tux-puzzle
Anmeldungsdatum: 26. August 2009
Beiträge: 430
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Hallo Habe mir gerade mit einem schiefgelaufenen Versionsupgrade meine Installation zerschossen (vgl.: https://forum.ubuntuusers.de/topic/hilfe-aktualisierung-20-4-22-4-1-schiefgelaufe/) und überlege mir, wie beim "nächsten Ernstfall" (den ich natürlich vermeiden werde) die Wiederherstellung des Systems etwas weniger mühsam wird. Es geht dabei nicht um meine eigenen Daten, die sichere ich mit backintime, das läuft prima. Was ich suche, ist eine Möglichkeit, aus dem laufenden Betrieb regelmässig ein Disk-Image zu machen und zwar dies "Im Hintergrund". Auf der Arbeit läuft das so, sogar inkrementiell, ist aber halt Windoze... Clonezilla kenne und liebe ich, ist aber genau das Gegenteil von "automatisiert" ☹ ... ALSO: kann man qt-fsarchiver (oder ein anderes Programm) irgendwie "automatisiert" klonen lassen? Vielen Dank!
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redknight
Moderator & Supporter
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2008
Beiträge: 21668
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Nutzt du ein LVM oder btrfs? Die können "Snapshots". Aber selbst mit Snapshots ist das doof, da do offene Filehandles und /proc unter Linux eben als teil des Dateisystems hast, die im Wiederherstelllungsfall dann nicht (mehr) mit den aktuellen Gegebenheiten übereinstimmen.
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juribel
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
Beiträge: 856
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Moin, es gibt (oder vielmehr gab) ein Tool namens remastersys, das macht genau was du dir vorstellst. Leider hat der Entwickler die Arbeit wegen Anfeindungen schon vor Jahren eingestellt. Das Tool ist aber noch im Internet zu finden. Es sichert wahlweise mit oder ohne Home-Ordner, krankt aber daran, dass das verwendete Tool mkisofs keine ISO-Dateien erzeugen kann, die grösser als das DVD-Format, also 4.x GB, sind. Wenn deine Installation also nicht so furchtbar gross ist und du im Backup-Modus sicherst, bekommst du eine ISO-Datei, von der du EXAKT dein System wieder installiert bekommst, wie es bei der Sicherung aussah. Ich hab das mehrfach ausprobiert. Es könnte aber sein, dass die ISOs unter den neueren Betriebssystemen nicht mehr boot- oder installationsfähig sind. Meine Alternative dazu: 1. Tägliche Sicherung meiner Daten und des Home-Ordners. 2. Aufschreiben, was alles zusätzlich installiert wurde, am besten als Skript in der Form "sudo apt install xxx" 3. Im Fall des Falles neu installieren, den Home-Ordner zurückladen, die Software nach dem Skript neu installieren. Alle individuellen Einstellungen stehen ja in dem Home-Ordner, es findet sich also alles wieder. Ich weiss nicht, wie backintime funktioniert. Wenn es aber inkrementell sein sollte und jede Sicherung auf die vorhergehende angewiesen ist, wird das nichts. Die für mich optimale Lösung ist ein kleines Shell-Skript und findet sich hier im Wiki: Skripte/Backup mit RSYNC Grüsse, juribel
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tux-puzzle
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. August 2009
Beiträge: 430
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Hallo Juribel, juribel schrieb: Moin, es gibt (oder vielmehr gab) ein Tool namens remastersys
Remastersys habe ich eine Weile benutzt, fand es ziemlich cool. Danach dann das Gleiche mit Systemback gemacht - nur um festzustellen, dass mir meine tollen Installationsdateien (in einem eigenen Format) nix bringen, da Systemback auf 22 nicht läuft ☹ - Bis ich halt gemerkt habe, dass es zumindest bei aehnlicher Hardware noch einfacher geht: Mit einem Image per Clonezilla. Bloed ist halt, dass man dazu rebooten muss. Meine Alternative dazu: 1. Tägliche Sicherung meiner Daten und des Home-Ordners.
klar, das klappt gut mit Backintime, hat mich diesmal gerettet.
2. Aufschreiben, was alles zusätzlich installiert wurde, am besten als Skript in der Form "sudo apt install xxx"
Puh... naja ...
