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Wieviel Resourcen mehr braucht ein 64-Bit-System | Erfahrungswerte?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 16.04 (Xenial Xerus)
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undine

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25. Januar 2007

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Hallo UlfZibis,

wie hast Du dich entschieder und warum hast Du dich so entschieden?

Greetz

undine

UlfZibis

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13. Juli 2011

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apt-ghetto schrieb:

Zeige bitte mal

Ubuntu 32-Bit:

ich@ASUS-F200MA:~$ mount | grep efivars
ich@ASUS-F200MA:~$ uname -a
Linux ASUS-F200MA 4.4.0-47-generic #68-Ubuntu SMP Wed Oct 26 19:39:59 UTC 2016 i686 i686 i686 GNU/Linux

Ubuntu 64-Bit:

ich@ASUS-F200MA:~$ mount | grep efivars
efivarfs on /sys/firmware/efi/efivars type efivarfs (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
ich@ASUS-F200MA:~$ uname -a
Linux ASUS-F200MA 4.4.0-47-generic #68-Ubuntu SMP Wed Oct 26 19:39:59 UTC 2016 x86_64 x86_64 x86_64 GNU/Linux

lionlizard schrieb:

UlfZibis schrieb:

Kann es nicht vielleicht auch sein, dass es reicht, dass eigentlich nur ein 64-Bit GRUB installiert sein muss, um Ubuntu-32 unter EFI zum laufen zu bekommen?

Nein, das ist völlig unmöglich!

Kannst Du mir das bitte mal näher begründen wie Du das meinst. Wie oben schon beschrieben läuft das Ubuntu-32 bei mir hier jedenfalls ohne CSM aktiviert zu haben.

apt-ghetto

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3. Juni 2014

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Dein 32-bit Ubuntu läuft nicht im EFI-Modus. Sonst wäre die Ausgabe von mount | grep efivars die gleiche/ähnliche wie die von deinem 64-bit Ubuntu.

UlfZibis

(Themenstarter)

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13. Juli 2011

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Hier nun meine Testergebnisse auf dem ASUS F200MA, 2 GiB RAM:

                    Ubuntu-32          Ubuntu-64

Hochfahren:              43 s               41 s
  (bis Login)
Login:                   42 s               42 s
free -m:              439/678            557/743
  (benutzt/Puffer)

Firefox Start:           25 s               20 s
  (jungfräulich)
  Speicher:           124 MiB            150 MiB
free -m:              590/790            770/847

Firefox Start:         3:10 m             4:00 m
  (mit 210 Tabs)
  Speicher:           433 MiB            581 MiB
free -m:              886/683           1183/440

Firefox Start:         1:45 m             2:30 m
  (mit 77 Tabs)
  Speicher:           375 MiB            445 MiB
free -m:              866/712           1051/510

Firefox Wechsel:       2:30 m          > 10:00 m
  (auf 210 Tabs)

Ich kann bei den Ergebnissen nicht so wirklich sehen, wo Ubuntu-64 schneller sein soll. 😮 Dass es mehr Speicher braucht, bestätigt sich allerdings.

Um die Effekte von swap auszuschließen, waren beide Systeme ohne swap konfiguriert.

Für den Firefox Start mit 77/210 Tabs habe ich das FF-Profil von meinem Arbeits-Rechner genommen, also reale Nutzerbedingungen wie sie nach einiger Laufzeit gegeben sein können. Da sind so ca. 15 Addons drin, eingeschlossen dem Sitzungsmanager, mit dem ich gezielt unterschiedliche ältere Sitzungen anwählen kann. Beim Test mit 210 Tabs sieht man auch sehr schön, wie Ubuntu-64 den Puffer zugunsten von Firefox auf 440 MiB heruntertrimmen musste, was natürlich auf die Performance des ganzen Systems geht.

