Lsf_Lf
Anmeldungsdatum: 27. September 2010
Beiträge: 2159
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@ all, wie wäre es wenn statt wie in diesem und "dem anderen" (vielleicht sogar einst mal Sinnvollen jedoch zum "Mecker-Thread" verkommenen) Beleidigungsmarathon (wo die meisten an dingen rum nörgeln die von den wenigsten überhaupt genutzt werden), man besser einen Artikel für die Wiki erstellt oder aus der Wiki Baustelle einen der Zahlreich noch vorhandenen Artikel zur Überarbeitung auswählt und dort seine Energie investiert? Dann hätten alle wenigstens was für die Allgemeinheit getan, statt sich über Sachen zu echauffieren die schließlich keine Pflicht zur Anwendung sind. Zudem wäre es dem "Open Source" Gedanken (den ja alle gern vor sich her tragen) zuträglich und alle die zum Meckern neigenden Neider können dann ja wenigstens behaupten was gescheites für die Community getan zu haben, als nur den blechenden Mäzen/Hauptsponsor zu verteufeln ohne dem man komplett aufgeschmissen wäre, egal welches *buntu oder Debian. 😉
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nightsky
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2011
Beiträge: 312
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Das Problem ist doch nicht, dass Canonical die Möglichkeit zum Spenden anbieten will, sondern folgende Punkte: 1. Der Aufruf zur Spende wird in den Download Ablauf integriert. Bevor die Leute Ubuntu überhaupt runtergeladen / benutzt haben ist aber der falsche Zeitpunkt, um nach Spenden zu fragen.
Sinnvoller wäre es zum Beispiel, das ganze in die Upgrade Funktion einzubauen - hier ist sichergestellt, dass der User Ubuntu auch eine ganze Weile genutzt hat und offensichtlich zufrieden war. 2. Per Default werden 16 Euro veranschlagt, was recht viel ist, wenn man bedenkt, wieviel die Debian Entwickler unentgeltlich dazu beigetragen haben und wieviel bei Ubuntu noch nicht rund läuft. Vieles - in meinem Fall eigentlich das allermeiste - was Ubuntu zu einem guten Produkt macht, kommt nicht von Canocial. Es sind zahllose Programme wie Gimp, Inkscape etc. und der Debian Unterbau. Die kriegen alle gar nix. 3. Der Spendenaufruf ist psychologisch ziemlich fies umgesetzt. Die bereits genannten 16 Euro kommen als Gesamtbetrag zustande, wenn die Regler für die Einzelbeträge quasi ganz links stehen. Das sagt dem User: wenn du 16 Euro spendest, dann bist du immer noch ein knickeriger Geizhals, der sich schämen sollte!
Auch lässt sich nicht einfach ein Gesamtbetrag eintippen und dann mit Centbeträgen auf die Teilbereiche verteilen.
Das bedeutet: wenn man einen angemessenen Betrag von ein paar Euro spenden will, dann muss man für viele Teilbereiche den Regler auf 0 Euro setzen. Die psychologische Hemmschwelle, das zu tun, ist natürlich sehr groß. Ich weiß nicht so recht. All das sind keine guten Methoden sondern erinnert mich eher daran, wie die Betreiber von Bloatware den Leuten was aufs Auge drücken wollen.
Es fördert nicht das Bild von Ubuntu als hochwertiges Produkt. Wer laufend alles von Canonical rechtfertigt, nur weil es eine Firma ist, der sollte besser zu Apple gehen, 50 Euro pro Update bezahlen, schließlich ist es eine kommerzielle Firma und die Entwickler wollen ja auch nicht verhungern. Linux ist nicht wegen Firmen wie Canonical toll geworden, sondern wegen Projekten wie LibreOffice, Gimp, Debian und zahllosen anderen, nicht kommerziellen Projekten.
Die laufende Rechtfertigung von Canonicals Methoden mit Verweis auf die Wirkungsweise des Kapitalmarktes kann daher nur als sehr fehlgeleitet betrachtet werden.
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Mankind75
Lokalisierungsteam
Anmeldungsdatum: 4. Juni 2007
Beiträge: 3050
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nightsky schrieb: Sinnvoller wäre es zum Beispiel, das ganze in die Upgrade Funktion einzubauen - hier ist sichergestellt, dass der User Ubuntu auch eine ganze Weile genutzt hat und offensichtlich zufrieden war.
