Es gibt ein offizielles Statement aus dem Qt Blog:
http://blog.qt.nokia.com/2011/02/12/nokia-new-strategic-direction-what-is-the-future-for-qt/
Scheint wohl so, als würde Nokia Qt nicht aufgeben. Schon mal eine ganz gute Nachricht 😀
Anmeldungsdatum: Beiträge: 788 |
Es gibt ein offizielles Statement aus dem Qt Blog: http://blog.qt.nokia.com/2011/02/12/nokia-new-strategic-direction-what-is-the-future-for-qt/ Scheint wohl so, als würde Nokia Qt nicht aufgeben. Schon mal eine ganz gute Nachricht 😀 |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 168 |
Ganz ehrlich: Es mag ja sein, dass der Entwickler die Sachen dort wirklich glaubt, die er schreibt, allerdings überzeugt mich persönlich diese Aussage nicht! Nur weil er jetzt seit 11 Jahren an Qt entwickelt heißt dies am Ende leider noch lange nicht, dass er auch die Budgetzuteilung für die verschiedenen Projekte macht. Den Entscheidungen von ganz oben muss auch er sich schließlich beugen und leider sieht es nunmal so aus, dass Unternehmen, vor allem solche, die derzeit in einer wirtschaftlich ungünstigen Lage sind, nicht Gelder in Projekte schießen, die eher nebensächlich sind und für ihren Hauptproduktzweig keine Relevanz haben. Daher mache ich mir persönlich schon sorgen um Qt und vor allem um KDE und ich traue nicht der Aussage dieses einen Entwicklers (auch wenn ich ihm hiermit keine bösen Absichten unterstellen möchte!). Wie gesagt, die Entscheidungen werden von ganz anderen Leuten getroffen (leider meistens denen, die nicht so viel Ahnung haben bzw. von anderen Motiven geleitet werden). Hoffen wir mal das Beste und rechnen mit dem schlimmsten! |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: Zähle... |
Naja, ehrlich gesagt, ich würde auf diesen Blog-Eintrag auch nicht allzu viel setzen. Aber in den Kommentaren habe ich folgendes gefunden:
Aber ehrlich gesagt sehe ich da gerade nicht so ganz durch. Das "Geflecht" rund um Qt scheint ja doch komplizierter zu sein, als ich Gedacht hätte?! Lese ich das richtig, dass KDE bzw. die "KDE Free Qt Foundation" offenbar nicht zwingend auf Nokia angewiesen ist und die Entwicklung an Qt sowie KDE auch ohne Nokia problemlos weiter geführt werden könnte (auch in Bezug auf das finanzielle)? Oder wie soll ich das interpretieren? Ich muss auch dazu sagen, dass meine Englischkenntnisse nicht gerade die eines englischen Muttersprachlers entsprechen. 😉 Vielleicht kann das ja mal jemand kurz in ein oder zwei Sätzen auf deutsch zusammenfassen? |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 3065 |
Vor einiger Zeit ging rum, dass KDE Qt schlucht/ sie fusionieren oder wie man es auch nennen will, und daraus KDE SC6 entstünde. Ich denke wenns nun hart auf hart kommt (wird es nicht 😛) wär das die sinnvollste Lösung mMn. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 8606 |
Korrekt, z.B. vom CEO Stephen Elop, der angeblich der siebtgrößte Microsoft shareholder ist. Preisfrage, wie entwickelt sich sein Portfolio, wenn Microsoft Nokia 2012 für'n Appel und'n Ei kauft? |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 617 |
Nach dem was ich weiß verhält sich das ganze so: Qt wurde ja von Trolltech anfänglich als unfreie Software entwickelt. KDE baute darauf auf und das war natürlich in der FLOSS-Welt nicht so passend. Immerhin wollte man zu diesem Zeitpunkt eine Desktopumgebung die wirklich frei war. (Deshalb wurde auch auch Gnome gegründet) Also drängte das KDE-Projekt Trolltech zu einer freieren Lizenz. Projekte mit bestimmten Open-Source-Lizenzen durften Qt kostenlos verwenden. Damit das auch so blieb und KDE eine gewisse Sicherheit in der Entwicklung hatte, wurde diese Foundation gegründet, die wohl nur den einen Zweck hatte/hat Qt komplett zu opensourcen, wenn Trolltech (oder eben die Besitzer von Qt) über einen bestimmten Zeitraum über keine