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Hallo liebe Gemeinde...

Ich beschäftige mich seit dem letzten Sommer nahezu durchgängig mit Linux. Angefangen habe ich mit Lucid Lynx, angekommen bin ich mittlerweile bei Mint 10.0 (Julia), welches bei mir unter KDE läuft. Obwohl ich in den zurückliegenden Monaten ein bißchen was zum Thema Linux gelernt habe und die üblichen Anfängerprobleme nicht zuletzt auch mit Hilfe dieser Plattform hier zumindest soweit in den Griff bekommen habe, dass mein System mittlerweile stabil läuft und beinahe alle meine Ansprüche erfüllt, beschäftigt mich doch eine Frage. Ich stehe also quasi vor der Entscheidung, Windows, welches mich jahrelang zumindest als WinXP treu und stabil begleitet hat, endgültig rauszukicken, weil ich nicht einsehe, für das Nachfolgesystem Win7, wieder mal teures Geld zu bezahlen, obwohl ein ähnlicher Funktionsumfang unter Linux frei erhältlich ist. Und trotzdem stoßen mir beim Betreiben von Linux immer wieder Unzulänglichkeiten mehr oder weniger übel auf, die unter Windows so nie ein Thema waren. Beispiel: Abspielen von Flash-Videos im Vollbildmodus. Gehe ich zum Beispiel, egal mit welchem Browser, in die ARD oder ZDF Mediathek oder auch auf die Youtube- Plattform und möchte von hier aus ein Flash- Video im Vollbildmodus abspielen, fangen die Probleme an. Ich möchte in diesem Beitrag hier nicht näher darauf eingehen, da dieses Thema sowohl in diesem Forum, als auch in anderen Foren, sowie im Wiki schon ausführlich behandelt worden ist. Fazit in allen diesbezüglichen Beiträgen, sowohl in den Foren, als auch im Wiki ist, dass die Unterstützung für Linux- Systeme seitens des Herstellers des Flash- Players (Adobe) im Vergleich zur Unterstützung von Windows einfach nur als lausig zu bezeichnen ist. Ein Problem also, welches damit zusammen hängt, dass Linux im Vergleich zu einem gewissen anderen Betriebssystem in der IT- Anwender- Welt immer noch ein Schattendasein zu führen scheint. Das Problem mit dem Flash-Player ist nur ein Beispiel. Ich denke mal, dass viele Linux- Newbies, als solchen würde ich mich immer noch bezeichnen, auf ähnliche Probleme auch in anderen Bereichen gestoßen sind.

Lange Rede, kurzer Sinn: Was sollte mich mittel- und langfristig dazu bewegen, trotzdem komplett auf Windows zu verzichten und auf Linux umzusteigen?

Ich möchte hierzu noch anmerken, dass ich mich immer noch zu 90 Prozent mit Linux beschäftige und das parallel installierte WinXP links liegen lasse. Das liegt aber daran, dass ich zwar hauptsächlich Anwender und nicht Tüftler bin, mich aber andererseits die Vielfalt und vor allem die Freiheit des Systems Linux sehr fasziniert. Und immerhin habe ich festgestellt, dass man fast alles, was man mit Windows so machen kann, auch unter Linux hinbekommt, wenn auch teilweise über Umwege. Aber steht es nicht dem Prinzip eines reinen Anwendersystems entgegen (und als solches wollen die Entwickler von Linux das Ergebnis ihrer Arbeit ja sehen) dass man sich, bevor man etwas zum Laufen bekommt, erst stunden- und u. U. tagelang damit beschäftigen muss, um dann festzustellen, dass es für einzelne Probleme (z. B. Flash- Player) gar keine Lösung gibt, während bei der Konkurenz aus Redmond ein simpler Doppelklick genügt um ein Programm oder einen einfachen Druckertreiber zum Laufen zu bekommen?

Ich wollte eigentlich gar nicht so ausführlich schreiben, aber irgendwie ... na ja, ihr kennt das ja vielleicht.Plötzlich fließen die Gedanken einfach nur so aus einem raus... ☺

Für ein paar kleine Denkanstöße wäre ich jedenfalls dankbar.

Grüße, Lucky..

Ich hatte auf Ubuntu ähnliche Probleme mit Flash, bis ich das Firefox-Plugin Flash-Aid gefunden hatte. Seit dem liefen Flash-basierte Inhalte wesentlich schneller und stabiler.

lucky301 schrieb:

Lange Rede, kurzer Sinn: Was sollte mich mittel- und langfristig dazu bewegen, trotzdem komplett auf Windows zu verzichten und auf Linux umzusteigen?