Das erinnert mich irgendwie an diese ganzen Sharewareprogramme damals unter MS-DOS, die nach 30 Tagen ohne Registrierung aufhören zu arbeiten etc. Oder die kaufmännischen Programme wo man jedes Jahr das Abonnement verlängern muss. Wenn sowas eingabaut wird, wird wahrscheinlich wieder geforkt und die Funktion im Fork ausgebaut.
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Renate55
Anmeldungsdatum: 13. Januar 2009
Beiträge: 716
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nightsky schrieb:
1. Der Aufruf zur Spende wird in den Download Ablauf integriert. Bevor die Leute Ubuntu überhaupt runtergeladen / benutzt haben ist aber der falsche Zeitpunkt, um nach Spenden zu fragen.
Sinnvoller wäre es zum Beispiel, das ganze in die Upgrade Funktion einzubauen - hier ist sichergestellt, dass der User Ubuntu auch eine ganze Weile genutzt hat und offensichtlich zufrieden war.
und dann die Updates vermeidet, weil der Spendenaufruf nervt...
3. Der Spendenaufruf ist psychologisch ziemlich fies umgesetzt. Die bereits genannten 16 Euro kommen als Gesamtbetrag zustande, wenn die Regler für die Einzelbeträge quasi ganz links stehen. Das sagt dem User: wenn du 16 Euro spendest, dann bist du immer noch ein knickeriger Geizhals, der sich schämen sollte!
Das stimmt auf der einen Seite. Einige springen dann vielleicht auch ab, und Ubuntu hätte weniger Nutzer. Aber für die Kasse bei Canonical kann es Sinn machen und die Chance erhöhen, dieses Ubuntu auf den Kleingerätemarkt zu bringen. Da ist es für den Anwender schwieriger und mit einem höheren Risiko verbunden, z.B. nicht vorgesehene Software zu installieren und so Bezahlapps zu umgehen. Ich weiß nicht so recht. All das sind keine guten Methoden sondern erinnert mich eher daran, wie die Betreiber von Bloatware den Leuten was aufs Auge drücken wollen. Es fördert nicht das Bild von Ubuntu als hochwertiges Produkt.
Gefallen tut mir diese Art nicht. Die Wertigkeit von Ubuntu ändert es aber nicht.
Wer laufend alles von Canonical rechtfertigt, nur weil es eine Firma ist, der sollte besser zu Apple gehen, 50 Euro pro Update bezahlen, schließlich ist es eine kommerzielle Firma und die Entwickler wollen ja auch nicht verhungern.
Es ist nicht nur bei Apple sondern allgemein das übliche, für ein Produkt einen Preis zu bezahlen und den nicht selbst festzulegen. Und der Kunde überlegt, ob es ihm die Sache wert ist und ob er das braucht. (mal abgesehen von Raubkopien) Distrohopping würde ein teures Vergnügen, wenn das jedesmal kostet. ☹ Preise einfach zu verlangen ist mit Opensource-Produkten schwierig, zumindest auf dem Desktop-PC.
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k1l
Anmeldungsdatum: 22. September 2006
Beiträge: 1253
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Also die Heuchelei hier ist echt nicht zum aushalten! Wenn Mint tausende von Euros abgreift bekommen sie noch Applaus, aber von Ubuntu wird erwartet, dass sie an Debian Spenden weitergeben. Wann fällt euch mal auf, wie verlogen ihr gegenüber Ubuntu agiert? Und dann sind es wieder die User die trotzdem noch "Gründe" vorschieben, die sich aber objektiv schnell widerlegen lassen. so z.B: nightsky schrieb: 1. Der Aufruf zur Spende wird in den Download Ablauf integriert. Bevor die Leute Ubuntu überhaupt runtergeladen / benutzt haben ist aber der falsche Zeitpunkt, um nach Spenden zu fragen.
Sinnvoller wäre es zum Beispiel, das ganze in die Upgrade Funktion einzubauen - hier ist sichergestellt, dass der User Ubuntu auch eine ganze Weile genutzt hat und offensichtlich zufrieden war.
und dann selber bei diesem Verfahren ein Gegenbeispiel bringen: Wer laufend alles von Canonical rechtfertigt, nur weil es eine Firma ist, der sollte besser zu Apple gehen, 50 Euro pro Update bezahlen, schließlich ist es eine kommerzielle Firma und die Entwickler wollen ja auch nicht verhungern.