Der letzte Test "Firefox Wechsel" bedeutet, dass ich im laufenden Firefox mit Hilfe des Sitzungsmanagers die Sitzung mit 77 Tabs durch die mit 210 Tabs überladen habe. Da der Sitzungsmanager die bestehende 77-Tabs-Sitzung erst aus dem Speicher befreit, wenn die neue mit 210 Tabs komplett geladen ist, besteht kurzfristig ein höherer Speicherbedarf, als zum Laden der 210-Tabs-Sitzung beim Start benötigt wird. So konnte ich gut den Fall herbeiführen, wo Ubuntu-64 wegen des höheren Speicherbedarfs an seine Grenzen kommt, und wo bei Ubuntu-32 noch alles glatt lief. > 10:00 min. bedeutet, dass der Rechner nicht mehr bedienbar war, und ich nur noch mit hartem Ausschalten das Spiel beenden konnte. Ich konnte sehen, dass das Rechner damit beschäftigt war, den Puffer fast auf 0 herunterzutrimmen. Das hatte zur Folge, dass die Festplatte in Dauerauslastung kam, denn es gab ja keinen Platz mehr im RAM zur Datei-Pufferung. Mit swap wäre dieser "Deadlock" natürlich nicht eingetreten, aber doch eine erhebliche Verlangsamung des System. Der Grenzfall, wann das System mit swappen anfängt, tritt bei Ubuntu-64 also um einiges früher ein, was die These bestätigt, die ich am Anfang des Artikels aufgestellt habe.

Ich freue mich auf Eure Kommentare

UlfZibis

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13. Juli 2011

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apt-ghetto schrieb:

Dein 32-bit Ubuntu läuft nicht im EFI-Modus. Sonst wäre die Ausgabe von mount | grep efivars die gleiche/ähnliche wie die von deinem 64-bit Ubuntu.

Das ist doch erst mal nur der Einhängepunkt zu den efivars, die mit dem efibootmgr bearbeitet werden können. Da ich Ubuntu-32 ohne GRUB installiert habe, ist der Eintrag wohl nicht vorhanden. In den efivars stehen die EFI-Bootmenü-Einträge. Da sowohl Ubuntu-32 als auch Ubuntu-64 nicht direkt über die EFI-Bootmenü-Einträge gestartet werden, sondern über das dort eingetragene GRUB-64, braucht man keinen direkten Zugriff dorthin.

Ich versuche mal zu beschreiben, was ich unter "läuft im EFI-Modus" verstehe:
Auf älteren Rechnern dient das alte BIOS als Schnittstelle des OS zur Hardware, auf neueren das EFI. Da ältere OS die EFI-Schnittstelle nicht bedienen können, gibt es auf den meisten EFI-Bords das CSM, wodurch dieses dann die alte BIOS-Schnitstelle zur Verfügung stellt. Da ich CSM im Setup aber nicht aktiviert habe, kann sich mein Ubuntu-32 da aber nicht draufsetzten, es ist nur die EFI-Schnittstelle aktiv. So bleibt meinem Ubuntu-32 nicht anderes übrig, als "im EFI-Modus zu laufen". So verstehe ich das jedenfalls, lasse mich aber gerne korrigieren.

lionlizard

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Beiträge: 6244

UlfZibis schrieb:

So verstehe ich das jedenfalls, lasse mich aber gerne korrigieren.

Da es Dir schon zu viel Mühe ist, eine einfache Terminalabfrage zu starten und das Ergebnis hier zu zeigen, wenn mn vorher nicht noch haarklein erklärt, wozu man diese haben möchte, frage ich mich, wie Du darauf kommst, irgend jemand könnte ein Interesse daran haben, Dich zu bekehren, wenn Du Unsinn glaubst.

UlfZibis

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13. Juli 2011

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lionlizard schrieb:

In welchen Modus läuft denn dann mein Ubuntu-32, wenn nicht im EFI-Modus?

Da bleibt doch dann nur noch der BIOS-Modus. Im Firmware-Setup ist der (=CSM) aber deaktiviert. Das ist ja wohl nicht selbsterklärend, weshalb dann doch mal Fragen erlaubt sein sollten.

