FürGomez
Anmeldungsdatum: 31. August 2021
Beiträge: 15
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Hallo liebe Ubuntu Community, ich bin noch nicht so lange im Linux Universum. Aktuell nutze ich Ubuntu 20.04 auf meinem aktuellen Rechner und Ubuntu Mate auf meinem alten PC.
Je mehr man sich mit Linux und Ubuntu beschäftigt, findet man immer mehr und mehr Distros. Meine Frage: Warum sollte man Zorin oder Linux Mint benutzen? Diese Distributionen basieren auf Ubuntu. Was können diese Distributionen besser als ein Ubuntu?
Ich habe Testweise natürlich mal zum Spaß mit oben genannten Distros rumgespielt. Linux Mint mag wohl meine Hardware nicht. Es gab ständig GPU und Boot Problem.
Zorin OS hingegen läuft wie geschmiert und richtet sich wohl an die nativen Windows und MacOSX User. Finde es garnicht mal so schlecht, doch irgendwie ist die Community klein und hinter Ubuntu steht Canonical. Hinter Zorin die Zorin Brüder. Was denkt ihr und warum sollte man lieber Ubuntu verwenden als die beiden o.g. Distros?
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 7756
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Ich rätsele noch, ob ich die Frage, weshalb man zum Gegner wechseln sollte, für besonders naiv oder besonders gewitzt halten soll.
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 6036
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FürGomez schrieb: Was denkt ihr und warum sollte man lieber Ubuntu verwenden als die beiden o.g. Distros?
Wegen ubuntuusers.de!
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ChickenLipsRfun2eat
Supporter
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12070
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Ich würde an deiner Stelle noch bei Ubuntu bleiben, bis du einen Bedarf für eine andere Distribution entwickelt hast. Es gibt viele Möglichkeiten, fast genau so viele Distros und je nach Wunschkonzept ist man letztendlich auf ein paar wenige beschränkt. Wenn du deine Ziele, deinen Bedarf und deine Schmerzgrenze bei der Einschränkung deiner Freiheit treffen kannst, erübrigt sich die Frage dann meist. Wenn du aber schon nach anderen Systemen guckst, dann betrachte dir lieber andere Konzepte, als das 33. debianbasierte. Da wären Alpine, Arch, NixOS, RedHat (CentOS, Fedora), openSuse, … etc. und außerhalb des Linuxversums noch FreeBSD; Da sind die Unterschiede größer, andere Paketverwaltungen, etc. Falls du Freie Software — wie die fsf und GNU das definieren — bevorzugst, bleibt dir nur Arch, da Parabola aktuell die einzig gut verwendbare Distribution ist. Die Lauffähigkeit ist aber sehr hardwareabhängig und verpflichtet quasi zu Intel-Grafik, da AMD und NVidia nur mit proprietären Paketen lauffähig sind, welche dort nicht mitgeliefert werden und auch nicht zur Installation vorgesehen sind. Testen kannst du das natürlich bequem mit QEMU/KVM oder VirtualBox (braucht DKMS). Viel Spaß beim probieren 😉
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
Beiträge: 17432
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Wenn Du konkrete Anforderungen hast, Wünsche, Vorlieben und Abneigungen, dann kannst Du versuchen eine passende Distro dafür zu finden. Da gibt es was für viele Nischen, etwa möglichst optisch wie Windows, möglichst auf altersschwache PCs optimiert, möglichst kurze Updatezyklen, leicht zu installieren, dies und jenes bis zu Defaultfarbtönen des Desktops. Wenn Du da nichts spezielles hast, ist es gehuppst wie gesprungen. Im Prinzip kannst Du mit allem alles machen, manches ist hier aufwändiger/komplizierter, manches dort. Eine große, dt.-sprachige Userbasis mit einem gutbesuchten Forum plus Wiki spricht sehr für Ubuntu und dessen Varianten, speziell natürlich für Xubuntu, weil das noch relativ schlank ist und manch komische Sachen nicht mitmacht, die Ubuntu macht. Wenn Support für Dich kaum eine Rolle spielt und Du mit Englisch bestens klar kommst sind auch andere Distros geeignet. Wenn Du experimentierfreudig bist und ausreichend RAM hast, dann beschäftigst Du Dich mit Virtualisierung und probierst alle paar Wochen eine andere aus, nach Möglichkeit vielleicht extrem andere, mal eine ohne GUI, mal eine, die Du aus den Quellen selbst kompilierst, was Redhat basiertes, was Suseartiges, ... - dann probierst Du mal ein BSD oder ein OpenSolaris, um den Horizont zu erweitern oder Windows20. ☺ Weil man alles ändern kann sind der Phantasie nirgends Grenzen gesetzt. Wenn nichts perfekt passt, dann gründest Du Deine eigene Distri und wirst zur Rakete auf Distrowatch. Oder zum Rohrkrepierer. Ich bin zum Beispiel noch bei Xubuntu, weil die anderen nichts haben, was mich dringend anzieht, und ich nicht auch bei Xubuntu haben könnte. Etwas, das diesen Snap-und-flatpak-Hype versucht auszusitzen könnte mich noch reizen.
