Blubbie schrieb:
Wie gesagt: Bewirb dich bei Oracle oder anderen größeren Softwarefirmen und kläre sie am besten sofort auf, dass sie ihre Software nur auf ihrem Entwicklungssystem testen müssen, das ist völlig ausreichend.
Wozu sollte ich das tun? Wenn Du Oracle was sagen willst - bewirb Du Dich. Ich habe nie behauptet Oracle etwas sagen zu wollen, die sind dort schon erwachsen.
Man kann nicht vorhersagen, was für Probleme auftreten können, wie soll ich deshalb dir konkret sagen, was auftritt, dann wäre ich vermutlich Jesus.
Nunja, das behaupten ja selbst Christen nicht, dass Jesus Softwareprobleme vorhergesagt hat.
Schaun wir nochmal, was Du geschrieben hast:
Indirekt aber schon, wenn die Anwendungsprogramme fehlen, weil die Softwarefehler (gemeint wahrscheinlich: Softwareentwickler, Anm. uu) wegen des großen Entwicklungsaufwands lieber auf Linuxportierungen verzichten. Warum zertifiziert Oracle denn z. B. die Software nur für RedHat und Suse? Weil sie genau wissen, dass es zu Problemen bei anderen Distributionen kommen kann und deshalb unterstützen sie diese auch nicht.
Meine Behauptung ist schlicht, dass es mit jeder Distribution zu Problemen kommen kann, und dass es mit der Distribution wohl wenig zu tun hat - aber die Wartungsschritte sind je nach Distribution anders. Die Startupscripte sind hier so und da so organisiert, der eine hat solch einen Runlevel by default und der andere einen anderen.
D.h. pro Distribution die unterstützt wird ist etwa der gleiche Aufwand nötig, die Supporter zu schulen, und um den Aufwand gering zu halten werden eben die populärsten Serverplattformen unterstützt.
Ein Paket zu schnüren ist dagegen das kleinste Problem, wie man daran sieht, dass es, den wunden Punkt einmal gefunden, der eine willentliche Aussperrung unzertifizierter Systeme war, mehr nicht, ein leichtes war, die Datenbank zum Laufen zu bewegen.
Irgendwie ist es sinnlos mit Dir zu diskutieren, Du willst recht behalten, dazu greifst Du die Leute persönlich adn und unterstellst Ihnen, dass Sie keine Ahnung hätten.
Denk mal so drüber nach: Wenn ich aufgrund von Argumenten auf andere Schlüsse komme als Du, dann überhaupt erst stürze ich mich in eine Diskussion. Dass ich dann Recht behalten will ist nichts anderes als der Versuch Dich von meinem besseren Argument zu überzeugen, und Dir die Gelegenheit zu geben entweder mich zu überzeugen (womit ich naturgemäß nicht so sehr rechne) oder Deine Aussage zu korrigieren/klarzustellen. Oft ist es ja nur ein nachlässiges Formulieren.
Ich vermute aber, Du hast nach einem Argument gesucht, wieso es Oracle nicht für Ubuntu gibt, und Dich recht früh mit einem Argument zufrieden gegeben, welches Dich überzeugt hat. Jetzt versuchst Du Dich hinter Deiner Autorität als Informatikstudent, der bereits bei größeren Projekten mitgearbeitet hat, zu verstecken.
Ich schrieb:
☺ Man merkt, Du kennst Dich aus!
Das war nicht nett. Ich ziehe es zurück und bitte um Pardon.
Am besten du bewirbst dich bei Oracle, dann kannst die ja aufklären, wie einfach das ganze ist. Bei so Winzigprogrammben mag das evtl. noch einfach gehen, aber bei großen Softwareprojeketen schaut das ganze anders aus.
Ich habe diese, Deine Antwort so gedeutet, als könntest Du Dir vorstellen, dass Oracle ein Winzigprogramm sei. Da es nach meiner Erfahrung zu den größten Programmen gehört, die mir je begegnet sind, wirkte die Aussage einfach lächerlich. Selbst wenn man in Industrieprozessen oder Bürokratien schon größeren Programmen begegnet ist würde man Oracle nicht winzig nennen. Da Du das als Informatikstudent mit Arbeitserfahrung aber ahnen könntest halte ich jetzt für wahrscheinlicher, dass der sprachliche Ausdruck "so Winzigprogrammen" einfach misglückt ist, und nicht "so, wie Oracle" bedeutet, sondern dass "so" hier einfach ein überflüssiges, und wegen des Satzbaus letztlich irreführendes Wort ist.
Meintest Du einfach andere Proramme, so dahergelaufene?
Das war nicht meine Aussage. Tatsache ist ja, dass Oracle lief, ohne dass es auf Ubuntu getestet worden wäre. Es ist auch rätselhaft, wieso es das nicht sollte.
Ja meine Aussage war auch nie, dass es nicht laufen würde. Du verdrehst immer gerne die Beiträge anderer.
