cmjub
Anmeldungsdatum: 9. Januar 2010
Beiträge: 6
|
Hallo Zusammen, ich hoffe, ich bin hier mit meinem Thema richtig - weiß nicht, wo sonst... Mein Vater hat mit 82 mit einem Notebook angefangen und z.Z. wieder hingeschmissen. Gründe sind (neben der Ungeduld des Alters):
- seine zittrigen Hände, mit denen er weder mit der Maus noch mit dem Pad immer die richtige Stelle im Programm anklickt - dadurch geschehen Dinge, die er nichtversteht (Fenster öffnen sich, der Cursor springt sonst wo hin etc.)
- Bei seinem Windows XP kommen immer wieder Fenster hoch, wo diverse Programme auf Downloads etc. hinweisen.
- ich glaube die Komplexität des OS (win XP Prof) und der diversen Programme erschlägt ihn (OpenOffice zum Schreiben, Firefox als Browser und Thunderbird für Mails) Ich selbst beschäftige mich mit Linux (Ubuntu fürs Netbook) leider immer noch als Zweit-System, deshalb meine Frage an die Spezialisten: Ich suche:
- ein Mini-Linux, (das Notebook ist sowieso schon älter und hat nur 512er RAM
- mit OpenOffice (das nutzt er bisher) oder einem noch einfacheren Schreibprogramm
- einem Webbrowser
- einem einachen Mailsystem (für IMAP- oder POP3-Zugang)
Das wäre es eigentlich schon. Was er hauptsächlich will ist:
- das Niederschreiben seines Lebens für uns Nachkommen (Schreibmaschine hat er nicht mehr und neu oder gebraucht ist so eine Sache - Preis/Farbbänder)
- vielleicht doch mal Mails empfangen und schreiben
- googeln Ich weiß, das es Tasten-Fetischisten gibt - kann man damit wirklich einen heutigen Rechner bedienen (nur mit Tasten)??? Vielen Dank für Eure Tipps
...jub
|
oligei
Anmeldungsdatum: 23. November 2010
Beiträge: 126
|
cmjub schrieb: Hallo Zusammen, ich hoffe, ich bin hier mit meinem Thema richtig - weiß nicht, wo sonst... Mein Vater hat mit 82 mit einem Notebook angefangen und z.Z. wieder hingeschmissen. Gründe sind (neben der Ungeduld des Alters):
- seine zittrigen Hände, mit denen er weder mit der Maus noch mit dem Pad immer die richtige Stelle im Programm anklickt - dadurch geschehen Dinge, die er nichtversteht (Fenster öffnen sich, der Cursor springt sonst wo hin etc.)
- Bei seinem Windows XP kommen immer wieder Fenster hoch, wo diverse Programme auf Downloads etc. hinweisen.
- ich glaube die Komplexität des OS (win XP Prof) und der diversen Programme erschlägt ihn (OpenOffice zum Schreiben, Firefox als Browser und Thunderbird für Mails) Ich selbst beschäftige mich mit Linux (Ubuntu fürs Netbook) leider immer noch als Zweit-System, deshalb meine Frage an die Spezialisten: Ich suche:
- ein Mini-Linux, (das Notebook ist sowieso schon älter und hat nur 512er RAM
- mit OpenOffice (das nutzt er bisher) oder einem noch einfacheren Schreibprogramm
- einem Webbrowser
- einem einachen Mailsystem (für IMAP- oder POP3-Zugang)
Das wäre es eigentlich schon. Was er hauptsächlich will ist:
- das Niederschreiben seines Lebens für uns Nachkommen (Schreibmaschine hat er nicht mehr und neu oder gebraucht ist so eine Sache - Preis/Farbbänder)
- vielleicht doch mal Mails empfangen und schreiben
- googeln Ich weiß, das es Tasten-Fetischisten gibt - kann man damit wirklich einen heutigen Rechner bedienen (nur mit Tasten)??? Vielen Dank für Eure Tipps
...jub
Mit 82 sicherlich auch nicht einfach mit einem PC nochmal neu "durchzustarten".
Da hier Ubuntu wohl der Favorit ist und bei der Hardwareausstattung Deines Vaters würde ich z.B. ein Xubuntu nehmen.
