Ja, das ist noch eine Entwicklungsversion, lässt sich aber dennoch als ISO herunterladen: Ubuntu daily, bzw. Kubuntu daily.
Was du genau machst, bleibt dir überlassen. Ein Upgrade geht offiziell nur über 22.10. Offiziell, weil man auch direkt eine andere Version eintragen kann. Das wird aber nicht unterstützt und auftretende Probleme musst du selbst lösen.
Bei Kubuntu würde ich sowieso jede STS mitnehmen, da Qt und Plasma regelmäßige Updates und Bugfixes bekommen, welche aber normalerweise nicht zurückportiert werden → das ist das Konzept einer stable distribution. Stable bedeutet nicht unkaputtbar, sondern das Beibehalten des aktuellen Standes so lange der Support gilt. Der Vorteil darin ist, das du weißt woran du bist, wenn du bspw. 100 Rechner betreuen musst. Für Einzelplatzrechner ist das meistens weniger relevant und führt eher dazu, das Benutzer sich das System mit Fremdquellen zupflastern, weil sie neue Versionen von allen möglichen Paketen haben wollen, was wiederum die Stabilität ad absurdum führt. Möglicherweise bekommt Canonical das mit Snap in den Griff, aber die Akzeptanz lässt zu wünschen übrig 😉
Wenn du Ubuntu (oder eine andere stable) als Basis nimmst, überlege dir folgendes:
Festplatte partitionieren mit einer Bootpartition/EFI, darauf ein LVM oder btrfs mit zwei Root-Volumes ('/'), einer Datenablage (Dokumente, Bilder, andere unabhängige Daten) und beliebig anderen volumes.
Auf root1 kommt dein aktuell verwendetes OS. Wenn ein Upgrade/neues Release ansteht, installierst du dieses in root2 als saubere Neuinstallation, testest das ausführlich, löst Probleme und machst es dann zu deinem Hauptsystem. So hast du immer ein aktuelles System und ein Notfallsystem zur Hand und kannst in Ruhe testen und ausprobieren.
Ein gemeinsames Homeverzeichnis funktioniert da nur bedingt, daher sollten die dotfiles mit Bedacht migriert werden und nicht geteilt
Das Einbinden der Daten kann zu jedem Zeitpunkt nachträglich erfolgen
Überlege dir ein passendes Backupkonzept
Ist etwas mehr Arbeit, erfordert etwas Zeit, hält aber System und Daten sauber und getrennt — falls du nicht blind rüberkopierst 😉
Der langen Rede kurzer Sinn: Du kannst dir aussuchen, ob du neu installierst oder mit Zwischenschritt über 22.10 Upgrades fährst. Falls du Fremdquellen oder lokale Paketmanager (pip, cargo, npm oder sowas) nutzt, ist eine Neuinstallation einfacher und sauberer. In jedem Fall ist sie schneller. Upgrades dauern unter Ubuntu ewig. Da du noch recht neu bist: Probier es aus, beobachte, lass in einem Konsolenfenster journalctl -f
mitlaufen und guck zu.
Das mit dem neuen, frischen Benutzer kannst du übrigens unter Plasma immer gut verwenden um Fehler einzukreisen und unabhängig von einer neuen OS-Version. In den meisten Fällen liegen Probleme an der Nutzerkonfiguration, was sich mit einem frischen Benutzer bestätigen oder widerlegen lässt.