Nein, nein. Jetzt verdrehst Du etwas! Ich verdrehe nicht Beiträge anderer.
Meine Aussage war, dass sie es nicht Unterstüzen (per Supportvertrage, evtl. meintest Du ja unterstützen im Sinne von Software läuft nicht). Sprich wenn es zu Probleme kommt bekommst Du keine Hilfe. Und dass es nicht zu Problemen kommt, kannst Du nicht ausschließen, da die Software nicht auf dem Betriebsystem getestet wurde. Selbst, wenn sie gestest wurde, ist es nicht auszuschließen, aber die Wahrscheinlichkeit ist deutlich niedriger.
Tja - die Frage ist, wieso man eine Software, die auf einem System rappelfest läuft, auf einem zweiten, dritten und vierten ganz ähnlichen System nochmal testen muss.
Die Frage ist etwa, dass, wenn Du einen automatisierten Test hast (Du glaubst nicht, dass Oracle sowas hat?), Du einfach den ganzen Test einfach nochmal auf Ubuntu laufen läßt?
Wenn der Test ergibt, dass der Test mit den gleichen Fehlern durchläuft, wie auf den anderen Systemen, dann wäre es ja kein sonderlich großer Aufwand, der erklären würde, wieso eine weitere Distribution zu unterstützen viel Aufwand ist.
Ich meine, wir wissen nicht, ob der Test nicht ubuntuspezifische Anpassungen erfordert, aber wenn Du meinst 'ja', welche könnten das sein?
Ich meine der User, der ein Backupmedium mouten darf, mag hier die Gruppe 'plugdev' sein, und dort schlicht 'root'. Das typische Verzeichnis für Logmeldungen könnte hier /var/log/ und dort /usr/var/log sein. Im wesentlichen sind die Distributionen aber nicht so weit voneinander entfernt, und selbst für RedHat und Suse liefert Oracle alles selbst mit was es braucht, und stützt sich nicht auf Abhängigkeiten, die im System sowieso schon installiert sind.
Du schreibst:
Jede Software beherbergt Bugs, je mehr Software zusammenarbeitet, desto größer ist die Chance, dass diese Fehler irgendwann auftreten, daher minimiert Oracle und auch andere Firmen einfach ihren Supportaufwand in dem diesen auf zertifizierten Linuxversionen beschränken, weil sie wissen, dass es dort ordentlich läuft.
Das klingt so, als könnte die Oraclesoftware Bugs enthalten, die unter Ubuntu auftreten würden, aber nicht unter Redhat. Das fällt mir doch schwer zu glauben, und noch schwerer fällt mir zu glauben, dass es gut wäre, wenn der Bug weiter unerkannt in der Oracle-Software für Redhat stecken bliebe.
Als Informatikstudent wird Dir geläufig sein, dass man gegen Schnittstellen programmiert, und nicht auf eine bestimmte Programmversion hin.
Wie lange lief die Datenbank bei Dir? Hast Du sie längeren Stress Tests unterzogen mit hoher Last. Hast Du das breite Spektrum der Features der Datenbank auch getestet?
Gemessen an dem, was typische Oraclenutzer machen, war es ein lachhafter Witz was ich getan habe. Als Endanwender kann man sich die Hardware schon gar nicht leisten, die Oracle unter Stress setzen könnte. Ich sehe aber nicht, was die Frage bringt. Die Datenbank bringt sowieso redundant fast alles mit was sie braucht. Mein Softwareverständnis sagt mir, dass es da wenige Gründe geben kann, wieso es auf einem System laufen soll und auf dem anderen nicht.
Dagegen ein Supporter, der einen besuchen kommt, und dann nichts findet, weil die Menüs anders aufgebaut sind, und die Tools zur Fehlersuche woanders liegen und so weiter, oder der einen am Telefon lenken will - das scheint mir viel eher Engpass zu sein.
Das deckt sich auch ein wenig mit meiner Erfahrung hier im Forum: Einem User mit KDE kann ich mit XFCE oft nicht helfen. Die Menüs sind schon anders aufgebaut und Programme anders benannt. Säße man davor würde man es finden.
Zusammengefasst, was ich für unseren Disput halte:
Ich behaupte, dass die Schulung der Mitarbeiter für den Support einer weiteren Linuxdistribution zu viel Aufwand bedeutet.
Du behauptest, dass das Herstellen einer Version für Ubuntu und deren Test zu viel Aufwand bedeutet.
Stimmst Du mir zu, dass das unser Disput ist?
Und bitte hör auf mich zu Oracle zu schicken - mein Anliegen ist es gar nicht sie dazu zu bewegen, Ubuntu zu unterstützen. Ich sage auch nicht, dass es einfach wäre. Ich sage, es wäre einfach ein Oracle zu veröffentlichen, welches unter Ubuntu läuft.