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Hallo,

ich hoffe, ich bin hier im richtigen Forum, denn es handelt sich hier um ein von 17.04 auf 17.10 upgegradetes Ubuntu, welches weiterhin unter Unity betrieben wird.

Wie im Anhang zu erkennen, erscheinen alle Desktop-Symbole doppelt. Ursprünglich waren sie übereinander, doch ich habe sie auseinander geschoben, um sie besser erkennen zu können. Links die sind optisch so wie sie sein sollen, haben aber keine Funktionalität wie z.B. "Öffnen". Die in der rechten Spalte zeigen teils nicht das richtige Icon, dafür funktionieren sie aber. Das teilweise richtige Icon erschien, nachdem ich das Symbol einmal mittels Doppelklick aufgerufen hatte.

Der Effekt ist auch nicht stabil. Bei ca. 1 von 5 Starts wird der Desktop korrekt angezeigt.

Das ist nun der 2. Rechner, bei dem ich solche Effekte beobachte. Der andere ist noch auf 16-04. Dort trat der Effekt auf, als ich am Notebook einen 2. Monitor angeschlossen hatte. Auf dem einen waren dann die "hässlichen", dafür aber funktionablen Symbole, auf dem anderen die schönen ohne Funktion. Nach Entfernen des 2. Monitors hatte ich dann auf dem internen Display auch doppelte Symbole, genauso wie hier.

Hat jemand von Euch so was schon mal beobachtet?

Gibt es eine Möglichkeit der Reparatur?

Tritt dieser ähem kuriose Effekt auch auf, wenn Du Dich als Gast einloggst statt als (Standard-)Benutzer? Ich gehe von einer Standardinstallation mit nur einem "normalen" Benutzeraccount aus.

Lg X.

Xeno schrieb:

Tritt dieser ähem kuriose Effekt auch auf, wenn Du Dich als Gast einloggst statt als (Standard-)Benutzer? Ich gehe von einer Standardinstallation mit nur einem "normalen" Benutzeraccount aus.

Zunächst mal eine gute Idee. Doch leider kennt der GDM keinen Gastzugang und ich finde im Wiki auch nichts, wie man den wiederherstellen kann – Hat jemand eine Idee? Also habe ich mal mit

sudo dpkg-reconfigure lightdm

den LightDM wieder aktiviert. Doch auch da gibt es nun keinen Gastzugang mehr 😢 Also habe ich in Abwandlung der Anleitung für die Gastsitzung

[Seat:*]
allow-guest=true

in /etc/lightdm/lightdm.conf.d/50-enable-guest-session.conf eingetragen. Nun gibt es zumindest unter LightDM wieder einen Gastzugang.

Ergebnis:
Zumindest beim ersten Versuch funktionierte der Desktop dort normal. Allerdings sehe ich beim nächsten Start des nomalen Benutzers nun den Fehler auch nicht mehr. Mal sehen, wie es beim nächsten Start aussieht.

Weiterhin funktioniert nach dem Upgrade auf 17.10 die graphische Abmeldung nicht mehr ... ein Teil der laufenden Anwendungen verschwindet vom Schirm, und dann friert innerhalb Sekunden alles ein ... nichts lässt sich mehr bewegen. Ein kurzes Betätigen der Power-Taste fährt den PC dann ganz runter. Hm, was ist da denn los?

EDIT: Yep, nach erneutem Start ist das Problem wieder da 😢

LiebeR UlfZibis

Ich denke, wir müssen da verschiedene Dinge auseinanderhalten:

1) Eine Problematik könnte darin bestehen, dass Du von 17.04 auf 17.10 ein Upgrade gemacht hast. Ich weiss natürlich auch, dass das ganz offiziell unterstützt wird. Ein Fan von Upgraderei bin ich nicht. Es ist und bleibt aus meiner Sicht einfach fehleranfällig. Da es (ehrlich gesagt) stark eine Glaubensfrage ist, ob man upgraden oder neu installieren soll bei Versionswechseln, belasse ich es bei dieser (persönlichen) Einschätzung.

2) Du verwendet bei 17.10 nicht ein Standarddesktop (etwa Gnome), sondern setzst weiterhin auf Unity. Das ist Dein gutes Recht. In der Tendenz erhöht es aber Fehlerrisiken. Das zeigen mir auch Deine (vom Ursprungsproblem unabhängigen) auch wieder kuriosen (klar, die ästhetische Bemerkung "kurios" hilft Dir natürlich nicht weiter) Probleme mit dem Gastzugang.

