Tronde schrieb:
Weshalb unterscheidet es sich denn so sehr davon, es in universe
oder multiverse
zu tun?
Weil jeder ein PPA anlegen und dort Software kompilieren und paketieren lassen kann. Dort musst du dich nur an den CoC und die Debian-Policy halten, also etwa die zum Bau notwendigen Build-Dependencies als auch die Abhängigkeiten des (der) dann zu bauenden/s Pakete/s in die debian/control
, die "Bauanleitung" in die debian/rules
, die Patches ins Verzeichnis debian/patches
etc. pp.
Mehr nicht. Dafür muss ich in kein Projekt, keine Mailinglisten abonieren, keine ewigen, sich immer wieder im Kreis drehenden (Grundsatz-)Diskussion führen etc. pp.
Zumal ich zwar durchaus hinter den Zielen und vielen Konzepten von Ubuntu stehe, aber es selbst nie produktiv genutzt habe, reicht mir die bisherige Beteiligung am Projekt durchaus aus, unendlich Zeit hab ich nämlich auch nicht. 😉
EDIT: Ein PPA bietet einem auch die Möglichkeit, mal schnell zu reagieren.
Was hält dich davon ab? Sind dies der Verbreitungsgrad der Pakete? Die Anforderungen, um es in diesen Quellen unterzubringen? Oder gibt es da noch andere Gründe?
Das am häufigsten genutzte von mir verwaltete PPA hat mehrere tausende Abrufe der aktuellen Versionen dort (nur die Statistik für diese ist ermittelbar).
Die Nutzerzahl war damals nach Lektüre meiner Serverlogs der Grund, überhaupt ein PPA zu erstellen. Denn das ist für beide Seiten eine saubere und "schönere" Möglichkeit als Einzelpakete auf einem Server bereitzustellen.
Ob da nun 6.000 Leute die Software aus dem PPA oder 500.000 die aus universe
nutzen ist mir herzlich egal, denn so ein Paket hat vernünftig gebaut zu sein.
Wenn du dich nun dafür entscheidest, dich als MOTU betätigen zu wollen musst du erstmal durch den dafür vorgesehenen Prozess. Da stoße ich dann schon auf seit Jahren ungewartete Dokumentationen zum Thema. Ich hab schon genug Lebenszeit in anderen Projekten damit verschwendet unendliche Diskussionen über das aktuell halten solcher Dinge geführt.
Zudem bringt es nicht viel, als MOTU ein Paket in universe
zu betreuen, man sollte idealerweise das selbe Paket im Debianprojekt betreuen - wo der Weg zum Paketbetreuer nochmal ein anderer (und langwieriger) Prozess ist, denn sonst wird da nebeneinander die doppelte Arbeit gemacht.