staging.inyokaproject.org

Externe 2,5"-HDD

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Kubuntu 22.04 (Jammy Jellyfish)
Antworten |

Hexe333

Anmeldungsdatum:
27. November 2019

Beiträge: 79

Hallo,

ich möchte eine neue externe 2,5" Festplatte kaufen (HDD), sie soll für Linux und Windows genutzt werden können. Zunächst brauche ich sie für ein iso unter Kubuntu 22.10, langfristig soll sie fürs Backup genommen werden, als Backup vom Backup (Windows und/oder Linux). Größe sollte irgendwas zwischen 1 und 5TB sein, bin mir da noch nicht sicher.

Zunächst mal, welche Marke wäre da empfehlenswert?

Bei WD hatte ich ab 3 oder 4 TB gesehen, dass bei Amazon steht, Batterien erforderlich (konkrete Anzahl wurde genannt). Wozu sollen die sein? Kann das jemand bestätigen oder ist es mal wieder so ein Amazon-Angaben-Nonsens?

Außerdem fand ich die SMART-Werte meiner jetzigen WD Elements recht wenige (17, im Vgl. zu anderen fehlten einige Parameter), konnten aber immerhin ausgelesen werden. Gibt es externe Platten, die mehr Werte aufzeichnen?

Danke!

schollsky

Avatar von schollsky

Anmeldungsdatum:
3. Dezember 2012

Beiträge: 1338

Moin Hexe333,

wenn da Batterien zu erforderlich sein sollten, gibt es möglicherweise keine externe Stromversorgung dazu - wobei ich persönlich noch nie von einer solchen Konfiguration gehört habe. Welches Festplattenmodell von WD soll es denn sein?

Irgendwo in den Weiten des Netzes sollte mit der Suchmaschine Deiner Wahl auch ein Datenblatt dazu einsehbar sein, wo ggf. nähere technische Informationen zu der HDD enthalten sind.

Um wichtige Daten zu sichern, würde ich prinzipiell eher auf eine Lösung mit externer Stromversorgung setzen.

Grüße

schollsky

Hexe333

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
27. November 2019

Beiträge: 79

Hallo schollsky,

diese hier z.B. WDBU6Y0050BBK WD Elements portable 5TB Meine jetzige ist 1 TB, die 1 TB bekommt ihren Strom übers USB-Kabel. Ich dachte, das ist die gleiche Platte, halt nur mit ein paar mehr TB. Denn ja, Batterien kommen mir komisch vor, deswegen die Nachfrage (vielleicht bei den größeren, mit mehr Strombedarf, um Spitzen abzufangen?) Datenblatt ist eine gute Idee, ich hoffe, da würde dann Batterien draufstehen, falls das wirklich so sein sollte.

Nachtrag: https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/6845373_-elements-portable-5tb-western-digital.html Hier steht Stromversorgung über USB-Port. Im Datenblatt seht gar nichts zur Stromversorgung.

Viele Grüße

tomtomtom Team-Icon

Supporter
Avatar von tomtomtom

Anmeldungsdatum:
22. August 2008

Beiträge: 52312

Das Ding scheint komplett vergossen zu sein, ggfs. hängt die Platte auch direkt am USB-Controller.

Sowas würde ich schon aus Prinzip nicht kaufen, dann lieber eine blanke 2,5"-SATA-HDD und ein entsprechendes USB-3.0-Gehäuse dazu.

Hexe333

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
27. November 2019

Beiträge: 79

Muss nicht die sein (die war mir nur wegen der Batterien-Angabe bei Amazon aufgefallen). Also: Welche Marke taugt? Hab da eher sowas wie Zuverlässigkeit vor Augen (was hat es mit diesem "vergossen" denn auf sich?). Und mehr SMART-Werte wären halt schön. Selber basteln kann ich nicht.

tomtomtom Team-Icon

Supporter
Avatar von tomtomtom

Anmeldungsdatum:
22. August 2008

Beiträge: 52312

Hexe333 schrieb:

Also: Welche Marke taugt?

An fertigen externen? In der Regel: Keine.

Hab da eher sowas wie Zuverlässigkeit vor Augen (was hat es mit diesem "vergossen" denn auf sich?). Und mehr SMART-Werte wären halt schön.

