OnAc1D
Anmeldungsdatum: 18. April 2023
Beiträge: Zähle...
|
Guten morgen Ich mache zurzeit eine Umschulung zum Fachinformatiker Systemintegration und befinde mich derzeit im Praktikum.
Mein Ausbilder hat mir eine Aufgabenliste gegeben die sich hauptsächlich mit Linux befasst. Bei einer der Aufgaben erziele ich zurzeit leider keinen Fortschritt, und zwar soll ich einen vorinstallierten Ubuntu 22.04 Server so weit abspecken das er nur noch einen Bruchteil an Speicherplatz von dem verbraucht was er ursprünglich hatte. Leider ist mein Ausbilder viel in Meetings und hat daher leider gerade nicht die Möglichkeit mir da unter die Arme zugreifen. Vielleicht könnt ihr mir hier ein wenig helfen. lg Stefan
|
DJKUhpisse
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. Oktober 2016
Beiträge: 16818
|
Was soll denn weg?
Klar kann man Pakete entfernen, deren Funktionalität hat man dann aber nicht mehr. Daher wäre zu klären, was der später noch können muss.
|
OnAc1D
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 18. April 2023
Beiträge: 4
|
Hi danke für die rasche Antwort leider ist mein Ausbilder nicht näher darauf eingegangen dort steht nur Bestandteile
minimale Installation
„reduce to the max“ - so schlank machen wie möglich Ich denke was der später noch können muss ist erstmal nicht so wichtig.
die einzige Möglichkeit die mir selber einfällt ist sudo rm -rf /
😀
|
DJKUhpisse
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. Oktober 2016
Beiträge: 16818
|
Es gibt die Metapakete ubuntu-server-minimal und ubuntu-server.
Sind diese gemeint?
|
OnAc1D
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 18. April 2023
Beiträge: 4
|
also installiert ist die minimal Version von ubuntu server. Ich meine mich zu erinnern das er gesagt hat das man das auf unter 100mb klein stampfen kann alles dorthin wäre für mich bestimmt ein Schritt in die richtige Richtung.
|
DJKUhpisse
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. Oktober 2016
Beiträge: 16818
|
Dann soll er gefälligst mal sagen, was der noch können soll.
Alleine ein Kernel hat schon ~70 MB - davon sind standardmäßig immer min. 2 installiert.
100 MB halte ich daher für unmöglich. Es gibt aber auch Ausbilder, die Sachen wollen, die nicht umsetzbar sind.
Er kann sich ja mal hier anmelden und sagen, was er eigentlich haben will.
|
verdooft
Anmeldungsdatum: 15. September 2012
Beiträge: 3425
|
Ich würde die Liste installierter Pakete durchgehen und alles entfernen, was nicht zum Booten benötigt wird, da der Server ja nix können muss. Testen würde ich das in einer virtuellen Maschine. Wenn das nur read only sein muss, würde ich etwa Squashfs mit der besten Kompression verwenden, wenn tatsächlich belegter Speicher auf der Platte das Kritierium zum Minimieren ist. Bzw. hier schauen, komprimieren geht auch mit Schreiben können: https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Compression_file_systems
|
verdooft
Anmeldungsdatum: 15. September 2012
Beiträge: 3425
|
Wie ist die Vorgabe? Manche Pakete beinhalten Sachen, auf die man verzichten kann, etwa Beispieldateien, Readme, Dokumentation, jenachdem wieviel Aufwand man betreiben möchte, kann man eigene Pakete mit weniger Inhalt, dem unbedingt notwendigen, erstellen. Oder im Dateisystem löschen, was nicht gebraucht wird. Der Server soll wirklich garnichts können, sich auch nicht updaten? Dann unbedingt auch die sources.list und die Paketcaches entfernen. Kernel kleiner machen, also mit dem unbedingt notwendigen selbst kompilieren, fällt mir noch ein.
