Frieder108 schrieb:
aber du siehst, so ein "harmlos" dahingeworfener Satz kann bei anderen üble Reaktionen erzeugen.
Nur kann man nicht jedermanns Lebensgeschichte und Erlebnisse berücksichtigen, vor allem in der Öffentlichkeit und wenn man sich nicht kennt. Es ist ja auch nicht so, dass das Wort Knast oder die Tatsache Knast ein Tabu wäre. Den Spruch mit dem Knast, den manche Betriebssysteme bilden, lasse ich nun mal nur kleinlaut fallen... 😉
Aber mir fallen da als Schlagworte ganz schnell artverwandte Begebenheiten ein wie Überwachungsstaat, Scheindemokratie, Verletzung von Menschenrechten und dem möchte ich mit System- und Emailverschlüsselung einen Gegentrend entgegensetzen, zu dem ich herzlich einladen möchte. Je mehr der Staat auszuwerten und zu knacken hat, desto schwieriger wird es, dieses Überwachungskarussell weiter in Gang zu setzen. Oder anders gesagt: Ohne Gegenwehr hat man schon verloren.
Das Schützen eigener Daten (Ausweispapiere auch...) alleine reicht aber nicht, es braucht auch Projekte wie Wikileaks, die Vergehen der Staatsgewalt an der Demokratie offenlegen.
Schnauzbartproll schrieb:
Das was 12.04 an Updates nach 6 Monaten hat, dürfte identisch sein mit dem was Win7 nach 3 Jahren hat. Soviel zu Eurem Geheule wegen den Updates.
Stimmt nicht. Das sind bei Ubuntu/ Linux zu 99% Updates von Anwendungen, nur ein Bruchteil sind Betriebssystemupdates (damit meine ich nicht nur den Kernel). Desweiteren werden ja auch nicht alle Firefoxversionen ausgeliefert, wenn man ein paar übersprungen hat...
Schnauzbartproll schrieb:
Allerdings jedesmal wenn ich da bin für ein Spielchen, ist Windows auf seinen 2 Rechnern hochgefahren. Wir spielen dann die guten alten Spiele wie UT2004, Quake3 oder Counterstrike 1.6.
Ich hab bisher im Forum fast immer gelesen, das Spieler dafür einen Dualboot mit Windows nehmen sollen. Hättest du dich auch beschwert, wenn er seine Playstation 3 zückt? (Am Ende hätte er dessen Linuxvariante gestartet, um mit dir einen speziell kodierten Film zu sehen...)
Für Gelegenheitsspielchen reicht meist auch Software Center, PlayDeb.net und PlayOnLinux.
Er bekommt seinen Drucker nicht installiert, da dieser ein GDI (?) Drucker ist und nicht kompatibel. Herrlich.
Passiert. Dumm wär's nur, wenn er beim nächsten Kauf wieder einen kauft, der nicht unter Linux läuft.
MichaelaK schrieb:
Ich finde es völlig in Ordnung, Werbung für Linux zu machen. Schließlich ist das nicht irgendein kommerzielles Produkt, mit dem die Leute veräppelt und ausgehorcht werden, sondern auch eine äußerst soziale Idee, die gesellschaftlich innovativ, ja revolutionär ist. Dumm käme ich mir vor, wenn ich versuchen würde, das millionenschwere Hochglanzprospektmarketing der Konzerne zu befeuern und zu übertreffen.
+1
Linux ist für mich eine soziale, intelligente Idee. Ein faszinierendes Phänomen, von dem man begeistert berichten darf. Sachliche, korrekte Werbung ist hier eine gute Tat. Als würde man für Nächstenliebe werben ...
Besser hätte man's nicht formulieren können.
Andersdenkende wird's immer geben. Ignorieren, heulen (Kopf → Tisch) oder notfalls innerlich lachen, wenn's unbegründet oder falsch ist oder jemand an Geschmacksverirrung leidet. Mitunter gibt es ja auch sinnvolle Argumente. Auf den letzten Seiten jedenfalls wenige und diese Woche bei meinem Stammtisch auch nicht. Die Windows-Nerds sind genauso stur wie wir. 😀 Bringen aber neue Denkweisen über Systembestandteile ins Spiel.
Irgendwie lande ich trotzdem immer bei Linux und die anderen bei Windows...muss halt jeder selber wissen, welche Theorie er lieber mag und mit was er sich praktisch abgeben mag. Soll mich nicht jucken, wenn jemand eine Bohrmaschine als Hammer missbraucht - und wenn ich das tue, indem ich Linux nutze und da paar Befehle hintenrum zusammenkloppe, mir auch egal - Hauptsache, es läuft, wie ich will. Der Rest ist doch schnuppe...
Unter Windows kann ich eh nix hintenrum zusammenkloppen - die begeisterten Nerds programmieren dann bestimmt gleich eine Woche lang was in Java für Windows, was ich dann schnell in der Shell zusammenkopfe, hehe. Kommen sich immer so wichtig vor und brauchen unbedingt eine grafische Oberfläche für jeden Mist - bzw. der liebe Kunde. Ich mein, wer's braucht - ist ja nicht so, dass man unter Linux nicht auch Java programmieren könnte...
Grüße, Benno