UrbanFlash
Anmeldungsdatum: 21. Februar 2006
Beiträge: 5549
|
@glasen: Du meinst eine LTS Version von KDE? Sag das nicht zu laut, sonst wirst du beschuldigt, dass du willst, dass KDE wie Ubuntu funktioniert. 🙄 Persönlich fände ich die Idee großartig, beim Kernel ist das ja auch bereits üblich und bei Ubuntu hat es sich schon sehr bewährt...
|
Grimjiar
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 24. Mai 2012
Beiträge: 294
|
zephir schrieb: In stabilen Distributionne erscheinen grundsätzlich keine neuen Versionen, sondern nur Sicherheitsupdates und bugfixes. Außnahmen werden zum Teil für sicherheitstechnisch relevante Softwar wie Virenscanner oder auch Browser gemacht. Häufig werden zusätzlich backports aktuellerer Software auf die älteren Systembiliothken der stabilen Version angeboten, so das einzelne Anwendungen trotzdem aktualisert werden können. Das geht aber nicht immer problemlos. Wenn weder das KDE Projekt noch die Kubuntu Maintainer in der Lage sind, eine bestimmte KDE Version 5 Jahre mit Sicherheitsupdates zu versorgen, dürfte eigentlich auch kein Kubuntu LTS angeboden werden. LTS steht ja für Long Term Support und nicht für veraltete und ungepflegte Software.
Das ist sehr schön auf den Punkt gebracht. Danke hierfür 😉 Das ist ja, was ich versucht habe zu erklären. Ich halte die eingesetzte Software in der derzeitigen LTS Version (nicht nur in Kubuntu) für nicht stabil genug, um jahrelang genutzt zu werden. Einen sehr nervigen Bug habe ich ja etwas weiter oben schon erwähnt. Mein Wunsch wäre ja ein Rolling Release Ubuntu ☺
|
glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
Beiträge: 1603
|
UrbanFlash schrieb: @glasen: Du meinst eine LTS Version von KDE?
Genau das.
Persönlich fände ich die Idee großartig, beim Kernel ist das ja auch bereits üblich und bei Ubuntu hat es sich schon sehr bewährt...
Nicht nur bei Ubuntu. Die Idee ist ja eigentlich uralt. Bei anderen Betriebssystemen wird es ja auch so gehandhabt. Bei den Linux-Distributionen hat man halt das Problem, dass eine Distribution im Grunde nur eine Zusammenstellung beliebiger Software ist. Die Distributor ist auf das angewiesen, was verfügbar ist. Je mehr einem die externen Projekte entgegenkommen (Siehe Beispiel Linux und dessen Langzeitversionen), desto einfacher wird es für die Distributoren eine Langzeitversion ihres "Produktes" auf die Beine zu stellen. Grimjiar schrieb: Ich halte die eingesetzte Software in der derzeitigen LTS Version (nicht nur in Kubuntu) für nicht stabil genug, um jahrelang genutzt zu werden. Einen sehr nervigen Bug habe ich ja etwas weiter oben schon erwähnt.
Gerade in Sachen Unity hat sich Canonical viel vorgenommen. Wenn sie ihre Pläne tatsächlich so umsetzen wie geplant, spricht eigentlich nur wenig dafür Ubuntu 12.04 mindestens 2 Jahre, also bis zum Erscheinen der nächsten LTS-Version, einzusetzen.
Mein Wunsch wäre ja ein Rolling Release Ubuntu ☺
Was würde das bringen? RR und feste Veröffentlichungszyklen sind zwei Dinge, die nicht zueinander passen. Entweder bietet eine Distribution stabile Schnittstellen oder sie ändert sich andauernd. Beides zusammen geht nicht.
|
Tids
Anmeldungsdatum: 29. Oktober 2008
Beiträge: 3065
|
glasenisback schrieb: Mein Wunsch wäre ja ein Rolling Release Ubuntu ☺
Was würde das bringen? RR und feste Veröffentlichungszyklen sind zwei Dinge, die nicht zueinander passen. Entweder bietet eine Distribution stabile Schnittstellen oder sie ändert sich andauernd. Beides zusammen geht nicht.
Eins halbstable wäre schön. Es gibt viele kleine Anwendungssoftwaren wo ich mir wirklich wünschen würde, dass es updates gibt. Solange dadurch keine neuen Libs (versionen) ins System gebracht werden sehe ich da auch keine gefahr. Beispiel dafür sind z.B. soundkonverter, kid3, kde-telepathy, calligra(wobei schon bissl groß), Hedgewars sowie alle anderen Onlinespiele. Kernel und Libs sollten aber stabil gehalten werden, ja.
|
diesch
Anmeldungsdatum: 18. Februar 2009
Beiträge: 5072
|
Grimjiar schrieb: Ok, das verstehe ich auch. Ich würde aber eine Software (egal welche), deren Versionnummer mit einer 0.xx beginnt, nie als stabil bezeichnen.
