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VPN wirklich nötig?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 20.04 (Focal Fossa)
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Krümelomat

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Anmeldungsdatum:
18. Oktober 2010

Beiträge: 991

Überall wird für VPN geworben, angeblich braucht man das um sicher zu sein. Könnte ich mir vorstellen dass so etwas interessant ist wenn man unsichere Internetzugänge wie Internetkaffee benutzt. ABER normalerweise werden die Daten verschlüsselt übertragen, egal ob man nun Bank oder Chat services benutzt.

Kann man das nicht einfacher lösen? Wenn es überhaupt irgendetwas zu lösen gibt? Welche Risiken birgt es eigentlich sich in fremde Netzwerke wie Internetkaffees einzuloggen? Wie kann man sich gegen Schadcode schützen? Und kann man nicht einfach selbst einen verschlüsselten Datentunnel erstellen indem man seinen festen Internetanschluss dafür verwendet?

Moderiert von kB:

Keine Suppertanfrage und kein Sicherheitsthema erkennbar. Aus dem Forum „Sicherheit“ in einen besser passenden Forenbereich verschoben. Bitte beachte die als wichtig markierten Themen („Welche Themen gehören hier her und welche nicht?“) im jeweiligen Forum! Danke.

ChickenLipsRfun2eat Team-Icon

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6. Dezember 2009

Beiträge: 12070

Hallo!

Aus meiner Sicht ist ein VPN nur bedingt sinnvoll. Du vertraust dann halt einem anderen Anbieter als deinem Provider. Aber irgendjemandem musst du vertrauen.

Du kannst dir zuhause einen VPN-Server einrichten und diesen dann von unterwegs nutzen, wenn du viel unterwegs bist. Da sehe ich dann einen Sinn drin, da du bspw. beim Bäcker deinen Kaffee trinken kannst und trotzdem im „heimischen Netzwerk“ unterwegs bist. Der Hype darum ist mMn nur Werbung, vor allem weil viele große VPN-Anbieter gewissen Geheimdiensten gehören (Mossad war da mal ganz vorne dabei, k.A. wie das jetzt ist).

Krümelomat

(Themenstarter)
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Anmeldungsdatum:
18. Oktober 2010

Beiträge: 991

Die ständige Werbung man sei nur sicher unterwegs wenn man ein bestimmtes VPN hätte ist erstens nervig und zweitens macht es das komplette Angebot unglaubwürdig. Dann ist die Frage wie unsicher ist ein fremdes Wlan, klar man kann das nach dem Anbieter beurteilen, aber es könnte auch sein dass der Anbieter seriös ist aber weniger IT erfahren und das Netz unterwandert wurde. Die Frage ist, welche Gefahren genau birgt dann so ein Netz und wie viel sicherer wäre dann die Benutzung dessen mit einem eigens erstelltem VPN Server? Das würde man dann wohl am stromsparendsten mit einem Raspberry Pi hinbekommen oder? So weit ich erfahren habe gibt es VPN Router die man an den bestehenden Router anschließt und der einen dann mit einem VPN Service verbindet, hört sich ziemlich überflüssig an. https://wiki.ubuntuusers.de/VPN/ https://wiki.ubuntuusers.de/OpenVPN/

bestimmt hat SemperVideo etwas über die Einrichtung parat. https://www.youtube.com/results?search_query=semper+video+vpn

Kätzchen

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Anmeldungsdatum:
1. Mai 2011

Beiträge: 6036

Die VPN Masche sagt jetzt auch vermehrt man bekommt Flüge, Hotelzimmer und Mietwagen billiger wenn man sich in anderen Ländern einloggt und dort die Buchung abschließt.

Anscheinend zieht das Sicherheitsgebrabbel nicht mehr.

