dersebastian
Anmeldungsdatum: 6. Januar 2018
Beiträge: 593
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Egon1971 schrieb: Da ich das Debian eh schon auf dem Stick habe, kann ich bei der Installation Mate einfach mit anhaken.
Ich würde Mate NICHT "mit anhaken", sondern die ersten beiden Haken (Debian Environment oder so ähnlich + Gnome) abwählen und nur Mate und System Utils nehmen. Dann wird das sauberer. Falls das dann zu hungrig ist, kann ich immer noch den Openbox nachinstallieren und diesen einrichten.
Ist auf jeden Fall ein Weg. Dann könntest du dein Openbox einrichten und sollte was schief laufen, könntest du immer noch sehr einfach zu Mate rüberwechseln. Das bringt den relativ leichtgewichtigen Lightdm mit. Aber vielleicht passt Mate an sich ja schon. Ich empfehle dir auch die inoffizielle offizielle Netinstaller-Iso 😎 :
https://cdimage.debian.org/cdimage/unofficial/non-free/cd-including-firmware/11.3.0+nonfree/amd64/iso-cd/
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8780
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Also wenn es schlank sein soll, dann würde ich was aktuelles mit KDE-Plasma nehmen - benötigt wenig Ressourcen und läuft auch auf schwacher Hardware richtig flutschig.
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Egon1971
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2007
Beiträge: 73
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Inzwischen hatte ich Zeit, mich dem Rechner anzunehmen.
Mein eigentlicher Favorit wäre Debian 11 gewesen, entweder nur die schlichte Debianoberfläche oder mit Mate. Als Option kastrieren und mit Openbox laufen lassen.
Bei der Installation dann die Fehlermeldung, der Treiber für den Wlanchipsatz fehlt. Testweise die Installation auf dem Lenovolaptop, welches von 2015 ist, gestartet, auch hier fehlt der Wlantreiber, zwar ein anderer, aber fehlt. Die Suchmaschinen der Wahl förderten zwar allerhand Ergebnisse zu Tage, aber die benötigten Treiber für meine Chipsätze waren Fehlanzeige. Gut, bei einem Laptop von 2015, gängiges Modell, da war weder Bedarf noch Zeit für einen Treiber, Sarkasmus aus. Stunden, Tage, Wochen damit zu verbringen, das Wlan zum Laufen zu bringen, so wie ich es von meinem Linuxeinstieg 2007 in Erinnerung habe, war mir dann doch zu bxxd.
Also wurde der USB Stick wieder seiner eigentlichen Verwendung als Datenspeicher zugeführt und Stick Nummer 2 mit Ubuntu Mate 22.04 war dran.
Minimalinstallation lief flüssig durch, fertiges System startete innerhalb Sekunden.
Kurz geschaut, was da mit gestartet wird und den Schnappsladen (Snap) entdeckt. Gut, dachte ich, braucht eh kein Mensch, weg damit. Nach Deinstallation wollte ich den Firefox bemühen.
Auch weg. Recherche ergab, dass man den Firefox mit dem Schnappsladen zwangsgekoppelt hat. Da scheint wohl jemand gewaltiges Interesse zu haben, dass Snap auf jedem PC läuft.
Firefox also manuell installiert. Allerdings weigert der sich, die Daten vom Firefox vom Laptop zu nehmen. Selbst bei den Lesezeichen bockt das Ding. Opera Stable liess sich installieren, jedoch baut es keine Seiten auf. "Die Seite ist abgestürzt", selbst bei einer Offlineseite. Auf dem Laptop mit Mate 20.04 läuft genau dieser Opera. Ich muss da mal schauen, ob es noch eine Version für 22.04 gibt.
Soweit zu den negativen Details.
Trotz Mate - Oberfläche läuft der Rechner sehr flüssig, CPU Temperatur geht selten über 50 Grad. Der CPU Lüfter (Hat doch einen Lüfter) läuft permanent auf kleiner Drehzahl, fasst lautlos.
Selbst mit Browser, Thunderbird und anderen Anwendungen gleichzeitig offen bleibt es ruhig und das System läuft flüssig. Komischerweise pfeift das nominal viel stärkere Laptop (doppelt so viele CPU - Kerne, doppelt so viel Arbeitsspeicher) viel öfter und lauter als die kleine Schachtel.