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FürGomez
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 31. August 2021
Beiträge: 15
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Ich würde an deiner Stelle noch bei Ubuntu bleiben, bis du einen Bedarf für eine andere Distribution entwickelt hast. Es gibt viele Möglichkeiten, fast genau so viele Distros und je nach Wunschkonzept ist man letztendlich auf ein paar wenige beschränkt. Wenn du deine Ziele, deinen Bedarf und deine Schmerzgrenze bei der Einschränkung deiner Freiheit treffen kannst, erübrigt sich die Frage dann meist. Wenn du aber schon nach anderen Systemen guckst, dann betrachte dir lieber andere Konzepte, als das 33. debianbasierte. Da wären Alpine, Arch, NixOS, RedHat (CentOS, Fedora), openSuse, … etc. und außerhalb des Linuxversums noch FreeBSD; Da sind die Unterschiede größer, andere Paketverwaltungen, etc. Falls du Freie Software — wie die fsf und GNU das definieren — bevorzugst, bleibt dir nur Arch, da Parabola aktuell die einzig gut verwendbare Distribution ist. Die Lauffähigkeit ist aber sehr hardwareabhängig und verpflichtet quasi zu Intel-Grafik, da AMD und NVidia nur mit proprietären Paketen lauffähig sind, welche dort nicht mitgeliefert werden und auch nicht zur Installation vorgesehen sind. Testen kannst du das natürlich bequem mit QEMU/KVM oder VirtualBox (braucht DKMS). Viel Spaß beim probieren 😉
Ich bleibe aufjedenfall bei Ubuntu. Alle funktioniert und es gibt für mich keinen Grund zu wechseln. Ich frage mich nur, warum diese Distros? Warum trägt man nicht zur Ubuntu Gemeinschaft bei sondern spaltet sich ab?
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Kellerkind_2009
Anmeldungsdatum: 26. November 2009
Beiträge: 19527
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FürGomez schrieb: Ich frage mich nur, warum diese Distros? Warum trägt man nicht zur Ubuntu Gemeinschaft bei sondern spaltet sich ab?
Weil die Gesellschaft heutzutage immer "was neues" braucht um die Unzufriedenheit zu ertragen 😕
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tuxifreund
Projektleitung
Anmeldungsdatum: 7. November 2020
Beiträge: 1151
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FürGomez schrieb: Ich bleibe aufjedenfall bei Ubuntu. Alle funktioniert und es gibt für mich keinen Grund zu wechseln. Ich frage mich nur, warum diese Distros? Warum trägt man nicht zur Ubuntu Gemeinschaft bei sondern spaltet sich ab?
Da fragt man sich doch, warum man nicht einfach zur Debian-Gemeinschaft beitrug, sondern Ubuntu von dort abspaltete... Das ist nunmal eines der "Probleme" (so man es so nennen will), aber auch eine der schönen Sachen an freier Software.
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 7756
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tuxifreund schrieb:
Da fragt man sich doch, warum man nicht einfach zur Debian-Gemeinschaft beitrug, sondern Ubuntu von dort abspaltete...
"Man" fragt sich das nur, wenn man sehr viel später eingestiegen ist und sich auch nie mit der Historie befaßt hat. Shuttleworth ist sich in dem Punkt genaugenommen treu geblieben. Wäre er damals bei Debian geblieben, hätte er nie seine Vorstellungen umsetzen können (an der Stelle keine Wertung).
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voxxell99
Anmeldungsdatum: 23. September 2009
Beiträge: 3744
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Zorin OS hingegen läuft wie geschmiert und richtet sich wohl an die nativen Windows und MacOSX User. Finde es garnicht mal so schlecht, doch irgendwie ist die Community klein
Eben. Sowas wie dieses Portal wirst du da nicht finden, was ein gewichtiges Argument ist vor allem für die, die kein Englisch beherrschen.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 52312
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FürGomez schrieb: Ich frage mich nur, warum diese Distros? Warum trägt man nicht zur Ubuntu Gemeinschaft bei sondern spaltet sich ab?