Vergossen: Das gesamte Gehäuse ist nicht zu öffnen. Wenn der Controller des Gehäuses defekt ist, ist die Platte nicht mehr zu gebrauchen, auch wenn sie selbst noch funktioniert. SMART-Werte kriegst du eher selten bei solchen Geräten.

Selber basteln kann ich nicht.

Ah, ja. Platte an Anschluss stecken, ins Gehäuse schieben und 1-2 Schrauben festziehen ist also Überforderung?

Hexe333

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
27. November 2019

Beiträge: 79

Hexe333 schrieb:

Selber basteln kann ich nicht.

Iss so.

Vielleicht hat ja doch noch jemand eine Idee für eine gute fertige...

kB Team-Icon

Supporter, Wikiteam
Avatar von kB

Anmeldungsdatum:
4. Oktober 2007

Beiträge: 7816

Hexe333 schrieb:

[…] externe 2,5" Festplatte kaufen (HDD) zwischen 1 und 5TB […] welche Marke wäre da empfehlenswert?

Das ist konfektionierte Ware für Endverbraucher. Du weißt, was als Handelsname des Produkts drauf steht, aber nicht mehr und bekommst es vor dem Kauf auch nicht heraus. Nach dem Kauf kannst Du nachschauen, was gängige Linux-Programme dazu sagen.

Ich würde auf jeden Fall ein Produkt eines Festplattenherstellers nehmen, also Western Digital oder Toshiba. Seagate verkauft meines Wissens keine solche konfektionierte Ware. Dann weiß man vor dem Kauf wenigstens ungefähr den Hersteller. Ungefähr deshalb, weil sich unter den drei verbliebenen Namen jeweils mehrere frühere Fertiger versammelt haben.

Bei konfektionierten Modellen von Handelsmarken wie z.B. intenso werden zuweilen unter dem gleichen Handelsnamen intern unterschiedliche Teile verbaut.

Alle 2,5"-Festplatten verwenden heutzutage SMR zur Aufzeichnung und sind daher beim Ändern vorhandener Daten lahm.

Wenn Du was besseres willst, musst Du 3,5"-Festplatten mit CMR-Aufzeichnung nehmen und am besten selbst in ein externes Gehäuse mit gutem Controller einbauen. Ein solches Gerät benötigt ein externes Netzteil oder Krücken wie USB-Y-Kabel zur Stromversorgung.

[…] SMART-Werte

Die konfektionierten USB-Festplatten haben oft spezielle Controller, diese sind in den intern verbauten Festplatten integriert. Die früher übliche Bauart einer SATA-Platte in einem universellen USB-Gehäuse mit USB/SATA-Wandler findet man heute wohl nicht mehr im Handel, höchstens als Restbestände. Es ist ziemlich aussichtslos, vorher zu erfahren, was ein konfektioniertes Gerät kann.

Wenn Du konfektionierte Ware kaufen willst, wirst Du mit den Einschränkungen dieser Massenware leben müssen, Du hast praktisch keinen Gestaltungsspielraum außer Handelsname, Preis und Größe. Wenn Du mehr willst, nimm 3,5"-Festplatten mit CMR und baue diese selber in ein Gehäuse ein. Der Endpreis ist höher, die Leistung aber auch.

Hexe333

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
27. November 2019

Beiträge: 79

Hallo kB,

Vielen Dank für Deine Antwort. Jetzt verstehe ich es besser.

kB schrieb:

konfektionierte Ware für Endverbraucher [...] Nach dem Kauf kannst Du nachschauen, was gängige Linux-Programme dazu sagen.

Trifft die Aussage von Dir auch auf die 3 genannten Festplattenhersteller (WD, T, S) zu? Und wenn ja, ist es nicht nur die Frage, ob Linux j/n, sondern auch, welche Distribution damit klarkommt? Und bei Programmen kann es von Programm zu Programm unterschiedlich sein? (will es nur für Backups (und ein noch zu suchendes Programm dafür) und Datenrettungssoftware wie Testdisk)

Seagate verkauft meines Wissens keine solche konfektionierte Ware. Dann weiß man vor dem Kauf wenigstens ungefähr den Hersteller. Ungefähr deshalb, weil sich unter den drei verbliebenen Namen jeweils mehrere frühere Fertiger versammelt haben.