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 7756

Krümelomat schrieb:

Die ständige Werbung man sei nur sicher unterwegs wenn man ein bestimmtes VPN hätte ist erstens nervig

Wenn Du dann ein VPN hast, kommt die Werbung dann nicht mehr oder nervt sie Dich nicht mehr? 😉

Das ist so wie diese höchst aufdringliche Bettelei bei Wikipedia. Kommt trotzdem, wenn man gespendet hat.

es könnte auch sein dass der Anbieter seriös ist aber weniger IT erfahren und das Netz unterwandert wurde.

Da die erfahrenen Buben die bei den unlauteren Anbietern sind, weil das mehr einbringt? 😀

Das würde man dann wohl am stromsparendsten mit einem Raspberry Pi hinbekommen oder?

Wenn man einen bekommt.


Kätzchen schrieb:

Anscheinend zieht das Sicherheitsgebrabbel nicht mehr.

...und Du wirst sehen, über Geiz zieht mehr.

ChickenLipsRfun2eat Team-Icon

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Anmeldungsdatum:
6. Dezember 2009

Beiträge: 12070

Krümelomat schrieb:

Die ständige Werbung man sei nur sicher unterwegs wenn man ein bestimmtes VPN hätte ist erstens nervig und zweitens macht es das komplette Angebot unglaubwürdig.

Du wirst aber kaum Anbieter finden, die da hinschreiben: „Ihre Geräte sind nur sicher, wenn sie sie komplett von allen Netzen trennen.“. Wir wissen doch, das Werbung nicht wörtlich zu nehmen ist. Das ist wie mit dem Zitronenfalter.

Dann ist die Frage wie unsicher ist ein fremdes Wlan,

Generell immer unsicher. Du hast es nicht eingerichtet und kannst es nicht beurteilen → vom schlimmsten ausgehen.

klar man kann das nach dem Anbieter beurteilen,

Da ging es mir eher darum, ob du deinem Internetprovider weniger vertraust, als dem Unternehmen welches das VPN verkauft. Es ist deine Entscheidung wer deine Daten verfolgen und auswerten soll. Machen tun das alle und es wird mit dem kommenden „web 3.0“ definitiv schlimmer, egal welches der beiden Horrormodelle sich durchsetzt (Meta vs. blockchain).

aber es könnte auch sein dass der Anbieter seriös ist aber weniger IT erfahren und das Netz unterwandert wurde. Die Frage ist, welche Gefahren genau birgt dann so ein Netz

Generell werden alle deine Bewegungen im Netz mehrfach getrackt und ausgewertet. Da hilft auch kein VPN. Was wäre denn dein konkretes Ziel?

und wie viel sicherer wäre dann die Benutzung dessen mit einem eigens erstelltem VPN Server?

Sicherer gar nicht. Du weißt nur besser, was mit deinen Daten passiert.

Das würde man dann wohl am stromsparendsten mit einem Raspberry Pi hinbekommen oder?

Ich habe zwar auch noch einen Raspi, aber ich würde mir da keinen mehr kaufen. Da wird ganz schön viel Mist gemacht. Lieber etwas mit freier Software nutzen.

kB Team-Icon

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4. Oktober 2007

Beiträge: 7816

Krümelomat schrieb:

Überall wird für VPN geworben, angeblich braucht man das um sicher zu sein.

Alle derartige Werbung sind dreiste Lügen.

Ein VPN, selbst wenn es bestimmungsgemäß verwendet wird – was sämtliche VPN Anbieter mit Zugang zum Internet nicht tun, verbessert die Sicherheit des Benutzers in keiner Weise. Bei Verwendung eines VPN wird allerdings auch die Sicherheit nicht verschlechtert. Ein VPN ändert gar nichts am Sicherheitsniveau Deiner Daten.

VPN machen etwas ganz anderes:

VPN ist eine Technik, trotz Verwendung eines unsicheren, weil abhörbaren Kommunikationskanal (Internet) einer abgeschlossenen Benutzergruppe Vertraulichkeit (das P in VPN steht für private, Privatheit) zu gewähren. Und das auch nur, wenn das VPN bestimmungsgemäß verwendet wird, d..h. ohne dieser Gruppe einen Zugang zum rohen Internet zu geben, welcher ja die Vertraulichkeit sofort kompromittieren würde.