Weiterentwicklung betreibt. In der Wikipedia steht bestimmt genaueres drüber. Diese Foundation (wenn es sie nach der Trolltech-Übernahme überhaupt noch gibt) ist nicht überzubewerten. Vor allem nicht, da Qt eh schon über die LGPL lizenziert wird. Diese kann die Weiterentwicklung von Qt nicht direkt sicherstellen. Sie wurde nur installiert um zu verhindern, dass Qt untergeht, wenn Trolltech böse wird oder pleite geht. Was ich eigentlich schreiben wollte: Ich habe schon bedenken, das Nokia Qt weiter so antreibt wie bisher. Qt hat ja seit Nokia entgegen meiner Befürchtungen einen extrem guten Weg genommen. Nokia hat da technisch und lizenzpolitisch alles richtig gemacht. Meego (für was Qt von Nokia unter anderem gebraucht wird/wurde) ist nur noch die Innovationsplattform, mit der Nokia vielleicht mal in einigen Jahren Trends schneller verfolgen will. Sympian ist aber plötzlich nicht mehr ganz so tot wie vorher, da Windows auf kleinen billigen Phones nicht so schnell laufen wird. Vielleicht möchte Nokia Qt in der Hinderhand behalten um in 2-3 Jahren mal eine wirklich gute Plattform zu haben, aber ersten muss Nokia bis dahin noch überleben (und nicht von MS aufgekauft werden) und zweitens merkt man ja jetzt, dass Nokia alles andere als klug und langfristig denkt. Also kurz und gut: Man weiß einfach nicht wie viel Nokia noch für Qt übrig hat, aber viel Vertrauen habe ich dabei nicht in einer Firma, die von nun an ein verlängerter Arm von Mircosoft ist. Vielleicht schafft die Communtity aber einen Fork, wenn es nötig ist. Qt ist sehr modular und sicherlich auch nicht komplizierter als KDE, Gnome oder GTK + GObjects. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: Zähle... |
Nein, alles falsch. Leicht nachzulesen in der kde-core-devel ML. Im Prinzip kann Qt nichts passieren und das wäre auch das schlimmste Szenario, wenn es kaum weiterentwickelt werden würde. Die imo einzige Lösung hierfür wäre dann ein Fork, der aufgrund der GPL und LGPL rechtlich leicht möglich wäre. Idealerweise sollte so ein Fork im Rahmen einer Foundation, wie es auch bei OpenOffice gemacht wurde, stattfinden. Wichtig wäre auch, dass so eine Foundation gut aufgestellt ist, also nicht von "KDE geleitet" wird, soetwas wäre für die Akzeptanz schlecht und hätte auch Interessenskonflikte zur Folge. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 133 |
Der große Nachteil ist, dass es in naher Zukunft keine Reihe von ausgezeichneten Mobiltelephonen geben wird, die mit Qt programmierbar sind und auf denen auch KDE laufen würde. Davon habe ich mir mittelfristig schon einiges versprochen. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 3065 |
Wie würde es denn aussehen wenn Canonical nun ein Qt Fork hoch fährt und es für sich entwickelt? Ich meine, sie bringen Qt mit Ubu 11.04 schon mit und es sah stark danach aus, als ob man da mehr drauf setzen wollte. Außerdem gibts genügend größere Firmen und Projekte die Qt benutzen und die mann auf dauer vielleicht gewinnen könne. Also angenommen Nokia lässt Qt nun wirklich auf die Community zurück fallen. (solange sie es nicht bennen in ucute, opencute oder librecute, da eine Software einen Namen, und keine Beschreibung haben solle. Das ist leider oft in der FOSS-Welt aber so. Naja, isn anderes Thema ^^) |
Anmeldungsdatum: Beiträge: Zähle... |
Ich wäre mal für eine genauere Differenzierung zwischen KDE und Qt, denn KDE ist und wird auch nie das einzige "Programm" sein, welches auf Qt aufbaut und dementsprechend hängt an Qt deutlich mehr als nur KDE. Daher wird es auch noch deutlich mehr Leute geben, die daran interessiert sind, dass Qt nicht "stirbt". |
Anmeldungsdatum: Beiträge: Zähle... |
An http://www.heise.de/open/meldung/Qyoto-Qt-und-KDE-Anwendungen-mit-C-entwickeln-210740.html finde ich die realitätsnahen Bezeichnungen witzig: Qyoto und SMOKE |