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DeJe schrieb:

Die Banshee-Entwickler haben weder Ja noch Nein gesagt.

Sie haben einfach Nein gesagt, ohne vielleicht oder eventuell. Die Amazon-Einahmen gehen in voller Höhe an GNOME.

yollywau schrieb:

Die Banshee-Entwickler hatten auch die Freiheit nein zu sagen.

Nein die haben sie mit der MIT-Lizenz abgegeben. Dass sie von Cannonical gefragt wurden, wie es ihnen besser passt, war reine Freundlichkeit.

Aber ich muß das Geschäftsgebaren von Canonical in dieser Hinsicht jetzt nicht großartig finden.

Natürlich nicht, wenn du sagst, ich find es scheiße, das Cannonical mit freier Software Geld verdient und nix an die Entwickler bezahlt, ist das dein gutes Recht. Aber wenn du erzählst, sie würden den Entwicklern irgendwas schulden oder ähnliches, dann hast du einfach nur freie Software nicht verstanden.

Immer etwas schuldig zu sein macht am Ende unfreier als bezahlen.

Ganz genau und deshalb handelt es sich da nicht um freie Software, wenn man etwas schuldet.

Ich glaube einfach, daß die Ideale bei Opensource von unterschiedlichen Leuten unterschiedlich definiert werden.

Ja die Opensource-Leute wollen nur den Quellcode frei zugänglich, deshalb rede ich ja auch explizit von freier Software. Und die Ideale freier Software wurden von Stallman und co definiert und wer es anders definiert kann seine Software gerne OpenSource oder moralische Software nennen aber nicht freie Software.

prost,

Ja, von der Lizenz, von der rechtlichen Seite her ist es alles in Ordnung, das bestreitet doch auch keiner. Es gibt, das sollte doch langsam rübergekommen sein, auch andere Kriterien, insbesondere eben das was die oben zitierten „ideell“ bzw. „moralisch“ genannt haben. Und von dieser Seite her ist es eben meiner Meinung nach nicht OK.

Das ist aber die Idee freier Software, auch Ideelle oder Moralische Verpflichtungen sind bei freier Software nicht erwünscht. Wenn man jetzt so eine moralische Mauer aufbaut alla "Wer nicht spendet ist ein Schwein", dann ist die Software nurnoch auf dem Papier frei, denn man hat immer die moralische Verpflichtung zu Spenden. Dann sollte man es eventuell moralische Software nennen aber nicht freie Software.

Besser hätte man es nicht sagen können.

Mit Moral Kategorien ist es immer schwierig da jeder seine eigenen hat. Von daher: Verwende eine Lizenz aber sei hinterher nicht entsetzt wenn jemand (vielleicht sogar dein ärgster Konkurrent) dein Werk nutzt.

Deswegen ist ja Moral auch kein absolutes Kriterium. Und deshalb sage ich ja auch nicht, dass was Canonical macht nicht erlaubt ist, sondern dass ich es daneben finde.

grüße, maix

Newubunti schrieb:

Ich stelle noch mal die Frage an die "Moral-Apostel" hier, mit was Canonical denn bitte Geld verdienen soll?

Download/Installation von Ubuntu bezahlen lassen? Vielleicht auch nur die LTS Versionen?

Mal was ernsteres, kennt jemand eigentlich die Bilanzen von Canonical bzw. sind die irgendwo veröffentlicht, also wie es finanziell um die Firma bestellt ist?

Mal was ernsteres, kennt jemand eigentlich die Bilanzen von Canonical bzw. sind die irgendwo veröffentlicht, also wie es finanziell um die Firma bestellt ist?

Ich denke mal, zurzeit wird es ihr mit Shuttleworth als Sponser noch gut gehen. Aber das macht der eben auch nicht ewig - 10 Jahre hat er gesagt, will er in das Projekt reinstecken. Und da die bald um sind, muss sich Ubuntu/ Cannonical bald Gedanken um die Zukunft machen.

Lignux schrieb:

Mal was ernsteres, kennt jemand eigentlich die Bilanzen von Canonical bzw. sind die irgendwo veröffentlicht, also wie es finanziell um die Firma bestellt ist?