Die Produkte alle kommerziellen VPN-Provider erfüllen diese Kriterien nicht, Entgegen den Werbeversprechen wird lediglich ein (allerdings verschlüsselter) Tunnel zu einem Proxy ins Internet geliefert. Damit gibt es nur zwei Nutzeffekte:

  1. Der direkte Provider (öffentliches WLAN, Hotel, etc.) kann den Datenverkehr nicht mehr abhören (allerdings nach wie vor registrieren). Dafür kann nun der „VPN“-Provider abhören.

  2. Man verwendet im rohen Internet nun eine andere IP-Adresse.

Diese beiden Nutzeffekte mögen allerdings manchmal aus anderen Gründen erwünscht sein, aber sie bringen gar nichts in Bezug auf die Sicherheit Deiner Daten.

noisefloor Team-Icon

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6. Juni 2006

Beiträge: 28316

Hallo,

für Firmen macht VPN u.U. Sinn, wenn man bestimmte Resourcen (z.B. ERP System, Sharepoint, Fileserver etc) für Mitarbeiter nach außen zugänglich machen will (muss), aber nicht jeden Dienst einzeln ins Netz stellen will. Dann kann man das über einen VPN-Tunnel machen. Der VPN-Server sollte dann aber auch von der Firma selbst betrieben / kontrolliert werden.

Privat habe ich ein einziges Mal VPN genutzt, nämlich als ich in den USA war und "dringend" was beim deutschen Amazon Prime schauen wollte, was aber auf normalen Wege wegen Geo IP Blocking in den USA nicht ging. Einige VPN Anbieter bieten ja an, wie oben bereits gesagt, dem Empfangsserver (vom Amazon, Netflix, whatever) vorzugaukeln, man wäre in Land $FOO, obwohl man in Lang $BAR ist und bekommt dann so Inhalte, die nur für Land $FOO bereit gestellt werden, aber nicht für Land $BAR.

Gruß, noisefloor

DJKUhpisse Team-Icon

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Anmeldungsdatum:
18. Oktober 2016

Beiträge: 16818

Das läuft über die WHOIS-Eintrage zu den IP-Bereichen.

U0679

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Anmeldungsdatum:
9. Dezember 2017

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Ich nutze über meine Fritz!Box das VPN, um von unterwegs auf mein NAS, meinen Server mit virtuellen Maschinen und andere Dinge zugreifen zu können.

Von zu Hause aus braucht man aber meiner Meinung nach kein VPN, wie diverse Vorredner es bereits geschrieben haben.

Phantomias

Anmeldungsdatum:
28. Februar 2023

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Wenn man sich bei diversen Filmportalen mal deren Werbung gerade für einen bestimmten "VPN"-Anbieter anschaut, wird schnell klar, wo die Reise hingeht. Klar versprechen die einem auch nahezu 100%ige Sicherheit *lol* für gerade mal N€ im Monat; aber in erster Linie geht es darum den eigenen Standort zu verschleiern um z.B. bei Streamingdiensten gewisse Inhalten anschauen zu können, die im eigenen Land (noch) nicht erhältlich sind. Ob man das nutzen will, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ein VPN ist aber m.E. wie hier schon geschrieben in erster Linie für andere Dinge gedacht. Wie U0679 hab ich auf meiner Fritze ein VPN, zu welchem ich mich von unterwegs mit meinem Smartphone verbinde, um auf Dienste in meinem LAN zuzugreifen, die ich nicht nach außen freigeben möchte oder kann. Und sowas ist nach meinem Verständnis der eigentliche Zweck eines VPN, das und die so ohne weiteres nicht abhörbare Kommunikation zweier über das WAN verbundene Systeme bzw. LANs durch den VPN-Tunnel.

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