Das hab ich jetzt nicht so verstanden. Also Seagate ist in Wahrheit Western Digital, Toshiba oder Seagate oder noch andere (?), aber man weiß vorher, von welchem der Hersteller (Western Digital, Toshiba oder Seagate oder anderer) es ist?

Gruß Hexe333

kB Team-Icon

Supporter, Wikiteam
Avatar von kB

Anmeldungsdatum:
4. Oktober 2007

Beiträge: 7816

Hexe333 schrieb:

[…] kB schrieb:

konfektionierte Ware für Endverbraucher [...] Nach dem Kauf kannst Du nachschauen, was gängige Linux-Programme dazu sagen.

Trifft die Aussage von Dir auch auf die 3 genannten Festplattenhersteller (WD, T, S) zu?

Man kann schon davon ausgehen, das jede konfektionierte 2.5"-USB-Festplatte im schicken Gehäuse auch unter Linux funktionieren wird. Sofern nicht in seltenen Fällen explizit drauf steht „Nur für Apple“ (dann auch automatisch hochpreisiger), sind in der Regel solche Geräte als NTFS oder exFAT formatiert. Das kann man unter Linux direkt benutzen oder besser ändern. Wenn besonders einfache Bedienung beworben wird, bezieht sich das auf die mitgelieferte Backup-Software, die unter Linux nicht funktioniert. Da man diese natürlich mit bezahlt, würde ich schon aus Preisgründen eher zu einem Model ohne solche Versprechungen greifen. Die unter Linux untypische Formatierung kann man natürlich unter Linux selbst problemlos ändern, vorher sollte man ggf. die auf der Platte gespeicherte Bedienungsanleitung und weiteres sichern.

Das Partitionierungs-/Formatierungprogramm unter Linux zeigt einem dann auch als Hersteller-/Produktbezeichnung an, was man eigentlich gekauft hat.

[…]

Seagate verkauft meines Wissens keine solche konfektionierte Ware. Dann weiß man vor dem Kauf wenigstens ungefähr den Hersteller. Ungefähr deshalb, weil sich unter den drei verbliebenen Namen jeweils mehrere frühere Fertiger versammelt haben.

Das hab ich jetzt nicht so verstanden. Also Seagate ist in Wahrheit Western Digital, Toshiba oder Seagate oder noch andere (?), aber man weiß vorher, von welchem der Hersteller (Western Digital, Toshiba oder Seagate oder anderer) es ist?

Es gibt zur Zeit nur noch drei Konzerne (Seagate, WD, Toshiba), welche überhaupt Festplatten fertigen. Jeder dieser Konzerne hat mehrere früher eigenständige renommierte Hersteller aufgekauft. WD und T verkaufen ihre Produkte auch konfektioniert direkt an Endverbraucher, Seagate meines Wissens nicht. In einer konfektionierten Platte, wo WD oder Toshiba drauf steht, findest Du natürlich eine Platte aus dem jeweiligen Konzern, aber nicht unbedingt von WD oder T selbst. In Produkten von Wiederverkäufern wie z.B. intenso können Platten aller Hersteller verbaut sein, und unter einem von Intenso erfundenen Produktnamen kann heute eine Platte von Seagate und morgen eine eines anderen Herstellers verbaut sein.

Man weiß also beim Kauf nur sehr eingeschränkt, was man kauft. Zugesichert werden nur Größe, Preis und USB-Anschluss. Da heutzutage alle 2.5"-Platten mit SMR-Aufzeichnung gefertigt werden, kann man sich auch sicher sein, genau das zu bekommen, obwohl es nicht auf der Verpackung steht. Vor der praktischen Überprüfung der Werbeversprechen „Superspeed“ o.ä. sollte man sich selbst mental positiv konditionieren und Beruhigungspillen bereit legen; man wird enttäuscht werden.

Im Grunde muss man also an technischen Dingen nur die benötigte Größe festlegen und dann entscheiden, ob man das rote oder das grüne Schweinerl bevorzugt und wenn einem das rote besser gefällt, sich überlegen, ob man persönlich bereit ist, dafür den höheren Preis zu bezahlen.