3) 1) und 2) könnten sich ungünstigstenfalls noch gegenseitig hochschaukeln. Upgrade + Nicht-Standard-Desktop...

Da 17.10 im Juli auch schon wieder Geschichte ist, würde ich an Deiner Stelle ganz ehrlich gesagt:

a) entweder auf 16.04 LTS zurückwechseln (Neuinstallation), wenn es denn unbedingt Unity sein muss;

b) in 15 Tagen 18.04 LTS (z. B. mit Gnome) neu installieren (das ist das, was ich täte, so ich Du wäre).

Was ich sicher nicht tun würde: Die Lage mit einem (formell möglichen) Upgrade auf 18.04 weiter verkomplizieren.

Verstehe mich nicht falsch: Wenn Du Dein 17.10 reparieren willst, versuchen wir das. Für mich würden Aufwand und Ertrag klar nicht stimmen. Der Entscheid liegt natürlich bei Dir. Da ich LTS-User bin, bin persönlich ich in den Zwischenversionen nicht sehr sattelfest; Du müsstest Dir daher ggf. einen "richtigen" Supporter anlachen.

Lg X.

Lieber Xeno

Du schreibst ja echt nett, nicht so von oben herab, wie hier oft gesehen, ist das der Schweizer Charme?

Da es sich hier um einen Kundenrechner handelt, will ich nicht so viel Zeit für eine Neuinstallation aufwenden. Nachzuvollziehen, was der alles dazu installiert hat, dabei nicht zu vergessen, und all seine eigenen Konfigurationen nachzuvollziehen und wieder herzustellen ist in der kurzen bezahlten Zeit kaum möglich. Weiterhin hatte der Kunde das Upgrade vorher schon angestoßen, aber wohl wieder abgebrochen. Die Aktualisierungsverwaltung bescherte mir die "teilweise Installation"-Meldung, da blieb mir kaum was anderes, als die erst mal zu vollenden.

Ansonsten sehe ich im Upgrade, mit dem ich meistens gute Erfahrungen gemacht habe, den Vorteil, dass mir die Unity-Oberfläche automatisch erhalten bleibt. Ja von Unity möchte ich noch nicht so schnell weg. Es ist – soweit mir bekannt – die einzige DT-Umgebung, welche das platzsparende Verschmelzen von Fenstertitelleiste und Menüleiste erlaubt, und bei maximiertem Fenster noch zusätzlich mit der Panelleiste. Weiterhin verschwendet mir GNOME zu viel Freiraum an verschiedensten Stellen. Nicht jeder hat einen 24"-Bildschirm und auf Netbooks ist GNOME deshalb kaum zu gebrauchen. Auch die Logik und Anordnung im Systemmenu ist gelinde gesagt "gewöhnungsbedürftig". Das einzige Manko von Unity ist für mich das fehlende Programmaufrufmenü, was aber mit Classicmenu-Indicator mehr als ausgeglichen wird. Auch der ist unter GNOME furchtbar hässlich anzusehen, und lausig zu bedienen. Ich hoffe drauf, dass diese Unity-Vorteile mit der Zeit noch in Ubuntu-GNOME integriert werden, vorher möchte ich nicht umsteigen, und das auch meinen Kunden nicht zumuten.

Wenn 18.04 raus ist, und seine "Kinderkrankheiten" hinter sich hat, werde ich über kurz oder lang wohl schon an eine Neuinstallation denken. Vorher muss für mich aber sicher sein, dass dort das nachträgliche Integrieren von Unity noch klappt.

Wenn ich die doppelten Symbole nicht auch auf meinem 16.04-LTS-System hätte, würde ich ja schon eher zur Neuinstallation neigen, doch so würde ich gerne herausbekommen, was die Ursache dieses Phänomen ist.

LG Ulf

UlfZibis schrieb:

Lieber Xeno

Da es sich hier um einen Kundenrechner handelt, will ich nicht so viel Zeit für eine Neuinstallation aufwenden.

Das ist aber in allerhöchstens 2 Stunden locker gemacht (inklusive Datensicherung und Zurückspielen der Daten). Es ist aber wirklich Deine Entscheidung.

