staging.inyokaproject.org

Hallo zusammen und frohe Rest-Weihnachten,

da hat man mal ein paar Tage Zeit und Ruhe, um mal seine Server zu aktualisieren und dann das: Ich glaube, ich habe es geschafft, durch ein simples Paketupgrade über die Konsole die gesamte Installation zu schrotten... So einen Fehler hatte ich noch nie! Siehe Bash-Output unten... Problem ist scheinbar ein inkonsistentes FileSystem (anscheinend nur auf /boot - alles Andere ist vorher installiert worden), nachdem auf /boot schon alte Kernels gelöscht worden sind, mit dem Ergebnis, alle lauffähigen Kernels weg und kein neuer geht mehr drauf. Ich müsste jetzt ein fsck -y machen, aber das kann ich ja nicht, weil ja schon alles gemountet ist und ein Neustart bzw. runterfahren ist auch keine gute Idee, weil ja kein vollständiger Kernel mehr da ist und die Kiste dann logischerweise nicht mehr starten würde... Ich denke mal, ich kann jetzt als Schadensbegrenzung nur noch sichern, was zu sichern ist und werde über eine Neuinstallation wohl nicht rumkommen. Oder habt ihr eine Idee, ob bzw. wie man die Installation noch retten kann?

 1
 2
 3
 4
 5
 6
 7
 8
 9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57

root@gilead:/opt/docker# apt --fix-broken install
Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.       
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
Abhängigkeiten werden korrigiert ... Fertig
Die folgenden Pakete wurden automatisch installiert und werden nicht mehr benötigt:
  linux-headers-4.15.0-123 linux-headers-4.15.0-123-generic linux-image-4.15.0-123-generic linux-modules-4.15.0-123-generic linux-modules-extra-4.15.0-123-generic
Verwenden Sie »sudo apt autoremove«, um sie zu entfernen.
Die folgenden zusätzlichen Pakete werden installiert:
  linux-image-4.15.0-123-generic linux-image-4.15.0-128-generic linux-modules-4.15.0-123-generic linux-modules-4.15.0-128-generic
Vorgeschlagene Pakete:
  fdutils linux-doc-4.15.0 | linux-source-4.15.0 linux-tools
Die folgenden NEUEN Pakete werden installiert:
  linux-image-4.15.0-123-generic linux-image-4.15.0-128-generic linux-modules-4.15.0-123-generic linux-modules-4.15.0-128-generic
0 aktualisiert, 4 neu installiert, 0 zu entfernen und 42 nicht aktualisiert.
10 nicht vollständig installiert oder entfernt.
Es müssen noch 0 B von 42,3 MB an Archiven heruntergeladen werden.
Nach dieser Operation werden 148 MB Plattenplatz zusätzlich benutzt.
Möchten Sie fortfahren? [J/n] J
(Lese Datenbank ... 215518 Dateien und Verzeichnisse sind derzeit installiert.)
Vorbereitung zum Entpacken von .../linux-modules-4.15.0-128-generic_4.15.0-128.131_amd64.deb ...
Entpacken von linux-modules-4.15.0-128-generic (4.15.0-128.131) ...
dpkg: Fehler beim Bearbeiten des Archivs /var/cache/apt/archives/linux-modules-4.15.0-128-generic_4.15.0-128.131_amd64.deb (--unpack):
 »/boot/System.map-4.15.0-128-generic.dpkg-new« konnte nicht angelegt werden (während der Verarbeitung von »./boot/System.map-4.15.0-128-generic«): Die Struktur muss bereinigt werden
dpkg-deb: Fehler: »einfügen«-Unterprozess wurde durch Signal (Datenübergabe unterbrochen (broken pipe)) getötet