Das soweit herunterstricken, dass er nur ein Schreibprogramm, z.B. AbiWord, einen Firefox und Thunderbird hat. Alles andere deinstallieren oder ausblenden so dass zumindest keine Buttons zum Anklicken vorhanden sind, nichts was ablenkt und oder ausversehen angeklickt werden kann. Auf den Firefox noch den Werbeblocker. So als Beispiel einen Desktop mit 3 Buttons, Internet-Email-Schreibprogramm. Vielleicht gibt es ja sowas sogar vorkonfiguriert? Viel Erfolg.
|
UrbanFlash
Anmeldungsdatum: 21. Februar 2006
Beiträge: 5549
|
Ich würd Xubuntu nehmen, ist einfach und schlicht, die Programmsymbole auf den Desktop und groß machen oder einen Starter á la AWN oder Docky. Und dann auf alle Fälle ein Maus, das ist für zittrige Hände viel leichter, vor allem mit niedriger Beschleunigung und Singleklick. Wenn doch Touchpad, auf jeden Fall das Tappen deaktvieren und nur die Tasten nehmen lassen. Noch eine Möglichkeit wäre einen "Tastaturstarter" zu installieren. Gnome-Do funktioniert sehr gut und man kann fast "Klartext" schreiben was man tun möchte. Das könnte vielleicht gut verständlich sein. Für den normalen Betrieb einen Benutzer ohne besondere Rechte anlegen, dann kann praktisch nichts passieren. Interessant ist vielleicht auch die Möglichkeit der Fotoverwaltung, Shotwell ist sehr einfach zu erfassen, auch für Ungeübte. Oder die Ahnenforschung/Stammbaumerstellung über gramps. Ich habe vor kurzem einen alten Laptop für die Eltern meiner Freundin umfunktioniert und hab nicht viel mehr gemacht mit dem normalen Ubuntu drauf. Internet haben sie keins, deshalb gibts Updates nur wenn einer von uns mit dem Smartphone kommt. Wenn Internet vorhanden wäre, dann kannst ja die Administration von aussen übernehmen, dann lernst du auch gleich was dazu. 😉
|
user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
Beiträge: 17432
|
512 MB geht schon, damit ist auch OpenOffice drin.
Wenn nichts groß formatiert werden soll, dann ist aber auch gedit eine Überlegung wert. Großer Font geht da auch - in den Einstellungen den Zeilenumbruch aktivieren ... - wieso nicht. Viel entfernen würde ich nicht. Mit besonders großen Symbolen/Beschriftungen habe ich persönlich keine Erfahrung (außer in Firefox mit
Strg
+
), aber da läßt sich, meine ich, was auswählen. Viele Befehle sind rein mit der Tastatur ausführbar. Wo Du aber eine gute Übersicht findest kann ich auch nicht sagen. "Cheatsheet" ist eine gängige Bezeichnung, die Dir hoffentlich hilft. Da ist aber für XFCE, Firefox, Thunderbird und OOWriter jeweils ein eigenes nötig.
|
Renate55
Anmeldungsdatum: 13. Januar 2009
Beiträge: 716
|
cmjub schrieb:
- seine zittrigen Hände, mit denen er weder mit der Maus noch mit dem Pad immer die richtige Stelle im Programm anklickt - dadurch geschehen Dinge, die er nichtversteht (Fenster öffnen sich, der Cursor springt sonst wo hin etc.)
Das hängt neben dem Betriebssystem auch an der Maus oder Trackball. Vielleicht gibt es Geräte, die sich teilweise auch mit Tasten am Bildschirm bewegen lassen.
|
ph274
Anmeldungsdatum: 24. November 2008
Beiträge: 195
|
Mein Vater hat mit 82 mit einem Notebook angefangen und z.Z. wieder hingeschmissen.
Hi, wahrscheinlich ist schon das Notebook an sich ein Problem: kleiner Bildschirm, filigrane Tastatur, Touchpad ..., alles nicht ganz einfach. Ich habe kürzlich bei einer 72-jährigen Nachbarin erlebt, dass sie wegen der anhaltenden Hand-Augen-Koordinationsprobleme mit dem Top-Notebook, das ihr die Kinder geschenkt hatten, nicht recht glücklich wurde und die Lust verlor. Ich würde auf jeden Fall ein "abgespecktes" OS (Xfce - schau' Dir mal das Wiki an) nehmen, eine gut in der Hand liegende Maus (meine Frau - erst 61 - schwört auf Microsoft Intellimäuse) besorgen, vielleicht auch eine separate Tastatur anschließen, auf jeden Fall die Zahl der installierten Programme auf das absolute Minimum reduzieren, eine "schlanke" Textverarbeitung wie Abiword statt Openoffice installieren, Buttons als Starter auf dem Desktop anlegen, Shortcuts zum Start der Programme definieren, um die Zahl der nötigen Mausklicks zu reduzieren. Ich selbst habe mit gnome-do unter Ubuntu 10.10 sehr gute Erfahrungen gemacht, weiß allerdings nicht, ob es auch unter Xfce läuft. Ansonsten wünsche ich Dir viel Geduld mit dem alten Herrn. Gruß, WH (selbst erst 64) 😉
|
uphill
Anmeldungsdatum: 2. Januar 2011
Beiträge: 441
|
Im Wiki gibt es einen Artikel zum Projekt Eldy. Geht in die Richtung, was du dir vorstellst, scheint aber noch einige Schwächen zu haben, wenn es stimmt was im Text zu lesen ist.
