Fertig
E: Das Depot »https://download.virtualbox.org/virtualbox/debian lunar Release« enthält keine Release-Datei.
N: Eine Aktualisierung von solch einem Depot kann nicht auf eine sichere Art durchgeführt werden, daher ist es standardmäßig deaktiviert.
N: Weitere Details zur Erzeugung von Paketdepots sowie zu deren Benutzerkonfiguration finden Sie in der Handbuchseite apt-secure(8). Ich bin jetzt nicht ein Experte in diesen Repo Sachen, aber unter der angegebenen URL gibt es kein Repo. Da liegen BETAs und RCs. Da hatte ich gestern ja schon reingeschaut. Im Netz finde ich "nur" zwei Arten, VBox zu installieren. Die erste ist über apt bzw. jetzt snap und die andere ist die deines Links.
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 7756
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MasterQ schrieb:
E: Das Depot »https://download.virtualbox.org/virtualbox/debian lunar Release« enthält keine Release-Datei.
Da ist es wieder (wie schon mal) auf die derzeitige "LTS"-Version zu ändern. Für Dich auf die Schnelle: | sudo sed -i 's/lunar/jammy/g' /etc/apt/sources.list.d/virtualbox.list
sudo apt update
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Weiter mit Punkt 6 "Aktuelle VBox-Version installieren".
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MasterQ
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. März 2023
Beiträge: 37
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ich habe jetzt heute den ganzen Tag noch mal dem Thema gewidmet. Hier mein Fazit: VirtualBox:
Nach den hier im Thread gegebenen Hinweisen ist es mir dann doch gelungen VBox 7.0.8 zum Laufen zu bringen. Allerdings wurden keine USB-Geräte erkannt. Installiere ich die Gasterweiterungen für diese Version kommt es immer, wie auch schon erwähnt, zum Einfrieren von Win11. Nach nur ein paar Klicks, zack, steht alles. Installiere ich die Erweiterung für die 6.1, dann geht Win in den Raparaturmodus, kommt nicht weiter und das war's dann auch damit. WMware:
hat alles auf Anhieb geklappt. Erweiterungen (Tools) ohne Probleme installiert und das Einbinden von lokalen Verzeichnissen als Shared Folders war auch kein Problem. Alle USB-Geräte wurden auch erkannt. Im Moment sind keine Probleme erkennbar. Damit werde ich meine Versuche mit VBox einstellen und mich auf WMware konzentrieren. Danke an alle für ihre Beiträge. Joachim
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 7756
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MasterQ schrieb:
Allerdings wurden keine USB-Geräte erkannt.
Wenn Du exakt nach Anleitung vorgehst, ist das kein Problem.
Installiere ich die Gasterweiterungen für diese Version kommt es immer, wie auch schon erwähnt, zum Einfrieren von Win11.
Wie oft soll ich es noch sagen, daß in einer Win11-VBox-VM die GA 6.1.x zu installieren sind, damit es eben nicht einfriert?
Installiere ich die Erweiterung für die 6.1, dann geht Win in den Raparaturmodus, kommt nicht weiter und das war's dann auch damit.
Dann machst Du was falsch. Ich habe gerade wieder über ssh VBox 7.0.9 dev und EP 7.0.9 dev installiert und eben in der Win11-VM GA 6.1.45 dev. Völlig problemlos (und das geht auch mit den jeweiligen Finals davor). Derzeit installiert in der VM (und die Req werden bis auf das RAM bei weitem nicht erreicht) das aktuelle CU kb5025305 auf 22h2 22621.1635.
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