Ich denke mal, zurzeit wird es ihr mit Shuttleworth als Sponser noch gut gehen. Aber das macht der eben auch nicht ewig - 10 Jahre hat er gesagt, will er in das Projekt reinstecken. Und da die bald um sind, muss sich Ubuntu/ Cannonical bald Gedanken um die Zukunft machen.

Danke. Dann sind dieses Jahr wohl 7 von 10 um. Ist jetzt wohl etwas off-topic aber da es hier ja wohl auch um Einnahmequellen geht... Würde mich mal interessieren wie es denn so finanziell aussieht. Wie hoch ist denn noch der kapitale Anteil von Herrn Shuttleworth, 100% oder trägt die Firma z.B. 75% selbst? Nachlesen kann man dies scheinbar leider nicht.

oligei schrieb:

Nachlesen kann man dies scheinbar leider nicht.

Eben, deswegen wird dir das auch keiner beantworten können. Offiziell weiß man nur, dass sie noch miese machen.

Silmaril schrieb:

Aber Gnome. Aber mit Gnome will sich Canonical anscheinend nicht gerade gut verstehen.

Also wenn du das gut verstehen über Geld definierst, das sind die Einnahmen der Gnome Foundation von 2009:

stfischr schrieb:

oligei schrieb:

Nachlesen kann man dies scheinbar leider nicht.

Eben, deswegen wird dir das auch keiner beantworten können. Offiziell weiß man nur, dass sie noch miese machen.

Eine Frage noch dann lass ich es gut sein. Gibts einen Grund für die Geheimnistuerei? Ich meine ineteressiert es hier keinen wie es um die Firma Canonical bestellt ist?

adun schrieb:

Silmaril schrieb:

Aber Gnome. Aber mit Gnome will sich Canonical anscheinend nicht gerade gut verstehen.

Also wenn du das gut verstehen über Geld definierst, das sind die Einnahmen der Gnome Foundation von 2009:

Firma	Betrag
Access	$10,000.00
Canonical	$27,000.00
Google	$30,000.00
Hewett Packard	$10,000.00
IBM	$10,000.00
Intel-Corporation	$30,000.00
Motorola	$10,000.00
Nokia	$15,000.00
Novell	$12,500.00
Red Hat Inc.	$15,000.00
Sun Microsystems, Inc.	$10,000.00
Igalia	$7,500.00

Da haben wir uns wohl gerade überschnitten. Interessant. Danke.

oligei schrieb:

Gibts einen Grund für die Geheimnistuerei?

Wenn ne Firma nicht muss, dann lässt sie sich nicht in die Karten schauen, einfache Regel des Kapitalismus. Nicht umsonst gibt es im Börsenbereich so viel Bilanzverfälschungen.

stfischr schrieb:

oligei schrieb:

Gibts einen Grund für die Geheimnistuerei?

Wenn ne Firma nicht muss, dann lässt sie sich nicht in die Karten schauen, einfache Regel des Kapitalismus. Nicht umsonst gibt es im Börsenbereich so viel Bilanzverfälschungen.

Mir wäre sowas schon wichtig, jedenfalls als Firmen-Kunde der erwägt einen Supportvertrag abzuschliessen. Wer möchte das mit einer Firma die vielleicht mit einem Bein im Grabe steht. Na hoffen wir mal daß es nicht soweit kommt.

Um der Überlegung entgegen zu wirken, wurde die Ubuntu Foundation gegründet und da Millionen reingepumpt. Die ist das Sicherheitspflaster, falls canonical ausfällt. Ob es dann langfristig noch neue Ubuntu Versionen geben würde ist natürlich unklar, aber die laufenden Zyklen werden garantiert.

Und apropos Firmenkunde, bei der kleinen Firma wäre sie im Handel und Bilanzveröffentlichungspflichtig, könnte sie locker jemand schlucken. Scheint jedenfalls in Mode zu sein, wer auf Linux setzt kauft gleich ne ganze Entwicklerbude, meistens haben die Käufer dann aber nur noch Interesse an ihrer Lösung. Also mit dem derzeitigen Status, würde ich mich sicherer fühlen.

Es gibt neuigkeiten: OMG!Ubuntu Banshee in Ubuntu 11.04 to ship with two music stores

Mal sehen, was daraus wird.

Wenigstens kann man Canonical dieses mal keine Erpressung vorwerfen. ☺