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Videobearbeitung (AVCHD lite) unter Ubuntu 10.04

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 10.04 (Lucid Lynx)
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Micha-W

Anmeldungsdatum:
2. Mai 2011

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Hallo allerseits, Ich hoffe, hier kann mir jemand weiter helfen. Ich benutze seit längerem ausschließlich Open Source unter Ubuntu (Grafik, DTP, Videobearbeitung) und mache so alles was ich für meine Selbständigkeit brauche selbst, doch momentan bin ich kurz davor wegen Probleme bei der Video-Bearbeitung zu kapitulieren und evt. auf kommerzielle Software zurück zugreifen. Es sei denn, mir kann hier jmd helfen.

Mein Problem: neue Kamera mit anderen codecs und anderem audio und schon funktionieren die alten Bearbeitungswege nicht mehr. Bisher hatte ich cinelerra benutzt, ging mit mpeg4 codecs auch wunderbar, jetzt habe ich mit AVCHD-lite Probleme. ffmpeg ist seit Ubuntu 10.04 anscheinend derart abgespeckt hinsichtlich codecs, dass ich nichts mehr unter Kontrolle habe. Vor 10.04 hätte ich die Dateien einfach in große mpg o.ä. umgewandelt, so dass cinelerra das bearbeiten kann. Doch alle meine alten Kommandozeilen für ffmpeg funktionieren nicht mehr ... mediubuntu Quellen helfen da anscheinend auch nicht weiter.

Meine Kamera: Panasonic Lumix G2, AVCHD lite mit AC3 Audio

Probiert habe ich schon OpenShot und kdenlive. Ersteres fällt wegen der mangelhaften Ausstattung aus (frame-genaues schneiden z.B. nicht möglich), und mit beiden gibt es Probleme mit dem Ton, er verrutscht.

Langsam habe ich ein wirkliches Zeitproblem, ich brauche eine einfache Lösung oder ich muss mich nach so langem durchhalten doch von Open Source verabschieden. Ich kann nicht das gesamte System studieren, hat jemand eine schnelle und einfache Lösung für einen nicht-Programmierer ?

Ein Ansatz wäre evt. das AVCHD lite (h.264 codec) zu dekomprimieren, um es dann besser verarbeiten zu können - am liebsten mit cinelerra. Ich habe dazu leider nichts im Netz gefunden.

zettberlin

Avatar von zettberlin

Anmeldungsdatum:
23. Oktober 2006

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Micha-W schrieb:

ffmpeg ist seit Ubuntu 10.04 anscheinend derart abgespeckt hinsichtlich codecs,

Ich kann hier nur den Eigenbau as den Quellen empfehlen. Da ffmpeg ziemlich low-level ist, ist das glücklicherweise keine sehr schwierige Aktion. Allerdings muss man darauf acten, dass man nicht nach /usr/local sondern nach /usr installiert, damit auch wirklich alle offiziellen Ubuntu-Pakete sicher entmachtet werden.

Probiert habe ich schon OpenShot und kdenlive. Ersteres fällt wegen der mangelhaften Ausstattung aus (frame-genaues schneiden z.B. nicht möglich), und mit beiden gibt es Probleme mit dem Ton, er verrutscht.

Das ist ein Problem, das von einigen AVI-Containern mit melt/mlt bekannt ist. Für mich habe ich das auch jeweils durch transcodieren nach mpeg umgangen. Voraussetzung ist freilich, dass ffmpeg (oder mencoder) das Ausgangsformat richtig lesen kann.

Ansonsten kommt die ganz aktuelle Version von KDEnlive auch mit einem Proxy-Modus für HD-Editing. Wenn alle Beteiligten das von Dir verwendete Format richtig lesen können, kann man damit in KDEnlive mit abgespeckten, leichteren Dateien arbeiten und die Schnittvorgänge am Ende auf die eigentlichen Ursprungsdateien anwenden lassen.

Langsam habe ich ein wirkliches Zeitproblem, ich brauche eine einfache Lösung oder ich muss mich nach so langem durchhalten doch von Open Source verabschieden. Ich kann nicht das gesamte System studieren, hat jemand eine schnelle und einfache Lösung für einen nicht-Programmierer ?

Ein Ansatz wäre evt. das AVCHD lite (h.264 codec) zu dekomprimieren

Sehe ich auch so. Und die einzige Möglichkeit, die ich dazu sehe ist, mindestens ffmpeg und mlt aus den Quellen (am besten aus dem SVN) zu übersetzen und damit dann alles platt zu machen, was das Paketmanagement von diesen Paketen installiert hat.

Der Vorgang ist nicht soooo brutal schwierig. Die Abhängigkeiten lassen sich gut mit ein paar Klicks in Synaptic lösen. KDEnlive selbst würde noch diverse Entwicklerpakete für QT benötigen, das ist etwas umständlicher aber auch keine echte Herausforderung 😉

Micha-W

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
2. Mai 2011

Beiträge: 2

Tausend Dank für die Antwort, klingt nach echt brauchbaren Ansätzen - werde ich probieren, hab nur noch nie selbst kompiliert. Bin auch mal eben den links zu Deiner Webseite gefolgt, ich lebe auch in Berlin und kann mir vorstellen, dass mir Deine Seminare gut weiterhelfen können. Schick mir doch mal Informationen zu Deinen nächsten Veranstaltungen. Ich habe am Computer bis jetzt alles selbst und mit Open Source (Ubuntu - Joomla) gemacht und würde das gerne auch weiterhin tun können, doch ein paar Basics fehlen mir noch um z.B. das beschriebene Problem von Grund auf zu lösen. Schönen Gruß und auf bald, Micha

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