Wenn der kleine PC komplett eingerichtet ist, wird es dann Zeit für Mate 22.04 bei den Laptops.
Mit Openbox habe ich jetzt noch nicht angefangen, da aktuell kein Bedarf, solange es so gut mit Mate läuft. Wenn noch jemand einen Tipp für Firefox und Opera hat, wäre ich dankbar.
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DJKUhpisse
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. Oktober 2016
Beiträge: 16818
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Wenn noch jemand einen Tipp für Firefox und Opera hat, wäre ich dankbar.
Fremdquellen nutzen.
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 7756
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Egon1971 schrieb:
Gut, bei einem Laptop von 2015, gängiges Modell, da war weder Bedarf noch Zeit für einen Treiber, Sarkasmus aus.
So, wie Du's eben verstehst. Debian-Images kommen offiziell ohne proprietäre Treiber und Firmware. Man kann diese selbst installieren oder man nimmt gleich ein inoffizielles Image, das jeweils allerdings gleich mehrere hundert MiB größer ist, weil dort quasi alles drin ist.
Kurz geschaut, was da mit gestartet wird und den Schnappsladen (Snap) entdeckt. Gut, dachte ich, braucht eh kein Mensch, weg damit.
Ich wiederhole mich: So, wie Du's eben verstehst. Ob man snap mag oder nicht, ohne snap bekommt man für immer mehr in Ubuntu keine Aktualisierungen mehr. Bedeutet, es wird sehr schnell unsicher. Damit gibt es nur noch eine Entscheidung: Ubuntu wie vorgesehen nutzen, also mit snap, oder Ubuntu gar nicht nutzen.
Recherche ergab, dass man den Firefox mit dem Schnappsladen zwangsgekoppelt hat.
Falsch ausgedrückt. Firefox (und Chromium schon seit 4 Jahren) wird in Ubuntu seit 22.04 nur noch als snap-Image angeboten.
Da scheint wohl jemand gewaltiges Interesse zu haben, dass Snap auf jedem PC läuft.
"Jemand" ist Canonical, Gründe sind publiziert worden. Das ist ja nun vollkommen überraschend.
Firefox also manuell installiert. Allerdings weigert der sich, die Daten vom Firefox vom Laptop zu nehmen. Selbst bei den Lesezeichen bockt das Ding.
Es sind unterschiedliche Konfigurationsverzeichnisse, alles andere als ein Geheimnis, auch nicht, daß snap-Programme starken Restriktionen unterliegen, absichtlich. Ein .mozilla bei none-snap kann man einfach kopieren, auf korrekten Eigentümer muß man natürlich achten bzw. den wieder setzen. bookmarks.html oder bookmarks.json kann man einfach importieren.
Wenn noch jemand einen Tipp
Für das Posten hier. 2x Return erzeugt einen Absatz, nicht nur 1x.
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dersebastian
Anmeldungsdatum: 6. Januar 2018
Beiträge: 593
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Hallo Egon, nochmal, nimm doch die richtige Debian-Iso zum Installieren: https://cdimage.debian.org/cdimage/unofficial/non-free/cd-including-firmware/11.3.0+nonfree/amd64/iso-cd/ → firmware-11.3.0-amd64-netinst.iso Kein "Debian-Desktop-Environment", kein "Gnome-Desktop...", nur "Mate..." und "System Utils...". Will ich nur nochmal kurz nachschieben. Damit hättest du eine genügsame Basis und keine Probleme mit dem Firefox, ganz zu schweigen von Snaps...
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 52312
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dersebastian schrieb: Damit hättest du eine genügsame Basis und keine Probleme mit dem Firefox, ganz zu schweigen von Snaps...
Kommt drauf an, was man haben will. Debian liefert erstmal nur Firefox ESR aus, will man den normalen Firefox muss man sich den aus sid holen.
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dersebastian
Anmeldungsdatum: 6. Januar 2018
Beiträge: 593
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tomtomtom schrieb: Kommt drauf an, was man haben will.
