Piratoes
Anmeldungsdatum: 8. Juli 2008
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Hallo Forum, ich hab letzten bei einem Bekannten einen Laptop mit SSD gesehen und wollte fragen, was ihr mir aktuell für Ubuntu empfehlen könnt? ☺
Soll als Basisfestplatte in einem Laptop genutzt werden. Space dachte ich so ab 60 GB aufwärts. Freue mich auf Erfahrungen und Produkttipps. Viele Grüße
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Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
Beiträge: 4768
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Also grundsätzlich laufen AFAIK alle SSD unter Ubuntu. Die Frage ist mehr wie viel Du zu investieren bereit bist. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Festplatte dürfte so ziemlich jede SSD einen spürbaren Geschwindigkeitszuwachs bringen. Ich habe jetzt schon mehrfach die Intel X25 M 80 GB verbaut. Wenn ich aber ganz ehrlich dazu bin, kann ich zu der nicht wirklich etwas sagen, außer dass sie im Vergleich zu einer Festplatte verdammt schnell ist. Was ja aber bei einem Massenspeicher auch interessant wäre, sind so Dinge wie Haltbarkeit. Da kann aber wohl keiner bezüglich SSDs jetzt schon verlässliche Aussagen treffen. Nach momentanem Stand machst Du mit der SSD aber nichts verkehrt. Kostet aber auch was. Was mir bei der Intel SSD nicht so gefällt ist die Vielfalt von Bezeichnungen für die wohl gleiche SSD. Hier bin ich auch nicht endgültig dahinter gekommen geworden. Aktuell gibt es von der X25 M 80 GB drei oder vier Versionen, sprich unterschiedliche Modellnummern. Ob und was da genau dahinter steckt weiß ich noch nicht. Dazu habe ich nur diese Liste bei Intel gefunden. Gruß, Martin
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bovidae
Anmeldungsdatum: 10. Mai 2010
Beiträge: 73
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Hallo, habe mir vor ein paar Tagen von OCZ die Vertex 2 gekauft. Sie kostet rund 115 Euro mir 60 GB. So wie ich das verstanden habe 😛 hält sie 2Mio Stunden? und 3 Jahre Garantie gibt es auch. Von der Geschwindigkeit bin ich absolut begeistert! Und auch wenn ich mir wegen dem Platz ständig Sorgen mache (dabei hatte ich auf meiner alten Platte gerade mal 25 Gb belegt mit 2 virtuellen Maschinen) bin ich voll happy über diesen Kauf. Würde ich wieder investieren. Gruß bovidae
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Piratoes
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 8. Juli 2008
Beiträge: 65
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Ich hab mir jetzt auch mal von OCZ die Vertex 2 bestellt. Grund war ein Test in einem 1 euro Pc-Magazin.
Intel war halt leider deutlich teurer :/ Gibt es irgendwelche besonderheiten die man bei einer Ubuntu Neuinstallation beachten sollte?
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bovidae
Anmeldungsdatum: 10. Mai 2010
Beiträge: 73
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Hallo, eine gute Entscheidung - bei mir war auch ein Testbericht ausschlaggebend (ComputerBase). Ich habe in meine /etc/fstab noch die Option "discard" eingetragen https://wiki.archlinux.de/title/Ext4#SSD_Trim_Support obwohl ich mehrmals gelesen habe das sie auch arbeitet ohne extra Einstellungen. Viel Spaß mit deiner neuen Platte,
Gruß bovidae
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Piratoes
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 8. Juli 2008
Beiträge: 65
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Guten Tag ☺ Heute ist wirklich ein guter Tag. Ich habe mir gerade die SSD Platte eingebaut und Ubuntu komplett neu Installiert.
Erste überraschung: Boot in 4-5 Sekunden. Das macht Laune. Wird zwar mit Sicherheit noch langsamer wenn ich meine Pakete wieder eintrage, aber fürs erste bin ich begeistert. Nur das mit dem Trim versteh ich noch nicht so richtig. Ist es noch so, dass etwas verändert werden muss (danke an bovidae für den Tipp) oder kann man bei den Standarteinstellungen bleiben? Viele Grüße
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DenniX
Anmeldungsdatum: 3. Juni 2007
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Für alle die noch vor einer Kaufentscheidung stehen:
wichtig ist, dass man sich nur die "geraden" Zahlen holt und nicht die Größen mit 2er Potenzen.