3. Im Fall des Falles neu installieren, den Home-Ordner zurückladen, die Software nach dem Skript neu installieren. Alle individuellen Einstellungen stehen ja in dem Home-Ordner, es findet sich also alles wieder.
Naja, dass hat bei mir nur so halb geklappt: CairoDock war völlig verwirrt aber ok, ist Deko. Aber dann mmusste ich erst wieder die Dockleiste LI herbeifrickeln. Auch GSConnect ging nicht mehr - bin verzwefelt auf KDE-connect gewechselt. Aber ok Browser/Mail ging, aber Rechtekorrektur etc. ... dann der Scanner, erneutes Setup mit HPLIP ... ne echt, haette es gerne simpler. Habe schlicht auch noch andere Hobbys ... Keine Chance, qtfsarchiver von der Konsole zu aktivieren? So schade, dass man mit FSarchiver keine Images ziehen kann...
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tux-puzzle
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. August 2009
Beiträge: 430
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redknight schrieb: Nutzt du ein LVM oder btrfs? Die können "Snapshots".
ZFS
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Waldbaer
Anmeldungsdatum: 3. November 2009
Beiträge: 38
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fsarchiver nutze ich persönlich schon seit Längerem, um eine komplette Sicherung meiner Programme und Konfigurationsdaten durchzuführen. Lediglich eine große Datenpartition sichere ich durch Kopieren auf eine Festplatte via rsync. Das Problem mit fsarchiver ist - wie schon angeklungen das gleiche wie bei anderen Tools auch: aus dem laufenden System heraus ist es halt nicht möglich, ein völlig konsistentes komplettes Backup zu ziehen, sofern man nicht auf Filesystem-Snapshits zurückgreifen kann. Meine Strategie ist also, periodisch meinen Computer in eine Rettungspartition zu booten (via Systemrescue, die man in der Boot-Partition zusätzlich ablegen und in den Bootmanager seines Vertrauens einbinden kann. Da ich nur die Verzeichnisbäume /, /boot und /home (jeeweils in eigenen Partitionen) sichere geht das ganz flott von der Hand. Jeden Monat sichern und zusätzlich noch vor kritischen Aktionen reicht mir da allemal. fsarchiver unterstützt zfs nicht, aber da kann man auch bequem einen Sicherungspool auf separater Platte anlegen, einen Snapshot ziehen und diesen dorthin auslagern. Hab ich unter FreeBSD schon gemacht und könnte was Näheres dazu schreiben. VLG
Stephan
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juribel
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
Beiträge: 856
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Moin, wenn nach einer Neuinstallation und dem Zurückspeichern des Home-Ordners alles durcheinander scheint, könnte es ein Berechtigungsproblem sein, oder es wurden nicht alle Dateien zurück kopiert. Zumindest mein Backup-Skript mit rsync (hier aus dem Wiki) setzt gerne den Eigentümer auf root und die Berechtigungen sind auch falsch. Dies sollte man korrigieren. Wichtig: Den Home-Ordner sollte man (kann man?) nicht zurückspeichern, während man mit eben diesem Benutzer angemeldet ist. Dazu muss ein anderer Benutzer mit sudo-Rechten her, der nach dem Zurückspeichern auch die Eigentümer- und Gruppenzugehörigkeiten zurecht biegen kann. Und: Zum Kopieren mit dem Dateimanager muss dieser auf "Verborgene Dateien anzeigen" eingestellt sein, sonst können anschliessend nach meinen Erfahrungen viele Dateien/Ordner fehlen. So hat es jedenfalls für mich immer gut geklappt. Und welche Programme nach der Neuinstallation fehlen, merkt man spätestens, wenn man sie benutzen will ☺ . Diese Programme dann nicht mit Synaptic & Co. installieren, sondern im Terminal mit "sudo apt install ...". Dann kann man sich die nachinstallierten Programme auch prima mitschreiben und dokumentieren (Copy/Paste aus dem Terminal in eine Datei oder ein Shellskript) und später ggf. mit Copy/Paste wiederholen. Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass ich Vieles installiert hatte, was ich eigentlich gar nicht brauchte. Einfach nicht mehr installieren, und das System ist super aufgeräumt. Grüsse, juribel
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tux-puzzle
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. August 2009
Beiträge: 430
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Hallo Waldbaer, Danke fuer Deine Rückmeldung. Waldbaer schrieb:
fsarchiver unterstützt zfs nicht,
Da habe ich mir also ein Bein gestellt, ohne Not zfs zu nehmen 😲 ... hat das Dateisystem noch andere Nachteile? Da man das wohl jetzt nicht mehr ändern kann: Das mit dem Sicherungspool würde mich interessieren, falls man auf diese Weise doch ein Image herstellen kann.