Und nicht auszumalen was es für einen Aufschrei geben würde, wenn bei Ubuntu Spende-Popups/Buttons im System integriert würden. Linux ist nicht wegen Firmen wie Canonical toll geworden, sondern wegen Projekten wie LibreOffice, Gimp, Debian und zahllosen anderen, nicht kommerziellen Projekten.
Die laufende Rechtfertigung von Canonicals Methoden mit Verweis auf die Wirkungsweise des Kapitalmarktes kann daher nur als sehr fehlgeleitet betrachtet werden.
Dann spende doch den Projekten. Ende
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T61
Anmeldungsdatum: 23. September 2005
Beiträge: 311
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nightsky Wer laufend alles von Canonical rechtfertigt, nur weil es eine Firma ist, der sollte besser zu Apple gehen, 50 Euro pro Update bezahlen, schließlich ist es eine kommerzielle Firma und die Entwickler wollen ja auch nicht verhungern.
Apple Updates kosten 50 Euro? 😉
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Steffen_FG
Anmeldungsdatum: 11. Juni 2008
Beiträge: 1449
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mein persönliches Fazit und Moral von der Geschichte: wenn ich irgendwann mal zu Geld kommen würde, würde ich mir 100mal überlegen, so etwas aufzuziehen wie Shuttleworth. Da würde ich lieber meine Kohle selber verprassen, anstatt mir dann noch solch verlogene Gegenargumente anhören zu müssen... nee, nee und nochmals nee.
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MA_RI
Anmeldungsdatum: 9. Mai 2012
Beiträge: 217
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k1l schrieb: Also die Heuchelei hier ist echt nicht zum aushalten!
Hör doch mal mit den Unterstellungen auf. Deine Negativ Charakterisierung, nur weil jemand anderer Meinung ist, bringt gar nichts.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8780
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k1l schrieb: Also die Heuchelei hier ist echt nicht zum aushalten! Wenn Mint tausende von Euros abgreift bekommen sie noch Applaus, aber von Ubuntu wird erwartet, dass sie an Debian Spenden weitergeben. Wann fällt euch mal auf, wie verlogen ihr gegenüber Ubuntu agiert?
👍 Also ich versteh auch nicht, warum die ganzen Nörgler nicht umgehend ihr Ubuntu deinstallieren und sich was anderes installieren - aber wahrscheinlich sind sie da dann doch zu blöd dafür. Dann doch lieber Ubu nutzen, ist ja so einfach zu Installieren und bedienen, und dann über das böse Canonical lästern - jetzt wollen die auch noch Geld verdienen, also das darf ja gar nicht sein. Frage: sind Spenden an Canonical eigentlich steuerlich absetzbar? Wenn ich mir n Windows zulege, dann kann ich das ja absetzen, wie sieht den sowas generell by Linux aus - also ich mein auch Spenden an kde.org usw.
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k1l
Anmeldungsdatum: 22. September 2006
Beiträge: 1253
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MA RI schrieb: k1l schrieb: Also die Heuchelei hier ist echt nicht zum aushalten!
Hör doch mal mit den Unterstellungen auf. Deine Negativ Charakterisierung, nur weil jemand anderer Meinung ist, bringt gar nichts.
k1l schrieb: Also die Heuchelei hier ist echt nicht zum aushalten! Wenn Mint tausende von Euros abgreift bekommen sie noch Applaus, aber von Ubuntu wird erwartet, dass sie an Debian Spenden weitergeben. Wann fällt euch mal auf, wie verlogen ihr gegenüber Ubuntu agiert?
MA RI schrieb: Guter Kommentar bei heise open Wenn Canonical dann noch einen Teil weiter spendet, zu denen die die Hauptarbeit machen, nämlich Debian, ist doch alles in Butter.
Q.E.D.
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MA_RI
Anmeldungsdatum: 9. Mai 2012
Beiträge: 217
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@k1l ??? Frieder108 schrieb:
Frage: sind Spenden an Canonical eigentlich steuerlich absetzbar?
