Danke für die umfassende Antwort.
Das die Schwankungen normal sind, ist mir klar. Bei den Einbrüchen wird wieder Platz geschaffen, indem gerade nicht benötigte Inhalte gelöscht wird. Dies hat natürlich zur Folge, dass der Inhalt ggf. zu einem späteren Zeitpunkt erneut übertragen werden muss. Dieses Verhalten ist sicherlich normal und findet auf verschiedenen Skalen statt (RAM ←> VRAM / Frame Buffer ←> Cache in der GPU, sowie ggf innerhalb der verschiedenen Caches der GPU). Da dies Zeit kostet und von den Anwendungen seit Jahren immer mehr RAM benötigt wird, werden daher auch die VRAMs / Caches immer größer.
Ich habe auf dem Live System der Einfachheit halber nur ein ungemoddetes Minecraft installiert. Es handelte sich um einen Test mit gezielt heftigen "Grafikeinstellungen" von Vanilla Minecraft mit dem Ziel die GPU mit möglichst viel Texturen usw. zu belasten um zu schauen, ob darauf durch Vergrößerung des Frame Buffers reagiert wird (dies passierte nicht). Von der Rechenleistung her dümpelte die GPU bei diesem Test dennoch nur bei 25%. Tatsächlich werden in der Regel jedoch Modpacks gespielt. Auch andere, nicht so anspruchsvolle Spiele sind dabei. Derzeit müssen sie mit 256 MB auskommen. So manches Modpack ist da leider nicht mehr in allen Situationen spielbar, da teilweise nur noch deutlich unter 10 FPS bleiben. Mein Tower (Ryzen 7 5700G, derzeit ohne dedizierte Grafikkarte) mach dies jedoch klaglos mit. Da genug RAM zur Verfügung steht habe ich der GPU einfach mal 8 GB fest zugewiesen (2 GB hätte ich für einige Anwendungen mindestens benötigt). Mit diesem System bin ich völlig zufrieden - auch bei diversen Modpacks (ja, es bleiben je nach Situation nur noch 30 FPS, aber das ist völlig ok und spielbar). Ich bin mir über die Grenzen und potentielle Flaschenhälse aber durchaus bewusst. Im Konkreten Fall des Notebooks wären es jedoch die "nur" 512 MB Frame Buffer. Mehr wären mir daher eindeutig lieber.
Der Unterschied zwischen VRAM und einem Frame Buffer ist mir bekannt - ich habe es so geschrieben um es einfach zu halten, denn ich habe den Eindruck, dass die korrekten Begriffe wenig bekannt sind, da sie oft nicht genutzt werden. Dass dies Nachteile hat (deutlich langsamere Anbindung des RAMs + geteilte Bandbreite) ist mir bewusst.
Gut zu wissen, dass die Grafik im Live System sich von einer Installation unterscheiden kann. Ähnliches habe ich bereits bei der Taktung meiner Desktop CPU erlebt: Diese taktet im Live System deutlich weiter herunter, als in der übernommenen alten Installation. Ich habe bisher aber keine Zeit gefunden mich damit zu beschäftigen - es läuft ja, jedoch mit etwas zu viel Idle-Verbrauch. Das ganze ist aber auch ein andere Thema. Ich werde diesbezüglich mal Recherchieren - vielleicht klappt es nach der Installation ja (dies kann ich leider nicht einfach ausprobieren, da ich das System bisher noch nicht durch eine Installation verändern möchte).
Das KDE so viel RAM einfach mal reserviert war mir nicht bekannt. Das es mit weniger auskommt hingegen schon. Auf meinem Tower werden nach dem Start (inkl. Programme) einfach mal knapp 4 GB genutzt. Dies hatte mich schon sehr gewundert. Nach dem Beenden einer Grafik-lastigen Anwendung (z.B. ein Spiel) bricht die genutzt Menge temporär aber deutlich ein - teils weit unter 1 GB. Und am alten Notebook läuft KDE ja trotz Spiele mit 256 MB. Möglicherweise habe ich folglich die Belastung der Grafikkarte durch KDE überschätzt. Nebenbei: Die konsequente Nutzung der Grafikkarte hat auch seine Vorteile. KDE läuft mit allen möglichen Effekten auch auf vielen (alten, schwachen) Computern (z.B. mit den ersten Intel Atoms oder nem Pentium 4), auf denen selbst ohne Aero Windows 7 / Vista nicht oder nur sehr bedingt lauffähig ist. Diese Erfahrung habe ich vor Jahren selbst gemacht.