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tux-puzzle
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. August 2009
Beiträge: 430
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Hallo Juribel juribel schrieb: Und welche Programme nach der Neuinstallation fehlen, merkt man spätestens, wenn man sie benutzen will ☺ .
<seufz> ja ... und meine MobilModemConfig war auch weg ... ☹
Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass ich Vieles installiert hatte, was ich eigentlich gar nicht brauchte. Einfach nicht mehr installieren, und das System ist super aufgeräumt.
Na da hast Du Recht - aber ich bin da eher nicht soooo fürs aufräumen 😉
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juribel
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
Beiträge: 856
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Naja... das ist ja nicht aktives Aufräumen. Das liebe ich auch nicht. Es ist passives Aufräumen. Umziehen und einfach den alten Kram nicht mehr mitnehmen ☺
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redknight
Moderator & Supporter
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2008
Beiträge: 21668
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tux-puzzle schrieb: juribel schrieb:
2. Aufschreiben, was alles zusätzlich installiert wurde, am besten als Skript in der Form "sudo apt install xxx"
Puh... naja ...
Das wiki hatte hierzu einige Möglichkeiten - Suchbegriff "Paketliste". Das lässt sich hervorragend automatisieren, mit Cron zum Beispiel eine damals bei debian empfohlene Alternative steht auf meiner nutzerseite: redknight
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Dieter_Ubuntu
Anmeldungsdatum: 4. Juli 2007
Beiträge: 398
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tux-puuzle:
Systemback funktioniert auch unter Ubuntu 22.04. Du musst lediglich die Version für Ubuntu 20.04. installieren
Mit Systemback erstelle ich mit Ubuntuu 22.04 auch die Live-DVD's für qt-fsarchiver. https://wiki.ubuntuusers.de/qt-fsarchiver Waldbaer:
mit fsarchiver lassen sich auch Live-Sicherungen durchführen. Im Aufruf musst Du lediglich -a -A hinzufügen. https://wiki.ubuntuusers.de/fsarchiver Ich mache seit Jahren meine Sicherungen mit qt-fsarchiver. Ich sichere regelmäßig die System Partition "/" und die Home-Partition. "/home"
Zusätzlich ab und zu den MBR oder GPT-Partition plus die EFI-Partition. Das hat mir bislang immer geholfen, wenn ich wieder mal was zerschossen habe. Seit etwa einem halben Jahr, werden bei qt-fsarchiver im Hintergrund Auftragslisten erstellt, die die einzelnen Parameter zu sichernde Partition, Ablageort, Auftragsname, Kompression und weiteres speichert. Mit einem markanten Auftragsnamen beispielsweise jj-home kann ich diesen Auftrag auswählen und die Sicherung erstellen ohne weitere Parameter eingeben zu müssen. Und mit der Anregung automatische Sicherung weiter oben, habe ich qt-fsarchiver so ergänzt, dass die grafische Oberfläche nicht mehr geöffnet wird.
Mit diesem Befehl | sudo qt-fsarchiver -jj-home
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wird dann im Terminal die Home-Partition von Ubuntu 22.04 gesichert. Das funktioniert bereits Bei einer zeitgesteuerten Sicherung könnte der Befehl so aussehen: | echo Passwort | sudo -S -b /usr/sbin/qt-fsarchiver -jj-home
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Wobei jeder für sich selbst entscheiden muss, das root-Passwort unverschlüsselt in dem Befehl zu speichern. Die zeitgesteuerte Funktion habe ich noch nicht getestet. Wenn alles ausgetestet ist werde ich vermutlich die Ergänzung veröffentlichen. Ich lasse mir viel Zeit. 1-2 Monate wird es noch dauern. Grüße aus Süsbaden
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