Das stimmt. Ich persönlich habe mit dem ESR keine Probleme, bin eigentlich recht froh, nicht jedes neue Feature sofort mitmachen zu müssen... Neben der Einbindung aus Sid funktioniert auch noch die direkte Installation und Einbindung von Mozilla selbst sehr gut, hatte ich einige Zeit am Laufen, als es das Versionskuddelmuddel gab, vor ein paar Monaten: https://wiki.debian.org/Firefox#From_Mozilla_binaries
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 7756
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tomtomtom schrieb:
will man den normalen Firefox muss man sich den aus sid holen.
Das muß aber durch Abhängigkeiten nicht immer funktionieren (man überspringt ja sogar noch testing).
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 52312
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von.wert schrieb: Das muß aber durch Abhängigkeiten nicht immer funktionieren (man überspringt ja sogar noch testing).
Genau so ist es.
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dersebastian
Anmeldungsdatum: 6. Januar 2018
Beiträge: 593
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Deshalb ja auch die Binaries direkt von Mozilla. 😎
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Egon1971
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2007
Beiträge: 73
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dersebastian schrieb: Hallo Egon, nochmal, nimm doch die richtige Debian-Iso zum Installieren: https://cdimage.debian.org/cdimage/unofficial/non-free/cd-including-firmware/11.3.0+nonfree/amd64/iso-cd/ → firmware-11.3.0-amd64-netinst.iso Kein "Debian-Desktop-Environment", kein "Gnome-Desktop...", nur "Mate..." und "System Utils...". Will ich nur nochmal kurz nachschieben. Damit hättest du eine genügsame Basis und keine Probleme mit dem Firefox, ganz zu schweigen von Snaps...
Danke für den Hinweis. Ich hatte wohl die Version ohne Nonfree...
Als bei der Installation der Treiber fehlte, hatte ich im Netz danach gesucht, aber Fehlanzeige. Genau der, den ich (lt. Debian Installer) brauche, scheint es nicht zu geben. Aber unter Ubuntu läuft das Wlan seit 7 Jahren. Komisch.
Ein Versuch wärs dann Wert, die Installation noch mal damit zu versuchen.
Allerdings dann mit dem Laptop, da das auch noch neu aufgesetzt werden muss. Der Mini-PC hat mich jetzt einiges an Arbeit gekostet. Jetzt, wo alles läuft, auch der IoBroker tut wie er soll, finde ich es etwas schade, von vorn zu beginnen. Einzig den Versuch mit Openbox werde ich noch unternehmen.
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Egon1971
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2007
Beiträge: 73
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von.wert schrieb: Egon1971 schrieb:
Gut, bei einem Laptop von 2015, gängiges Modell, da war weder Bedarf noch Zeit für einen Treiber, Sarkasmus aus.
So, wie Du's eben verstehst. Debian-Images kommen offiziell ohne proprietäre Treiber und Firmware. Man kann diese selbst installieren oder man nimmt gleich ein inoffizielles Image, das jeweils allerdings gleich mehrere hundert MiB größer ist, weil dort quasi alles drin ist.
Kurz geschaut, was da mit gestartet wird und den Schnappsladen (Snap) entdeckt. Gut, dachte ich, braucht eh kein Mensch, weg damit.
Ich wiederhole mich: So, wie Du's eben verstehst. Ob man snap mag oder nicht, ohne snap bekommt man für immer mehr in Ubuntu keine Aktualisierungen mehr. Bedeutet, es wird sehr schnell unsicher. Damit gibt es nur noch eine Entscheidung: Ubuntu wie vorgesehen nutzen, also mit snap, oder Ubuntu gar nicht nutzen.
Recherche ergab, dass man den Firefox mit dem Schnappsladen zwangsgekoppelt hat.
Falsch ausgedrückt. Firefox (und Chromium schon seit 4 Jahren) wird in Ubuntu seit 22.04 nur noch als snap-Image angeboten.
Da scheint wohl jemand gewaltiges Interesse zu haben, dass Snap auf jedem PC läuft.
"Jemand" ist Canonical, Gründe sind publiziert worden. Das ist ja nun vollkommen überraschend.
Firefox also manuell installiert. Allerdings weigert der sich, die Daten vom Firefox vom Laptop zu nehmen. Selbst bei den Lesezeichen bockt das Ding.