|
Lumines
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2007
Beiträge: 267
|
Ich würde in eine ganz andere Richtung gehen und ihm ein Tablet besorgen. Das iPad ist imho für ältere Leute mit Problemen bei der Mausbedienung ziemlich gut geeignet. Die Navigation direkt am Bildschirm ist wohl verständlicher und gerade die grafischen Metaphern von iOS sind leicht verständlich. Die Systemadministration entfällt natürlich auch komplett. Praktischerweise kann man das iPad auch mit einer Tastatur für längere Texte erweitern und mit einem Ständer in eine ergonomische Position bringen. Die ziemlich nette Zoom-Funktion ersetzt übrigens ohne Probleme eine Bildschirmlupe im Browser. Von Android würde ich dagegen vor 3.0 eher Abstand halten. Ein Notebook ist im Hinblick auf die Ergonomie natürlich problematischer als ein Desktop, allerdings sollte eine beliebige Distribution mit Gnome schon ausreichen, um deinem Vater die Nutzung zu erleichtern. Ein ganz normales Ubuntu dürfte in Ordnung sein. 11.04 könnte übrigens durch seine größeren Icons auch noch interessant werden. Ich befürchte aber, dass dein Vater innerlich mit der Sache schon abgeschlossen hat.
|
owl102
Anmeldungsdatum: 10. September 2010
Beiträge: 248
|
|
cmjub
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 9. Januar 2010
Beiträge: 6
|
ich danke erstmal allen für die schnellen Antworten... das mit einem abgespeckten Linux werde ich mal virtuell testen und es soweit runter-konfigurieren, wie möglich, vielleicht versuche ich es dann mal mit einem Stick und als Livesystem (irgendwo habe ich Artikel, wie man sich sowas zusammenbaut, da war sogar eine Möglichkeit begrenzt Daten auf dem Stick mit zu speichern - war wohl mal in einer älteren COM-Spezial Die Maus statt Pad ist sicher auch überlegenswert, wenn man die Reaktionszeit etwas runtersetzt - ich werde meinen alten herren mal mit Maus an ein Malprogramm setzen (habe ich vor 20 Jahren gemacht, als ich unseren damaligen Sekretariaten damals die ersten PC's verpaßt habe:-) Das mit dem Tablet ist mir für einen Versuch erstmal zu teuer - habe ich mir selbst noch nicht mal geleistet, wobei ich (51) selbst am Smartphone mit den Fingertastaturen Probleme habe, OK, die Fläche ist da kleiner und die Touchs sind wohl noch nicht so gut wie beim Apfel. Die Links werde ich mir auch mal zu Gemüte führen Also, vielen Dank erstmal
...jub
|
norbit
Anmeldungsdatum: 9. Februar 2009
Beiträge: 255
|
Kommt auch darauf an wieviel einem die Sache auch wert ist. Ein einfacher PC mit Tastatur und Maus kostet auch nicht viel. Wenn die Hände das Problem sind wäre vielleicht auch eine Spracheingabe sinnvoll. Ich habe das mal mit Windows 7 ausprobiert, man kann das System komplett mit Spracheingabe steuern, und natürlich auch in Wordpad Texte diktieren. Man braucht sich nicht extra das Microsoft Office kaufen. Man muss zwar ein bischen üben, aber wenn man die Befehle mal kann geht es echt leicht.
|
aasche
Anmeldungsdatum: 30. Januar 2006
Beiträge: 14259
|
uphill schrieb: Im Wiki gibt es einen Artikel zum Projekt Eldy. Geht in die Richtung, was du dir vorstellst, scheint aber noch einige Schwächen zu haben, wenn es stimmt was im Text zu lesen ist.
Da ich den Artikel verfasst habe: Eldy waere prinzipiell perfekt (zitternde Haende sind definitiv kein Problem). Das grundsaetzliche Problem ist, je spezieller etwas auf die Zielgruppe zugeschnitten ist, desto weniger koennen es konkret nutzen (Inselloesung). Nicht umsonst sind bisher alle "Senioren-PC"-Projekte mehr oder weniger gescheitert (uebrigens genauso wie Senioren-Handys etc.) Ich wuerde einen Praxistest mit Eldy machen und den zukuenftigen Anwender entscheiden lassen. Etwas Handarbeit ist zusaetzlich notwendig (Autologin konfigurieren, wie mit automatischen Updates verfahren etc.).
|
Zeitenwende
Anmeldungsdatum: 14. Februar 2011
Beiträge: 40
|
Wie wär's denn statt mit einer Maus mit einem Trackball? Dein Vater legt die Handfläche auf die Kugel - die ist auch noch schön gross - navigiert über die Handfläche und nutzt den Zeigefinger für Linksklick und der Ringfinger für Rechtsklick. Es wird zwar schwer sein einen Trackball mit USB oder PS/2-Anschluss zu bekommen - die hatten meisten COM-Anschlus, aber es gibt Adapter von COM auf USB und von USB auf PS/2. Und als Disti - wie wär's mit Mint?
|