Vorbereitung zum Entpacken von .../linux-image-4.15.0-128-generic_4.15.0-128.131_amd64.deb ...
Entpacken von linux-image-4.15.0-128-generic (4.15.0-128.131) ...
dpkg: Fehler beim Bearbeiten des Archivs /var/cache/apt/archives/linux-image-4.15.0-128-generic_4.15.0-128.131_amd64.deb (--unpack):
 Neue Version von »/boot/vmlinuz-4.15.0-128-generic« kann nicht installiert werden: Die Struktur muss bereinigt werden
W: Last kernel image has been removed, so removing the default symlinks
Vorbereitung zum Entpacken von .../linux-modules-4.15.0-123-generic_4.15.0-123.126_amd64.deb ...
Entpacken von linux-modules-4.15.0-123-generic (4.15.0-123.126) ...
dpkg: Fehler beim Bearbeiten des Archivs /var/cache/apt/archives/linux-modules-4.15.0-123-generic_4.15.0-123.126_amd64.deb (--unpack):
 »/boot/System.map-4.15.0-123-generic.dpkg-new« konnte nicht angelegt werden (während der Verarbeitung von »./boot/System.map-4.15.0-123-generic«): Die Struktur muss bereinigt werden
dpkg-deb: Fehler: »einfügen«-Unterprozess wurde durch Signal (Datenübergabe unterbrochen (broken pipe)) getötet
Vorbereitung zum Entpacken von .../linux-image-4.15.0-123-generic_4.15.0-123.126_amd64.deb ...
Entpacken von linux-image-4.15.0-123-generic (4.15.0-123.126) ...
dpkg: Fehler beim Bearbeiten des Archivs /var/cache/apt/archives/linux-image-4.15.0-123-generic_4.15.0-123.126_amd64.deb (--unpack):
 »/boot/vmlinuz-4.15.0-123-generic.dpkg-new« konnte nicht angelegt werden (während der Verarbeitung von »./boot/vmlinuz-4.15.0-123-generic«): Die Struktur muss bereinigt werden
Es wurde kein Apport-Bericht verfasst, da das Limit MaxReports bereits erreicht ist.
                                                                                    dpkg-deb: Fehler: »einfügen«-Unterprozess wurde durch Signal (Datenübergabe unterbrochen (broken pipe)) getötet
W: Last kernel image has been removed, so removing the default symlinks
Fehler traten auf beim Bearbeiten von:
 /var/cache/apt/archives/linux-modules-4.15.0-128-generic_4.15.0-128.131_amd64.deb
 /var/cache/apt/archives/linux-image-4.15.0-128-generic_4.15.0-128.131_amd64.deb
 /var/cache/apt/archives/linux-modules-4.15.0-123-generic_4.15.0-123.126_amd64.deb
 /var/cache/apt/archives/linux-image-4.15.0-123-generic_4.15.0-123.126_amd64.deb
E: Sub-process /usr/bin/dpkg returned an error code (1)
root@gilead:/opt/docker# ll /boot
insgesamt 65161
drwxr-xr-x  5 root root     5120 Dez 26 15:11 ./
drwxr-xr-x 23 root root     4096 Nov 24 06:23 ../
drwxr-xr-x  5 root root     1024 Okt 30 11:15 grub/
-rw-r--r--  1 root root 58286287 Okt 30 11:15 initrd.img-4.15.0-122-generic
drwx------  4 root root    12288 Dez 22  2017 lost+found/
-rw-------  1 root root  4073582 Jul 10 01:13 System.map-4.15.0-112-generic
-rw-------  1 root root  4076460 Okt  5 16:32 System.map-4.15.0-121-generic

Ist denn dein initramfs neu erstellt worden? Das ist aus deinem Log nicht ersichtlich (oder ich habe es übersehen). Wenn das initramfs nicht beschädigt wurde sollte der Server zumindest booten können und du könntest dann dein fsck starten, da Ubuntu fsck im initramfs mitbringt.

Egal, zeige dochmal zunächst ein uname -a

Hey, danke für deine Rückmeldung!

