staging.inyokaproject.org

Da aus unerfindlichen Gründen mein Bootlader beschädigt wurde und ich bei der Reparatur nicht mehr weiter kam, habe ich mit dd eine komplette Kopie der Festplatte erstellt.

https://forum.ubuntuusers.de/topic/festplatte-wird-nicht-mehr-als-bootbar-erkannt/

Die Ausgangsplatte war eine SSD und die Zielplatte eine SATA, gleicher Größe

Die Kopie auf der SATA konnte ich auch irgendwie booten, aber Ubuntu läuft nur in Zeitlupe.

Bis Firefox ein Fenster öffnet, kann ich bis 15 zählen.

Die SATA in einem anderen PC eingebaut, läuft etwas besser, aber immer noch sehr, sehr zäh.

Gibt es etwas, das ich nicht weiß?

Das kann doch nicht normal sein, oder?

Was soll "eine SATA" sein? SATA ist ein Anschluß, eine Schnittstelle (wie dessen Vorgänger PATA, fälschlich oft IDE genannt).

Klonen hat auch Nachteile. Auf SSD sollte man besser nicht klonen und wennschon, dann wenigstens gleich danach trimmen. Macht man das nicht oder ist das durch vom Hersteller im UEFI fest deaktiviertes NCQ nicht möglich, ist (bzw. wird im Gebrauch) das SSD langsamer als ein HDD.

Sektorgrenzen insb. bei HDDs müssen zudem eingehalten werden, sonst verdoppeln sich kurz gesagt Schreib-/Lesezugriffe.

Hallo, dass eine Datenträger-Kopie bootet, das Original aber nicht, hängt bestimmt nicht mit dem Bootloader zusammen. Da wurde am UEFI etwas verstellt. Der vorgeblich defekte Bootloader wurde ja mitkopiert.

HD langsamer als SSD: ist das überraschend oder haben wir anderen die HD durch SSD ersetzt, nur weil wir Geld vergeuden wollten? Vergleiche mal via Wikipedia o.ä. nur die Zugriffszeiten beim Lesen, insbesondere bei nicht-sequentiellen Zugriffen. Booten von HD statt SSD macht nur noch bei Dauerlauf-Rechnern Sinn.

Neumodisches Zeugs von den Software-Entwicklern: m.E. liefern die sich einen globalen Wettstreit des "immer mehr, schöner und vorgeblich besser". Nur so konnte es passieren, dass die weltweit geschätzte Oberfläche von W2k durch das Klickibunti von XP, Aero und wer-weiss-was verkompliziert wurde. Und so spielen auch die OSS-Freiwilligen (dennoch ein grosses Danke an diese Menschen) mit und schufen "Tracker". Da die HW-Leistungen rasant anstiegen, kann man ja auch leicht "weiterbauen" und die Funktionsvielfalt erweitern. Merken nur diejenigen, die alte Technik verwenden. Auf einem 2007-PC, welcher mit SSD rasant bootete und schnell nutzbar war, dauert das selbe mit HD viele Minuten. Anwenderprogramme starten sehr langsam. Bis ich herausfand, dass Tracker von freedesktop.org beim Einloggen den Massenspeicher durchsucht und in einer Datenbank nicht nur Dateinamen ablegt, sondern mit "Minern" auch die Dateien durchsucht und in einen Index schreibt. Das dauert mit HD dann eben ewig. Vorteil: die Dateisuche mit Nautilus erfolgt viel schneller, auf extra Tools wie Recoil kann - vielleicht - verzichtet werden. Tracker kann mit dconf-Editor gezielt abgeschaltet werden; eine Anleitung hierfür kenne ich nicht. Alternativ können ausführbare Dateien, welche "Tracker" im Namen tragen, umbenannt werden (jeder möge seinen Weg dokumentieren für's Rückgängigmachen); ist grob und unprofessionell, geht aber auch. Vielleicht kann man auch irgendwo den Dienst abschalten - vielleicht auch ganz einfach via dconf-Editor. Mir ist es gelungen durch Probieren und mittlerweile habe ich Tracker wieder aktiviert; die Vorteile überwiegen. SSD-Preise sind wieder niedrig und selbst im Sperrmüll finde ich mittlerweile intakte SATA-SSD's.

Danke für die Antworten

Ihr habt mir eine Menge Begriffe genannt, die ich erst mal verdauen und nachlesen muss.

Was soll "eine SATA" sein?

Ich meinte damit eine Festplatte mit sich drehenden Scheiben, so wie früher halt.

Auf SSD sollte man besser nicht klonen

D.h. mein Plan, einen zweiten Versuch mit dd auf eine baugleiche SSD zu kopieren, ist zwar nicht umsonst, aber vergeblich?