Nachzuvollziehen, was der alles dazu installiert hat, dabei nicht zu vergessen, und all seine eigenen Konfigurationen nachzuvollziehen und wieder herzustellen ist in der kurzen bezahlten Zeit kaum möglich.

Ja, was für eine Neuinstallation spräche.

Weiterhin hatte der Kunde das Upgrade vorher schon angestoßen, aber wohl wieder abgebrochen. Die Aktualisierungsverwaltung bescherte mir die "teilweise Installation"->Meldung, da blieb mir kaum was anderes, als die erst mal zu vollenden.

Ja, was aber eben per se nichts Gutes heisst. Es ist aber möglicherweise nicht das ursächliche Problem.

Ansonsten sehe ich im Upgrade, mit dem ich meistens gute Erfahrungen gemacht habe, den Vorteil, dass mir die Unity-Oberfläche automatisch erhalten bleibt. Ja von Unity möchte ich noch nicht so schnell weg. Es ist – soweit mir bekannt – die einzige DT-Umgebung, welche das platzsparende Verschmelzen von Fenstertitelleiste und Menüleiste erlaubt, und bei maximiertem Fenster noch zusätzlich mit der Panelleiste. Weiterhin verschwendet mir GNOME zu viel Freiraum an verschiedensten Stellen. Nicht jeder hat einen 24"-Bildschirm und auf Netbooks ist GNOME deshalb kaum zu gebrauchen. Auch die Logik und Anordnung im Systemmenu ist gelinde gesagt "gewöhnungsbedürftig". Das einzige Manko von Unity ist für mich das fehlende Programmaufrufmenü, was aber mit Classicmenu-Indicator mehr als ausgeglichen wird. Auch der ist unter GNOME furchtbar hässlich anzusehen, und lausig zu bedienen. Ich hoffe drauf, dass diese Unity-Vorteile mit der Zeit noch in Ubuntu-GNOME integriert werden, vorher möchte ich nicht umsteigen, und das auch meinen Kunden nicht zumuten.

Bedeutet aber wohl 16.04 LTS, denn im Juli ist Schluss mit 17.10. Ob 18.04 eine Unity-Nachinstallation noch unterstützt, weiss ich nicht, das findest Du aber schnell heraus. Neben Gnome gibt es ja aber noch (derzeit 5!) andere (offizielle) Desktops, wovon einige gnomeähnlich sind. Ich würde eher so vorgehen als hoffen, dass Gnome sich Unity annähert.

Wenn 18.04 raus ist, und seine "Kinderkrankheiten" hinter sich hat, werde ich über kurz oder lang wohl schon an eine Neuinstallation denken. Vorher muss für mich aber sicher sein, dass dort das nachträgliche Integrieren von Unity noch klappt.

Das musst Du abklären, ich weiss es nicht auswendig.

Wenn ich die doppelten Symbole nicht auch auf meinem 16.04-LTS-System hätte, würde ich ja schon eher zur Neuinstallation neigen, doch so würde ich gerne herausbekommen, was die Ursache dieses Phänomen ist.

LG Ulf

Die nächste Eskalationsstufe, sofern eindeutig feststeht, dass das Problem unterm Gastzugang nicht besteht (ich habe Deine Antwort so verstanden), ist natürlich das Zurücksetzen der Desktopeinstellungen. Für Unity ist das hier beschrieben.

Lg X.

Xeno schrieb:

Das ist aber in allerhöchstens 2 Stunden locker gemacht (inklusive Datensicherung und Zurückspielen der Daten). Es ist aber wirklich Deine Entscheidung.

Für die Grundinstallation stimmt das wohl, doch bis ich alle zusätzlichen Programme wieder installiert habe und Einstellungen vorgenommen, brauchte ich da bisher immer einiges länger.

Ja, was für eine Neuinstallation spräche.

Verstehe ich nicht. Genau dann muss ich doch wie oben beschrieben herausfinden, was alles installiert war und wieder alles neu installieren und einrichten.

Ja, was aber eben per se nichts Gutes heisst. Es ist aber möglicherweise nicht das ursächliche Problem.

Richtig!

Neben Gnome gibt es ja aber noch (derzeit 5!) andere (offizielle) Desktops, wovon einige gnomeähnlich sind.

Ja, nur leider bietet keiner von denen die beschriebenen Eigenschaften von Unity, die mir so wichtig sind.