Es sind unterschiedliche Konfigurationsverzeichnisse, alles andere als ein Geheimnis, auch nicht, daß snap-Programme starken Restriktionen unterliegen, absichtlich. Ein .mozilla bei none-snap kann man einfach kopieren, auf korrekten Eigentümer muß man natürlich achten bzw. den wieder setzen. bookmarks.html oder bookmarks.json kann man einfach importieren.
Wenn noch jemand einen Tipp
Für das Posten hier. 2x Return erzeugt einen Absatz, nicht nur 1x.
Ich bedanke mich für deine wert - vollen Hinweise. Für mich war Linux, Ubuntu... immer eine Alternative zu Windows. Man konnte sein System selbst zusammenstellen. Dann fing es irgendwann an, dass bei den auswählbaren Desktopvarianten zwangsweise Programme mitkamen, die man gar nicht brauchte, bei deren Deinstallation aber auch gleich die ganze Desktopumgebung mit deinstalliert wurde. Das ist glücklicherweise wieder zurückgefahren worden. Dafür gibts jetzt die Zwangsbindung an Snap, statt dem Nutzer die Auswahl zu überlassen, ob er doch nicht lieber aus den Quellen, PPA oder ein heruntergeladenes Paket nutzen möchte.
Ein Schritt vorwärts, zwei zurück.
Deshalb werde ich das Laptop jetzt noch einmal mit einem ...untu 22.04 oder Debian 11 neu aufsetzen, mich danach aber mit Alternativen beschäftigen.
Die Sache mit dem Firefox ist übrigens geklärt.
Ich habe das ESR - Paket heruntergeladen und installiert. Damit konnte ich die alten Einstellungen übernehmen.
Bei Opera habe ich nochmals das neueste Paket heruntergeladen und installiert. Läuft um Klassen besser als Firefox, Seitenaufbauzeiten ein Bruchteil, Systembelastung ebenfalls. So bleibt der Firefox nur noch als redundanter Browser auf dem Rechner.
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dersebastian
Anmeldungsdatum: 6. Januar 2018
Beiträge: 593
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Egon1971 schrieb: ... gibts jetzt die Zwangsbindung an Snap, statt dem Nutzer die Auswahl zu überlassen, ob er doch nicht lieber aus den Quellen, PPA oder ein heruntergeladenes Paket nutzen möchte.
Das ist ein altes Thema, betrifft eigentlich nur Ubuntu und prinzipiell kann ich deinen Frust da verstehen. ABER auch in Ubuntu ist es in der Praxis keine "Zwangsbindung". Es gibt immer noch Wege und Möglichkeiten, sich Snaps zu ersparen. Auch für den Firefox.
Deshalb werde ich das Laptop jetzt noch einmal mit einem ...untu 22.04 oder Debian 11 neu aufsetzen, mich danach aber mit Alternativen beschäftigen.
Debian wäre da "die Alternative". 😉
Die Sache mit dem Firefox ist übrigens geklärt. Ich habe das ESR - Paket heruntergeladen und installiert. Damit konnte ich die alten Einstellungen übernehmen.
Wenn das für dich passt, wäre es wieder ein Punkt, der für Debian spricht. Sollte der Eindruck entstehen, dass ich dich quasi als Fanboy unbedingt zu Debian bringen möchte - nein, keinesfalls! Wenn Ubuntu für dich passt, super, go on! Es spricht in deinem Fall meinem Eindruck nach einfach so einiges für Muttis tröstende Arme. 😊 Grüße!
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 7756
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Egon1971 schrieb:
bei deren Deinstallation aber auch gleich die ganze Desktopumgebung mit deinstalliert wurde.
Nein. ubuntu-desktop oder wie bei Dir jetzt ubuntu-mate-desktop sind nur Metapakete. D.h., wenn Du derartige installierst (oder einen entsprechenden Ubuntu-Flavour), ziehen sie andere Pakete nach. Deinstallierst Du solche Pakete, wird auch das Metapaket deinstalliert, weil das dort nun mal drin steht. Mehr aber nicht, alles andere bleibt erhalten. Also wenn ich bspw. früher als erstes abiword, gnumeric und apport in einer neuen Lubuntu-Installation deinstalliert gehabt habe, ist auch lubuntu-desktop deinstalliert worden. Alles andere, was Lubuntu ausgemacht hat, LXDE, LightDM, PCmanPM usw., ist weiter installiert gewesen.
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