|
ChickenLipsRfun2eat
Supporter
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12070
|
Hallo! Du könntest mal nach https://wiki.ubuntu.com/Minimal gucken. Aus meiner Sicht ist das eine dämliche Aufgabe (sorry). Normalerweise baut man sich bei solchen Minimalanforderungen sein System selbst zusammen, bspw. mit https://alpinelinux.org und deinstalliert nicht willkürlich Dinge aus dem Grundsystem. Ubuntu verwendet ein ziemlich massives Grundsystem, inkl. AppArmor, systemd, PolicyKit, sudo, Snap, uvm. Wenn du da Teile deinstallierst, weil du sie nicht brauchst, müsstest du auch darauf achten, welche Automatismen hintendran stehen und die entsprechenden Regeln anpassen, um keine ungewollten (Sicherheits-)Lücken ins System zu reißen. Ein angepasster Kernel ist auf jeden Fall nötig, wenn du unter 100MB kommen willst. Wenn die Hardware das kann, würde ich mit linux-libre anfangen, der hat keinerlei blobs an Bord und als „Vollinstallation“ 13MB Größe. Ob das vom Aufwand her in deiner Aufgabe vertretbar ist, sei mal dahingestellt. Darauf aufbauen packst du dann eine Busybox drauf — fertig ist das „System“.
|
Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8162
|
DJKUhpisse schrieb: Es gibt aber auch Ausbilder, die Sachen wollen, die nicht umsetzbar sind.
Vielleicht ist es ja die Aufgabe, einfach einmal selbst darüber nachzudenken, was weg könnte oder eben nicht. Eine Erkenntnis könnte sein, dass das vom Ziel abhängt 😇 . Also am besten einfach mal anfangen zu „entschlacken“ und am Ende die Überlegung hinter der Lösung präsentieren. Ich glaube nicht, dass es wirklich auf das allerkleinste System ankommt.
|
OnAc1D
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 18. April 2023
Beiträge: 4
|
danke für die zahlreichen antworten ich werde mal schauen was ich selber umgesetzt bekomme alpinelinux hör ich jetzt zum ersten mal ich kenne vom lesen nur linux from scratch aber ob das vergleichbar ist weiß ich nicht aber ich denke das wird zurzeit auch meine Fähigkeiten übersteigen.
|
seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 10978
|
verdooft schrieb: Manche Pakete beinhalten Sachen, auf die man verzichten kann, etwa Beispieldateien, Readme, Dokumentation, jenachdem wieviel Aufwand man betreiben möchte, kann man eigene Pakete mit weniger Inhalt, dem unbedingt notwendigen, erstellen. Oder im Dateisystem löschen, was nicht gebraucht wird.
Das kann man auch über die Konfiguration der Paketverwaltung lösen, solange man das in pfadbasierte Regeln fassen kann: https://raphaelhertzog.com/2010/11/15/save-disk-space-by-excluding-useless-files-with-dpkg/
|
mendres82
Anmeldungsdatum: 29. März 2023
Beiträge: Zähle...
|
Nichts gegen Dich, lieber Ersteller des Themas. Aber das ist wahrlich eine selten dämlich gestellte Aufgabe. Was ist die Zielsetzung des Projekts, außer möglichst sparsam zu bleiben ohne nennenswerte Funktionalität? Wie viel Server ist ein Server, der keine Dienste mehr bereitstellt, weil nicht in der Anforderung benannt? Es gibt unzählige Distributionen, mit denen man einem schlanken Server näher kommt als mit Ubuntu. Halte uns bitte unbedingt auf dem Laufenden, was sich Dein Ausbilder als Lösung vorgestellt hat, denn gerade kommt mir nur "Fachidiot ohne jede Praxiserfahrung" in den Sinn, wenn ich die Aufgabenstellung lese.
|
tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 52312
|
OnAc1D schrieb: Bestandteile
minimale Installation
„reduce to the max“ - so schlank machen wie möglich
Also eine Minimale Installation besteht bei mir aus per Debootstrap installiertem Grundsystem + Kernel, Kernel-Headers und Firmware. Da ist dann auch nix mehr wegzunehmen, da fehlt dann eher noch was. Kommt natürlich drauf an, was der konkret tun soll.
|