Zusätzlich zu den genannten Gründen besonders für die von dir genannten: Aus finanziellen Gründen. Linux Mint bekommt z.B. Geld von Yahoo dafür, dass dies als Standardsuchmaschine genutzt wird (und für Suchanfragen darüber), ZorinOS Pro kostet schlichtweg 39€. Diese Einnahmen hätte man nicht, wenn man nicht die eigene Distribution erstellt hätte.
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ChickenLipsRfun2eat
Supporter
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12070
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FürGomez schrieb: Ich bleibe aufjedenfall bei Ubuntu. Alle funktioniert und es gibt für mich keinen Grund zu wechseln. Ich frage mich nur, warum diese Distros? Warum trägt man nicht zur Ubuntu Gemeinschaft bei sondern spaltet sich ab?
Um das mal allgemeiner zu formulieren: Wenn dir etwas am System nicht passt, kannst du es ändern. Wenn sich eine Community findet, die auch diese Änderungen will, wird ein Projekt draus. Das ist nicht nur bei Distributionen so, sondern auch bei einzelnen Projekten. Vergleiche OpenOffice und LibreOffice oder die forks von Audacity, die das Projekt ohne Telemetrie weiterbetreiben wollen, etc. Distributionen sind nur Zusammenstellungen von Software, da sind die Geschmäcker natürlich verschieden. Der eine klatscht sich drölfzig Minianwendungen und Conky mit zig unnötigen Ausgaben auf den Desktop, der nächste nutzt da einfach nur eine nackte Farbe, weil er den Hintergrund eh nie sieht und der dritte hängt mental noch bei Windows 95 und sammelt dort seine Daten, will aber beim Anwendungen wechseln einen 3D-Effekt… auch da sind die Vorlieben vielseitig.
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FürGomez
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 31. August 2021
Beiträge: 15
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tomtomtom schrieb: FürGomez schrieb: Ich frage mich nur, warum diese Distros? Warum trägt man nicht zur Ubuntu Gemeinschaft bei sondern spaltet sich ab?
Zusätzlich zu den genannten Gründen besonders für die von dir genannten: Aus finanziellen Gründen. Linux Mint bekommt z.B. Geld von Yahoo dafür, dass dies als Standardsuchmaschine genutzt wird (und für Suchanfragen darüber), ZorinOS Pro kostet schlichtweg 39€. Diese Einnahmen hätte man nicht, wenn man nicht die eigene Distribution erstellt hätte.
Man wird ja nicht gezwungen, die Pro Version zu kaufen. Die Apps/Programme kann man sich ja selber nachinstallieren. Wegen ein paar schicken Wallpaper und Desktop Layout lohnt sich die Pro Version auch nicht. Man kann es als eine Art, Spende an die Entwickler sehen. Wobei Zorin auch mit einem Pro Version Support wirbt. Ich frage mich, wie dieser Support aussehen soll? Ich konnte hierüber nicht viel finden. Auf der Herstellerseite bezieht sich dieser Support auf die Installation. Doch wie genau hilft einem die Zorin Gruppe bei der Installation? Telefonisch? per Mail?
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Dogeater
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2015
Beiträge: 3381
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FürGomez schrieb: Man wird ja nicht gezwungen, die Pro Version zu kaufen. Die Apps/Programme kann man sich ja selber nachinstallieren. Wegen ein paar schicken Wallpaper und Desktop Layout lohnt sich die Pro Version auch nicht. Man kann es als eine Art, Spende an die Entwickler sehen.
Genau als solche Spende ist das gedacht.
Wobei Zorin auch mit einem Pro Version Support wirbt. Ich frage mich, wie dieser Support aussehen soll? Ich konnte hierüber nicht viel finden. Auf der Herstellerseite bezieht sich dieser Support auf die Installation. Doch wie genau hilft einem die Zorin Gruppe bei der Installation? Telefonisch? per Mail?
Früher, als Zorin noch jung war, wurde das noch viel genauer kommuniziert. So weiß ich von damals noch, dass der Support persönlich mit dem Entwickler... der war da wohl noch ohne seinen Bruder am Start? Jedenfalls ist mir das neu, dass sein Bruder nun mitmischen soll. Na jedenfalls lief es damals per direktem Mailsupport mit dem Entwickler.
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tuxifreund
Projektleitung
Anmeldungsdatum: 7. November 2020
Beiträge: 1151
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von.wert schrieb: "Man" fragt sich das nur, wenn man sehr viel später eingestiegen ist und sich auch nie mit der Historie befaßt hat.
Das war in diesem Fall auch eher eine Frage, die nicht vollkommen ernstzunehmen und gleichwertig mit der Frage ist, warum heute auf Papier geschrieben wird - eine Steintafel erfüllt den Zweck schließlich auch.
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