Also immer nur 60, 80 und 120 GB und nicht sowas wie 64, 128 GB etc.
Grund ist die Geschwindigkeit 😉 Ich habe die OCZ Vertex2, die macht 275 MB/s schreiben und 285 MB/s lesen unter Ubuntu. Wirklich eine HAMMER Platte! Habe 111 Euro (inkl. Versand) dafür
bezahlt.
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blackout23
Anmeldungsdatum: 8. Januar 2011
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Kann einer die KingstonSSD V+ Serie empfehlen? Beim Upgrade-Kit kann man ja seine HDD auf die SSD spiegelen das ist aber für Windows gedacht.
Hat da jemand eine Anleitung für Ubuntu oder lieber einfach auf der SSD neu installieren.
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iskarion
Anmeldungsdatum: 14. Mai 2007
Beiträge: 125
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Newubunti schrieb: Also grundsätzlich laufen AFAIK alle SSD unter Ubuntu.
Das schon. Aber es gibt ja noch andere Maßstäbe für Linux Kompatibilität. Einer der Gründe wieso ich mich für die Intel X-25M entschieden habe (ist jetzt auch schon ein Jahr her) war, dass man bei den Intel SSDs die Firmware betriebssystem-unabhängig via Boot-CD flashen kann. OCZ z.B. hat dagegen nur ein Windows basiertes Flash Tool angeboten. bovidae schrieb: Ich habe in meine /etc/fstab noch die Option "discard" eingetragen https://wiki.archlinux.de/title/Ext4#SSD_Trim_Support obwohl ich mehrmals gelesen habe das sie auch arbeitet ohne extra Einstellungen.
Nein, discard willst Du nicht wirklich in die fstab eintragen. Wenn Du einen Kernel < 2.6.38 hast (wovon ich mal ausgehe ☺ ), ist der Schaden dabei vermutlich größer als der Nutzen. Schau mal hier (real time discard support vs batch discard) http://en.opensuse.org/SDB:SSD_discard_%28trim%29_support#Kernel_realtime_discard_support "The spec. calls for trim supporting a vectorized list of trim ranges, but as of 2.6.37 trim is only invoked by the kernel with a single discard / trim range and with current late 2010 SSDs this has proven to cause a performance degradation instead of a performance increase. There are few reasons to use the kernels realtime discard support with pre 2.6.38 kernels. It is not known when the kernels discard functionality will be optimized to work beneficially with current generation SSDs."
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kalibari
Anmeldungsdatum: 3. August 2010
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Ein wichtiges Kriterium ist wie iskarion schon geschieben hat ob es die Möglichkeit gibt, Firmware-Update auch ohne Windows zu installieren. Außerdem ist es noch entscheidend, ob verschlüsselt wird weil TRIM z.B. nicht mit dm-crypt funktioniert (zumindest noch nicht). Hab eine Crucial Realssd, mfg kalibari
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nox24
Anmeldungsdatum: 8. Februar 2008
Beiträge: 1260
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iskarion schrieb: Wenn Du einen Kernel < 2.6.38 hast (wovon ich mal ausgehe ☺ ), ist der Schaden dabei vermutlich größer als der Nutzen. Schau mal hier (real time discard support vs batch discard)
Ist das auch sicher? Ich habe nämlich bei meinen Eltern auf dem Rechner Ubuntu 10.10 drauf und habe discard eingetragen. Soll ich es nun schnellstens rausnehmen? Die SSD ist 2.5" OCZ 32GB Onyx. Kann man bei Ubuntu 10.10 auch problemlos ein Kernel mit > 2.6.38 aus der Paketverwaltung installieren. In der VirtualBox fand ich kein Kernel mit dieser Version für 10.10.
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adun
Anmeldungsdatum: 29. März 2005
Beiträge: 8606
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Piratoes schrieb: Nur das mit dem Trim versteh ich noch nicht so richtig.