Und Herr von.wert

Ich fürchte mal, ich habe efi immer noch nicht verstanden, so wie es mit den USB Sticks war, bei denen Sie mir mit hilfreichen Tipps vor mehr als einen Jahr weitergeholfen haben, Nochmals vielen Dank

Z.B bietet mir das Bios immer noch an, Ubuntu zu booten, obwohl keine Ubuntu Festplatte mehr angeschlossen ist.

Hallo, dass eine Datenträger-Kopie bootet, das Original aber nicht, hängt bestimmt nicht mit dem Bootloader zusammen.

vielleicht sollte ich ausdrückliche erwähnen, dass das Booten nur mit super-grub gelang.

Ich ging davon aus, das dd von sda auf sdb alles kopiert, Bootlader, Partitionstabelle und alle Daten

Früher hat man mir empfohlen, eine 1:1 Kopie zu machen und mit der Kopie Reparaturversuche zu machen.

Gilt das nicht mehr?

dass Tracker von freedesktop.org

ist das der Nachfolger von "locate" ?

Wenn der arbeitet und das System verlangsamt sollte er dann bei top nicht auf den vorderen Plätzen liegen?

HD langsamer als SSD

ist mir klar, aber um den Faktor 20 ?

Mein Plan ist Jetzt:

A. eine 1:1 Kopie der gesamten SSD auf gleiches Modell zu erstellen und mit dieser versuchen, den Bootlader zu reparieren.

B. Alles zu löschen und Ubuntu mit allen VMś sowie Windows neu zu installieren, auf getrennten Festplatten.

Es wird schon seinen Grund haben dass Ubuntu 22.04 Windows nicht mehr ins Bootmenü aufnimmt.

hilfreiche Tips nehme ich immer dankbar entgegen

weholei schrieb:

Ich meinte damit eine Festplatte mit sich drehenden Scheiben, so wie früher halt.

HDD, Hard Disk Drive, magnetomechanisch, wie ich es bereits verlinkt habe.

Auf SSD sollte man besser nicht klonen

D.h. mein Plan, einen zweiten Versuch mit dd auf eine baugleiche SSD zu kopieren, ist zwar nicht umsonst, aber vergeblich?

Ich habe sollte geschrieben und genau das gemeint. Es gibt eben Nachteile, das sollte man beachten. Mindestens muß man danach trimmen - ich kann es aber partout nicht ab, wenn ich mich schriftlich wiederholen muß. Steht bereits da, ist verlinkt. Einfach mal dort nachlesen!

Trimmen von bspw. / wäre:

1

sudo fstrim -v /

"Baugleich", Du meinst sicher dasselbe Modell, müssen Datenträger für Cloning nicht sein. Der Zieldatenträger sollte freilich gleich groß oder größer sein. Sonst wird's für den Ungeübten schwieriger.

Z.B bietet mir das Bios immer noch an, Ubuntu zu booten, obwohl keine Ubuntu Festplatte mehr angeschlossen ist.

Ganz einfach, weil das Mainboard kein BIOS, sondern ein UEFI hat.

vielleicht sollte ich ausdrückliche erwähnen, dass das Booten nur mit super-grub gelang.

Wenn das möglich ist, kannst Du im so gebootetem System einen neuen Grub schreiben.

HD langsamer als SSD

ist mir klar, aber um den Faktor 20 ?

Kommt auf das jeweilige HDD und das jeweilige SSD an. Mit SSD an PCIe statt SATA durchaus möglich.

Es wird schon seinen Grund haben dass Ubuntu 22.04 Windows nicht mehr ins Bootmenü aufnimmt.

Mit Ubuntu an sich hat das nichts zu tun, es übernimmt nur die Defaults seit einiger Zeit von Grub. Aktualisieren wir zur Veranschaulichung Grub in einer LJammy-VM mit Liquorix-Kernel:

~$ sudo update-grub
Sourcing file `/etc/default/grub'
Sourcing file `/etc/default/grub.d/init-select.cfg'
Generating grub configuration file ...
Found linux image: /boot/vmlinuz-6.1-8.1-liquorix-amd64
Found initrd image: /boot/initrd.img-6.1-8.1-liquorix-amd64
Found memtest86+ image: /boot/memtest86+.elf
Found memtest86+ image: /boot/memtest86+.bin
Warning: os-prober will not be executed to detect other bootable partitions.
Systems on them will not be added to the GRUB boot configuration.
Check GRUB_DISABLE_OS_PROBER documentation entry.
done
~$ 

Du siehst die Warnung und weißt, was das bedeutet?

OS_PROBER ist dafür zuständig, weitere Betriebssysteme in grub einzubinden. Dies stellt jedoch ein Sicherheitsproblem dar, weshalb das vor geraumer Zeit deaktiviert worden ist. Man kann es aber wieder aktivieren:

1. Im Editor aufrufen:

   1	sudo nano /etc/default/grub

2. In der Zeile

   #GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false

   das auskommentierende Doppelkreuz entfernen. Damit ist die Konfigurationszeile (nach Speichern und Aktualisieren) aktiv, in dem Fall ist disable false (doppelte Verneinung), sprich OS_PROBER aktiviert.