UlfZibis

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13. Juli 2011

Beiträge: 2726

lionlizard schrieb:

Es ist eben viel einfacher, andere für sich denken und recherchieren zu lassen, als vielleicht einfach mal mit einem Live-System zu testen, ob das benötigte Feature zur Verfügung steht …

Ich wollte damals nichts sagen, aber jetzt muss es wohl doch mal raus:
Wie kommst Du auf diese schwachsinnige Unterstellung, denn im gleichen Absatz, auf den Du Dich beziehst, schrieb ich schon vorher:

Deinem Tipp, es mal mit J-Pilot auf einem Live-System zu versuchen werde ich mal nachgehen.

lionlizard schrieb:

UlfZibis schrieb:

Kann es nicht vielleicht auch sein, dass es reicht, dass eigentlich nur ein 64-Bit GRUB installiert sein muss, um Ubuntu-32 unter EFI zum laufen zu bekommen?

Nein, das ist völlig unmöglich!

Das widerspricht aber dem:
mrkramps schrieb:

Grundsätzlich ist es GRUB aber völlig egal, ob das System, das gestartet werden soll, 32 oder 64 Bit ist. Also ist der Rückschluss schon korrekt.

lionlizard schrieb:

UlfZibis schrieb:

mount | grep efivars liefert leider nichts.

Dann läuft das System nicht im EFI-Modus, demnach kann auch keine Installation im EFI-Modus stattfinden.

Wie aus der mittlerweile gelungenen Ubuntu-64-Installation bekannt ist, läuft das System im EFI-Modus, denn da liefert, wie schon geschrieben, mount | grep efivars die entsprechende Ausgabe.
Meine Frage, was für Dich hier "das System" ist, hast Du ja leider bist heute ignoriert, und damit nur Verwirrung gestiftet.

lionlizard schrieb:

Da es Dir schon zu viel Mühe ist, eine einfache Terminalabfrage zu starten und das Ergebnis hier zu zeigen,

Das hat nichts mit Mühe zu tun, denn zu dem Zeitpunkt hatte ich noch kein Ubuntu installiert, womit ich das Ergebnis hätte auslesen können. Wie beschrieben hatte ich außerdem Probleme wegen eines korrupten Installations-Mediums, was mich fast 2 Tage kostete, die Ursache herauszufinden.

Jetzt halte also bitte mal die Luft an ... und atme dann tief durch. 👿

UlfZibis

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13. Juli 2011

Beiträge: 2726

undine schrieb:

wie hast Du dich entschieder und warum hast Du dich so entschieden?

Aufgrund der weiter oben aufgeführten Ergebnisse liebäugle ich nun mit dem 32-Bit-System. Voraussetzung wäre, dass ich die GRUB-Konfiguration verschieben kann.

Benno-007

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28. August 2007

Beiträge: 29240

In EFI wird die evivars-Abfrage behandelt. Wenn in deinem EFI das CSM deaktiviert ist, heißt das nicht, dass die DVD tatsächlich im EFI-Modus läuft. Boards sind da lustig drauf, darum die Abfrage, welche eindeutig ist. Ohne efivars kannst du es nur booten und installieren, danach das installierte System nicht mehr booten.

undine

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25. Januar 2007

Beiträge: 2835

Hallo UlfZibis,

bedenke das Google Chrome nur für 64-Bit verfügbar ist.

Das natürlich nur, wenn Du es verwendest.

Die Gegenwart und Zukunft sind 64-Bit, dementsprechend werden bei 64-Bit auch eher Bugs aufgedeckt.

Du verwendest jetzt Ubuntu 16.04 (Xenial Xerus), hast Du dich schon mit Bodhi 4.0.0 beschäftigt, evtl. ist das ein Alternative für dich. Dabei denke ich an deine gewünschte möglichst große Desktoparbeitsfläche. Bodhi 4.0.0 verwendet den Moksha Desktop.

Greetz

undine

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30. Oktober 2008

Beiträge: 21668

Hallo UlfZibis,

danke für deine Messwerte, ich habe nicht geglaubt, dass der Unterschied so deutlich ist.