Nichts - wenn Du Dir die Frage nicht spontan selbst beantworten kannst, bleibe bitte bei Windows.

Area51 schrieb:

Firefox-Plugin Flash-Aid

Um konkurrierende Flash-Versionen zu entfernen, braucht man mit Sicherheit kein extra Add-on. Irgendwelche Tweaks sollte man auch nicht auf's System loslassen, wenn man nicht weiß, was sie bewirken - und weiß man's, braucht man auch keine Superduper-Add-ons.

Und was diesen Thread angeht - einer unter unzähligen dieser Art - mir ist unklar, wozu man andere User zur Bestätigung, ein bestimmtes OS zu fahren, braucht.

lucky301 schrieb:

um dann festzustellen, dass es für einzelne Probleme (z. B. Flash- Player) gar keine Lösung gibt,

Nenne 1 wirkliches Problem, wofür es keine Lösung geben soll!

axt schrieb:

Nenne 1 wirkliches Problem, wofür es keine Lösung geben soll!

Versuch mal, eine Alternative für Spotify zu finden, die Bildschirmhelligkeit bei meinem Samsung nc10 plus emi zu regulieren, ein office paket mit vernünftiger Rechtschreibkorrektur zu finden, HERRGOTT es gibt tausend Probleme für die es keine Lösung gibt, was ist das denn für eine Aussage?

nightsky schrieb:

es gibt tausend Probleme für die es keine Lösung gibt,

Du verwechselst da etwas. Ich habe nicht nach Pendants von Windows-Programmen unter Linux, einer ganz anderen Baustelle, gefragt.

axt schrieb:

nightsky schrieb:

es gibt tausend Probleme für die es keine Lösung gibt,

Du verwechselst da etwas. Ich habe nicht nach Pendants von Windows-Programmen unter Linux, einer ganz anderen Baustelle, gefragt.

Ich habe dir erstens nicht nur Probleme im Bezug auf Windows Pendands aufgezählt - siehe Bildschirmhelligkeit - und zweitens ist das Fehlen dieser Möglichkeit durchaus ein "Problem", und davon hast du ja gesprochen.

axt schrieb:

Und was diesen Thread angeht - einer unter unzähligen dieser Art - mir ist unklar, wozu man andere User zur Bestätigung, ein bestimmtes OS zu fahren, braucht.

Dient dieses Forum, insbesondere dieses Unterforum dazu, Meinungen und Gedanken auszutauschen oder hab ich da was falsch verstanden?

Area51 schrieb:

Nenne 1 wirkliches Problem, wofür es keine Lösung geben soll!

Ich habe dieses Problem in meinem Thread konkret benannt. Ich persönlich habe noch keine brauchbare Lösung für dieses Problem gefunden, weder in diesem Forum, noch im Wiki, noch in einem anderen Forum, noch irgendwo sonst im Netz. Von daher...

Sorry, ich habe mich wohl in meiner vorangegangenen Antwort bei der Zitatbenennung vertan.

Ich bitte um Nachsicht.

lucky301 schrieb:

Dient dieses Forum, insbesondere dieses Unterforum dazu, Meinungen und Gedanken auszutauschen oder hab ich da was falsch verstanden?

Ich hätte es auch wie cryptohappen ausdrücken können.

Ich habe dieses Problem in meinem Thread konkret benannt.

Und genau diese Flash-Probleme sind lösbar (daß Adobe Flash als solches nicht der Hit ist, ist unbestritten, heutiges Beispiel).

Welche Antwort ist in einem Linux-Forum, wahrscheinlich momentan dem Linux-Forum, zu erwarten auf die Frage, welches Betriebssystem du benutzen sollst? Ich würde aus innerer Überzeugung zu Linux greifen, das böse Flash lieber überhaupt nicht nutzen und nur noch Medien abspielen, die als .ogg heruntergeladen werden können und unter einer CC-Lizenz stehen - so, wie sich das gehört. 😀

Hallo lucky301,

ich kann dich schon verstehen. Es gibt wirklich 100ende Dinge, die unter Ubuntu einfach nicht so laufen, wie sie es unter Windows tun (angefangen bei Flash). Aber auf der anderen Seite gibt es auch 100ende Dinge die ich mittlerweile vergeblich für Windows suche, die es aber einfach nicht gibt (angefangen bei der Paketverwaltung).