Abzugsfähig von der Einkommensteuer sind alle Spenden an gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Organisationen. Darunter fällt also nicht nur die Wohlfahrtseinrichtung, die den Hunger in der Dritten Welt bekämpft, sondern auch die Freiwillige Feuerwehr, der Heimat- oder Sportverein. Die Palette umfasst fast alle nicht auf Gewinnerzielung ausgerichteten Vereine und Stiftungen. Welche Zwecke konkret als “gemeinnützig” zu verstehen sind, ist in § 52 der Abgabenordnung (AO) des deutschen Steuerrechts definiert.
Quelle Ist Canonical gemeinnützig?
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Steffen_FG
Anmeldungsdatum: 11. Juni 2008
Beiträge: 1449
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Frieder108 schrieb: k1l schrieb: Also die Heuchelei hier ist echt nicht zum aushalten! Wenn Mint tausende von Euros abgreift bekommen sie noch Applaus, aber von Ubuntu wird erwartet, dass sie an Debian Spenden weitergeben. Wann fällt euch mal auf, wie verlogen ihr gegenüber Ubuntu agiert?
👍 Also ich versteh auch nicht, warum die ganzen Nörgler nicht umgehend ihr Ubuntu deinstallieren und sich was anderes installieren - aber wahrscheinlich sind sie da dann doch zu blöd dafür. Dann doch lieber Ubu nutzen, ist ja so einfach zu Installieren und bedienen, und dann über das böse Canonical lästern - jetzt wollen die auch noch Geld verdienen, also das darf ja gar nicht sein. Frage: sind Spenden an Canonical eigentlich steuerlich absetzbar? Wenn ich mir n Windows zulege, dann kann ich das ja absetzen, wie sieht den sowas generell by Linux aus - also ich mein auch Spenden an kde.org usw.
Spenden an KDE kann man absetzen http://ev.kde.org/donations-taxes-de.php MA RI schrieb: @k1l ??? Frieder108 schrieb:
Frage: sind Spenden an Canonical eigentlich steuerlich absetzbar?
Abzugsfähig von der Einkommensteuer sind alle Spenden an gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Organisationen. Darunter fällt also nicht nur die Wohlfahrtseinrichtung, die den Hunger in der Dritten Welt bekämpft, sondern auch die Freiwillige Feuerwehr, der Heimat- oder Sportverein. Die Palette umfasst fast alle nicht auf Gewinnerzielung ausgerichteten Vereine und Stiftungen. Welche Zwecke konkret als “gemeinnützig” zu verstehen sind, ist in § 52 der Abgabenordnung (AO) des deutschen Steuerrechts definiert.
Quelle Ist Canonical gemeinnützig?
nee, die sind eine ganz hundsgemeine Kapitalistenfirma, die alles an sich reißen wollen und niemandem was abgeben 😉
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8780
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MA RI schrieb: Ist Canonical gemeinnützig?
gute Frage 😉 Anders ausgedrückt, um es absetzen zu können muß ich es mir kaufen - hmmm, den Gedanken muß ich mal weiter verfolgen. Und wenn ich es dann aber mit KDE möchte, dann muß ich auch KDE kaufen - geht das überhaupt? edit @ Steffen_FG, hab deinen Post zu spät gesehen. Hast du zu "Spenden an KDE" Hintergrundinfos - ist zwar für dieses Jahr zu spät, aber nächstes mal dann.
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Kelhim
Anmeldungsdatum: 18. September 2006
Beiträge: 3642
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@MA RI: Worauf k1l hinweist, ist die Tatsache, dass Linux Mint seine Spenden ebenfalls nicht aufteilt und dafür nicht kritisiert wurde, erst recht nicht von Leuten, die Canonical skeptisch gegenüberstehen. Man nennt es auch Doppelmoral. Vielleicht hättest du, MA RI, das kritisiert, weil du hier so geradlinig und moralisch auftrittst - aber auch dann würdest du es zu unrecht kritisieren. Distributionen haben eben laufende Kosten (Canonical sowieso), und wer den Distributionen etwas spendet, spendet es ihnen. Und nicht irgendwem sonst. Und da haben wir die praktische Frage, nach welchem Schlüssel man Spenden auf die Einzelprojekte verteilt, noch nicht behandelt. Und auch nicht die Frage, wie sinnvoll die zu erwartenden Cent-Überweisungen dann noch sind.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8780
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nochmal @ Steffen_FG, merci, hat sich mit dem Link erledigt
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