Zu den einzelnen Messpunkten:

  • Die Reaktionszeit, die du beim Tabwechsel (für mich sind Brwoserprofile mit 70 Tabs schon fern der Realität, aber mag ja sein, dass andere Leute das anders sehen)´, auswertest, lässt sich so nicht einbeziehen. Wie Du selbst sagst, an der Stelle ist dein RAM einfach voll und IRGENDWAs wird vom Kernel abgeschossen, um das System weiter zu erhalte, das Ergebnis ist nicht reporduzierbar.

  • Geschwindigkeit: Du misst den Start des Browsers. Der hängt unter anderem davon ab, wie schnell das Profil eingelesen werden kann, ob du Tabs beim Start automatisch aktualisierst, etc. Das halt ich niciht für aussagekräftig, je nachdem was deine Platte grade zu tun hat oder auch nicht.

Ich kann bei den Ergebnissen nicht so wirklich sehen, wo Ubuntu-64 schneller sein soll.

Wie bereits gesagt, der Gewinn wird bei Kompressions- und Verschlüsselungsoperationen zB erzielt. Ob/ Wie du das geprüft hast, kann ich deinen Werten nicht entnehmen.

apt-ghetto

Anmeldungsdatum:
3. Juni 2014

Beiträge: 2943

UlfZibis schrieb:

In welchen Modus läuft denn dann mein Ubuntu-32, wenn nicht im EFI-Modus?

Schwierig zu sagen. Je nach UEFI ist es möglich einen Installationsstick entweder im EFI- oder BIOS-Modus zu starten, ohne dass die Einstellung geändert werden muss. Um deinen Grub zu finden, muss allerdings UEFI aktiviert sein.

Wurde dein 32-bit Ubuntu von os-prober gefunden? Oder hast du manuell mittels 40_custom einen Eintrag hinzugefügt?

Ausserdem habe ich heute folgendes gefunden:

UlfZibis

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
13. Juli 2011

Beiträge: 2726

Benno-007 schrieb:

In EFI wird die evivars-Abfrage behandelt. Wenn in deinem EFI das CSM deaktiviert ist, heißt das nicht, dass die DVD tatsächlich im EFI-Modus läuft. Boards sind da lustig drauf, darum die Abfrage, welche eindeutig ist.

Aha, das wäre eine Erklärung. Danke.

Ohne efivars kannst du es nur booten und installieren,

Ich dachte, ich sei soweit erstmal gar nicht gekommen. Dass die Meldung: "Das Paket "grub-efi-amd64-signed" konnte nicht in /target/ installiert werden. Ohne den GRUB-Bootloader wird das installierte System nicht booten." bedeutete, dass das System damit dennoch fertig installiert ist, war mir nicht klar.

danach das installierte System nicht mehr booten.

Hätte es denn eine Möglichkeit gegeben, die Boot-Fähigkeit dann nachträglich noch herzustellen, z.B. über chroot und install-grub?

UlfZibis

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
13. Juli 2011

Beiträge: 2726

undine schrieb:

bedenke das Google Chrome nur für 64-Bit verfügbar ist.

Ja ich weiß, bin aber auf die Google-Datensammelkrake nicht so wirklich scharf. Auf der anderen Seite hatte ich ja auch die Hoffnung, dass ich auf einem 32-Bit-System endlich mal J-Pilot nützen könnte. Das Problem hat sich ja glücklicherweise mittlerweile aufgelöst.

Die Gegenwart und Zukunft sind 64-Bit, dementsprechend werden bei 64-Bit auch eher Bugs aufgedeckt.

Das Notebook mit nur 2 GB RAM kommt aber eher aus der Vergangenheit. 😉

Du verwendest jetzt Ubuntu 16.04 (Xenial Xerus), hast Du dich schon mit Bodhi 4.0.0 beschäftigt, evtl. ist das ein Alternative für dich. Dabei denke ich an deine gewünschte möglichst große Desktoparbeitsfläche. Bodhi 4.0.0 verwendet den Moksha Desktop.

Danke für den Hinweis, kannte ich noch nicht. Die Screen-Shots lassen vermuten, dass es da sowas ähnliches wie HUD geben muss, stimmt das? Für's erst möchte ich aber von Experimenten mit "weniger getesteten" Desktop-Umgebungen lieber absehen, vielleicht ist später mal Zeit dafür.