Hallo zusammen! Ich habe folgendes Problem: Ich arbeite auf der Arbeit an einem relativ alten Linux Rechner. Ich bin jedoch nicht jeden Tag dort, weswegen ich bisher umständlich meine zur Arbeit benötigten Daten über die Cloud synchronisieren muss, wenn ich von zuhause aus arbeite. Eine automatisierte Synchronisierung bzw. ein Remote Zugriff sind nicht möglich. Ich habe mir privat nun einen deutlich schnelleren Laptop gekauft, und würde nun gerne mit diesem den Linux Rechner ersetzen, um nicht mehr nervig Daten hin und her verschieben zu müssen. Auf dem Linux Rechner sind allerdings schon einige wichtige Programme und Bibliotheken installiert, und ich würde mir gerne den Aufwand ersparen, all dies nochmal installieren und einrichten zu müssen. Meine Frage daher: Weiß hier jemand von einer Möglichkeit, das OS als Ganzes inklusive Benutzerdaten auf den anderen Computer zu portieren bzw. auf diesem als Virtuelle Umgebung (z.B. VirtualBox7) zu installieren? Laut Internet sind Programme wie Remastersys und Systemback outdated und ich wäre mir auch nicht sicher ob ich die damit erstellte .iso einfach so auf den anderen Computer übertragen könnte. Kennt jemand ein Programm mit dem das machbar wäre (am besten mit GUI, bin nicht sehr Linux erfahren)? Oder denkt ihr, es ist doch am sinnvollsten einfach eine neue Linux Instanz auf dem Laptop zu installieren und dann halt alles einzurichten bzw. zu übertragen per externe Festplatte? Oder habt ihr noch andere, bessere Ideen / Lösungen? Ich hoffe, ich habe alle wichtigen Informationen dargestellt und das hier ist das richtige Unterforum für meine Frage. Beste Grüße, Talaka
Laufende Ubuntu-Installation auf anderen Computer bzw. virtuelle Umgebung installieren
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Supporter
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Hallo und willkommen auf uu.de! Zunächst wäre es wichtig zu wissen, welches Betriebssystem da konkrekt läuft und in welcher Version. Linux ist nur der Kernel, das kann also auch ein Android sein oder ein Custom-Toaster-OS mit Eieruhr. Generell kannst du die selbe Struktur in einer VM bspw. mit QEMU und Empfehlen würde ich dir aber eine virtuelle Maschine mit einem aktuellen OS und Nachinstallieren der benötigten Komponenten. Dann hast ein ein aktualisierbares System, welchem du auch Internetzugang gewähren kannst. Falls auf dem Original ein uraltes OS läuft das keinen Support mehr hat, wird es umständlicher. Auch machbar, aber nicht für Anfänger geeignet. Um abschätzen zu können was dich in etwa erwartet, kannst du Ubuntu umziehen als Leitfaden nehmen. |
Supporter
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Für eine VM siehe Virtuelles Ubuntu in native Installation umwandeln und die Logik umdrehen. 😛 |
(Themenstarter)
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Danke für die schnellen Antworten! Auf dem Rechner läuft Ubuntu 20.04 LTS. Sorry dass ich das nicht direkt geschrieben habe, dachte als ich das in diesem Dropdown Menü ausgewählt habe wird das für alle sichtbar 😕 . Ich denke der "Ubuntu umziehen" Leitfaden ist tatsächlich genau das was ich gesucht habe, fühle mich auch etwas blöd, dass ich den nicht selber gefunden habe habe ... Eine letzte Frage hätte ich noch: Wenn ich von beiden Systemen aus auf Daten zugreifen will ist es das Beste eine dritte, geteilte Partition zu haben oder? Beste Grüße, Talaka |
Supporter
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Da würde sich in jedem Fall eine Neuinstallation anbieten. 20.04 wird nur noch als reine LTS unterstützt (also main und restricted). Alles andere ist bereits raus aus dem Support (gibt noch ESM/Ubuntu Pro für ausgewählte Pakete). Was die Partition angeht, kommt das auf deine OS an. Du kannst auch einfach aus der anderen Installation Partitionen mounten, musst nur auf die Rechte achten, um Zugriff zu haben. Bei beiden Hauptbenutzern mit UID 1000 ist das automatisch der Fall. |
(Themenstarter)
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Okay, das wäre dann die 22.04 LTS oder? Und das andere OS ist Windows 11, so wie ich das verstanden habe vertragen sich die Formatierungen nicht so gut. Dann werde ich wohl eine Neuinstallation machen und die Pakete per apt-clone übertragen, wenn ich das richtig verstanden habe. Kriege ich damit irgendwie auch Python inklusive installierter packages übertragen? Vielen Dank |
Supporter
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Windowsfragen müssen andere beantworten, da kann ich nichts zu sagen. Da ext4 aber frei ist, könnte es auch möglich sein aus Windows drauf zuzugreifen. Was Python angeht: Kommt drauf an. 20.04 hatte noch Python2 an Bord, was seit 01/2020 EOL ist. Die installierten Pakete sind per apt verfügbar. Falls es eine lokale Installation mittels PIP war, sollten die unter /home/Benutzername/.local/share zu finden sein. |
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Den Quellrechner von einem System Rescue-Livesystem starten und mit fsarchiver den Inhalt der benötgten Partitionen jeweils in eine *.fsa-datei auf einem externen Medium wegschreiben. Benötigter Platz auf dem Transportmedium ist belegter Platz der Partition minus ca. ein Drittel (Komprimierung). Auf dem Zielsystem die benötigten Partitionen vorab anlegen, mindestens genauso groß wie der belegte Platz der jeweiligen Quellpartition. Man kann also durchaus auch auf kleinere Partitionen umziehen. Partitionsinhalte per fsarchiver zurückschreiben. Zum Schluß das Zielsystem von einem Live-Medium der verwendeten Distributionsversion starten (bei dir 20.04) und Grub reparieren. |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 4 |
Super, das klingt nach einer ziemlich perfekten Lösung. Ich denke ich werde das Thema jetzt schließen, und mich melden falls ich im Prozess Schwierigkeiten bekommen sollte. Nochmals vielen Dank für die sehr guten Lösungsvorschläge von euch allen und ein schönes Wochenende 😊 |