Warum nicht? Warum sollte die Versionsnummer die Stabilität beeinflussen?
|
Grimjiar
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 24. Mai 2012
Beiträge: 294
|
glasenisback schrieb: Mein Wunsch wäre ja ein Rolling Release Ubuntu ☺
Was würde das bringen? RR und feste Veröffentlichungszyklen sind zwei Dinge, die nicht zueinander passen. Entweder bietet eine Distribution stabile Schnittstellen oder sie ändert sich andauernd. Beides zusammen geht nicht.
Man muss die aktuelle Strategie mit den Veröffentlichungszyklen ja nicht aufgeben. Man könnte z.B. die LTS Versionen beibehalten und nur jedes Jahr eine neue Version herausbringen. Neuerungen könnte man stets in der Rolling Release anbieten. Durch feste Veröffentlichungszyklen (halbjährig) hat man doch eher mehr Probleme als Vorteile. Zuminal die xx.10 Versionen im Vergleich zu den .04ern immer schlechter waren. Zumindest die ich bisher immer im Einsatz hatte (seit 9.04). diesch schrieb: Grimjiar schrieb: Ok, das verstehe ich auch. Ich würde aber eine Software (egal welche), deren Versionnummer mit einer 0.xx beginnt, nie als stabil bezeichnen.
Warum nicht? Warum sollte die Versionsnummer die Stabilität beeinflussen?
Die Versionsnummer beginnt sicherlich nicht ohne Grund bei 0. Das habe ich zumindest bei anderen Projekten stets gehört. Ich pauschalisiere das hier natürlich nur, aber ich wüsste nicht, warum rekonq da eine Ausnahme wäre. Schlecht lief der Browser auch in Version 0.91 nicht. Benutze ihn immer gerne, gerade wenn ich hier im Forum unterwegs bin etc. Aber ich habe etwas Bauchschmerzen, wenn ich mir vor Augen führe, dass der Standard Browser in Kubuntu 5 Jahre lang kein Update bekommt und immer in Version 0 bleibt, zumal es bessere und stabilere Versionen gibt. Ich habe ihn mir jetzt akutell auf Version 1.7 selbst kompiliert, aber mich stört es schon etwas, dass es hierfür kein automatisches Update gibt. Alle anderen großen Distributionen sind hier aktueller und bringen wenigstens für Sachen wie den Browser regelmäßig Versionsupdates.
|
glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
Beiträge: 1603
|
Grimjiar schrieb: Man muss die aktuelle Strategie mit den Veröffentlichungszyklen ja nicht aufgeben. [..]
Das Problem ist einfach, dass sich RR und eine stabile Distribution mit festen Zyklen gegenseitig ausschließen. Zu einer stabilen Distribution gehört eine gewisse Testphase mit nicht mehr veränderbaren Paketen (Außer Bugfixes natürlich). Wie soll das funktionieren, wenn die RR-Fraktion aber andauernde Änderungen verlangt? Der Vorschlag mit einem stabilen Basissystem bei dem nur die Anwendungen aktualisiert werden, ist übrigens auch nicht neu. Nur was soll dann zum Basissystem zählen? Legt man sich auf eine bestimmte KDE-Version fest (z.B. 4.9.3) wäre die nach sechs Monaten auch wieder veraltet und die Benutzer würden nach einer neuen Version schreien, da KDE immer als großer Brocken daherkommt. Es ist nicht ohne weiteres möglich z.B. KDEPIM aus einer neueren Version zu nehmen und mit den Bibliotheken einer älteren Version zu kompilieren. Also würde KDE aus dem Basissystem herausfliegen. Man könnte das Spiel jetzt noch beliebig fortsetzen und auf den Xserver, die GNU-Tools und zu guter Letzt den Kernel selbst ausweiten.
Die Versionsnummer beginnt sicherlich nicht ohne Grund bei 0.
Die Versionierung von Software ist so eine Sache, welche viel zu oft rein gar nichts mit dem Grad der Stabilität zu tun hat. Es gibt viele Programme deren Versionsnummern schon seit Jahren irgendwo bei 0.x.x "herumdümpeln", die aber von Millionen Menschen weltweit benutzt werden, weil sie stabil laufen. Hier bedeutet die Nummer nur, dass der/die Entwickler noch nicht alle geplanten Features eingebaut haben und der Meinung sind, dass ihr Baby nur mit diesen fehlenden Features die Versionsnummer 1.0 verdient. Dann gibt es wiederum Software, welche die Versionsnummer x.0 bekommt, aber weit davon entfernt ist stabil zu funktionieren. Soll heißen: Bist du mit einem Programm zufrieden und es tut was es soll, vergiss einfach, dass es neuere Versionen gibt. Wenn Rekonq bei dir funktioniert, warum willst du dann unbedingt die Version 1.0?