Im Gegensatz zur HDD ist es nicht egal welchen konkreten Zustand ein Sektor hat, wenn er neu beschrieben werden soll. Unter anderem deshalb verwaltet sich eine SSD komplett selbst. Das bedeutet die SSD inspiziert permanent das Dateisystem und löscht Sektoren, deren Inhalt nicht mehr gebraucht wird. Das kann sie selbstständig herausfinden, aber es ist effizienter, wenn der Kernel die Information weiter gibt, lösch den ganzen Scheiß in Bereich X, brauch ich nicht mehr. Die SSD merkt sich das und wird sobald es "sinnvoll" erscheint die betreffenden Sektoren löschen. Der SSD Teil des Kernels wird fast vollständig von Intel Ingenieuren entwickelt, Firmware flashen wurde schon angesprochen. Die Qualität ist hoch, ich würde Intel SSDs empfehlen.
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UbuntuFlo
Anmeldungsdatum: 8. Februar 2006
Beiträge: 12317
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nox24 schrieb: Kann man bei Ubuntu 10.10 auch problemlos ein Kernel mit > 2.6.38 aus der Paketverwaltung installieren.
Klar! Der Artikel Mainline-Kernel sollte Dir weiterhelfen können. In der VirtualBox fand ich kein Kernel mit dieser Version für 10.10.
Wie auch. Kernel 2.6.38 befindet sich gerade in der Entwicklung:
Zu SSD: OCZ Vertex 2 sind ebenfalls absolut empfehlenswert. Auch ein Firmware-Upgrade läuft mit Linux fehlerfrei und vollkommen unkompliziert durch. iskarion schrieb: Nein, discard willst Du nicht wirklich in die fstab eintragen. Wenn Du einen Kernel < 2.6.38 hast (wovon ich mal ausgehe ☺ ), ist der Schaden dabei vermutlich größer als der Nutzen. Schau mal hier (real time discard support vs batch discard)
Hmm, das ist bisher die einzige Quelle, die angibt, dass man TRIM nicht nutzen soll. Jede andere (von mir gefundene) Quelle gab an, dass der Kernel ab 2.6.35 TRIM unterstützt und man diesen nutzen kann/soll. Kann es sein, dass Suse angepasste/eigene Kernel nutzt? Liebe Grüße, Flo
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iskarion
Anmeldungsdatum: 14. Mai 2007
Beiträge: 125
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UbuntuFlo schrieb: Hmm, das ist bisher die einzige Quelle, die angibt, dass man TRIM nicht nutzen soll. Jede andere (von mir gefundene) Quelle gab an, dass der Kernel ab 2.6.35 TRIM unterstützt und man diesen nutzen kann/soll. Kann es sein, dass Suse angepasste/eigene Kernel nutzt?
Nein, das ist nichts Suse-spezifisches. Die online discard vs. batch discard Geschichte wurde auch an anderer Stelle ausgiebig diskutiert. http://thread.gmane.org/gmane.comp.file-systems.ext4/21914 http://lwn.net/Articles/417485/
The only problem is that on-the-fly trim (also called "online discard") doesn't work that well. On some devices, it slows operation considerably; there's also been some claims that excessive trimming can, itself, shorten drive life. The fact that the SATA version of trim is a non-queued operation (so all other I/O must be stopped before a trim can be sent to the drive) is also extremely unhelpful. The observed problems have been so widespread that SCSI maintainer James Bottomley was recently heard to say:
However, I think it's time to question whether we actually still want to allow online discard at all. Most of the benchmarks show it to be a net lose to almost everything (either SSD or Thinly Provisioned arrays), so it's become an "enable this to degrade performance" option with no upside.
The alternative is "batch discard," where a trim operation is used to mark large chunks of the device unused in a single operation. Batch discard operations could be run from the filesystem code; they could also run periodically from user space. Using batch discard to run trim on every free space extent would be a logical thing to do after an fsck run as well. Batching discard operations implies that the drive does not know immediately when space becomes unused, but it should be a more performance- and drive-friendly way to do things.
The 2.6.37 includes a new ioctl() command called FITRIM which is intended for batch discard operations. The parameter to FITRIM is a structure describing the region to be marked:
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PhotonX
Anmeldungsdatum: 3. Juni 2007
Beiträge: 4471
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Ganz doofe Frage: Wie baut man so eine 2,5"-Platte in einen Desktoprechner? Oder wird da ein Halterahmen für 3,5" mitgeliefert?
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