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Hi zusammen,

dass mein Mouseman Marble zusätzliche Software zur Einstellung benötigt, wusste ich. Seit dem Wochenende habe ich einen Logitech MX 575 Ergo Trackball (kabellos).

Klasse: der hat nach dem Einstecken des Dongles auf Anhieb funktioniert.

Was mich stört:

die eng begrenzten Einstellmöglichkeiten. Was in den Plasma-Systemeinstellungen geht: Umschalten auf Linkshänderbetrieb (was beim MX 575 keinen Sinn macht, zumindest nicht bei meiner Version) bestimmen, dass gleichzeitiges Drücken von linker & rechter Maustaste den Mittelklick ersetzt Zeigergeschwindigkeit einstellen Beschleunigungsprofil einstellen Laufrichtuing Scrolling umschalten

Was nicht geht: Feineinstellung des Mausrades Einstellen der beiden Zusatztasten

Auf letzteres kann ich ja durchaus verzichten, aber das mausrad würde ich mir schon gerne auf meine Bedürfnisse anpassen.

Geht das? Wenn ja: wie?

Solche Einstellungen über die GUI gab es damals, als noch evdev verwendet wurde. Mittlerweile wird libinput verwendet. Die Scrolleinstellugnen sind aber in einer Datei unter Kubuntu Jammy Jellyfish (22.04) bei mir sichtbar:

grep WheelScrollLines ~/.config/kdeglobals

WheelScrollLines=3

Aber besser ein Backup der Datei machen, vor dem ändern! Falls es schief geht, dürfen sonst alle KDE Desktopeinstellungen neu zusammengeklickt werden.

Hier der ubuntuusers.de Wiki Artikel:

• KDE Konfigurationsdateien bearbeiten

trollsportverein schrieb:

Solche Einstellungen über die GUI gab es damals, als noch evdev verwendet wurde. Mittlerweile wird libinput verwendet.…

Kleine Korrektur. evdev wird noch immer verwendet, das ist das was im Kernel an abläuft. Im Kernel sind drei Komponenten zuständig. input core, device driver und event driver. Ersterer kommuniziert ganz überraschend mit dem Gerät und bietet eine allgemeine Schnittstelle für den Rest, führt also PS/2, USB und klassische serielle Schnittstellen zusammen. Danach kommt der Gerätetreiber. Meist hid-generic, usbkbd(ausweich-usb für nicht ganz korrekte hid-devices) oder atkbd (ps/2, bzw. serio oder i8042). Der event Treiber legt fest, wie die Informationen in den Kernel userspace übertragen werden. Diese generische Schnittstelle für alle Eingabegeräte ist evdev.

libinput ist die neue version von xorg-input-evdev. Was das konkrete Gerät an Funktionen hat, kann mit sudo libinput list-devices ermittelt werden. Weitere Tools gibt es unter /usr/libexec/libinput/. Für beides muss unter Ubuntu libinput-tools installiert sein.

Dankeschön ChickenLipsRfun2eat für die Erläuterung. 👍

trollsportverein schrieb:

Dankeschön ChickenLipsRfun2eat für die Erläuterung. 👍

Bitte. Stimmt aber nicht ganz, weil ich die Tastaturtreiber erwähnt habe, nicht die fürs Touchpad 😉 Aber der Weg ist gleich, es endet in evdev und dank udev in den /dev/input-Gerätedateien. Ab da kommt dann libinput oder ähnliches zum Einsatz.

Also ist libinput ein Rückschritt gegenüber evdev.

Was soll das? In einer Config-Datei möchte ich jetzt nur sehr ungern "herumfuhrwerken" - also werde ich wohl wohl oder über mit den "eingeschränkten" Einstelloptionen leben müssen. Und das in 2022 – ich dachte, da wäre man weiter.

Tolle Wurst ☹

Volker, enttäuscht und angep*t

neanderix schrieb:

Also ist libinput ein Rückschritt gegenüber evdev.

Nein. lininput nutzt evdev, wie alles andere auch. evdev ist die Schnittstelle in der Linux (also der Kernel) alle Eingabegerätsignale in Events (Ereignisse) umwandelt. Je nach Gerät unterscheidet sich, was da einstellbar ist. libinput selbst kennt gar keine Einstellungen, dafür ist Plasma zuständig, genauer KWin.

Installiere dir 22.04 und siehe, ob du damit besser zurechtkommst. Kubuntu 20.04 ist an sich nicht brauchbar, da dessen Qt-Version bereits ewig aus dem Support ist und der Plasma-Desktop wurde seitdem auch 30 Mal aktualisiert. Bei Kubuntu lohnt es sich STS zu fahren, wenn es Kubuntu sein soll.

ChickenLipsRfun2eat schrieb:

Installiere dir 22.04 und siehe, ob du damit besser zurechtkommst. Kubuntu 20.04 ist an sich nicht brauchbar, da dessen Qt-Version bereits ewig aus dem Support ist und der Plasma-Desktop wurde seitdem auch 30 Mal aktualisiert. Bei Kubuntu lohnt es sich STS zu fahren, wenn es Kubuntu sein soll.

Ich weiß nicht, ob sich das lohnt. Mittelfristig möchte ich ganz weg von *buntu - mit Snap und Flatpack will ich nichts zu tun haben 😛

neanderix schrieb:

Ich weiß nicht, ob sich das lohnt. Mittelfristig möchte ich ganz weg von *buntu - mit Snap und Flatpack will ich nichts zu tun haben 😛

Flatpak haste fast überall. Das wird sich wohl bei manchen Anwendungen auch dauerhaft etablieren. Ob sich das lohnt kommt auf deine Definition von mittelfristig an. Wenn du nächsten Monat die Distribution wechselst, dann lohnt sich das nicht mehr.

Der snap und Flatpak Support lässt sich ja auch entfernen, das wäre für mich jetzt kein Grund zum Wechsel, wenn ich bei KDE bleiben wollte. 😉

voxxell99 schrieb:

Der snap und Flatpak Support lässt sich ja auch entfernen, das wäre für mich jetzt kein Grund zum Wechsel, wenn ich bei KDE bleiben wollte. 😉

Doch, schon. Da Kubuntu Thunderbird und Firefox anstatt native Applikationen mitbringt und Firefox nur noch als Snap geliefert wird, ist das hier relevant.

ChickenLipsRfun2eat schrieb:

Da Kubuntu Thunderbird und Firefox anstatt native Applikationen mitbringt

Wie meinst du das?

Es gibt sie nicht mehr als normale Pakete über apt.

voxxell99 schrieb:

Es gibt sie nicht mehr als normale Pakete über apt.

OK. Das war mir bekannt, beide nur noch als Snap, jedenfalls bei *buntu.