Bei 3.5"-Platten ist alles anders. Diese findet man aber nur noch selten fertig konfektioniert. Wenn man so etwas findet und eine Platte mit CMR-Aufzeichnung haben möchte, muss das explizit auf der Verpackung stehen oder noch besser im Datenblatt der dann mit Typbezeichnung identifizierten Platte. In der Regel baut man so etwas selber in ein Gehäuse ein, was deutlich weniger Geschick erfordert als z.B. einen schönen Strohstern für Weihnachten zu basteln.

Kätzchen

Avatar von Kätzchen

Anmeldungsdatum:
1. Mai 2011

Beiträge: 6036

SMR (Shingled Magnetic Recording)

Dabei überlappen sich einzelne Datenspuren. Wird irgendwo eine neue Datei geschrieben muss nicht nur die betreffende Datei sondern auch der umliegende bereich neu geschrieben werden. Ähnlich wie der Dachdecker zum Tausch einer Dachschindel auch zunächst die umliegenden Schindeln entfernen muss.

Deshalb sind SMR Festplatten langsamer als CMR (Conventional Magnetic Recording)

kB schrieb:

In der Regel baut man so etwas selber in ein Gehäuse ein, was deutlich weniger Geschick erfordert als z.B. einen schönen Strohstern für Weihnachten zu basteln.

Manche Menschen schaffen das aus Gesundheitlichen Gründen nicht.

Hexe333

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
27. November 2019

Beiträge: 79

Hallo und danke Euch beiden!

kB schrieb:

Man kann schon davon ausgehen, das jede konfektionierte 2.5"-USB-Festplatte im schicken Gehäuse auch unter Linux funktionieren wird. Sofern nicht in seltenen Fällen explizit drauf steht „Nur für Apple“ (dann auch automatisch hochpreisiger)

Ok, das ist mir die Hauptsache. Ich hab auch beim Kauf der letzten Platte in den Rezensionen geschaut, ob sie jemand unter Linux erfolgreich verwendet hat. Passend formatieren ist klar.

CMR brauche ich nicht, ist ja nur fürs Backup (ok, jetzt einmalig zur Datenrettung, aber das eine Mal warte ich dann halt ein bisschen länger). 3,5" will ich auch nicht.

Dass dann die letzte WD SMART-Werte überhaupt auslesen ließ, war dann ein Zufall? Bei der nächsten WD kann es anders sein? Oder ist es wenigstens gleich, wenn ich sage, ich nehme wieder die WD Elements portable, die ich schon hatte? In der gleichen Größe? (vielleicht ist es ja bei derselben Marke und Größe technisch immer gleich bzw. gleicher Hersteller)

kB Team-Icon

Supporter, Wikiteam
Avatar von kB

Anmeldungsdatum:
4. Oktober 2007

Beiträge: 7816

Hexe333 schrieb:

[…] Dass dann die letzte WD SMART-Werte überhaupt auslesen ließ, war dann ein Zufall?

Jein. Es gibt einige SMART-Werte, die alle Festplatten unterstützen sollen und einen großen Haufen, die spezifisch für den Hersteller und/oder/bzw. für das jeweilige Modell sind. Dieser spezifische Kram muss individuell den smartmontools beigebracht werden, wozu deren Betreuer Dokumentation benötigten. Regel: Je neuer die Hardware, umso schlechter die Unterstützung durch smartmontools.

Es gibt übrigens doch auch von Seagate fertig konfektionierte 2.5"-Festplatten. Ich habe jetzt eine "1TB Seagate Portable Drive" und bin damit „eher zufrieden“.

Hexe333

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
27. November 2019

Beiträge: 79

kB schrieb:

Es gibt übrigens doch auch von Seagate fertig konfektionierte 2.5"-Festplatten. Ich habe jetzt eine "1TB Seagate Portable Drive" und bin damit „eher zufrieden“.

Weißt Du denn, ob man da SMART-Werte auslesen kann? Bei meiner bisherigen geht es, aber wohl doch nicht alle Werte (wobei ich es aktuell auch nicht beurteilen kann, welche Werte wichtig sind).

kB Team-Icon

Supporter, Wikiteam
Avatar von kB

Anmeldungsdatum:
4. Oktober 2007

Beiträge: 7816

Hexe333 schrieb:

kB schrieb:

[…] "1TB Seagate Portable Drive"

Weißt Du denn, ob man da SMART-Werte auslesen kann?

sudo smartctl -i /dev/sda 

gibt bereits nur eine Fehlermeldung. Als wohl nein.

Antworten |