Ganz am Ende des Outputs oben habe ich noch mal mit das ausgegeben, was im /boot-Verzeichnis liegt. Dort liegt ein initrd-Image mit drin. Ob mir das weiterhilft, das werde ich nun zwangsläufig rausfinden müssen, denn ich habe gerade noch einen richtigen Bock geschossen, weswegen ich dir auch deine Frage (uname -a) nicht mehr so einfach beantworten kann:

Weil mir diese Hardware aus bisher unerklärlichen Gründen in den letzten Wochen immer wieder Probleme mit Filesystem-Korruptionen gemacht hat und ich nicht mehr an Kommissar Zufall glaube, sondern irgendein Hardware-Problem vermute, war ich nun so genervt, dass ich (zum Glück!) tatsächlich noch alles für den täglichen Gebrauch gesichert habe. Die "Hardware" ist so ein kleiner Cube (Gigabyte Brix), den ich eigentlich mehr oder weniger nur als Testsystem für diverse Evaluationen (hauptsächlich mit Docker) genutzt habe, z. B. um zu entscheiden, was ich als Interface für Hausautomatisierung nutzen möchte - OpenHab oder Homeassistant - oder auch, um selbst Dockerfiles für komplexere Installationen zu schreiben und zu testen. Letztendlich lief dort drauf an wichtigen Sachen nur noch unser Homeassistant-Docker. Den habe ich vorhin auf ein Raspberry PI 4 umgezogen wegen all dem Ärger mit dem Brix in der letzten Zeit. So ein Einplatinen-PC ist für solche Zwecke einfach viel leichter zu handhaben und reicht dicke aus, wenn man nicht gerade ein Riesen-Rechenzentrum ist: Ab und zu mal die SD rausnehmen und ein dd-Image ziehen und wenn mal was ist mit der SD bzw. die Installation aus was für Gründen auch immer zerschossen ist, dann hat man das System ruck-zuck wiederbelebt. Nun ja, und dann ist es passiert: An dem Brix hing noch das USB-Dongle für das Z-Wave-Netzwerk. Das steckte so fest, dass ich den Brix regelrecht umklammern musste, um das raus zu bekommen ... und leider habe ich dabei nicht rechtzeitig gemerkt, dass einer meine Finger viel zu nah am Ausschalter lag... Dumm gelaufen - die Kiste ist nun aus und starten tut sie ja nun nicht mehr ohne Weiteres. Dazu muss ich erst mal wieder Monitor & Co. zusammensuchen und anstecken. Aber egal - das, worum es mir ging, das läuft ja nun wieder (wenn auch woanders) und demnach alles halb so wild. Wenn ich die Sache demnächst noch mal angehe und mir eine Wiederbelebung des Brix gelingt, dann schreibe ich hier noch rein, was ich gemacht habe, bzw. wenn ich nicht weiterkommen sollte, dann kommen halt noch weitere Fragen.

Im Moment bin ich erst mal erleichtert, dass das Wichtigste erst mal wieder läuft, aber ich frage mich natürlich trotzdem, wieso ich gerade mit dieser Hardware solche Probleme habe. So alt ist das Ding noch nicht, viel jünger als bspw. mein HP Miniserver, der als NAS und für Backups genutzt wird und trotz schon zahlreicher Ubuntu-Dist-Upgrades bisher eigentlich keine größeren Probleme gemacht hat. Da werde ich mich wohl aber noch etwas einlesen müssen, wie man evtl. Hardware-Problemen auf die Spur kommt bzw. diese eingrenzen kann. Der einzige Unterschied, der mir einfällt, ist, dass der Brix mit einer SSD läuft. Doch kann das der Grund für so ein fragiles System sein?!

Hm, also eine sterbende SSD hinterlässt im Vorfeld eventuell Spuren in ihren Smartwerten, mir ist eine SSD 830 gestorben und sie hatte ihren Tod bereits Monate im Voraus angemeldet. Sie hat irgendwann total extreme Werte bvei der Verschleißregulierung angezeigt. Als ihre Schreibgeschwindigkeit einbrach und dann auch ihr letztes Windows Update in einem Bluescreen endete, war sie hinüber.

Dann habe ich die SSD einfach getauscht gegen eine neue und das Backup von voriger Woche eingespielt → alle Probleme weg - Windows Update einwandfrei durch - kein Bluescreen mehr. Alles paletti.

Ich würde es noch nicht an deinem, Cube festmachen! Tausch doch einfach mal die SSD aus und schaue dann mal ob es wieder läuft. Du hast ja sogar noch ein Backup. Umso schneller geht es. ☺