|
Grimjiar
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 24. Mai 2012
Beiträge: 294
|
@glasenisback: Das sind alles durchaus berechtigte Einwände und die Idee einer RR ist sehr utopisch. RR heißt ja aber nicht Bleeding Edge. Es gibt ja durchaus RR Distributionen, die nicht immer auf dem neusten Stand sind. Es kommen aber immer Updates, sobald diese stabil laufen. Genau so etwas würde ich mir bei Ubuntu wünschen. Ich brauche nicht unbedingt am Erscheinungstag das Update, wenn ich mir sicher sein kann, dass nach einigen Wochen Tests, das Update aber auf jeden Fall irgendwann eingespielt wird. Fall das Update nicht stabil genug laufen würde, macht mir das auch gar nichts, wenn diese Version übersprungen wird und erst das nächste Update den Weg in das Repository findet. Wichtig wäre nur zu wissen, dass überhaupt stabile Updates kommen. Beim Thema LTS müsste man das eigentlich so machen: Software, die selbst LTS anbietet, sollte man mit dem derzeitigen Modell beibehalten. Z.B. gibt es ja beim Linux Kernel eine LTS Version, die sich sehr gut dafür eignet, jahrelang genutzt zu werden ohne dass neuere Kernel Version installiert werden müssen. Aber Software, die kein LTS Modell haben (dazu gehört numal auch die komplette KDE Oberfläche inklusive der Programme), müsste man einfach updaten, auch über Versionen hinweg. Wenn man schon LTS anbietet, was ich auch sehr begrüße, dann muss man auch dafür sorgen, dass es über die gesamte Zeit Support gibt. Wenn aber schon vorher bekannt ist, dass bestimmte Software keine 5 Jahre Support bekommt, dann muss man entweder die Versionsprünge mitmachen (um den Support anbieten zu können) oder man darf diese Software schlicht und einfach nicht in einer LTS nutzen.
|
UrbanFlash
Anmeldungsdatum: 21. Februar 2006
Beiträge: 5549
|
@Grimjiar: Deshalb gibt es solche und solche Distros. Wenn du RR willst, dann nimm eine RR Distro, die anderen nehmen Distros mit fixem Release. Ein Punkt warum Ubuntu Erfolg hat, ist halt nunmal der verlässliche Releasezyklus und die stabilen Releases (im Sinne von Schnittstellen und Programmversionen). Nimm das weg und Ubuntu ist wieder nur ein kleiner Fisch. Wenn dir RR so wichtig ist, dann hast du doch genügend Distros zur Auswahl, warum etwas ändern wollen, was sich mehrmals und klar dagegen ausgesprochen hat?
|
Grimjiar
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 24. Mai 2012
Beiträge: 294
|
@UrbanFlash Ich schätze an Ubuntu die hervorragende Hardware-Erkennung und Treiber Auswahl. Keine andere Distribution läuft so gut "out of the box" wie Ubuntu. Es ist auch bisher die einzige Distribution, die ich gefunden habe, die fehlerfrei auf meinem Thinkpad E135 läuft. Ich denke, das ist der große Vorteil von Ubuntu und verantwortlich für den guten Ruf in der Linux Welt. Mir ist bewusst, dass ich vom Typ Anweder her eher auf eine RR gehen sollte. Allerdings bin ich momentan auch auf die Treiberunterstützung in Ubuntu angewiesen. Deswegen habe ich ja den Wunsch einer Ubuntu RR geäußert. Wenn es eine RR Distribution gibt, die ebenfalls darauf läuft, teste ich die natürlich sehr gerne.
|
diesch
Anmeldungsdatum: 18. Februar 2009
Beiträge: 5072
|
Grimjiar schrieb: diesch schrieb: Grimjiar schrieb: Ok, das verstehe ich auch. Ich würde aber eine Software (egal welche), deren Versionnummer mit einer 0.xx beginnt, nie als stabil bezeichnen.
Warum nicht? Warum sollte die Versionsnummer die Stabilität beeinflussen?
Die Versionsnummer beginnt sicherlich nicht ohne Grund bei 0. Das habe ich zumindest bei anderen Projekten stets gehört. Ich pauschalisiere das hier natürlich nur, aber ich wüsste nicht, warum rekonq da eine Ausnahme wäre.
Die meisten Projekte beginnen mit einer Versionsnummer < 1.0 Bei manchen Projekten ist 1.0 die erste stabile Version, bei anderen die erste, die alle geplanten Features enthält, für wieder andere ein ganz normaler Wechsel der Major-Version. Es gibt da keine einheitliche Regelung. Ubuntu enthält eine Menge Software mit einer Versionsnummer < 1.0
|