Das Problem mit den fehlenden Treibern für z.B. Drucker oder Scanner für den normalen Haushalt liegt aber leider größtenteils im Desinteresse der Hardware-Hersteller, weil (aufgrund der relativ niedrigen Verbreitung auf Heim-PCs) sich der Hersteller davon keinen Gewinn erhofft, wenn er jetzt anfangen würde, Treiber für Linux zu entwickeln. Da bleibt nach wie vor leider nur die Möglichkeit, nur von Linuxfreundlichen Hardware-Herstellern Geräte zu kaufen und sich vor dem Kauf über den Linux-Support für das gewünschte Gerät zu informieren. So ist nun mal (leider) einfach die (Linux-)Realität.

Aber letztlich bieten beide Systeme Vor- und Nachteile. Man muss sich auch darüber bewusst sein, dass z.B. Ubuntu nicht Windows ist und das Windows nicht Ubuntu ist. Es sind komplett verschiedene Systeme, die sich in ihrer Benutzung und Wartung "vollkommen" unterscheiden.

Ich selber habe schon seit über 10 Jahren immer mal wieder verschiedene Linux-Distris getestet, aber irgendwie bin ich nie damit zurechtgekommen. Erst mit Ubuntu 9.04 habe ich (innerhalb kürzester Zeit) einen echten Einstieg in Ubuntu und somit Linux gefunden. Mittlerweile hindert mich nur noch mein Studium (und eventuell auch "leider" 😉 meine spätere Tätigkeit) daran, dass ich nicht komplett auf Ubuntu umsteigen kann. Ich bin auf Spezialprogramme angewiesen und einige von diesen Programmen gibt es leider nicht für Linux bzw. Ubuntu.

Ich kenne das Problem - allerdings andersrum: Ich arbeite seit vielen Jahren mit Linux und muss jetzt bei der Arbeit teilweise mit Windows XP arbeiten. Ähnlich wie du gibt es da jede Menge Sachen, die unter Linux seit vielen Jahren selbstverständlich sind, unter Windows aber (zumindest für mich) nur sehr aufwändig oder gar nicht machbar sind (z.B. virtuelle Bildschirme).

Meiner Meinung nach hat man unter Windows nicht mehr oder weniger Probleme als unter Linux, sondern andere - und bei einem Umstieg bemerkt man natürlich vor allem die Sachen, die auf dem anderen System funktioniert haben.

Hardware, von der mein Betriebssystem nicht vernünftig unterstützt wird, kaufe ich nicht - auch das ist natürlich ein Problem für Umsteiger, weil die Hardwareunterstützung auf verschiedenen Systemen sehr unterschiedlich ist und der Austausch nicht ausreichend gut unterstützter Hardware nicht immer eine Option ist.

Wenn du bei Windows bleiben willst, wirst du auf die Dauer auf Windows 7 (oder dessen Nachfolger, wenn du hartnäckig bist) umsteigen müssen, spätestens wenn es unter XP keine Treiber mehr für aktuelle Hardware mehr gibt. Dann wirst du vermutlich in vielen Fällen ähnliche Probleme haben wie jetzt mit Linux, weil deine derzeitige Hard- und Software unter Windows 7 nicht mehr ausreichend gut funktioniert.

lucky301 schrieb:

Lange Rede, kurzer Sinn: Was sollte mich mittel- und langfristig dazu bewegen, trotzdem komplett auf Windows zu verzichten und auf Linux umzusteigen?

Du beschwerst Dich nicht bei uns, sondern bei ARD & ZDF. Die bessern nach, Dein Problem ist gelöst, und Du fühlst Dich wohl mit Linux.

Mit verschiedenen Problemen wirst du leben müssen, aber das ist unter Windows nur wenig anders. Die Probleme sind nicht die selben aber die Menge schon, zumindest ist das meine Erfahrung. Als ich Windows 7 getestet habe fand ich das absolut klasse und wäre beinahe umgestiegen. Was mich abgehalten hat?

Die Oberfläche ist toll und die Bedienung auch, nur hab ich nicht die Funktionen/Software die ich brauche oder ich müsste viel Geld dafür ausgeben. Diese Einstellung zu Linux hat sich in kurzer Zeit entwickelt (benutze erst seit 9.04 ausschließlich Ubuntu und andere Distributionen).

Meiner Erfahrung nach gibt es nur ein paar Dinge zu beachten um mit Linux glücklich zu werden:

• Hardware sorgfältig auswählen, besonders Drucker

• Sich Zeit lassen die passende Distribution aus zu wählen

• aufs zocken verzichten 😉

• Fehler erst bei sich suchen, bevor man Linux verflucht

mfg mathilda