3. Speichern und den Editor beenden.

4. Grub aktualisieren:

   1	sudo update-grub

   Nun werden auch weitere OS gefunden und eingetragen.

Mit anderen Worten: unnötiger Aufriß mit Deiner Clonerei.

Danke, dass Du Dir so viel Zeit genommen und mir vieles erklärt hast.

> Mindestens muß man danach trimmen - ich kann es aber partout nicht ab, wenn ich mich schriftlich wiederholen muß. Steht bereits da, ist verlinkt. Einfach mal dort nachlesen!

Ihr habt mir eine Menge Begriffe genannt, die ich erst mal verdauen und nachlesen muss.

Entschuldigung, das werde ich morgen nachholen

Wenn das möglich ist, kannst Du im so gebootetem System einen neuen Grub schreiben.

Das habe ich bereits mehrfach gemacht

mich lässt es keine Ruhe, warum ich von der einen Platte nicht mehr booten kann, sie wird nicht mal im Bios als Bootdevice angeboten.

erst wenn die zweite Festplatte angeschlossen ist. Es muss aber an den Daten auf der Platte liegen, denn die geklonte verhält sich genauso

Das ist jetzt die geklonte Festplatte.

Modell: ATA ST1000LM035-1RK1 (scsi)
Festplatte  /dev/sdb:  1000GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/4096B
Partitionstabelle: gpt
Disk-Flags: 

Nummer  Anfang  Ende   Größe   Dateisystem     Name                          Flags
 1      1049kB  106MB  105MB   fat32           EFI system partition          boot, esp
 2      106MB   123MB  16,8MB                  Microsoft reserved partition  msftres
 3      123MB   104GB  104GB   ntfs            Basic data partition          msftdata
 4      104GB   217GB  113GB   ext4
 5      217GB   883GB  666GB                   home
 6      883GB   900GB  16,9GB  linux-swap(v1)  ubu20-swap                    swap

und das meine "alte"

xxxxxx@ubu-20-home:~$ sudo parted -l
[sudo] Passwort für xxxxxx: 
Modell: ATA Samsung SSD 860 (scsi)
Festplatte  /dev/sda:  500GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: gpt
Disk-Flags: 

Nummer  Anfang  Ende    Größe   Dateisystem     Name                  Flags
 1      1049kB  538MB   537MB   fat32           EFI System Partition  boot, esp
 2      538MB   76,8GB  76,3GB  ext4
 4      76,8GB  111GB   34,5GB  ext4            mint_root
 6      111GB   156GB   44,3GB                  mint_home
 5      156GB   483GB   328GB                   home
 3      483GB   500GB   16,8GB  linux-swap(v1)                        swap

Code

Ich geniere mich schon es zu sagen, bitte haltet mich nicht für verrückt, aber das zähe Verhalten ist jetzt weg.

gebootet habe ich definitiv von der 1TB platte

xxxxx@ubu-20-home:~$ df -h
Dateisystem           Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf
udev                   7,6G       0  7,6G    0% /dev
tmpfs                  1,6G    3,2M  1,6G    1% /run
/dev/sdb4              103G     12G   86G   13% /
tmpfs                  7,7G       0  7,7G    0% /dev/shm
tmpfs                  5,0M    4,0K  5,0M    1% /run/lock
tmpfs                  7,7G       0  7,7G    0% /sys/fs/cgroup
/dev/mapper/_dev_sdb5  610G    219G  360G   38% /home

Das Beispiel wie Grub auch unter Ubuntu 22.04 Windows einbindet brauche ich sicher noch, Danke für Deine Mühe

zumindest habe ich es geschafft, mein Ubuntu 20.04 incl. des verschlüsselten /home und eine andere SSD zu kopieren und im UEFI Modus zu booten.

bleibt noch Windows 10 zu retten.

root@ubu-20-home:/home/xxxxx# [ -d /sys/firmware/efi ] && echo UEFI || echo BIOS 
UEFI
root@ubu-20-home:/home/xxxxxx# sudo fstrim -v /
/: 50,2 GiB (53944926208 Bytes) getrimmt

war es das mit trim?

sorry aber aus dem Artikel bin ich nicht schlau geworden

https://wiki.ubuntuusers.de/SSD/TRIM/

Automatisches TRIM ab Ubuntu 14.10

An diesen Anleitungen habe ich mich orientiert:

https://wiki.ubuntuusers.de/GRUB_2_von_BIOS_nach_EFI_umstellen/

https://wiki.ubuntuusers.de/Ubuntu_umziehen/