Die nächste Eskalationsstufe, sofern eindeutig feststeht, dass das Problem unterm Gastzugang nicht besteht (ich habe Deine Antwort so verstanden), ist natürlich das Zurücksetzen der Desktopeinstellungen. Für Unity ist das hier beschrieben.

Hab' ich nun mal gemacht ... nützt leider nix 😉

Tja schade, ich hoffte, dass ich nicht der einzige bin, dem das mit den doppelten Symbolen mal untergekommen ist ... dann bleiben die halt erst mal doppelt.

Evtl. liegt's auch an Nemo, den ich immer dazu installiere um dem grausam eingeschränkten Nautilus zu entkommen, der beeinflusst ja auch den Desktop.

Danke für die Hinweise ...

Ulf

Xeno schrieb:

Bedeutet aber wohl 16.04 LTS,

Deshalb bin ich bei meinem eigenen System ja bei 16.04 geblieben, doch bei dem Kundenrechner war der Zug schon abgefahren.

denn im Juli ist Schluss mit 17.10. Ob 18.04 eine Unity-Nachinstallation noch unterstützt, weiss ich nicht, das findest Du aber schnell heraus. ...

Wenn 18.04 raus ist, und seine "Kinderkrankheiten" hinter sich hat, werde ich über kurz oder lang wohl schon an eine Neuinstallation denken. Vorher muss für mich aber sicher sein, dass dort das nachträgliche Integrieren von Unity noch klappt.

Das musst Du abklären, ich weiss es nicht auswendig.

Interessant ist, dass es unity-desktop nur noch für bionic gibt: https://packages.ubuntu.com/search?keywords=unity-desktop&searchon=names&suite=all&section=all
Demnach stimmt dann auch nicht mehr, was dazu im Wiki steht.
Das Paket unity gibt es aber für alle Suites: https://packages.ubuntu.com/search?keywords=unity&searchon=names&suite=all&section=all

UlfZibis schrieb:

Interessant ist, dass es unity-desktop nur noch für bionic gibt: https://packages.ubuntu.com/search?keywords=unity-desktop&searchon=names&suite=all&section=all

Du meinst das Metapaket ubuntu-unity-desktop, das es erst ab 18.04 gibt.

Mit 17.10 solltest du Unity im Paket unity-session (als Ersatz für ubuntu-session) finden.

apt-ghetto schrieb:

Du meinst das Metapaket ubuntu-unity-desktop, das es erst ab 18.04 gibt.

Danke, noisefloor hat mich schon auf meinen Lapsus hingewiesen.

Vielen Danke lieber Ulf für deinen Einsatz, es geht nun viel besser ohne den nervenden Effekt .. und doppelte Symbole stören mich gar nicht.. völlig nebensächlich ☺

UlfZibis schrieb:

Vielen Danke lieber Ulf für deinen Einsatz, es geht nun viel besser ohne den nervenden Effekt .. und doppelte Symbole stören mich gar nicht.. völlig nebensächlich ☺

Hoppla, was ist das denn, ist ja lieb gemeint, doch der Satz stammt ja nun nicht von mir. Die Besitzerin hat da wohl einfach den noch offenen Tab im Firefox genutzt. Werde der wohl mal die Logiken eines Forums erklären müssen, und selber bei Kundenrechnern an das Abmelden des Tabs denken müssen.

Zur Erklärung: Bei dem "nervenden Effekt" ging es um was ganz anderes, nämlich dass die Empfindlichkeit des Touchpads beim Schreiben dazu führte, dass schon geschriebener Text schwupp-di-wupp durch Handballenkontakt gelöscht wurde.

Die doppelten Symbole sind nun verschwunden, nachdem die Datei ~/.config/monitors.xml gelöscht wurde, siehe abmelden-geht-nicht-mehr-2.

Der Fehler trat bei mir in UBUNTU 16.04 auf, nachdem ich nemo installiert hatte. Das Umbenennen der Datei ~/.config/monitors.xml führte zu einer falschen Bildschirmauflösung und wurde wieder rückgängig gemacht. Nach der De-Installation von nemo verschwanden die doppelten Icons wieder.

fummeleisen schrieb:

Der Fehler trat bei mir in UBUNTU 16.04 auf, nachdem ich nemo installiert hatte.

Interessant, das scheint ein kölsches Problem zu sein 😉 . Auch ich verwende Nemo, das Icon-Problem ist aber schon länger nicht mehr aufgetaucht.